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In 'Lebensgeschichte Mark Twain's: Biografie' präsentiert der renommierte Autor Mark Twain eine faszinierende und detaillierte Darstellung seines eigenen Lebens. Mit seinem charakteristischen humorvollen und lebendigen Schreibstil bietet Twain dem Leser einen intimen Einblick in seine Abenteuer, Herausforderungen und Triumphe. Das Buch ist nicht nur eine Autobiografie, sondern auch ein Spiegelbild der sozialen und kulturellen Prägungen des 19. Jahrhunderts in Amerika. Twains scharfer Verstand und sein Gespür für Detail machen dieses Werk zu einem Meisterwerk der biografischen Literatur. Mark Twain, geboren als Samuel Clemens, ist einer der bekanntesten amerikanischen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Seine Werke, darunter 'Die Abenteuer des Tom Sawyer' und 'Die Abenteuer des Huckleberry Finn', haben literarische Geschichte geschrieben und Generationen von Lesern begeistert. Twains eigene Lebensgeschichte ist ebenso aufregend und interessant wie seine fiktiven Geschichten. Seine Beobachtungen über die Gesellschaft und seine scharfsinnigen Kommentare machen ihn zu einem einzigartigen und unvergesslichen Autor. 'Lebensgeschichte Mark Twain's: Biografie' ist ein absolutes Muss für alle Liebhaber von Twains Werken, aber auch für Leser, die an amerikanischer Literatur und Geschichte interessiert sind. Diese Biografie bietet nicht nur einen Einblick in das Leben eines der bedeutendsten Autoren Amerikas, sondern liefert auch einen tieferen Einblick in die damalige Zeit und Gesellschaft. Mit Twains unverwechselbarem Stil und seiner unvergleichlichen Erzählweise ist dieses Buch ein wahrer Schatz, den jeder Bücherwurm genießen wird.
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Seitenzahl: 48
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In diesem und in den vorausgegangenen Bänden der »ausgewählten humoristischen Schriften Mark Twain’s« hat der Leser ohne Zweifel den amerikanischen Humoristen so lieb gewonnen und hochschätzen gelernt, daß er eine eingehendere Lebensbeschreibung desselben gewiß gern aufnehmen wird; zumal eine solche, welche – wie die nachfolgende – in mancher Beziehung neues Licht auf die Schriften des Verfassers wirft. Es hat gewiß einen eigenen Reiz, sich noch einmal an den Genuß der Lektüre Mark Twain’s und namentlich einzelner Episoden derselben zu erinnern, während man dem Verfasser auf seiner viel bewegten Laufbahn folgt. ‹
Inhaltsverzeichnis
Die Vorfahren des großen amerikanischen Humoristen, welche sowohl väterlicher-wie mütterlicherseits aus angesehenen Familien Englands stammten, hatten sich schon bald nach Gründung der Kolonien im Süden Nordamerikas angesiedelt.
Mark Twains Vater, John Marshall Clemens, ein kluger und charakterfester Mann, war in Virginien geboren. Er ließ sich zuerst in Lexington im Staate Kentucky nieder, der von jeher wegen seiner schönen Mädchen bekannt gewesen ist, und führte die reizende Jane Lambton als Gattin heim. Sie besaß, neben echt häuslichem Sinn, auch große Herzenswärme, natürlichen Witz und geistige Lebendigkeit. Daß ihr berühmter Sohn viel von der Eigenart seiner Mutter geerbt hat, unterliegt wohl keinem Zweifel.
Von Lexington wanderte die Familie Clemens nach Tennessee aus und zog dann im Jahre 1828 nach dem Städtchen Florida in Missouri. Hier erblickte Samuel Langhorne Clemens am 30. November 1835 das Licht der Welt. Schon drei Jahre später wechselten seine Eltern abermals den Wohnort und ließen sich in der am Ufer des Mississippi gelegenen Stadt Hannibal nieder, wo er seine Knabenjahre verlebte. Wer ›Tom Sawyer‹ gelesen hat, kennt diese Gegend. Die Bewohner gehörten der strengen kirchlichen Richtung jener Zeit an, im übrigen stand die Gesittung auf keiner höhern Stufe als in andern Sklavenstaaten; Leidenschaft, Anmaßung und Beschränktheit führten überall das große Wort.
Sams Vater, der sich durch unbeugsamen Sinn und streng rechtlichen Wandel rasch das Vertrauen seiner Mitbürger erworben hatte, ward im Jahre 1840 zum Friedensrichter ernannt. Wie einfach der damalige Geschäftsbetrieb war, ließ sich schon an der ganzen Ausstattung des Gerichtszimmers erkennen. Es enthielt außer einer alten Warenkiste, die vom Richter und den Advokaten als gemeinsamer Tisch benutzt wurde, nur noch vier Bretterstühle und eine lange Holzbank für die Geschworenen. Von diesem Lokal aus regierte der Richter Clemens die Gemeinde mit hoheitsvoller Würde und wußte durch Uebung einer für unsere Begriffe etwas summarischen Gerechtigkeit selbst unruhige Geister im Zaum zu halten.
Mark Twains Knabenzeit war reich an losen Streichen und Abenteuern. Er ward früh zur Schule geschickt, erntete aber dort durchaus keine Lorbeeren. Seine Mutter erzählt, Sam sei ein gutherziger, aber wilder und mutwilliger Knabe gewesen, der die Schule versäumte, so oft es irgend anging. Die Unbeständigkeit und Ausgelassenheit seines Wesens machte den Eltern große Sorge; nie, glaubten sie, werde er es in der Welt so weit bringen, wie seine ruhigeren und viel besonneneren Brüder. Oft folgte ihm der Vater von fern auf dem Schulweg, um zu sehen, was er anfange. Aber, sobald Sam dies bemerkte, verbarg er sich hinter einem dicken Baumstamm am Wege und ließ seinen Vater vorbeiziehen. Vater und Lehrer stimmten bald darin überein, daß es unmöglich sei, dem Jungen etwas beizubringen, da er entschlossen schien, nichts zu lernen. Nur die Mutter gab die Hoffnung nicht auf. Sie kannte Sams Vorliebe für alles, was sich auf die Weltgeschichte bezog, und sah, daß er nie müde wurde, Bücher dieser Gattung zu lesen; der Schulzwang aber, samt Lehrsystem und Leitfaden, war ihm unerträglich.
Mark Twain selbst schreibt einmal über diese Zeit: »Wir blieben gern in gemessener Entfernung von einander, mein Vater und ich. Unser Verhältnis bestand, sozusagen, in einer Art bewaffneter Neutralität, die in unregelmäßigen Zwischenräumen gebrochen wurde und immer großes Leid im Gefolge hatte. Wir gingen dabei ganz systematisch zu Werke: der Neutralitätsbruch war stets meines Vaters Sache und das Leid kam auf mein Teil.«
Wir brauchen bei Einzelheiten im Leben des jungen Sam nicht zu verweilen; denn Mark Twain hat uns in seinem ›Tom Sawyer‹ und in dessen Fortsetzung ›Huckleberry Finn‹ den besten Einblick in seine Jugendzeit eröffnet. Hat er auch nur einiges von dem dort Erzählten selber erlebt und erscheint in diesen prächtigen, in ihrer Art unübertrefflichen Erzählungen auch vieles im Lichte der Romantik, so zeigen sie uns doch weit besser als jede andere Beschreibung, unter welchen Eindrücken und Verhältnissen der Knabe aufwuchs und wie er als solcher dachte und fühlte.
Als der Vater starb und eine Witwe mit vier Kindern zurückließ, zählte Sam erst zwölf Jahre. Er sah sich, so gut wie seine Brüder, auf eigene Arbeit angewiesen. Nach mancherlei Versuchen, sich seinen Unterhalt zu erwerben, wurde er endlich Lehrling in der Druckerei des ›Weekly Courier‹, der Lokalzeitung von Hannibal.