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Der "Kosmos Vogelführer für unterwegs" bietet Wissen zum Mitnehmen im handlichen Format. Wer beim Spaziergang schnell nachschlagen möchte, findet hier den perfekten Überblick, um sich in der großen Vielfalt der Vogelarten sicher zurechtzufinden. Besonders praktisch ist die Einteilung nach Lebensräumen der einzelnen Vögel. Das ideale Bestimmungsbuch für Einsteiger – Erfolgserlebnisse bei der Artenbestimmung garantiert. Empfohlen vom NABU.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 138
Inhalt
Mit dem Vogelführer unterwegs
Im Wald
Hühnervögel
Greifvögel
Watvögel
Tauben
Eulen
Spechte
Singvögel
Auf Wiese und Feld
Hühnervögel
Störche
Greifvögel
Rallen
Watvögel
Tauben
Eulen
Nachtschwalben, Spinte, Wiedehopfe
Singvögel
Am Gewässer
Entenvögel
Taucher
Kormorane, Ibisse, Reiher
Störche
Greifvögel
Kraniche
Rallen
Watvögel
Möwen
Seeschwalben
Eisvögel
Singvögel
An der Küste
Entenvögel
Sturmvögel
Tölpel
Watvögel
Alke
Möwen
Seeschwalben
In den Bergen
Hühnervögel
Greifvögel
Segler
Spechte
Singvögel
In Siedlungen
Vögel in Dorf und StadtAlle Arten im Überblick, die aus den natürlichen Lebensräumen kommen, aber auch in Dorf und Stadt leben
Vogelnester
Das Buch, das zwitschern kann
Das kostenlose Extra:
Die KOSMOS-PLUS-APP
Lassen Sie dieses Buch lebendig werden: Mit der KOSMOS-PLUS-App können Sie auf Ihrem Mobilgerät 235 Vogelstimmen hören.
Und so geht’s:
1. Besuchen Sie im Internet den AppStore oder GooglePlay.
2. Laden Sie die kostenlose KOSMOS-PLUS-App auf Ihr Mobilgerät
3. Öffnen Sie die App und laden Sie die Inhalte für »Der Kosmos-Vogelführer für unterwegs« herunter.
4. Um die Stimmen zu hören, geben Sie in der App den vor dem Artnamen angegebenen dreistelligen Code ein.
Mehr Informationen finden Sie unter plus.kosmos.de
Die Vogelsymbole
Innerhalb der einzelnen Lebensräume finden Sie die Vögel stets in der Reihenfolge ihrer Verwandtschaft. Das heißt von den Hühnervögeln über die Greifvögel, Watvögel, Tauben und so weiter bis hin zu den Singvögeln. Die Symbole oben links im Farbcode helfen bei der Bestimmung und der Zuordnung zu den einzelnen Gruppen.
Hühnervögel: Hühner sind mit ihren kräftigen Beinen gute Fußgänger.
Greifvögel: Ein kräftiger Hakenschnabel, spitze Krallen und gute Augen sind wichtige Voraussetzungen für ihre Jagd auf Beutetiere.
Watvögel: Watvögel werden auch Limikolen genannt, was so viel bedeutet wie Sumpfbewohner. Mit ihrem Schnabel stochern sie im Schlamm nach Essbarem.
Tauben: Die häufig grau gefärbten Vögel mit dem kräftigen Rumpf bewegen ihren kleinen Kopf beim Gehen markant vor und zurück.
Eulen: Die Jäger der Nacht haben einen großen Kopf mit nach vorn gerichteten Augen, ein ausgezeichnetes Gehör und kräftige Füße.
Spechte: Ihr Hämmern ist Programm. Kräftiger Meißelschnabel, kurze Beine und Stützschwanz sind wichtige Kennzeichen.
Störche, Löffler, Reiher, Kraniche: Sie schreiten auf langen Beinen. Die großen Vögel mit langem Hals und langem Schnabel sind meist gut zu beobachten.
Rallen: Die den Hühner- oder Entenvögeln ähnelnden Rallen leben am Wasser oder in Feuchtgebieten, häufig gut versteckt und heimlich.
Entenvögel: Schwäne, Gänse und Enten haben Schwimmhäute zwischen den Vorderzehen und sind so bestens an das feuchte Element angepasst.
Taucher: Taucher jagen unter Wasser gekonnt nach Fischen. Ihre Beine sitzen sehr weit hinten.
Möwen und Seeschwalben: Sie haben meist ein helles Gefieder und sind kunstvolle Flieger. Wir begegnen ihnen regelmäßig an Küsten und Gewässern.
Singvögel: Sie bilden die größte und bekannteste Vogelgruppe. Dank ihres besonderen Stimmorgans sind viele von ihnen gute Sänger.
Mit dem Vogelführer unterwegs
Für den Einsteiger scheint es manchmal an Hexerei zu grenzen – da saust ein blauer Blitz flach übers Wasser: „Oh, ein Eisvogel!“. Ein unscheinbares braunes Etwas singt aus dem Schilf. „Ganz eindeutig: ein Teichrohrsänger.“ Ein anderer hockt weit weg in dornigen Hecken: „Das kann nur ein Neuntöter sein.“
Foto: Buchhorn/Hecker
… AUCH OHNE FERNGLAS
Am einfachsten ist es natürlich, einen erfahrenen Vogelkenner dabeizuhaben, der einem in wenigen verständlichen Sätzen plausibel erklärt, warum es denn nun genau diese oder jene Art ist. Ganz ehrlich: Man muss nicht jede Feder an einem Vogel kennen, um ihn zu erkennen. In den meisten Fällen brauchen Vogelbeobachter zum Bestimmen nicht einmal das Fernglas. Bestimmte Verhaltensweisen, unverwechselbare Flugsilhouetten, bezaubernde, verschiedenartigste Gesänge und natürlich der Lebensraum, in dem wir einen Vogel beobachten, liefern schlüssige Indizien. Der Blick durch das Fernglas ist oft sozusagen der letzte Beweis oder auch nur eine Art Rückversicherung.
… UND AUF EIGENE FAUST
Hat man gerade keinen erfahrenen Vogelbeobachter dabei, dann ist dieses Buch die nächstbeste Möglichkeit, Vögel zu bestimmen. Sehr praktisch: die Einteilung in farbig markierte Lebensräume. Denn wer zwischen Feldern und Wiesen in hohen Brennnesseln einen Sumpfrohrsänger entdeckt und die Gesänge noch nicht so gut kennt, der braucht nicht lange zu rätseln, ob es denn nun etwa die Zwillingsart Teichrohrsänger sein könnte. Denn der befindet sich auch in diesem Buch dort, wo er hingehört: im Lebensraum Gewässer, weil er immer im Schilf brütet.
Ganz wichtig: die Kopfzeile über jeder Art, in der Sie die Monate finden, in denen sich die Art bei uns in Mitteleuropa aufhält. Haben Sie z. B. im Juni eine Weißwangengans entdeckt, sehen Sie auf einen Blick, dass diese Art sich gar nicht im Sommer in Mitteleuropa aufhält und Sie sie möglicherweise mit der ähnlichen Kanadagans verwechselt haben. In der Randspalte finden Sie Erkennungsmerkmale oder andere wichtige Informationen und unter „Merkmale“, „Lebensweise“ und „Wissenswertes“ das Besondere und Interessante zu jeder Vogelart.
… MIT EXTRATEIL „SIEDLUNGEN“!
Natürlich gibt es auch Vögel, die durchaus verschiedene Lebensräume bewohnen oder besuchen. Vor allem gilt das für die Vögel in unseren Dörfern und Städten. Sie brüten ja ursprünglich in Wäldern, auf Felsen oder anderswo und haben unsere Siedlungen erst nachträglich erschlossen. Diese Vögel, wie z. B. die Amsel, haben wir in ihren natürlichen Lebensräumen belassen und hier auch ausführlich beschrieben, aber nicht nur hier!
Als praktische Besonderheit finden Sie nämlich im Extrateil „Siedlungen“ alle hier häufig anzutreffenden Arten noch einmal mit Foto (die Amsel) – mit dem entsprechenden Verweis auf die Seite, wo die Art in ihrem natürlichen Lebensraum zu finden ist (bei der Amsel ist das z. B.).
Foto: Frank Hecker
… VÖGEL ANLOCKEN
Eine unschlagbare Möglichkeit, Vögel einmal ganz von Nahem zu sehen (vor allem auch für Kinder, die mit dem Fernglas oft noch Schwierigkeiten haben), ist eine Futterstation. Ob im Garten, auf dem Hinterhof, Balkon oder sogar im Stadtpark. Hier ist die Bestimmung oft kinderleicht, denn die Vögel sind nicht nur nah – sie kommen auch immer wieder zurück, sodass man ganz in Ruhe im Vogelführer nachschlagen kann.
Mithilfe der Kosmos-Plus-App können Sie zu jeder Vogelart auch deren Lautäußerungen hören. Und das sind nicht nur die Gesänge der vielen Singvögel, sondern auch die Rufe von Enten und Gänsen, das Klappern von Störchen oder das Hämmern von Spechten.
Wir, die auch mal „klein angefangen“ haben, wünschen Ihnen viele schöne und spannende Stunden draußen in der Natur, und wenn es mit der Bestimmung mal nicht auf Anhieb klappt: Bitte nicht verzweifeln, das geht jedem mal so – nächstes Mal klappt es umso besser!
Katrin und Frank Hecker
Im Wald
Foto: Frank Hecker
Hühnervögel
Greifvögel
Watvögel
Tauben
Eulen
Spechte
Singvögel
Wald: Hühnervögel
Haselhuhn
Tetrastes bonasia|Jan–Dez
Foto: Mestel/Hecker
Kleines Waldhuhn, das gern auf Zweigen sitzt. Im Flug mit auffälliger schwarzer Endbinde am Schwanz (s. auch Alpenschneehuhn und Birkhuhn).
MERKMALE 34–38 cm. Gräulich braun gemustert; Männchen mit charakteristischer Kopfzeichnung. Ruft pfeifend.
Lebensweise Bewohnt Misch- und Nadelwälder mit einer großen Artenvielfalt an Kräutern, Sträuchern und Bäumen aller Altersstufen. Nur so findet es ganzjährig genügend verschiedene Früchte, Knospen und Sämereien.
Wissenswertes Die meisten mitteleuropäischen Wälder bieten dem Haselhuhn zu wenig Nahrung und Verstecke. So brütet es heute nur noch im Hügelland und im Alpenraum.
Wald: Greifvögel
Sperber
Accipiter nisus|Jan–Dez
Foto: Buchhorn/Hecker
Foto: Frank Hecker
Kleiner Greifvogel mit typischer Querbänderung („Sperberung“). Das Weibchen ist deutlich größer und kann mit einem Habicht verwechselt werden.
MERKMALE 29–41 cm. Im Flug fallen der lange Schwanz und die relativ kurzen, abgerundeten Flügel auf (vgl. Turmfalke mit schmalen, spitzen Flügeln. Im Winter ist eine Verwechslung mit dem Merlin möglich.
LEBENSWEISE Brütet hauptsächlich in relativ eintönigen Fichtenwäldern, aber auch auf Friedhöfen und in Parks. Erbeutet fast ausschließlich Kleinvögel wie Finken, Meisen und Drosseln, die er in rasantem Flug jagt.
WISSENSWERTES Im Winter sieht man den Sperber regelmäßig in menschlicher Nähe, denn am Vogel-Futterhäuschen macht er leichte Beute.
Wald: Greifvögel
Habicht
Accipiter gentilis|Jan–Dez
Foto: Bethge/Hecker
Der Habicht ist eine Art Gesundheitspolizei im Wald: Er jagt vorwiegend geschwächte Tiere
Weibchen im Jugendkleid
MERKMALE 50–61 cm. Das Weibchen des Habichts ist etwa bussardgroß, das Männchen deutlich kleiner, kaum größer als ein Sperber-Weibchen. Typisch ist die Querbänderung ausgewachsener Vögel (vgl. Sperber) und im Flug der auffällig lange Schwanz in Kombination mit den eher breit und kurz wirkenden Flügeln.
LEBENSWEISE Rasanter Vogeljäger, der meist Tauben, Drosseln und Krähenvögel erbeutet, aber auch Säugetiere wie Kaninchen oder Eichhörnchen.
WISSENSWERTES Zu Unrecht wird der Habicht auch heute noch mancherorts geschossen, gefangen oder man sägt seine Horstbäume ab.
Wald: Greifvögel
Baumfalke
Falco subbuteo|Mai–Okt
Foto: Mestel/Hecker
Ein eleganter Flieger mit sehr spitzen Flügeln, schiefergrauem Rücken und relativ kurzem Schwanz (vgl. Turmfalke)
Flugbild
MERKMALE 29–35 cm. Ähnelt mit seinen sichelförmigen Flügeln („Bumerang“) im Flug auf den ersten Blick eher einem Mauersegler als einem Greifvogel. Das kontrastreich schwarz und weiß gezeichnete Gesicht ist auch aus größerer Distanz erkennbar, die roten „Hosen“ dagegen nicht.
LEBENSWEISE Brütet an Waldrändern in alten Krähen- oder Elsternestern, vorzugsweise in der Nähe von Seen oder Flüssen. Erbeutet Insekten und Kleinvögel in sehr rasanten Flugmanövern.
WISSENSWERTES Zugvogel, der dann im südlichen Afrika überwintert.
Wald: Watvögel
Waldschnepfe
Scolopax rusticola |Jan–Dez
Foto: Alfred Limbrunner
Eigenartiger Dämmerungsvogel mit eulenähnlichem Flug und Aussehen. Fliegt erst kurz vor dem Beobachter auf.
MERKMALE 33–38 cm. Unsichtbarer, taubengroßer Waldvogel, getarnt als Stück Rinde. Typisch ist der lange, pinzettenartige Schnabel.
LEBENSWEISE Lebt in ungestörten, feuchten Mischwäldern. Das Nest ist eine schlichte Bodenmulde, meist am Fuß eines Baumes. Stochert im feuchten Waldboden nach Würmern und Insekten.
WISSENSWERTES „Schnepfenstrich“ heißt die Balzzeit der Waldschnepfe: Zwischen März und Juni vollführen die Männchen ihre Hochzeitsflüge. Diese Zeit nutzen Jäger, um auf die umstrittene Schnepfenjagd zu gehen – obwohl sie mittlerweile zu den gefährdeten Brutvögeln zählt.
Wald: Tauben
Ringeltaube
Columba palumbus|Jan–Dez
Foto: Mestel/Hecker
Ruft fünfsilbig „huu-huu-huu-hu-hu“, mit Betonung auf der 3. Silbe. Erschreckt den Spaziergänger durch unvermitteltes Flügelklatschen beim Abflug.
MERKMALE 38–42 cm. Massige Waldtaube; unverwechselbar mit ihren weißen Flecken am Hals und auf den Flügeln (im Flug gut zu sehen).
LEBENSWEISE Brütet in Wäldern und kleinen Feldgehölzen, ist mittlerweile aber auch in Städten und Tierparks häufig. Futtersuche am Boden, in freier Natur auf Feldern und Waldlichtungen. Ernährt sich vegetarisch von Eicheln, Bucheckern, Sämereien, Blättern und Früchten.
WISSENSWERTES Unsere häufigste Wildtaube, mischt sich aber auch unter Stadttauben und brütet hier sogar auf Gebäuden.
Wald: Eulen
Raufußkauz
Aegolius funereus|Jan–Dez
Foto: Hortig/Limbrunner
Die heimliche, nachtaktive Eule verrät sich am ehesten im Frühjahr: Dann hört man ihren Balzgesang: Ein anschwellendes „Bu-bu-bu-bu-bu“.
MERKMALE 22–27 cm. Kleine Eule (kleiner als eine Haustaube) mit leuchtend gelben, erstaunt blickenden Augen und weißem Gesichtsschleier. Ähnlich Steinkauz, der aber in offenem Gelände lebt.
LEBENSWEISE Brütet hauptsächlich in Nadelwäldern und erbeutet Waldmäuse. Ist zum Brüten auf verlassene Schwarzspechthöhlen angewiesen, nimmt gebietsweise auch Nistkästen an.
WISSENSWERTES Namengebend waren seine pelzartig bewachsenen Füße: „Rauch“ war früher eine Bezeichnung für Pelz. Aus „Rauchfüßiger Kauz“ wurde später dann „Raufußkauz“.
Wald: Eulen
Sperlingskauz
Glaucidium passerinum |Jan–Dez
Foto: Alfred Limbrunner
Kleinste europäische Eule, wirkt im Sitzen wie ein plumper Spatz. Gesang: eine eulenuntypische Aneinanderreihung weicher Pfeiftöne.
MERKMALE 15–19 cm. Durch seine geringe Körpergröße kaum mit anderen Eulen zu verwechseln. Typisch sind der flache Kopf und seine gelben Augen.
LEBENSWEISE Bewohnt ältere Mischwälder mit hohem Fichtenanteil bis hinauf in die Hochgebirge. Brütet in verlassenen Spechthöhlen. Erbeutet Mäuse und Kleinvögel bis zur eigenen Körpergröße.
WISSENSWERTESDer winzige Sperlingskauz muss sich vor anderen Eulen in Acht nehmen. Deshalb fliegt er schon in der frühen Dämmerung aus und schläft nachts.
Wald: Eulen
Uhu
Bubo bubo |Jan–Dez
Foto: Frank Hecker
Mit einer Höhe bis zu 75 cm und einer Flügelspannweite bis über 1,8 m weltweit größte Eule. Ruft weit hörbar dumpf „bu-ho!“.
deutliche Federohren
MERKMALE 60–70 cm. Unverwechselbar durch Körpergröße, lange Federohren und orangegelbe Augen.
LEBENSWEISE Bewohnt verschiedenste Lebensräume vom Hochgebirge über ausgedehnte Wälder bis zu Kiesgruben im Flachland und erbeutet, was das Gebiet hergibt: vom Igel über Frösche und Mäuse bis hin zu Feldhasen und Wasservögeln.
WISSENSWERTES Wurde in Mitteleuropa Mitte des 19. Jahrhunderts bis an den Rand der Ausrottung bejagt. Heute durch Schutzmaßnahmen und Wiederansiedlung vielerorts wieder regelmäßiger Brutvogel.
Wald: Eulen
Waldohreule
Asio otus|Jan–Dez
Foto: Frank Hecker
Foto: Frank Hecker
Federohren und Augenfarbe machen Verwechslung mit dem aber fast doppelt so großen Uhu möglich. Legt oft die Ohren an (vgl. Waldkauz).
MERKMALE 31–37 cm. Mittelgroße Eule mit langen Federohren und orangeroten Augen (oben). Junger Ästling (unten).
LEBENSWEISE Brütet meist an Nadelwaldrändern oder in kleinen Feldgehölzen. Ruht tagsüber und fliegt erst in der Dämmerung über angrenzende Felder und Wiesen, um hier Wühlmäuse zu jagen. Überwintert oft zu mehreren gemeinsam in Parks und auf Friedhöfen und ist hier oft wenig scheu.
WISSENSWERTES Obwohl sie neben dem Waldkauz unsere häufigste Eule ist, bekommt man sie im Sommer aufgrund ihrer heimlichen Lebensweise nur selten zu Gesicht.
Wald: Eulen
Waldkauz
Strix aluco |Jan–Dez
Foto: Buchhorn/Hecker
Zur Balz hört man kurz nach Sonnenuntergang seinen aus Krimis bekannten, schaurig-schönen Gesang „hululuuuuuu-u-u“.
Flugbild
MERKMALE 37–42 cm. Mittelgroße Eule mit schwarzen „Kirschaugen“ und auffallend kurzem Schwanz.
LEBENSWEISE Unsere anpassungsfähigste und damit auch häufigste Eule. Erbeutet neben Mäusen auch Kleinvögel, Regenwürmer, Käfer, Fledermäuse oder Fische. So machen schlechte Mäusejahre dieser Eule nicht so schwer zu schaffen.
WISSENSWERTES Der Waldkauz ist ein Kulturfolger. Er brütet nicht nur in Wäldern, sondern auch in Parks und Gärten, solange es dort alte, höhlenreiche Bäume gibt. Auch Nischen in ungestörten Gebäuden und Nistkästen nimmt er als Brutplatz an.
Wald: Spechte
Wendehals
Jynx torquilla|Mai–Sep
Foto: Buchhorn/Hecker
Lebt scheu und zurückgezogen, fällt am ehesten durch seinen quäkenden Reviergesang „gjä-gjä-gjä-gjä“ auf.
MERKMALE 16–18 cm. Schlanker und unauffälliger, rindenfarbener Specht.
LEBENSWEISE Brütet in Höhlen oder Nistkästen. Sucht seine Nahrung am Boden, hauptsächlich Ameisenlarven und -puppen. In den vergangenen Jahrzehnten drama-tische Bestandseinbußen durch Rückgang extensiver Streuobstwiesen und Brachflächen. Der Wendehals zieht im Winter bis südlich der Sahara.
WISSENSWERTES Er trommelt nicht, hat nur ein schlicht rindenfarbenes Federkleid und kann keine eigene Höhle zimmern – dennoch zählt der seltene Wendehals zu den Spechten!
Wald: Spechte
Schwarzspecht
Dryocopus martius|Jan–Dez
Foto: Buchhorn/Hecker
Man hört ihn eher, als dass man ihn sieht: Sein kraftvolles „Kliiiöööhhh“ hallt weit durch den Wald. Typischer Flugruf: „Prü-prü-prü-prü.“
etwa krähengroß
MERKMALE 40–45 cm. Größter europäischer Specht (fast krähengroß); unverkennbar durch schwarzes Gefieder mit roter Kappe und kräftigem Meißelschnabel.
LEBENSWEISE Zimmert jedes Jahr eine neue, geräumige Bruthöhle in alte Buchen oder Kiefern. Stochert in morschen Bäumen und unter Rinde nach Ameisen, Käferlarven und Spinnentieren. Trommelt laut und kraftvoll.
WISSENSWERTES Die geräumigen Schwarzspechthöhlen vom Vorjahr sind wichtige und begehrte Bruthöhlen für viele andere Vogelarten, die nicht selbst zimmern können; darunter Kleiber, Dohle, Raufußkauz, Hohltaube und Gänsesäger.
Wald: Spechte
Grünspecht
Picus viridis |Jan–Dez
Foto: Alfred Limbrunner
„Lacht“ hämisch „kjü-kjük-kjük-kjük …“. Diese 12–20 „Lacher“ werden alle in derselben Tonhöhe und Geschwindigkeit vorgetragen
Flugbild
MERKMALE 30–35 cm. Hübscher grüner Specht mit roter Kappe. Im Flug fällt der gelbe Bürzel (Bereich oberhalb des Schwanzes) auf (ähnliche Art: Grauspecht).
LEBENSWEISE Ein Specht, der offene und lichte Landschaften bewohnt. Hier hüpft er zur Nahrungssuche am Boden herum, denn er jagt hauptsächlich Ameisen. Die angelt er mit seiner 10 cm langen Klebzunge aus den Gängen. Braucht alte Bäume zum Bau seiner Bruthöhle. Trommelt kaum und nur schwach.
WISSENSWERTES Durch Insektengifte im Obstbau und Ausräumung von Feldgehölzen bedrohte Art.
Wald: Spechte
Grauspecht
Picus canus|Jan–Dez
Foto: Schmidt/Hecker
Seine „Lachstrophe“ aus 5–20 abfallenden Tönen (vgl. Grünspecht) ist leicht nachzupfeifen. Damit lässt sich der Grauspecht sogar anlocken.
MERKMALE 27–32 cm. Grüner Specht mit grauem Kopf (Name!). Nur das Männchen hat einen roten Fleck auf der Stirn (vgl. mit roter Kopfkappe beim Grünspecht). Im Flug wird der gelbe Bürzel sichtbar.
LEBENSWEISE Oft im selben Lebensraum wie der Grünspecht, bewohnt aber mehr das Innere der Wälder. Auch auf offenen Flächen zur Ameisensuche, stochert aber öfter in Rinde und Totholz als der Grünspecht.
WISSENSWERTES Die „moderne“ Forstwirtschaft, in der Morsches keinen Platz hat, macht ihm zu schaffen.
Wald: Spechte
Buntspecht
Dendrocopos major|Jan–Dez
Foto: Frank Hecker
Foto: Frank Hecker
Häufigster Specht, fehlt praktisch in keinem Nadel- oder Laubwald und kommt im Winter regelmäßig ans Futterhäuschen.
Männchen im Flug
MERKMALE 23–26 cm. Kontrastreich schwarz-weiß mit großen weißen Schulterflecken und auffallend roten Unterschwanzfedern (vgl. Mittel- und Kleinspecht). Das Männchen (oben) hat außerdem einen roten Fleck am Hinterkopf.
LEBENSWEISE Meißelt Bruthöhlen in morsche Baumstämme. Ernährt sich von holzbewohnenden Käfer- und Schmetterlingslarven, von Beeren, Baumfrüchten, Samen und räubert Eier und Küken aus fremden Nestern.
WISSENSWERTES Dass der Buntspecht so häufig ist, liegt an seiner Vielseitigkeit: So ist er nicht auf eine bestimmte Nahrung spezialisiert.
Wald: Spechte
Mittelspecht
Dendrocoptes medius |Jan–Dez