Kurze Geschichten für jedes Alter - Günter Richter - E-Book

Kurze Geschichten für jedes Alter E-Book

Günter Richter

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Beschreibung

Kurze Geschichtenfür jedes Alter geeignet. Die Geschichten sind für jedes Alter sehr interresand. Für die Jüngeren was einmal war . Für die Älteren, das haben wir erlebt:

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Seitenzahl: 77

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Kurze Geschichten für jedes Alter

TitelseiteVerschmähte LiebeEin Fahrrad zum KlingelnDie kleine GetreidefibelImpressum

Meine treuen Begleiter

Meine Leidenschaft

Herstellung und Verlag:

BoD – Books on Demand

Noderstedt

ISBN: 9783746066288

Das Urheberrecht verbleibt beim Autor.

Umschlaggestaltung: Günter Richter mit easy Cover

Fotos:Oliver Meenken

Günter Richter

Texterfassung:Günter Richter

Herstellung und Verlag:BoD –

Books on Demand

Norderstedt

Zum Autor

Dieses Werk wurde ausschließlich vom Autor geschrieben.

Er möchte ihnen damit Mut zusprechen in dieser sehr schwierigen Zeit.

Das Leben bejahend, der Natur zu gewandt, die Freiheit liebend und dem Humanismus die Ehre erweisend, das sind seine Ideale.

Der Autor wurde 1949 in einem kleinen Ort in Sachsen-Anhalt geboren. Dort verlebte er sowohl seine Kindheit als auch seine Jugend.

Mit Heranwachsenden hat er sehr viel zusammengearbeitet und ihre Nöte und Ängste studiert. Seine reichhaltigen Erfahrungen spiegeln sich in seinem Werken wieder.

Liebe Leserinnen und Leser wir Wünschen ihnen viel Kurzweil beim Lesen dieses Büchleins.

Paul - ist das Pseudonym des Autors.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek.

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliothek, detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http//dnb.dnb.de abrufbar.

2018 Günter Richter

ISBN: 9783746066288

KURZG GESCHICHTEN

FÜR

JEDES Alter

GESCHICHTEN

ÜBER

DIES und DAS

Paul

Der Campingplatz-ihre Lebensphilosophie

Der Campingplatz wurde mir durch Zufall bekannt. Ich habe ihn bereits besucht, noch bevor die Saison begonnen hatte. Dennoch habe ich mich sofort in den Campingplatz verliebt.

Eine Frischluftidylle am „Alten Mulde-Arm“ in der Gemeinde Löbnitz (Sachsen).

Für die Statistiker unter den Lesern:

„Der Campingplatz ist ein naturbelassener, ebener Rasenplatz mit 40 Dauercampingplätzen und eben so vielen Kurzcampern Möglichkeiten. Die Versorgung der Campinggäste ist aufgrund der intakten Infrastruktur der Gemeinde Löbnitz gegeben. Auskunft und Buchung: über die Familie Wähnelt, direkt auf dem Campingplatz (Te.:01628806298) oder in der Gemeindeverwaltung des Ortes Löbnitz (Te.: 0342087890). Darüber hinaus auch mittels der E-Mail-Adresse:

Möglich.“

Der Campingplatz ist geprägt durch die Aktivitäten und Initiativen der Familie Marianne und Reinhart Wähnelt.

Obwohl beide auch schon im fortgeschrittenen jugendlichen Alter sind, kümmern sie sich ehrenamtlich und natürlich auch unentgeltlich um alle Belange auf dem Campingplatz.

Dazugehören unter anderem die Abrechnung der Campinggäste, die Sauberkeit der Sozialcontainer und vieles andere mehr. Dass Ehebar bleibt in der gesamten Saison auf dem Platz. Ihr Aufenthalt wird lediglich unterbrochen durch den eigenen wohlverdienten Urlaub.

Seit nunmehr 15 Jahren leistet das Ehebar Wähnelt ehrenamtliche Tätigkeit auf dem Campingplatz“ Alter Mulde-Arm“ für die Gemeinde Löbnitz.

Seit frühester Jugend sind die Eheleute Marianne und Reinhart Wähnelt Camper mit Leib und Seele. Dieses Kleinod in Löbnitz hatte es ihnen angetan. Daran konnten auch die Flutwellen 2002 und 2013 nichts ändern. Sehr vieles wurde vom Wasser zerstört, oder fiel dem Schimmel zum Opfer.

Dem eisernen Willen des Ehepaares ist es zu verdanken, dass der Campingplatz „Alter Mulde-Arm“ auch aus Schlamm und Geröll immer wieder erwachen konnte. Denn an ihrer Seite wusste die Familie Wähnelt die Gemeindeverwaltung Löbnitz mit hilfreicher Unterstützung.

Die verschworene Gemeinschaft der Dauercamper war ebenfalls stets zur Stelle, wenn es galt anzupacken und aus dem Schlamm und Geröll einen erneuten Anfang auf dem Platz zu gestallten.

Der Campingvirus sitzt so tief, dass er ihnen stets half, alle Hindernisse zu überwinden. Sie sind diesem Platz seit nunmehr 40 Jahren treu geblieben.

Noch besser ist, es, dass der Campervirus bereits die Kinder und Enkelkinder infiziert hat, denn diese sind ebenfalls Dauercamper auf diesem Platz.

Die Campergemeinschaft schätzt die Tätigkeit der Familie Wähnelt sehr und hat dies in einem Dankesschreiben auch zum Ausdruck gebracht.

Ich zitiere:

„…..wir fühlen uns sehr wohl und sicher!

DANKE-für Ordnung und Sauberkeit.

DANKE-für die Fürsorge und Aufsicht bei Tag und in

der Nacht.

DANKE- für´s Rasen mähen.

DANKE- fürs Unkraut jäten.“

Die Familie Wähnelt hütet diesen Platz wie ihren Augapfel. Sie sind immer zur Stelle, ganz gleich, an welcher Stelle Hilfe benötigt wird, und organisieren einfach alles. Das reicht von der Ausgabe der Müllsäcke, die Abfuhr von Müll und die Sauberkeit auf dem Entsorgungsbereich sowie die Bereitstellung der Abfallbehälter zum Abtransport und der Rücktransport der entleerten Behälter auf ihren angestammten Platz. Dann ergeben sich noch so viele Kleinigkeiten, die sich nicht alle aufzählen lassen. Alles wird von ihnen mit einer Selbstverständlichkeit erledigt, ohne zu fragen welche Gegenleistung erhalten wir dafür.

Wir wünschen dem Camperehebar Wähnelt ein recht langes gesundes Leben, nicht ohne den Eigennutz zu wissen, dass dies diesem Platz-ihrem Campingplatz-

zum Wohle gereicht.

Paul

Der Segelflug

Segelfliegen-meine Leidenschaft.

Eigentlich ist es im September schon zu spät, um solch eine Unternehmung zu beginnen.

Die Strahlen der Sonne stehen schon tief und können die Luft kaum noch so stark erwärmen das daraus eine Thermik entwickelt. Aber dem allem zum Trotze, hatten im herrlichsten Sonnenschein die Segelflieger ihre Segelflugzeuge aufgebaut.

Die Formalitäten für einen Mitflug im Segelflugzeug waren schnell erledigt. Wir hatten uns auf einen Motorschleppflug in eine Höhe von 1000 m verständigt.

Nach kurzer Zeit schon kam die Startgenehmigung. Wir gingen zum Segelflugzeug und legten mir den Fallschirm an. Das Einsteigen in das doppelsitzige Segelflugzeug verlangte schon einige akrobatische Fertigkeiten. Du stehst in halb gebückter Stellung im Segelflugzeug und musst dich dann über dem Steuerknüppel hinwech, mit samt dem aufgeschnallten Fallschirm in die Sitzmulde der Maschine fallen lassen.

Soo - geschafft. Du sitzt fast versenkt, eingeengt wie in einer Mausefalle im Rumpf des Segelflugzeugs. Rechts und links, an dir vorbei verlaufen Gestänge in den Innenraum des Segelflugzeuges. Vor dir ist der Steuerknüppel des Flugschülers und am Boden des Segelflugzeuges, direkt neben dem Pilotensitz sind die Fußbedalen angeordnet.

All diese Dinge darfst du nicht berühren oder blockieren, denn das hätte fatale Folgen. Die Bedienung obliegt nur dem Piloten.

Bevor dieser einsteigt, erklärt er dir dein Verhalten im Ernstfall, vor allem, wie du die Reißleine des Fallschirmes aktivierst, bevor du das Segelflugzeug verläst.

Ich glaube nicht, dass es mir gelingen würde, in 1000 m Höhe den Segelflieger zu verlassen. Bevor ich aus meiner Sitzposition heraus die Kanzel verlassen könnte, wäre der Segelflieger schon längst am Boden zerschellt.

Die letzten Abstimmungen zwischen dem Piloten des Motorflugzeuges und dem Piloten des Segelfliegers sind kurz und die Flugreise kann beginnen.

Der Motor des Schleppflugzeuges wird auf Touren gebracht, ein Helfer hebt den Flügel des Segelflugzeuges an und nun zieht der Motorflieger ab. Das Schleppseil zwischen den Flugzeugen spannt sich und du merkst lieber Leser, wie der Segelflieger über den Rasen holpert. Der Helfer läst nach einigen begleitenden Schritten die Tragfläche des Segelflugzeuges los.

Nun geht es in den Himmel. Der Motorflieger hebt als Erster ab und das Segelflugzeug folgt. Ein Wohlgefühl überkommt dich in diesem Moment. Kein Gefühl der Angst, kein Gedanke daran es könnte etwas passieren. Du genießt das Gefühl, von der Erde losgelöst zu schweben.

Dann dauert es noch einige Minuten, ehe der Motorflieger mit seinem, im Schlepptau hängenden Segelflieger, die vorbestimmte Flughöhe von 1000 m erreicht.

Auf dem Flug dorthin gibt es Turbolenzen und der Segelflieger am Zugseil tanzt, wie der Schwanz eines Drachens, hinter dem Motorflieger her.

Die zunehmende Flughöhe lässt sich am Höhenmesser verfolgen. Sobald die vorgesehene Flughöhe erreicht ist, sucht der Segelflugpilot nach Thermik. Die das Segelflugzeug tragen kann.

Auch dies kannst du am Instrument verfolgen.

Dann plötzlich ist die Thermik da, 3 m/s. Der Pilot klinkt das Schleppseil aus und wir sind frei wie die Vögel.

Um das Segelflugzeug in der Thermik weiter nach oben zu bringen, stellt der Segelflugpilot das Flugzeug auf einen Flügel. Das heißt, ein Flügel des Segelflugzeuges zeigt in den Himmel und der andere Flügel des Segelflugzeuges zeigt zur Erde.

Nun beginnt der Segelflugzeugpilot die Maschine über den Flügel, der zur Erde zeigt, kreisen zu lassen. Das Flugzeug nimmt die aufstrebende Thermik an und wird mit ihr weiter nach oben getragen, das Flugzeug gewinnt an Höhe.

Wie schnell das Flugzeug steigt lässt sich am Messgerät verfolgen und der Höhengewinn am Höhenmesser ablesen.

Die Sitzposition in dieser Flugsituation ist eher ein Liegen auf der Seite und du schaust nach unten auf die sich drehende Erde.

Der Magen muss schon intakt sein, sonst würde er versuchen seinen Inhalt wieder zutage zu fördern.

So geht es weitere 600 m auf 1600 m hinauf. Nach dem Steigflug geht es dann über in den Gleitflug.

Du fühlst dich vogelfrei. Ein unbeschreibliches Wohlgefühl ergreift dich. Am liebsten möchtest du schreien oder singen vor Freude.

In dieser Höhe bietet sich dir ein fantastischer Ausblick nach allen Seiten. Die Gegend sieht aus als käme sie aus einem Spielzeugland. Die Eindrücke sind völlig neu. Du weißt nicht, wohin du zuerst schauen sollst. Es ist einfach überwältigend und schön. Das Neue fesselt dich so sehr, das du nicht einmal merkst, wie die Zeit vergeht und welche enormen Entfernungen du mit dem Segelflugzeug zurücklegst.

Dann lässt die Thermik nach und das Segelflugzeug beginnt zu sinken. Der Pilot hält Ausschau, wo wider Thermik zu erreichen ist. Er entdeckt eine dunkle Wolke und steuert das Segelflugzeug in diese Richtung. Er fliegt direkt unter diese Wolke und tatsächlich das Segelflugzeug beginnt wieder zu steigen. Der Pilot stellt das Segelflugzeug wieder in die Thermik und schraubt es nach oben. Wir kommen der gespenstisch wirkenden Wolke immer näher.

Es macht ein wenig Angst. Bevor wir in die Wolke eintauchen, geht der Pilot wieder in den Gleitflug über und sagt: „Wir wollen ja was sehen.“

Recht hat er ich kann mich von hier oben nicht sattsehen an all den Dingen. Durch das Kreisen des Flugzeuges verlierst du sehr schnell die Orientierung. Dann kommt die Frage vom Piloten;“ weist du, was freier Fall ist?“ Ja sage ich. Soll ich dir das Mal.

Vorführen? Ja sehr gerne antworte ich und der Pilot zieht die Maschine steil nach oben bis in den Zenit. Dann lässt er das Segelflugzeug mit der Nase zuerst steil nach unten fallen. Im gleichen Moment bewegt sich alles in der Maschine. Alles, was nicht angeschnallt ist, fliegt nach oben. Ich verliere den Kontakt zum Sitz und der Fallschirm wiegt nichts mehr. Ich hänge in den Anschnallgurten. Nach einigen Sekunden fängt er das Segelflugzeug wieder ab und du wirst mit Macht zurück auf den Sitz gedrückt.

Durch diese Aktion haben wir sehr viel Höhe verloren. Der Flugplatz ist in Sicht, wir gehen zum Landeanflug über. Das Segelflugzeug setzt sanft auf und kommt nach einigen Hundert Metern zum Stehen.

Ein wunderschönes Erlebnis ist zu Ende. Es wird noch sehr lange in mir nachklingen.