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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: In der älteren Forschung gilt der Kulturkampf als Konflikt zwischen Staat und Kirche in Preußen, in der Zeit zwischen 1871 und 1887, als rein deutsche Angelegenheit. Erst Manuel Borutta wagt sich in seiner Dissertation, aus dem Jahre 2010, „Antikatholizismus. Deutschland und Italien im Zeitalter der europäischen Kulturkämpfe“, an einen europäischen Vergleich und beweist vor allem den damals vorherrschenden Antikatholizismus in Italien. Denn schon ab Mitte des 19. Jahrhunderts kam es auch in anderen europäischen Ländern zu Auseinandersetzungen zwischen Liberalen und Katholiken, welche sich nicht nur auf die Eliten in Kirche und Staat beschränkten, sondern sämtliche Räume der Gesellschaft umfassten. Aufgrund der Fülle an Themen in dieser Dissertation, vertritt Borutta keine klare These, sondern formuliert für jedes seiner Kapitel viele, für ihn zu bearbeitende, Fragestellungen. Er rekonstruiert in seinem ersten Hauptteil „Der innere Orient: Antikatholizismus und Moderne im langen 19. Jahrhundert“, die Genese des Antikatholizismus im 18. Jahrhundert und die weitere Entwicklung im 19. Jahrhundert. In seinem zweiten und dritten Hauptteil „Sex Crimes: Antiklerikale Medien und Gewalt von der Aufklärung bis zum Zeitalter der Kulturkämpfe“, diskutiert er die verschiedenen Medienformen des Antikatholizismus und die Bedeutung von Transfers aus anderen kulturellen und nationalen Kontexten. Abschließend beschäftigt er sich mit der Geschlechtergeschichte des Kulturkampfes und der Verweiblichung des Katholizismus in dem Kapitel „Der männliche Staat: Genealogie der Säkularisierungstheorie im Zeitalter der europäischen Kulturkämpfe“. Allgemein verfolgt Borutta in seiner Studie das Ziel, den kulturkämpferischen Antikatholizismus der Zeit an den Beispielen von Deutschland und Italien zu erforschen und Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede herauszuarbeiten.
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