Kulturknigge für das Zusammenleben mit Muslimen - Peter Heine - E-Book

Kulturknigge für das Zusammenleben mit Muslimen E-Book

Peter Heine

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Beschreibung

Integration hat zwei Seiten. Einerseits ist es wichtig, dass muslimische Flüchtlinge schnell verstehen, was unsere Kultur ausmacht und wie man sich in ihr bewegt. Andererseits: Welches Wissen brauchen Nichtmuslime, um muslimische Menschen zu verstehen? Wo liegen Problemfelder, Konfliktherde und Informationsdefizite für kulturbedingte Kommunikationsprobleme? Wie etwa hängen ethnische Prägungen, regionale Herkunft, Mentalität und religiöse Fragen zusammen? Was sollte man wissen über den Wert der Sippe, über Familienbeziehungen und Familienwerte? Was ist wichtig bei Geschlechterbeziehungen, im privaten Rahmen und in der Öffentlichkeit? Auf diese und viele weitere Fragen gibt Peter Heine kompakte und kompetente Antworten.

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Peter Heine
KULTUR KNIGGE
für das Zusammenleben
© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2017
Alle Rechte vorbehalten
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einleitung: Respekt und Bildung
Glaubensbekenntnis, Dogmen und Rituale des Islams
Ein Bekenntnis, zwei Artikel
Wie wird man Muslim?
Pflichtgebete
Rituelle Reinheit als Voraussetzung
Wie wird das Gebet durchgeführt?
Gemeinschaftsgebet und Bedeutung der Moschee
Fasten und Ramadan
Das Almosen
Pilgerfahrt und Opferfest
Bedeutung der Pilgerfahrt heute
Opferfest und Tieropfer
Der Jihâd als Glaubenspflicht
Wie verstehen radikale Muslime den Jihâd heute?
Am Lebensende: Tod und Begräbnis
Gesellschaften der religiösen Vielfalt
Kein einheitliches Bild
Wie reagieren Muslime auf den religiösen und kulturellen Pluralismus?
Die Haltung des Islamischen Rechts zu religiösen Minderheiten
Größte islamische Konfession: die Sunniten
Die sunnitischen Rechtschulen
Konkrete Rechtsfragen
Größte muslimische Minderheit: die Schiiten
Wie unterscheiden sich Schiiten dogmatisch von den Sunniten?
Das Warten auf den Mahdî
Die Bedeutung des Mujtahid in der Schia
Rangordnung und Konkurrenz der schiitischen Gelehrten
Wie sehen die Sunniten die Unterschiede gegenüber den Schiiten?
Die Besonderheit der Alewiten
Religiöse und politische Besonderheiten der syrischen Alewiten
Landestypische Prägungen und Traditionen
Herkunft und Geschichte
Warum schlossen sich Angehörige anderer Religionen dem Islam an?
Gibt es keine systematische islamische Missionsbewegung?
Nationale und ethnische Unterschiede zwischen islamischen Gesellschaften
Formen von Volksreligion, Gestaltungen des Volksglaubens
Heiligenverehrung
Partnerschaft – Heirat – Sexualität
Was sagt der Koran zur Ehe?
Wie kommt es in islamischen Gesellschaften zu Ehen?
Einfluss der zukünftigen Eheleute auf die Partnerwahl
Formen der Partnerpräferenz
Religionsbedinge Ehehindernisse
Brautgeld und Hochzeitsfeier
Das Hochzeitsfest
Zeit- und Genussehen
Voreheliche und außereheliche Beziehungen
Beurteilung von Homosexualität
Reaktion von Flüchtlingen auf die Beziehungen zwischen den Geschlechtern in Deutschland
Die Bedeutung der Familie in islamischen Gesellschaften
Grundlage der Gesellschaft
Die Rolle der Großfamilie
Koran und Prophetentraditionen über die Familie
Die Beziehungen zwischen den Ehepartnern
Scheidung und Eheauflösung
Konsequenzen einer endgültigen Scheidung
Regeln für die Scheidungskinder
Können auch Frauen eine Scheidung veranlassen?
Leichte Scheidung – als Grund für das Scheitern von Ehen?
Die aktuelle Situation unter den Zuwanderern
Wert und Bedeutung von Kindern
Konfliktfaktor Erbschaft
Was bedeuten die Erbregeln des Korans heute?
Gewohnheitsrecht und andere Rechtssysteme
Gewohnheitsrecht und Erbrecht
Essen und Trinken in der islamischen Welt
Welche Speisetabus müssen Muslime beachten?
Konsequenzen des Schweinefleischverbots für Muslime in Deutschland
Wie wird das Alkoholverbot begründet?
Praktische Konsequenzen des Alkoholverbots
Kaffee, Tee und Cola-Getränke
Beliebte Softdrinks
Der Islam zu Tabak und anderen Rauschmitteln
Haschisch, Opium und moderne Rauschgifte
Die Bedeutung der Gastlichkeit für Muslime
Eine grundlegende soziale Norm
Gastlichkeit in der Zeit des islamischen Mittelalters
Traditionelle Gastlichkeit der Gegenwartsmuslime
Wie kann man Flüchtlinge privat einladen?
Islamische Kleidung
Konflikte und Missverständnisse
Was sagt der Koran zur Kleidung?
Die Prophetentraditionen zur Kleidung der Musliminnen und Muslime
Veränderungen der männlichen Kleidung in der Neuzeit
Veränderungen bei der Kleidung der Frauen
Neuzeitliche Versuche, Kopftuch oder Schleier abzuschaffen
Die Kleiderordnung von Frauen in islamischen Ländern heute
Deutsche Modetrends für die Kleidung von Musliminnen
Modische Tendenzen für fromme Musliminnen
Regeln für das Schuhwerk
Islamische Stellungnahmen zu Make-up, Parfüm und anderen Schönheitsmitteln
Die Haltung des Islams zum Schminken
Die Bedeutung des Grußverhaltens
Soziale Etikette und göttliche Ordnung
Der Koran und die Prophetentraditionen
»Der Frieden sei mit euch!« Konsequenzen des Friedensgrußes
»Dein Tag sei glücklich« und andere neutrale Grußformeln
Begrüßungsformeln zu besonderen Gelegenheiten
Körperkontakte bei den Begrüßungen
»Wenn Gott will« – Verabschiedungsrituale
Höflichkeit im Umgang
Bedeutung der Begrüßungs- und Verabschiedungsrituale
Gesten und Körpersprache in muslimischen Gesellschaften
Eine nonverbale Sprache der Kommunikation
Unterschiede zwischen dem Orient und Westeuropa
Ablehnung oder Zustimmung? – was Gesten signalisieren können
Gesten für Lob oder Entschuldigung
Gesten als zeitbezogene Hinweise oder Aufforderungen
Gesten, die auf körperliche oder seelische Befindlichkeiten aufmerksam machen
Ergebenheitsgesten
Körpernähe und Körperkontakt
Lautstarke Bekundungen der Trauer und Trauergesten
Augenkontakt, Hinwendung und andere Kontaktgesten in Gesprächssituationen
Eine besondere Eigentümlichkeit
Integrationsprobleme
Probleme im Alltag
Stimmt es, dass Muslime sich immer verspäten?
Warum reagieren Muslime auf einfache Fragen oft mit so komplizierten Antworten?
Sind Muslime wirklich unzuverlässig?
Welche Bedeutung hat der »Gute Ruf«?
Welche Fremdheitserfahrungen machen Zuwanderer in Deutschland?
Wie steht es um Geduld und Pünktlichkeit?
Realitätswahrnehmung
Koran und Prophetentraditionen zu Wahrheit und Lüge
Wie steht es mit dem Verhalten im Verkehr?
Die Schwierigkeiten beim Einkauf
Situationen der Abhängigkeit und die Bedeutung des Selbstwertgefühls
Integrationsprogramme und das Faktum unterschiedlicher Identitäten
Die Identität der Gastarbeiter
Arabische und afghanische Identitäten
Gründe für die Anerkennung unterschiedlicher Identitäten
Über den Autor
Vorwort
Die Begegnung mit Menschen, die aus fremden Kulturen stammen, setzt die Bereitschaft voraus, sich auf das Fremde einzulassen. Diese Fremdheit wird nicht nur auf Grund des anderen Aussehens des Gegenübers wahrgenommen oder seiner weniger vollkommenen Fähigkeit, mit uns in unserer eigenen Sprache zu kommunizieren. Denn an eine andere Hautfarbe kann man sich rasch gewöhnen, und viele Ausländer beherrschen die deutsche Sprache besser als mancher Deutsche. Aussehen und Sprache erzeugen zudem immer auch Wahrnehmungen, in denen Fremdheit zunächst deutlich wird. Diese Erfahrungen verflüchtigen sich aber schnell durch Gewöhnung und Praxis im täglichen Umgang miteinander.
Schwieriger ist es dagegen, sich an Verhaltensweisen, vor allem aber, sich an Gefühlsreaktionen von Menschen aus einer anderen Kultur zu gewöhnen. Man muss auch nicht mit allen Formen von uns fremden Menschen, sich zu geben und zu reagieren, einverstanden sein. Schließlich geht es uns ja im Umgang mit unseren eigenen Landsleuten nicht anders. Manches jedoch, das wir als »typisch orientalische Höflichkeit«, als »typisch arabische Unzuverlässigkeit« oder als »typisch türkische Arroganz« zu bezeichnen pflegen, beruht auf Vorurteilen, vor allem aber auf Fehlinterpretationen von durch die fremde Kultur bedingten Verhaltensmustern, die zu erfahren und zu erklären wir uns in der Regel keine Mühe machen.
Alle Kulturen auf der Welt stellen komplexe Systeme dar, die sich aus einer Vielzahl von Komponenten zusammensetzen. Dabei spielen äußere Umstände wie das Klima oder die geographischen Bedingungen, auf die die Menschen keinen Einfluss haben, ebenso eine Rolle wie die politisch-strategische Lage einer Kultur zwischen anderen Kulturen. Kulturen blicken auf eine lange und oft widersprüchliche Geschichte zurück. Manche Züge einer Kultur geraten im Laufe der Entwicklung in Vergessenheit und werden dann wieder neu entdeckt. Andere Momente einer Kultur werden erfunden und als uralt dargestellt. Vor allem aber beeinflussen sich verschiedene benachbarte oder auch weiter entfernte Kulturen gegenseitig. Ein Blick in die deutsche Kultur macht das deutlich: Aus der Musik, klassisch oder Pop, sind Instrumente wie Schlagzeug, Oboe oder Laute/Gitarre nicht wegzudenken. Sie kommen aus dem Orient. Mit Kaffee, Tee, Joghurt, Zucker, Pfeffer ist es genauso. Die Beispiele lassen sich beliebig vermehren. Ohne diese Einflüsse aus der Fremde wäre unsere Kultur ärmer, sie wäre sicherlich eine weniger reiche Kultur geblieben.
Seit einem halben Jahrhundert stammt eine große Zahl von Zuwanderern in Deutschland aus islamischen Gesellschaften. Zunächst kamen sie vor allem aus der Türkei, seit kurzem aber auch in großer Zahl aus Afghanistan, dem Irak und aus Syrien. Nicht alle, aber doch sehr viele sind mehr oder weniger stark vom Islam geprägt. Der Islam gehört neben dem Judentum und dem Christentum zu den abrahamitischen Religionen. Vielleicht macht uns seine mangelnde Exotik den Umgang mit ihm und seinen Anhängern so schwer. Der Islam ist uns fremd und zugleich merkwürdig vertraut. Menschen aus der islamischen Welt gehören wie wir nach unserer historischen Definition zur »Alten Welt«. Wie wir sind sie durch den semitischen Monotheismus, durch das Erbe der klassischen Antike und die Tradierung vergleichbarer Sozialstrukturen geprägt. Sie sind uns näher, als wir wahrzunehmen in der Lage sind. Man kann dieses Phänomen als »kulturelle Tafelblindheit« beschreiben. Dieses Buch will einen Beitrag dazu leisten, dieser Blindheit abzuhelfen. Es stellt Erklärungen vor zu Verhaltensweisen von Muslimen, die uns auf den ersten Blick unlogisch, unverständlich und ablehnend erscheinen und versucht zugleich, deren innere Logik und Konsequenz aufzuzeigen. Weiterhin werden kulturelle Besonderheiten in ihren historischen, durch islamische Traditionen geprägten Entwicklungen dargelegt. Es wird zudem klarzumachen sein, wo Verhaltensweisen von Menschen aus dem muslimischen Kulturraum nicht durch ihren Glauben bedingt sind, sondern durch andere – soziale, ethnische oder politische – Prägungen. Um die religiösen Grundlagen von Verhaltensweisen zu verdeutlichen, werden die entsprechenden Aussagen des Korans und der Sammlungen der Aussprüche des Propheten Muhammad ausführlich zitiert. Sie können eine Grundlage für den Austausch zwischen Muslimen und Nichtmuslimen in konkreten Situationen bieten.
Es ist ein Anliegen dieses Buches, den zahlreichen freiwilligen Helfern, die viel Zeit und Energie für die Betreuung von Flüchtlingen, die vor allem seit dem Beginn des syrischen Bürgerkriegs, der inneren Konflikte im Irak nach dem Abzug der US-Truppen und seit dem Rückzug der alliierten Truppen aus Afghanistan nach Deutschland gekommen sind, eine Hilfe in ihrem Engagement zu bieten. Daher wird auch auf die spezielle Situation von Zuwanderern eingegangen, wenn das angemessen erscheint und von Bedeutung ist.
»Kulturknigge für Nichtmuslime« war der Titel einer Vorgängerversion dieses Buches, die schon 1994 erschien und seitdem immer wieder ergänzt und überarbeitet worden ist. In der vorliegenden Version wurde es zu weiten Teilen völlig neu formuliert und umgestaltet. Durch die Fluchtbewegung, die zahlreiche muslimische Einwanderer nach Europa gebracht hat, haben sich viele Fragen neu gestellt. Hintergrundwissen und Verständnishilfen sind notwendig. Integration hat ja immer zwei Seiten. Einerseits ist es wichtig, dass muslimische Flüchtlinge schnell lernen und verstehen, wie die Deutschen »ticken«, was westliche Kultur ausmacht und wie man sich in ihr bewegt. Aber andererseits brauchen wir für eine gelingende Begegnung auch religiöse, historische und kulturelle Hintergrundinformationen, die Orientierung geben auf Fragen, die sich hierzulande im alltäglichen Zusammenleben mit Menschen anderer religiöser und damit kultureller Prägung stellen. Bei der Neuerarbeitung dieses Buches stand also im Hintergrund das Anliegen: Welches Wissen sollten Nichtmuslime haben, um besser mit muslimischen Partnern zurechtzukommen? Wo liegen Problemzonen, Konfliktherde, Informationsdefizite für kulturbedingte Kommunikationsprobleme?
Einleitung: Respekt und Bildung
Gewalt ist ein Grundproblem moderner Gesellschaften. Als der Dalai Lama bei einem Besuch in Straßburg im September 2016 von Jugendlichen danach gefragt wurde, was aus seiner Sicht Gewalt verhindern helfe und zum friedlichen Miteinander der Menschen beitragen könnte, antwortete der Friedensnobelpreisträger ebenso spontan wie lapidar: Respekt und Bildung.
Nun müssten wir zunächst klären, was unter Respekt verstanden wird. Zunächst fällt – für unseren Zusammenhang auf, dass Respekt etwas ist, was zu den Normen des Sozialverhaltens in allen muslimischen Gesellschaften gehört. Das gilt natürlich nicht nur für Muslime, sondern für viele traditionelle, auch christlichen Gesellschaften des Nahen Ostens. Allgemein und öffentlich erkennbar drückt sich in diesen Gesellschaften Respekt etwa gegenüber Eltern, Älteren überhaupt, Geistlichen, Lehrern oder sozial Höhergestellten schon in der Gestik und in der Körperhaltung, aber auch in entsprechenden verbalen Äußerungen aus. Diese Respektsbezeugungen sind vielfältig. Kinder, auch die im Erwachsenenalter, küssen traditionell ihren Eltern die Hand, wenn sie sie ihnen morgens begegnen oder sich einige Zeit nicht gesehen haben, und führen manchmal auch die Hand von Mutter oder Vater an ihre Stirn. Diese Respektsbezeugungen leiten sich aus den Geboten des Korans her. Da heißt es, besonders deutlich in Sure 17, 23f: »Und dein Herr hat bestimmt, dass ihr nur ihm dienen sollt und dass man die Eltern gut behandeln soll. Wenn eins von ihnen oder beide bei dir ein hohes Alter erreichen, so sag nicht zu ihnen: ›Pfui!‹, und fahr sie nicht an und sprich zu ihnen ehrerbietige Worte./ Und senke für sie aus Barmherzigkeit den Flügel der Untergebenheit und sag: ›Mein Herr, erbarme dich ihrer, wie sie mich aufgezogen haben, als ich klein war.‹« Hier folgt das Gebot der Verehrung der Eltern unmittelbar auf das Gebot der Gottesverehrung. So verdeutlicht sich der besondere Rang dieser Respektsbezeugung.
In traditionellen Familien küssen Frauen auch die Hand ihres Ehemannes. Die gleiche Form der Ehrerbietung können auch ältere Frauen oder Männer erfahren, die über eine wie auch immer geartete Autorität verfügen. Das gilt auch für jüngere Personen höherer sozialer Stellung, die zum ersten Mal einem einfachen Mitarbeiter begegnen. Respektvoll verhalten sich auch Antrag- oder Bittsteller in traditionellen islamischen Gesellschaften, wenn sie mit Vertretern der Staatsmacht konfrontiert sind. Diese Verhaltensweisen und Gesten dienen also der Bestätigung sozialer Strukturen. Sie finden auf allen sozialen Ebenen islamischer Gesellschaften statt.
Nun ist Respekt in unserem Verständnis nicht nur ein normiertes Sozialverhalten gegenüber Höherrangigen in homogenen Gesellschaften. Der Friedensnobelpreisträger verbindet in dem angesprochenen Statement für die modernen Gesellschaften die Forderung nach Respekt zu Recht mit der Forderung nach Bildung: Diese beiden Haltungen stellen gerade in ihrer Verbundenheit das Herz jeden Dialogs und die Voraussetzung jedes gelingenden Miteinanders dar: Es braucht Information, Wissen und Kenntnis über den anderen, wenn man ihm angemessen begegnen will. Wenn man jemand nicht kennt, ist die Gefahr von Vorurteilen oder von verzerrter Wahrnehmung groß. Wissen übereinander ist wichtig, aber auch eine schätzenden Werthaltung dem anderen gegenüber, Offenheit in der Wahrnehmung des Gegenüber und auch die Bereitschaft zu menschlicher Begegnung auf Augenhöhe. Das ist die ursprüngliche Bedeutung von Respekt.
Respekt als Haltung in modernen, pluralistischen Gesellschaften ist etwas anderes als Toleranz. Toleranz kommt von »tolerare«, d.h. ertragen, dulden. Es bedeutet noch nicht Anerkennung des anderen. Eine Kultur des Zusammenlebens ist auch nicht auf dem Boden einer abstrakten Toleranz möglich. Hinzukommen muss das Wissen vom anderen, die Information über Hintergründe der Wertvorstellungen, aus denen er lebt – dies auch im Sinne aktiven Verstehenwollens des Fremden und Unterschiedlichen.
Bildung und Respekt gehören also zusammen. »Dulden heißt beleidigen«, bemerkte schon Goethe. Und er fügte hinzu: »Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein. Sie muss zur Anerkennung führen.« Respekt ist informierte Wertschätzung, die auch dem anderen Wahrheit zutraut.
Wer heute Respekt fordert, muss freilich wissen: Respekt ist für uns ein fragiles Wort. Man muss den Kern seiner Bedeutung erst wieder freilegen. Denn spätestens seit der Studentenrevolte von 1968 ist Respekt zu einem Unwort geworden. Respekt als Haltung wurde ähnlich wie Disziplin oder Ordnung für eine Sekundärtugend gehalten oder als Anzeichen für autoritären Charakter gesehen. Wer Respekt einforderte, der stand im Verdacht der Manipulation und der Machtdurchsetzung.
Heute können wir in unserer Gesellschaft beides feststellen: Verlust an Respekt – in den Medien, auch im Internet, in der Öffentlichkeit, im Umgang von Menschen untereinander, insbesondere mit Fremden, aber auch mit Politikern etc. Aber festzustellen ist auch die wachsende Einsicht, dass Respekt zu einer humanen Gesellschaft gehört, dass es so etwas wie ein Passwort für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Frieden darstellt.
Respekt als Haltung setzt Wertschätzung voraus. Umfragen zeigen nun aber: 60 Prozent der Deutschen bezeichnen den Islam als schlechte Religion. Man kann etwas aber nicht respektieren, was man nicht für gut hält. Wie kann es zu einer solchen Einschätzung kommen? Und welche Bedeutung hat Kritik?
Die eklatant kritische Einschätzung des Islam hat sicher verschiedene Ursachen. Eine davon ist aber auch mangelnde Kenntnis, fehlende Bildung. Einen Beitrag, das zu beheben, will dieses Buch leisten. Auch Kritikfähigkeit verschafft man sich nur durch Bildung. Wer gebildet ist, weiß auch, dass alle Probleme komplizierter sind als sie scheinen. Auch wenn ich selber etwas unterschiedlich beurteile, kann ich wissen, dass ein anderer Dinge auch anders sehen kann. Das ermöglicht, bei aller Kritik, die Verbindung von Respekt und Toleranz.
Natürlich ist Respekt auch gegenseitig. Auch Muslime müssen ertragen lernen und respektieren – also akzeptieren –, dass es in unserer Kultur die Freiheit gibt, nichts zu glauben oder die Religion zu wechseln oder zu akzeptieren, dass auch die eigenen Kinder Nein sagen zum überkommenen Glauben. Die goldene Regel, dass meine Freiheit immer auch die Freiheit des anderen ist, gilt auch für das Zusammenleben von Menschen verschiedener kultureller und religiöser Prägung.
Dass es für viele Muslime, die erst seit kurzer Zeit in der deutschen Mehrheitsgesellschaft leben, nicht einfach ist, herauszufinden, ob und wie gegenüber Herkunftsdeutschen Formen von Respekt ausgedrückt werden, liegt auf der Hand. Natürlich stellen sie fest, dass ritualisierte Respektsbezeugungen, wie sie sie aus ihrer Heimat kennen, nicht erwartet, ja sogar als unangebracht empfunden werden. Und massive Respektlosigkeit lässt sich vor allem bei allein reisenden jungen Männern aus dem muslimischen Kulturkreis beobachten, die den korrigierenden Einfluss ihrer Familien seit längerer Zeit verloren haben. Dieser Typus von jungen Männern ist auch als Teil islamischer Gesellschaften bekannt. Schon die mittelalterlichen muslimischen Historiker sprechen von »aubâsh« (Pöbel). Und es sind vor allem die bindungs- und perspektivlosen Männer unter den Zuwanderern, die durch Respektlosigkeit, ja Unverschämtheit, nicht zuletzt gegenüber jungen Frauen negativ in Erscheinung treten. Das aber ist kein Phänomen, das ausschließlich in islamischen Gesellschaften bekannt ist.
Etwas anderes ist die Selbstverständlichkeit, mit der die Religion der Muslime bis weit in die Mitte der deutschen Gesellschaft pauschal diffamiert wird. Das empfinden Muslime als Form von mangelndem Respekt gegenüber ihren höchsten Gütern. Dass bestimmte Erscheinungen im aktuellen Islam kritisiert werden müssen, wissen die Muslime selbst gut genug. Sie sind aber vielfach der Meinung, dass es die Muslime sein müssen, die diese Kritik äußern, weil sie sehr viel besser als die Kritiker die problematischen Aspekte ihrer Religion kennen als die vielen Autoren und Meinungsmacher, die diese Religion kaum in ihrer Gänze kennen.
Respekt ist in jeder Hinsicht eine Frage der Gegenseitigkeit. Wenn Muslime Respekt für ihre Religion und Kultur einfordern, erhalten sie oft zur Antwort, dass sie sich diesen Respekt erst verdienen müssen. Stellungnahmen der religiösen Autoritäten des Islams gegen alle Formen des radikalen Islams werden allerdings in der westlichen Welt kaum zur Kenntnis genommen. Ähnlich verhält es sich auch mit den Debatten um Burka oder Niqâb. Da äußern sich westliche Politiker, deren Fächer Wirtschaft oder Finanzen sind. Sie verstehen so viel von der Thematik, dass sie noch nicht einmal die korrekte Aussprache dieser Kleidungsstücke kennen. Die Diskussionen, die von muslimischen Feministinnen in den wenigen Ländern, in denen diese Kleidung verbreiteter ist, geführt werden, werden ignoriert. Dabei kann man, wenn man will, diese Debatten durchaus in den sozialen Medien verfolgen. Solche Ignoranz wird von vielen Muslimen genau zur registriert. Sie stellen auch fest, dass nach dem Attentat von Nizza am 14. Juli 2016 sich Tausende von Muslimen in den verschiedenen elektronischen Medien mit den Opfern solidarisiert und ihr Mitgefühl ausgedrückt haben. Auf das Attentat vom 3. 7. 2016 in dem Stadtviertel Karada der irakischen Hauptstadt mit über 200 Toten kam keine vergleichbare westliche Reaktion. Die Meldungen verschwanden innerhalb von Tagen aus den deutschen Medien. Auf ein Wort der Anteilnahme wenigstens von europäischen Politikern warten die Bewohner von Karada noch immer.
Seit einem halben Jahrhundert leben in Deutschland Muslime in beträchtlicher Zahl. Sie haben durch ihre Arbeit zum wirtschaftlichen Erfolg und zur kulturellen Vielfalt des Landes beigetragen. Sie haben ihre Kinder erzogen und den Bevölkerungsrückgang Deutschlands verlangsamt. Sie haben ihre Steuern entrichtet und in die Sozialkassen eingezahlt. Man findet unter der Gruppe der muslimischen Gastarbeiter und ihrer Kinder beeindruckende Erfolgsgeschichten. Da sind Ärztinnen und Ärzte, Anwältinnen und Anwälte, erfolgreiche Unternehmer und Mitarbeiterinnen von Banken und Politikerinnen und Politiker, deren Eltern mit rudimentären Schreib- und Lesefähigkeiten einst nach Deutschland gekommen waren. Und das alles ohne staatliche Integrationshilfen. Diese Eltern und ihre Kinder verdienen Respekt.
Sie dürfen aber Respekt auch in dem umfassenderen Sinn erwarten. Nur wenn wir beachten – und achten – was ihnen wichtig ist und aus welchen positiven Quellen sie leben, werden wir ihnen im Umgang gerecht werden. Deswegen werden wir im Folgenden auch immer wieder ein wenig weiter ausholen, um diese Zusammenhänge verstehbar zu machen.
Glaubensbekenntnis, Dogmen und Rituale des Islams
Ein Bekenntnis, zwei Artikel
Der Islam als Religion prägt das Leben und Selbstverständnis des Einzelnen und der Gesellschaft, er bestimmt die Sicht auf Geschichte ebenso wie auf alle Äußerungen der Kultur. Das Glaubensbekenntnis des Mehrheitsislams (Schahâda) besteht im Grundsatz aus zwei Artikeln: »Es gibt keinen Gott außer Gott und Muhammad ist der Gesandte Gottes.« Dieses Bekenntnis wird von allen Muslimen in der Welt ausnahmslos geteilt. Es betont den Monotheismus des Islams und versteht Muhammad als den letzten Propheten, den Gott der Menschheit gesandt hat. Aus den beiden Glaubensartikeln ergeben sich nach allgemeiner muslimischer Auffassung aber noch weitere Glaubensüberzeugungen, die bei der Konversion eines Erwachsenen zum Islam ebenfalls bestätigt werden müssen. Nach einem Satz des Propheten lauten sie: »Dass du an Gott glaubst und an seine Engel, an seine Bücher und an seine Gesandten und an den Jüngsten Tag; und dass Du an die Vorherbestimmung des Guten und des Bösen glaubst.« Das Glaubensbekenntnis wird also ergänzt um den Glauben an die Engel, an weitere Propheten neben Muhammad, an den Koran und andere Offenbarungsschriften wie die Thora, den Psalter und die Evangelien; ferner an das Jüngste Gericht und damit auch an die Belohnung der Rechtschaffenden und die Bestrafung der Frevler. Schließlich wird auch die Vorherbestimmung oder Prädestination genannt. Doch schon diese Zusätze führen unter den muslimischen Theologen zu einigen Kontroversen. Sie betreffen die Bedeutung von Propheten wie Moses, Jonas oder Jesus und einigen anderen sowie die Bedeutung von jüdischer Thora und christlichem Evangelium neben dem Koran. Und immer wieder gab und gibt es bis heute weiter Debatten um die Frage der Prädestination.
Wie wird man Muslim?
Das islamische Recht verlangt von einem Menschen, Mann oder Frau, der sich dem Islam anschließen will, dass dies freiwillig, also ohne irgendeine Form von Zwang geschieht. Der Koran sagt dazu: »Es gibt keinen Zwang in der Religion« (Sure 2, 256). Der Kandidat für den Religionswechsel muss rechtsfähig, bei klarem Verstand und sich über die Konsequenzen dieses Schritts im Klaren sein.
Es gibt noch eine andere Form Muslimin oder Muslim zu werden: Das Kind eines muslimischen Vaters erhält automatisch dessen Religion. Die Religionszugehörigkeit der Mutter bleibt dabei ohne Bedeutung. Das Prinzip der Freiwilligkeit ist damit aufgehoben. Dieser Vorgang vollzieht sich jedoch nicht rückwirkend. Wenn ein Mann, der verheiratet ist und Kinder hat, zum Islam konvertiert, nehmen seine Frau und Kinder dadurch den Islam nicht automatisch an. Wenn zu irgendeinem Zeitpunkt ein Mann in einer genealogischen Kette Muslim war, diese Tatsache aber im Verlauf der Zeit vergessen worden ist, bleiben seine Nachkommen dennoch Muslime. Diese Überzeugung kann einerseits dazu führen, dass Muslime daraus ableiten, dass alle Menschen ursprünglich Muslime seien; denn der erste Monotheist und damit der erste Muslim war Abraham, arabisch Ibrahîm. Andererseits können diese späteren Nachfahren eines Muslims aber auch als Apostaten angesehen werden. Ein Eintritt in den Islam kann nicht erzwungen werden. Aber der Austritt aus dem Islam oder ein Religionswechsel ist nach islamischer Auffassung nicht möglich.
Ist man Muslim geworden, hat man neben dem Glaubensbekenntnis weitere Glaubenspflichten zu erfüllen: Das Pflichtgebet, das Fasten im Monat Ramadan, die Pflichtalmosen, die Wallfahrt zu den heiligen Stätten in und um Mekka. Mit dem Glaubensbekenntnis handelt es sich um fünf Pflichten, die als die fünf Säulen des Islams bekannt sind.
Pflichtgebete
Das Pflichtgebet (Salât) muss fünfmal am Tag vollzogen werden. Es hat eine herausgehobene Stellung im Kanon der Glaubenspflichten. Der Rhythmus der täglichen Pflichtgebete beginnt mit dem Mittagsgebet, dem folgen die Gebete am Nachmittag, am Abend, in der Nacht und vor dem Morgengrauen. Die Gebete sind innerhalb des Zeitraums zwischen dem Beginn einer Gebetszeit und dem Beginn der nächsten Gebetszeit zu vollziehen. Unter schwierigen Bedingungen erlaubt das islamische Recht auch die Zusammenlegung zweier Gebete, indem man das eine Gebet kurz vor Ende und das andere unmittelbar zu Beginn der nächsten Gebetszeit verrichtet. Diese Erleichterung nutzen vor allem Muslime in Deutschland und Europa, die wegen ihres Arbeitsrhythmus nicht in der Lage sind, zu Beginn eines jeden Gebetszeitraums zu beten.
Das Gebet muss nach der Auffassung der Mehrzahl der muslimischen Gelehrten in arabischer Sprache durchgeführt werden. Das bedeutet, dass Türken, Iraner oder Pakistani das Gebet in einer fremden Sprache verrichten. Sie kennen jedoch die Bedeutung der Gebetsformeln.
Rituelle Reinheit als Voraussetzung
Der Beter oder die Beterin muss sich im Zustand der rituellen Reinheit befinden. Daher bereitet man sich mit einer rituellen Waschung auf das Gebet vor, nachdem er oder sie innerlich den Wunsch oder die Neigung erweckt hat, die Waschung durchzuführen. Das Erwecken dieser Neigung (Niyya) muss vor allen rituellen Handlungen erfolgen. Wird sie unterlassen oder vergessen, gilt die entsprechende Handlung als ungültig. Unreinheit entsteht durch Kontakt mit unreinen Dingen. Dazu gehören die verschiedenen Körperflüssigkeiten und Ausscheidungen wie Blut, Urin, Kot, Sperma und ekelerregende Dinge im Allgemeinen. Auch der Körperkontakt mit unreinen Tieren wie Hunden oder Schweinen führt zu ritueller Unreinheit. Das gleiche gilt für die Berührung mit unreinen Menschen. Man unterscheidet zwischen der großen und der kleinen Unreinheit, von denen man sich auf jeweils andere Weise durch eine Waschung befreien muss. Bei der kleinen Unreinheit müssen Körperteile wie das Gesicht bis zu den Ohren, Hände und Arme bis zu den Ellenbogen und die Füße mit Wasser benetzt werden. Die große Unreinheit entsteht in der Folge von Geschlechtsverkehr. Sie wird durch die große Reinigung beseitigt. Dazu muss die Muslimin oder der Muslim in einem Tauchbecken ganz untertauchen. Da solche Tauchbecken in den wenigsten Privathäusern vorhanden waren, fanden und finden diese Reinigungsrituale in öffentlichen Bädern (Arabisch: Hammâm) statt. Im Hammâm werden die Regeln der Geschlechtertrennung strikt eingehalten. An festgelegten Tagen oder Tageszeiten können nur Männer in einem bestimmten öffentlichen Bad ihre Reinigung vollziehen, an einem anderen Wochentag haben nur die Frauen Zutritt. Badediener bieten den Männern Hilfestellung an. Entsprechend stehen weibliche Betreuerinnen den Frauen zur Seite. Alle großen und kleinen Städte der islamischen Welt verfügen über eine größere Zahl von öffentlichen Bädern. Inzwischen gibt es auch in zahlreichen deutschen Städten einen Hammâm.
Es gibt freilich auch andere Möglichkeiten für die rituelle Reinigung: Von jeher gab es die Möglichkeit bei fehlendem Wasser, die Reinigung auch mit sauberem Sand durchzuführen. Sie ist aber eher als eine symbolische Geste zu verstehen. In modernen Wohnungen kann auch die große Reinigung mit Hilfe der Dusche vollzogen werden.
Wie wird das Gebet durchgeführt?
Das Gebet muss an einem rituell reinen Ort stattfinden. Diese Reinheit wird dadurch hergestellt, dass das Gebet auf einer sauberen Unterlage vollzogen wird. Dabei kann es sich um einen Teppich, um eine Strohmatte, aber auch um ein entsprechend großes Stück sauberer Pappe handeln. Damit die Reinheit erhalten bleibt, entledigt sich der Beter oder die Beterin seiner bzw. ihrer Schuhe oder Sandalen.
Die Betenden müssen sich in Richtung der heiligen Stadt Mekka wenden. In Moscheen wird diese durch die Gebetsnische (Mihrâb) angezeigt. In Privatwohnungen ist sie in der Regel bekannt. In vielen Hotels in islamischen Ländern dient in jedem der Gästezimmer ein Pfeil oder eine andere Markierung als Orientierungshilfe.
Das Gebet selbst besteht aus einer Abfolge von festgelegten Körperhaltungen. Die Betenden stehen, nehmen eine gebeugte und später eine kniende Haltung ein. Zum Schluss beugen sie sich aus dieser knienden Haltung nach vorne und berühren mit der Stirn den Boden. Dazu werden vorgeschriebene Gebete gesprochen. Diese bestehen aus dem Glaubensbekenntnis, Rezitationen aus dem Koran und anderen Formeln. Kennzeichnend ist auch, dass man eventuelle Mitbeter mit dem Friedensgruß grüßt. Das geschieht auch, wenn man für sich alleine betet. Man geht dann davon aus, dass zwei Engel rechts und links von einem mitbeten.
Was müssen Nichtmuslime beachten? Wichtig: Man darf Muslime beim Beten nicht unterbrechen, indem man sie anspricht oder sich vor sie stellt. In einem solchen Fall müssten die so gestörten die bis dahin vollzogenen Teile des Gebets wiederholen.
Gemeinschaftsgebet und Bedeutung der Moschee