3,99 €
Wer mit der Diagnose ,,Leaky-Gut-Syndrom'' konfrontiert wird, merkt bei der eigenen Recherche wahrscheinlich schnell, dass das Thema relativ komplex ist. Aber warum ist das eigentlich so? Als ,,Leaky-Gut-Syndrom'' bezeichnet man einen Zustand, in welchem die Schleimhaut unseres Darms auf mikroskopischer Ebene durchlässig ist, leider aber eben nicht nur für Nährstoffe und andere für Körperfunktionen wichtige Moleküle, sondern auch für Stoffe, die eigentlich mit dem Stuhlgang hätten ausgeschieden werden müssen, dazu zählen zum Beispiel Krankheitserreger und Toxine, wie Alkohol. Gelangen diese Stoffe durch die Darmschleimhaut, werden sie danach durch unser Blut in den Kreislauf aufgenommen. Darauf reagiert unser Körper vor allem mit entzündlichen Reaktionen, die zu einer Vielfalt an Beschwerden führen können.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 48
Alle Ratschläge in diesem Buch wurden sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags für jegliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Das erwartet Sie
Was ist überhaupt ein „Leaky Gut“?
Unser Verdauungssystem – eine Übersicht
Der Darm als Teil des Immunsystems
Wie entsteht der Leaky Gut?
Folgen eines Leaky Guts
Die Diagnose
Leaky Gut und Histamin- intoleranz
Leaky Gut und Reizdarm
Und was kann ich nun selbst tun?
Ernährung umstellen
Stress reduzieren
Resilienz
Probiotika als ergänzende Behandlung
Lebensmittel- ratgeber
Präbiotika
Proteine
Kohlenhydrate und Zucker
Fette
Kohlenhydrate, Fette und Proteine im richtigen Maß
Zusammengefasst: 6 Schritte, um einen Leaky Gut zu behandeln
Schlusswort
Wer mit der Diagnose „Leaky-Gut-Syndrom“ konfrontiert wird, merkt bei der eigenen Recherche wahrscheinlich schnell, dass das Thema relativ komplex ist. Aber warum ist das eigentlich so?
Als „Leaky-Gut-Syndrom“ bezeichnet man einen Zustand, in welchem die Schleimhaut unseres Darms auf mikroskopischer Ebene durchlässig ist, leider aber eben nicht nur für Nährstoffe und andere für Körperfunktionen wichtige Moleküle, sondern auch für Stoffe, die eigentlich mit dem Stuhlgang hätten ausgeschieden werden müssen, dazu zählen zum Beispiel Krankheitserreger und Toxine, wie Alkohol. Gelangen diese Stoffe durch die Darmschleimhaut, werden sie danach durch unser Blut in den Kreislauf aufgenommen. Darauf reagiert unser Körper vor allem mit entzündlichen Reaktionen, die zu einer Vielfalt an Beschwerden führen können.
In diesem Ratgeber erhalten Sie ausführliche Informationen über den Aufbau unseres Verdauungstraktes, vor allem des Darms, die Ursachen und Folgen eines Leaky-Gut-Syndroms und Informationen zur Diagnosestellung. Aber am wichtigsten ist ja eigentlich die Frage: Wie bekomme ich das wieder in den Griff? Die Behandlung eines Leaky-Gut-Syndroms basiert vor allem auf drei Säulen: auf einer Umstellung der Ernährung, der Reduktion von Stress und dem Wiederaufbau des Mikrobioms im Darm. Zusätzlich gibt es ein ausführliches Kapitel zu sogenannten Differentialdiagnosen, also zu Krankheitsbildern und Beschwerden, die zu ähnlichen oder gleichen Symptomen führen, denen aber andere Ursachen zugrunde liegen und die deshalb auch anders behandelt werden müssen. Differentialdiagnosen eines Leaky-Gut-Syndroms sind zum Beispiel eine Histaminintoleranz oder das Reizdarmsyndrom, beide verursachen bei Betroffenen fast identische Beschwerden.
Durch ausführliche Informationen rund um das Thema Ernährung und Darmgesundheit und mithilfe zusätzlicher Tipps zum Stressmanagement erhalten Sie die ideale Basis, mit der Sie die Beschwerden des Leaky-Gut-Syndroms lindern oder sogar ganz verschwinden lassen können. Klingt doch gar nicht so schlecht, oder?
Nun, erst einmal ist es wichtig, zu wissen, dass der Leaky Gut keine anerkannte Diagnose der Schulmedizin ist. Die Thematik Leaky Gut lässt sich eher in das Gebiet der Alternativmedizin einordnen, entgegen der Behauptung mancher bedeutet das aber nicht, dass der Leaky Gut ausgedachter Firlefanz ist. Aktuell gibt es nur eben keine evidenzbasierte Grundlage zur Annahme, dass ein durchlässiger Darm Ursache für Krankheiten, wie Neurodermitis und Rheuma, oder dauerhafte Beschwerden, wie Durchfall und Müdigkeit, ist. Dass die Darmwand durchlässig sein kann, ist aber auch schulmedizinisch bekannt und beispielsweise der Fall bei Morbus Crohn oder nach starkem Konsum von Medikamenten und Alkohol. Der Unterschied zwischen Alternativ- und Schulmedizin liegt beim Thema Leaky Gut darin, dass die Schulmedizin aktuell nicht der Meinung ist, eine durchlässige Darmwand sei der Grund für die eben beispielhaft genannten Erkrankungen. Wenn Sie mich fragen, hat das Ganze ein bisschen was von der Frage, was denn nun zuerst da war – das Huhn oder das Ei?
Jetzt aber zum eigentlichen Thema. „Leaky Gut“ – das bedeutet im Englischen etwa „durchlässiger Darm“. So ein durchlässiger Darm kann eine lange Liste an Problemen mit sich bringen, fast so wie ein „Domino-Effekt“. Wie Sie sich sicherlich vorstellen können, führt eine undichte Wand im Darm dazu, dass alles, was wir in unseren Magen-Darm-Trakt aufnehmen, auf irgendeinem Wege an Orte gelangt, wo es nicht hingehört. Bei einer Person mit einer intakten Darmschleimhaut würden diese Stoffe eben nicht ins Blut gelangen, sondern mit dem Stuhlgang ausgeschieden werden.
Beim Leaky-Gut-Syndrom kann unsere Darmschleimhaut nicht mehr angemessen auf Schadstoffe und Erreger, beispielsweise Bakterien, reagieren. Dadurch wird die Schleimhaut durchlässig und eben genannte Schadstoffe können ungehindert aus dem Darm austreten. Durch unser Blut gelangen sie so in den Kreislauf. Logischerweise reagiert der Körper auf schädliche Stoffe im Kreislauf sofort und da liegt auch schon das Problem. Die Folgen eines durchlässigen Darms sind am Ende allergische und entzündliche Reaktionen, mit denen der Körper die schädlichen Stoffe zu bekämpfen versucht.
Stellen Sie sich einen Maurer vor, der mal hier und dort an etwas Mörtel beim Bau eines Hauses spart. Die Fassade wird undicht und es regnet herein. Ganz so einfach ist es natürlich nicht, aber im Großen und Ganzen beschreibt dieses Beispiel, was beim Leaky-Gut-Syndrom in unserem Körper passiert.
Der Verdauungstrakt eines Menschen ist ein sehr komplexes System und besteht aus vielen Bestandteilen, die alle gut aufeinander abgestimmt sein müssen. Das Leaky-Gut-Syndrom tritt vor allem im Dickdarm auf, aber um Probleme und Krankheiten des Magen-Darm-Traktes erkennen und verstehen zu können, reicht es nicht, sich nur den betroffenen Teil anzuschauen.