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Schwarze Kassen, anonyme Spender, Schmiergeld, "Kölner Klüngel" – kaum ein anderer Bereich des öffentlichen Lebens wird so oft mit Affären und Skandalen konfrontiert, wie die Politik. Da auf diese ein enormes Maß an öffentlichem Interesse und medialer Aufmerksamkeit gerichtet ist, ist hier der Umgang der Politiker und Parteien mit ihren vermuteten oder tatsächlichen Verfehlungen von besonderer Bedeutung. Der "Megatrend zur Mediengesellschaft" zwingt die politischen Akteure zudem immer stärker, ihr Handeln und ihre Ziele den (potentiellen) Wählern über die Medien zu vermitteln und dabei den Eindruck der Transparenz und Glaubwürdigkeit zu erwecken. Ziel des Buches ist es, vor diesem Hintergrund die Grundlagen der Public Relations (PR) bei Krisen zu erläutern und ihre Bedeutung für die politischen Parteien in Deutschland aufzuzeigen. Nach einer Einführung in die Grundbegriffe der Public Relations und der Abgrenzung zu anderen Bereichen der Öffentlichkeitsarbeit werden die Unterschiede und Besonderheiten von Polit-PR im Vergleich zur "klassischen" PR von Unternehmen aufgezeigt, bevor ein kurzer Überblick die Entwicklungen und Probleme der politischen Öffentlichkeitsarbeit behandelt. Die funktionalen Aufgaben und die bedeutendsten methodischen Ansätze der Krisen-PR bilden den Kern des dritten Kapitels. Dabei wird insbesondere auf die jeweiligen Vor- und Nachteile der einzelnen Ansätze für die politische PR eingegangen. Zudem wird auch die Bedeutung des erfolgreichen Umgangs in der medial vermittelten Öffentlichkeit mit Affären und Skandalen erläutert. Es wird dabei nicht nur die Rolle der Krisen-PR als Instrument gegenüber der Öffentlichkeit näher betrachtet, sondern auch ihre Relevanz für die Geschlossenheit und Kampagnefähigkeit der Parteien, die letztendlich mitendscheidend für das "Unternehmensziel" sind: Die erfolgreiche (Wieder-)Wahl und die daraus resultierende Möglichkeit, die eigenen politischen Konzepte umsetzen zu können. Anhand der bis dahin erfolgten Darstellungen wird das Verhalten der einzelnen relevanten Akteure inner- und außerhalb des Parteiensystems bei ausgewählten Affären analysiert. Daraus resultierend kategorisiert und analysiert das fünfte Kapitel die Defizite bei der Konzeption und Umsetzung von Krisen-PR bei den genannten Beispielfällen.
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