Kommunikation in der medizinischen Entwicklungszusammenarbeit. Deutsche und kenianische Wege bei der gemeinsamen Projektarbeit im postkolonialen Kontext - Katharina Wilhelm - E-Book

Kommunikation in der medizinischen Entwicklungszusammenarbeit. Deutsche und kenianische Wege bei der gemeinsamen Projektarbeit im postkolonialen Kontext E-Book

Katharina Wilhelm

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Beschreibung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Universität Hamburg (Institut für Ethnologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt wenige Bereiche, in denen Medizinethnologen so praktisch gefordert und eingesetzt werden wie in der medizinischen Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe. Die Arbeit der Medizinethnologen in der jüngsten Ebola-Krise in Westafrika schaffte es sogar bis in die deutschen Leitmedien. Inhorn und Wentzell erklären die verstärkte Neigung der Ethnologen zu dieser Art des Feldeinsatzes durch „[...]the dire need for both compassion and humanitarian activism regarding global health inequalities and the numerous sources of disease and suffering around the globe.“ (2012). Gleichzeitig gehören Entwicklungs- und humanitäre Zusammenarbeit bzw. der Umgang und die Arbeit mit ihnen nach wie vor zu den am meisten diskutierten Themenfeldern in der Ethnologie. So konstatiert etwa Calhoun: „Too often, the story seems to be: Moral white people come from the rich world to care for those in backward, remote places.“ (2010), während Lachenmann behauptet: „Die Medizin kann geradezu als Inbegriff oder Metapher für das in Kolonialismus und Neokolonialismus charakteristische patriarchalische System der systematischen Entmündigung der Eroberten oder Kolonisierten aufgefasst werden [...]“ (1982). Diese und weitere Standpunkte, die die medizinethnologische Literatur liefern, werfen für mich einige Fragen auf. Kann man - angesichts der vielfach aufkommenden Vorwürfe post- und neokolonialistischer Strukturen - überhaupt wie einer meiner Informanten von Entwicklungszusammenarbeit zwischen ausländischem und einheimischem medizinischem Personal sprechen? Wieso gelingt es den an solchen Projekten beteiligten Seiten anscheinend nach wie vor nicht, ein produktives und gleichberechtigtes Verhältnis zueinander aufzubauen? Oder kann man diese Vorwürfe als nicht mehr zeitgemäße Thesen einstufen, die nur noch laut werden, weil es, so könnte man fast vermuten, schon zum „ethnologisch guten Ton“ gehört, der Entwicklungszusammenarbeit kritisch gegenüber zu stehen? Um diese Fragen anhand des Verlaufs einer aktuellen, exemplarischen medizinischen Entwicklungszusammenarbeit im Jahr 2015 zu beantworten, untersuche ich ein Projekt in der kenianischen Hauptstadt Nairobi und beleuchtete dieses empirisch während einer zweiwöchigen Feldforschung.

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