Komm mit nach Australien! - Christina Danisio - E-Book

Komm mit nach Australien! E-Book

Christina Danisio

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Beschreibung

Der neunjährige Alexander reist mit seinen Eltern für sechs Wochen nach Australien und nimmt seine Mitschüler sozusagen mit. Sie stellen ihm als "Australienagenten" vor Ort teils recht knifflige Fragen per E-mail. Um Antworten zu finden, sucht er Schiffswracks, schaut die "Pinguinparade" in Victoria an, besucht eine australische Schule und erfährt im weltweit einzigen Koalakrankenhaus in Port Macquarie, wie Tiere gerettet und behandelt werden. Außerdem interviewt er einen Nachfahren der australischen Ureinwohner, einen Ranger und einen Leuchtturmwärter. Alexander schürft Gold, lernt fischen, macht einen Surfkurs und entdeckt seltsame oder gar gefährliche Pflanzen und Tiere in den Regenwäldern Australiens. Damit Kinder wirklich angesprochen werden, beziehen sich die E-mails auf das, was die Schüler und Schülerinnen der 3. Klasse einer Grundschule im Landkreis München tatsächlich wissen wollten. Untermalt werden die Informationen von Alexanders persönlichen Erlebnissen während der Reise, die er mit eigenen Worten erzählt. Zahlreiche Reisefotografien lassen das Erzählte lebendig werden.

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Seitenzahl: 65

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Dieses Buch ist für alle Kinder gedacht, die neugierigauf das andere Ende der Welt sind.Und für alle – Groß und Klein - die jetzt neugierig werden...

Ein herzliches Dankeschön an die Kinder der Klasse 3a der GrundschulePlanegg und ihre Lehrerin, Frau Albrecht, die uns viele spannende Fragengeschickt haben.

Viel Spaß beim Lesen!

Inhalt

Einleitung

Allgemeine Informationen

Melbourne – Eukalyptusbäume

Phillip Island - Pinguinparade

Banksien, australisches Essen und Ozonloch

Great Ocean Road - Koalas

Schiffswrackküste - Leuchttürme

Ballarat - Gold

Brisbane - Überschwemmungen und Tiere

Schule und Sport

Landrechte der Ureinwohner

Angeln, Sterne und noch mehr Tiere

Ureinwohner Australiens

Port Macquarie - Koalakrankenhaus

Surfen

Regenwald

Port Stephens - Delphine und

Kookaburras

Great Barrier Reef

Sydney – Ostern in Australien

Hallo,

das bin ich, Alexander. Eigentlich bin ich ein ganz normales Schulkind in der dritten Klasse, doch für ein paar Wochen war ich etwas Besonderes: ich war der „Australienagent“!

Meine Eltern haben mich für sechs Wochen mit nach Australien genommen, während meine Mitschüler weiter zur Schule gingen. Aber Hausaufgaben musste ich trotzdem machen. Jeden Tag, egal wo wir gerade waren.

Außerdem war meine Schulklasse sozusagen „mit dabei“, denn sie haben mir knifflige Fragen mit auf den Weg gegeben, die ich als „Agent“ vor Ort lösen musste. Und sie wollten ganz schön viel wissen…

Bist Du jetzt neugierig geworden, was wir alles herausgefunden haben? So viel sei verraten: wir haben Gold geschürft und surfen gelernt, echte Schiffswracksteile entdeckt und eine Grundschule besucht. Ein australischer Ureinwohner hat uns sogar erklärt, wie seine Vorfahren früher lebten.

Wenn Du jetzt mehr wissen willst, dann blättere weiter….

Australien

Was weißt Du darüber?

Wo liegt es?

Ist es groß, klein?

Gibt es viele Einwohner?

Welche Sprache sprechen sie?

Ist es dort warm oder kalt?

Hier bekommst Du ein paar allgemeine Informationen:

Australien ist die größte Insel der Welt und gleichzeitig ein Land sowie ein Erdteil. In Australien wird Englisch gesprochen.

Und es ist riesig: 21 Mal passt Deutschland in die Fläche Australiens. Aber dort leben nur 22,5 Millionen Menschen, während es in Deutschland 82,1 Millionen sind.

Um zu wissen, wo es liegt, musst Du den Globus einmal drehen und mit Deinem Finger genau auf die andere Seite der Welt gehen. Australien „hängt“ sozusagen am anderen Ende der Welt. Deshalb heißt es auf Englisch auch Down Under also „dort unten“…

Obwohl „dort unten“ keiner auf dem Kopf steht, ist vieles in Australien genau anders herum als in Deutschland: wenn bei uns Winter ist, ist dort Sommer, wenn bei uns Nacht ist, ist dort gerade Tag. Das bedeutet auch, dass die Australier im Hochsommer Weihnachten feiern und dann zum Baden an den Strand gehen.

Selbst die Tiere sind ganz anders als bei uns. Dort leben so genannte Beuteltiere. Sie heißen so, weil sie ihre Jungen in einem Beutel mit sich herumtragen bis sie alt genug sind, um alleine zu laufen. Am bekanntesten sind sicher die Kängurus und Koalas.

Ungefähr 60 verschiedene Känguruarten gibt es in Australien:

kleine Zottel-Hasenkängurus, Baumkängurus, Felsenkängurus, Rote Riesenkängurus und noch einige mehr. Ebenfalls zur Familie der Kängurus gehört das relativ kleine Wallaby. Während Kängurus und Wallabies mit großen Sprüngen unterwegs sind, bewegen sich die Koalas auf den Bäumen nur in Zeitlupentempo. Eigentlich schlafen sie fast die ganze Zeit und trinken nicht einmal. Warum das so ist, verrate ich Dir später...

Es gibt aber noch ganz ausgefallene Tiere, wie zum Beispiel den Echidna, den Ameisenigel. Er sieht unserem Igel sehr ähnlich, ist aber größer und hat einen langen Rüssel, mit dem er in der Erde nach Ameisen und Würmern sucht. Der Ameisenigel und das Platypus, also das Schnabeltier, sind die einzigen Tiere auf der Welt, die Säugetiere sind und dennoch Eier legen. Das Schnabeltier gibt es nur noch in Australien, aber es ist so scheu, dass man es fast nie zu sehen bekommt. Es wird erst nachts aktiv und lebt hauptsächlich im Wasser. Mit seinem Entenschnabel und dem Biberschwanz sieht es äußerst sonderbar aus.

Während diese Tiere niedlich und harmlos sind, gibt es in Australien auch sehr giftige Tiere, wie zum Beispiel Schlangen und Spinnen. Am allergefährlichsten sind jedoch die Würfelquallen, weil man sie im Meer beim Schwimmen kaum sehen kann. Noch weniger sieht man die winzigen, aber auch hochgiftigen Irukandji-Quallen. All diese Quallen leben im Meer an der Nordostküste Australiens und sind von Oktober bis Mai eine Gefahr. Während der restlichen Zeit des Jahres kann man baden.

Auch sonst passiert nur sehr selten etwas, weil die Tiere selbst Angst vor den Menschen haben und scheu sind. Dennoch muss man in Australien vorsichtiger sein als in Deutschland, wenn man im Bush – so werden die Wälder und Steppen außerhalb der Städte bezeichnet – spazieren geht. Am besten man trägt feste Schuhe und hält immer die Augen offen, wo man seine Füße hinsetzt. Mit der Hand unter Steine oder in dunkle Ecken sollte man auch auf keinen Fall greifen!

Sogar Krokodile gibt es in Australien, aber nur ganz oben im Norden. Die Leistenkrokodile können bis zu sieben Meter lang werden und fressen so gut wie alles, was sich bewegt. Über Flussläufe gelangen sie auch in Teiche oder Flüsse weit weg vom Meer. Da kann man nicht einfach so in einem Tümpel baden oder am Fluss spielen. Aber dort oben im Norden leben auch nicht viele Menschen.

Die meisten Australier leben an der Ostküste weiter südlich in den großen Städten. Die größten Städte dort heißen Sydney, Melbourne und Brisbane. Das Landesinnere, das die Australier Outback nennen, ist relativ menschenleer. Dort wird es sehr, sehr heiß und regnet äußerst selten. Auch oben im Norden Australiens ist es heiß, unten im Süden dagegen etwas kühler.

Um nach Australien zu gelangen, muss man von Deutschland aus fast 24 Stunden lang mit dem Flugzeug fliegen. Das sind ein ganzer Tag und eine ganze Nacht! Wenn man dann ankommt, ist man erst einmal hundemüde, denn die Zeit ist ja genau anders herum. Landet man also nachmittags um drei Uhr, dann ist es eigentlich ein oder zwei Uhr nachts. Da dauert es ein paar Tage, bis man sich daran gewöhnt hat. Los geht’s!

23.2.2013

Liebe Kinder,

nach einer sehr, sehr langen Reise bin ich endlich angekommen!

Ich war bei unserer Ankunft in Melbourne aber so müde, dass ich meinen Koffer am Flughafen stehen gelassen habe. Da waren meine Spielsachen und sogar meine Sandalen drin. Zum Glück wurde er gefunden und am nächsten Tag angeliefert. Ich war vielleicht erleichtert!

Anschließend sind wir drei Stunden lang mit dem Auto nach Süden an die Küste gefahren, wo unsere Freundin Rose ein Ferienhaus besitzt. Wegen der Zeitverschiebung haben wir bis Mittag geschlafen und waren immer noch todmüde. Dann sind wir gleich an den Strand zum Baden. Doch als ich ins Wasser wollte, merkte ich, wie kalt es war! Hier im Süden Australiens sind wir einfach schon nahe an der Antarktis. Das fühlt man!

Unterwegs haben wir am Straßenrand unsere ersten Kängurus gesehen. Eins ist uns fast vors Auto gehüpft! Habe ihm meinen Apfelrest hingeworfen, mochte es aber nicht…

Dann habe ich einen toten Wombat neben der Straße entdeckt. Wisst Ihr eigentlich, was ein Wombat ist? Das ist ebenfalls ein Beuteltier, das wie ein Bär mit kurzen Beinen aussieht. Schade, dass er tot war. Hoffentlich sehe ich in den nächsten Wochen einen Lebendigen. Rose meint aber, dass der Wombat hauptsächlich nachts aktiv ist und tagsüber schläft.

Sie hat uns auch die Bäume und Pflanzen hier erklärt. Es gibt sonderbare „Zapfen“-Bäume mit einem noch sonderbareren Namen: Banksien.

Außerdem wachsen hier Hunderte von Eukalyptusarten,