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Kaum etwas ist in der Küche so unentbehrlich wie Kräuter. Umso besser, wenn diese erntefrisch aus dem eigenen Anbau kommen! Ein Kräutergarten auf Balkon oder Terrasse garantiert eine gesunde Geschmacksvielfalt, die jedes Feinschmeckerherz höher schlagen lässt, ob man sich nun lieber an die Küchenklassiker hält, die mediterrane Küche bevorzugt oder gerne mit Exotischem experimentiert. Wer als Kräutergärtner einige Grundregeln der Pflege beachtet, kann viele Monate das würzige Grün unmittelbar vor dem Fenster ernten, bei manchen Kräuterarten sogar direkt vom Fensterbrett. Diverse Konservierungsmethoden erlauben auch noch später im Jahr in den Genuss der Kräuterwürze zu kommen. Sogar im Winter braucht man auf Vitamine von der Fensterbank nicht zu verzichten: Selbst herangezogene Keimlinge sorgen dann für Abwechslung auf dem Speiseplan. Als Extra gibt's die GU Garten und Natur Plus-App. Damit wird der Pflanzenratgeber interaktiv und hält weitere interessante Zusatzinfos und Bilder bereit.
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Seitenzahl: 78
Veröffentlichungsjahr: 2014
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Dieser Ratgeber hält noch weitere interessante Zusatzinfos und Bilder für Sie bereit. Die entsprechenden Stellen sind durch folgende Icons gekennzeichnet.
Rund ums Jahr frische Kräuter ernten – bei Kresse kein Problem. Sehen Sie auf >, wie Kresse keimt und wächst. Das Video gibt einen kleinen Einblick.Entdecken Sie die außergewöhnliche Vielfalt der Minze und nutzen Sie die feinen Geschmacksnuancen in der Küche.Auf > finden Sie Bilder besonderer Minze-Sorten.Ein bisschen Kulturgeschichte gefällig? Auf > erfahren Sie Interessantes zur Kräuterkunde.Die Liste auf > zeigt Ihnen auf einen Blick, welche Pflanzpartner sich gut mit Kräutern vertragen.> bietet die Top 5 der Kräuter mit essbaren Blüten.Genießen Sie die feinen Aromen der Kräuter durch leckere Rezepte mit Bärlauch (>), Estragon (>) und Rosmarin (>).Sie lieben Lavendel? Die Anleitungen auf > bieten verschiedene Anwendungsmöglichkeiten.Salbei ist auch gut für Ihre Gesundheit. Wie er zum Einsatz kommen kann, erfahren Sie auf >.INTERESSANTE INFOS FINDEN – SO EINFACH GEHT’S:
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1. APP HERUNTERLADEN
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2. BILD SCANNEN
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3. NEUES ERFAHREN
Entdecken Sie Wissenswertes und Faszinierendes über Ihre Lieblingspflanzen. Und lassen Sie sich von tollen Bildern und Rezepten begeistern.
Frische Kräuter von Balkon oder Terrasse direkt in die Küche – kann es etwas Delikateres geben? Doch vor dem Ernten des würzigen Grüns stehen Arbeiten wie Pflanzen, Gießen und Düngen.
Und worin liegt Ihre Kräuterlust begründet? Ist es ein südländisches Lebensgefühl, das Sie auf Balkon und Terrasse erleben möchten? Ist es Experimentierfreude und die Lust auf etwas Neues im Balkongarten – neue Farben, Düfte und Geschmäcker zum Naschen? Oder gehörten Kräuter in Ihrer Küche schon immer dazu – Klassiker, von Bohnenkraut bis Zwiebelgrün?
Faszination Kräutervielfalt
Für mich waren es Vielfalt und Genuss, wodurch die Kräuter meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben. Und als ausgebildeter Gärtner kam ein Weiteres hinzu: Ich finde Kräuter in ihrer Arten- und Sortenvielfalt als Pflanzenpersönlichkeiten spannend. Jedes ist anders und verlangt andere Fürsorge.
Kräuter als Pflanzenpersönlichkeiten zu sehen hat es mir erleichtert, sie zu pflegen. Deswegen, weil ich dadurch gelernt habe, aufmerksamer hinzugucken. Es ist nämlich nicht damit getan, das Kräutergrün einfach in einen Topf zu setzen und in Abständen Wasser darüberzukippen. Die Kunst der Kräuterpflege besteht vielmehr darin, für jedes Kraut das Richtige zur rechten Zeit und im rechten Maß zu tun. Das verlangt, die Reaktionen der Pflanzen auf verschiedene Pflegemaßnahmen genauer zu beobachten. So lernt man bald dazu und entwickelt einen »grünen Kräuterdaumen«.
Lust durch Erfolg
Immer wieder habe ich aber erfahren, dass eine anfängliche Kräuterbegeisterung nur dann erhalten bleibt, wenn die Kräuterkultur nachhaltig gelingt. Erfolg muss hinzukommen, sonst macht Kräuterlust nicht lange Spaß. Dazu möchte ich Ihnen hier meine Erfahrung weitergeben.
Klasse, diese Kräuter! Sie machen Lust auf Garten, bezaubern durch ihr Flair, beeindrucken durch ihre Schönheit, betören durch ihren Duft – und bei all solcher Vielfalt ist für jeden Geschmack und jede Essgewohnheit garantiert etwas Passendes dabei!
Freie Auswahl!
Welcher Kräutertyp sind Sie eigentlich? Von der Beantwortung dieser Frage hängt vieles ab. Denn Ihre persönlichen Verzehrgewohnheiten entscheiden darüber, welche Kräuter sich für Sie lohnen, sie auf Ihrer Terrasse oder dem Balkon anzubauen, und in jeweils welcher Menge.
Borretsch, Schnittlauch und Petersilie sind besonders beim Kräuterfreund beliebt, der die klassische Küche schätzt.
Klassische Kochkunst
Lieben Sie die klassische heimische Küche? Stehen Sie auf heiße Suppen, Gemüse, Eintöpfe, Braten & Co.? Dann haben Sie sehr wahrscheinlich einen größeren Bedarf an Kräuterklassikern wie z.B. Borretsch, Dill, Gartenkresse, Kerbel, Liebstöckel, Minze, Petersilie, Pimpinelle, Schnittlauch und Zwiebeln.
Lorbeer, Rosmarin und Salbei vermitteln das Flair mediterraner Gaumen- und Lebensfreude.
Wie beim Lieblingsitaliener gefällig?
Oder sind Sie ausgesprochener Liebhaber mediterraner Gaumenfreuden? Dann dürfen in Ihren Kräutertöpfen die typischen Gewürze der Mittelmeerküche wie Basilikum, Lavendel, Lorbeer, Majoran, Oregano, Rosmarin, Salbei und Thymian auf gar keinen Fall fehlen.
Experimentierfreudige Kräuterfreunde genießen Currykraut, Gewürztagetes, Stevia und Zimmerknoblauch.
Auf Entdeckungstour?
Weil sich besonders die geschmackliche Vielfalt der Kräuter einer immer größeren Beliebtheit erfreut, haben die Gärtner in letzter Zeit ihr Kräutersortiment gerade um solche Arten und Sorten erweitert, die speziell den experimentierfreudigen Genießer ansprechen. Probieren Sie es aus! Ob es sich um längst vergessene Zutaten aus Großmutters Küche oder um exotische Gewächse aus fernen Ländern handelt, sie bereichern in jedem Fall Ihren Speiseplan. Brunnenkresse, Currykraut, Fenchel, Gartenlöwenzahn, Kapuzinerkresse, Koriander, Rauke, Sauerampfer, Schnittsellerie, Süßkraut, Tagetes, Zimmerknoblauch, Zitronengras und Zitronenverbene sind es wert, dass Sie diese Köstlichkeiten für sich und Ihre Küche (wieder)entdecken!
Versuch macht klug
Wenn Sie in der Verwendung von Kräutern bereits erfahren sind, wissen Sie darum, wie sehr sich die benötigten Kräutermengen in der Küchenpraxis unterscheiden. Während man von Petersilie oder Gartenkresse häufig eine ganze Handvoll benötigt, reichen von Liebstöckel oder Thymian meist ein paar Zweiglein. Gerade für Terrasse und Balkon mit ihren im Vergleich zum Gartenbeet nur begrenzten Möglichkeiten, Kräuter zu ziehen, ist es wichtig, dass Sie Ihre tatsächlichen Bedarfsmengen kennen. Denn natürlich – machen wir uns nichts vor – bedeutet jedes Pflanzgefäß neben der Freude, die es bereitet, auch einen gewissen Pflegeaufwand. Andererseits laden gerade Balkon und Terrasse dazu ein, in »nur einem Topf« mal etwas Neues auszuprobieren. Ich habe mich an die Anbaumengen, die wir daheim benötigen, langsam herangetastet. Und dabei hilfreiche Entdeckungen gemacht: dass die Kräutervielfalt nämlich nicht nur Arten bietet, z.B. Petersilie, sondern auch mehr oder minder aromatische Sorten davon. Und von den aromatischeren Sorten benötigen Sie eine geringere Erntemenge – was Ihren Aufwand reduziert. Kräutervielfalt gilt es also in vielerlei Hinsicht zu entdecken.
Kräuter gegen den Durst
Und noch ein Tipp: Kräuter beeindrucken längst nicht nur in Speisen! Versuchen Sie doch einmal, die Aromen von Küchenkräutern für aromatische Getränke zu nutzen. Zitronenverbene oder Zitronenmelisse klingen doch appetitlich! Und machen Namen wie Limonenminze, Marokkanische Minze oder Hemingway-Minze nicht neugierig? Wie vielseitig gerade die Minzen in ihren Aromavarietäten sind, können Sie auf >/> nachlesen. Und sich zunutze machen bei der Komposition leckerer und erfrischender Drinks. Anregungen dazu finden Sie innen auf der hinteren Umschlagklappe.
Lavendel, Ananas- und Ingwerminze, dazu Thymiane, Rosmarin, Estragon und Salbei: Sie alle brauchen den warmen, hellen – aber nicht austrocknenden – Platz auf Balkon oder Terrasse.
Große Kräuterlust – aber nur ein kleiner Balkon, eine kleine Terrasse zur Verfügung? Das ist nicht wirklich ein Problem, denn die Vielfalt der Kräuter braucht kein Beet: Sie gedeiht selbst auf engem Raum – in Kästen, Kübeln & Co. Und sogar, wenngleich eingeschränkt, innen auf der Fensterbank (→ >/>).
Was sie jedoch wie alle Pflanzen für ihr Wachstum benötigen, sind Licht, Wasser und Dünger. Und hier kommt der individuelle Charakter der verschiedenen Kräuter ins Spiel. Prüfen Sie deshalb bei Ihrer Kräuterauswahl, ob die von Ihnen ausgesuchten Kräuter zu den jeweiligen Gegebenheiten auf Ihrem Balkon oder Ihrer Terrasse passen.
Im lichten, warmen Halbschatten gedeihen z. B. Brunnen- und Gartenkresse, Liebstöckel, Schnittlauch, Petersilie, Kapuzinerkresse, Minzen und Melissen recht gut.
Den Standort prüfen
Grundsätzlich sind Kräuter Pflanzen der sonnigen Plätze. Je sonniger, desto besser arbeitet der Stoffwechsel der meisten Kräuter und umso mehr Aromastoffe entwickeln die Pflanzen. Gut hitzeverträglich sind Bohnenkraut, Lavendel, Majoran, Oregano, Pimpinelle, Rosmarin, Salbei und Thymian. Demgegenüber dulden oder verlangen nur wenige Kräuter den absonnigen Standort. Lichten (!), warmen Schatten mögen jedoch Gartenkresse, Liebstöckel, Minzen, Petersilie und Schnittlauch.
Ob Sonne oder lichter Schatten – achten Sie darauf, dass der Standort für Ihre Kräutertöpfe nie zugig ist. Dann nämlich trocknen die Pflanzgefäße samt der in ihnen wachsenden Kräuter besonders rasch aus und erfrieren überdies im Winter leichter.
Die richtige Pflanzerde
Weil Sie Ihre Kräuter auf Balkon und Terrasse sowieso in Pflanzgefäßen ziehen, erfüllen Sie die Wünsche der Kräuter an den Boden ganz einfach beim Pflanzen mit der Auswahl des passenden Pflanzgefäßes (→ >) und einer geeigneten Pflanzerde. Und die Ernährungsansprüche Ihrer Kräuter können Sie im Rahmen Ihrer Pflegegänge regeln (→ >/>).
Nun sind ja die meisten Kräuter vergleichsweise anspruchslos an den Boden, in dem sie wachsen. Dennoch: Eine Qualitätspflanzerde sollte es schon sein, daran dürfen Sie nicht sparen.
Erde ist nicht gleich Erde
Eine Qualitätserde ist ihr Geld wert. Sie ist eine Mischung aus Torfen oder Torfersatzstoffen wie Kompost, Rindenhumus etc. und sogenannten Zuschlagstoffen, welche die Erdmischung strukturstabil machen.
Der enthaltene Tonanteil bewirkt, dass der Wasser- und Nährstofffluss im Substrat – so ein anderer Name für Pflanzerde – gleichmäßiger erfolgt. Mit anderen Worten: Er puffert kleinere Nachlässigkeiten beim Gießen und Düngen ab.
Die Aufdüngung der Qualitätserde durch den Hersteller versorgt die in sie gepflanzten Kräuter für etwa 6–8 Wochen mit Nährstoffen. Danach müssen Sie die Kräuter aber »nachfüttern« (Düngen → >).
Muss es Kräutererde sein?
»Kräutererde« ist zumeist eine düngerfreie »Blumenerde«. »Kräutererde« müssen Sie aufdüngen, passend für das jeweilige Kraut. Eine tonhaltige Qualitäts-Blumenerde können Sie für die meisten Topfkräuter ebenso gut verwenden. Für Kräuter in Töpfen habe ich exzellente Erfahrungen mit Kübelpflanzenerde gemacht, die mit reichlich Bims und Ton stark mineralisch angereichert ist (→>).
Kräuter mögen mineralische Erde
Mischen Sie der verwendeten Pflanzerde etwa 30 Prozent gebrochenen Blähton oder Bimsgranulat bei, um sie dadurch noch mineralischer zu machen. Vor allem solche Kräuter, die in einer stark tonhaltigen Erde kultiviert werden, vernässen auf diese Weise während eines besonders niederschlagsreichen Sommers weniger stark.
Achten Sie bei der Bepflanzung Ihrer Kräutertöpfe auf Balkon und Terrasse im Wesentlichen auf zwei Dinge: darauf, dass die kombinierten Kräuter in ihren Ansprüchen zusammenpassen, und auf eine sachgemäße Gefäßbepflanzung.
Was passt zusammen?
Bei Kräutern, die Sie zusammenpflanzen, müssen ihre Wachstums- und Pflegebedingungen