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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: keine, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Geschichte), Veranstaltung: Deutsch-Russische Wissenschaftsbeziehungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Setzt man sich mit der über Pallas verfassten Fachliteratur auseinander, so erhält man sehr schnell ein klares und (vielleicht) an einigen Stellen sehr idealisiertes Bild, eines in seinen Erkenntnissen über die Zusammenhänge der Natur der ‚eigenen Zeit’ vorauseilenden Forschers. Ohne Zweifel haben seine Verdienste, die Entwicklung der Wissenschaften im ‚Russischen Reich’ und weit über dessen Grenzen hinaus, bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts, entscheidend beeinflusst und das spätere ‚Bild’ der Person Pallas überaus positiv gefärbt. Umso schwieriger erscheint, angesichts dieser Feststellung, die Aufgabe, den Anspruch auf wissenschaftliche ‚Objektivität’ zu wahren. Soll diesem Anspruch Genüge getan werden, müssen zwei die Untersuchung erschwerende Aspekte besondere Berücksichtigung erfahren. So sind a) seit dem Ableben von Pallas eine nicht unerhebliche Anzahl von Jahren vergangen und b) die nur in begrenzter Anzahl existierenden zeitgenössisch-authentischen Materialien nur schwer zugänglich – von Pallas Reisebeschreibungen und eigenen literarischen Werken, die in nicht unerheblicher Anzahl gedruckt wurden, einmal abgesehen. Jedoch gibt selbst die für diese Arbeit verwendete Ausgabe seiner Reisebeschreibungen ebenfalls nur Auszüge des Originals wieder. Aus diesen Gründen müssen alle Ergebnisse dieser Arbeit, evtl. Zweifel eingeschlossen, als das Resultat der Analyse vorhandener Zweitliteratur betrachtet werden. Angesichts dieser Probleme bleibt zu fragen, was eine solche Arbeit leisten kann? Doch zurück zum Gegenstand und den zwei grundsätzlichen Aspekten dieses Aufsatzes. Wer war Peter Simon Pallas? Wie lässt sich sein Wirken in die Geschichte der deutschrussischen Wissenschaftsbeziehungen eingliedern? Um Pallas in die wissenschaftlichen Begebenheiten des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts einordnen zu können, soll zunächst einmal die sich neu formierende akademische Bewegung des Russischen Reiches schemenhaft erörtert werden (siehe Kapitel 2). Im Anschluss an diese Ausführungen sollen die zwei Gegenstände dieser Arbeit in den zuvor entwickelten geschichtlichen Kontext eingeordnet und im Einzelnen veranschaulicht werden. Zudem soll es darum gehen, eine spezifische Charakteristik der Person Pallas zu entwerfen. [...]
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