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Die Bewältigung einer Krise oder auch einer leidvollen Situation schafft Raum für Neues und fördert den Wachstum der eigenen Persönlichkeit. Sich einer Krise offen entgegenzustellen ist bei weitem sinnvoller, als sich dieser hilflos zu ergeben. Doch welche Wege sind richtig? Gibt es überhaupt ein richtig oder falsch? Wer gibt diese Wege vor? Welche Rolle spielt jeder einzelne Betroffene in Zeiten seiner eigenen Krise? Manchmal ergibt es vielleicht einen Sinn, der Krise keine Bedeutung zu schenken. Manchmal sollten wir uns ihr aber auch ergeben. Alles liegt in uns. Der Sieg und auch die Niederlage. Der Weg, den Sie benötigen, liegt immer in Ihnen selbst verborgen.
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Seitenzahl: 65
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Krisen und Probleme sind ein elementarer Teil des Lebens. Sie gehören einfach dazu.
Sie sind, so wie viele andere Dinge im Leben auch, ein fester Bestandteil des Lebenslaufes.
Krisen kommen und Krisen gehen.
Probleme kommen und Probleme gehen.
So etwas ist nicht weg zu reden oder einfach so zu umgehen. Das soll auch nicht Sinn dieses Buches sein. Vielmehr soll es darum gehen zu zeigen, dass es nicht immer so schlimm ist, wie es sich vielleicht gerade anfühlt.
Ganz oft ist das Empfinden einer Situation deutlich schlimmer, als die eigentlichen Auswirkungen der aufgetretenen Vorfälle.
Probleme sind schlimm. Aber der, unter Umständen falsche, Umgang damit ist noch viel schlimmer.
So können Probleme, hin und wieder, auch ein wahres Geschenk sein. Ein Geschenk des Lebens. Ein Geschenk, welches gut verpackt zu unseren Füßen liegt. Wir müssen uns nur hinab bücken, also etwas bemühen, um zu erkennen, was es uns beschert hat.
Dazu müssen wir umdenken, die Sichtweisen ändern, uns reflektieren und vor allem ehrlich mit uns selbst sein. Wir müssen uns eingestehen, was wir unter Umständen zur Zeit selbst nicht richtig machen oder in früheren Zeiten gemacht haben.
Beispielsweise können wir uns, bei unseren täglichen Beziehungsproblemen, erst einmal selbst fragen, was wir persönlich falsch gemacht haben.
Das Leben ist so wunderschön.
Doch wir selbst sorgen tagtäglich für zahlreiche und unnötige Verblendungen und Verwirrungen. Wir selbst sorgen dafür, die wichtigen Dinge nicht zu erkennen.
Worauf es wirklich ankommt, ist nicht pauschal zu sagen. Das Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse erzählt aber sehr schön davon. Deuten Sie die Aussagen für sich selbst.
Stufen (Hermann Hesse)
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe,
bereit zum Abschied sein und Neubeginne
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
an keinem wie an einer Heimat hängen.
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen.
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen.
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde,
uns neuen Räumen jung entgegen senden.
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden ...
Wohl an denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
~ ~ ~ ~
Grundsätzlich muss überlegt werden, was Krisen sind, beziehungsweise was diese bedeuten.
In unzähligen Büchern wurde darüber spekuliert und auch das Internet ist mit Definitionen zu diesem Thema, gut ausgestattet. Für mich ist es wichtig, diese Grundsatzklärung möglichst kurz zu halten.
Bei Wikipedia wird eine Krise wie folgt definiert:
"Die Krise bezeichnet eine Problematische mit einem Wendepunkt verknüpfte Entscheidungssituation. Eine Krise wird in den verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen auf sehr unterschiedliche Weise thematisiert."
Somit sind Krisen, gewöhnlicher Weise, Situationen, die eine Veränderung einher bringen.
Sie kennzeichnen maßgeblich, den eben besagten Wendepunkt. Ob eine Krise im Verlauf und in ihrer Entwicklung wirklich problematisch wird, liegt sicherlich in jedem Betroffenen selbst, in den Entscheidungen sowie auch in der allgemeinen Einstellung zum Leben und den Problemen.
Tagtäglich begegnen Sie in Ihrem Leben Krisen, beziehungsweise strömen diese auf Sie ein. Das ist nicht weiter tragisch und den allermeisten Krisen stehen Sie selbstsicher gegenüber.
Doch dieses souveräne und auch kraftstrotzende entgegenstellen, klappt leider nicht immer.
Vereinzelte Krisen sind so stark und gewaltig, dass diese Sie an die Grenzen Ihrer Möglichkeiten bringen können.
Wie bereits erwähnt gibt es, je nach den genannten Disziplinen, ganz unterschiedliche Formen von Krisen. Die Bereiche der Forschung und der Medizin möchte ich hier nicht näher erläutern. Vielmehr geht es mir um die Krisen, die Ihnen im Leben täglich begegnen. Die Formen von Krisen, die Ihnen das Leben schwer machen. Auch hier gibt es sicherlich viele Formen, jedoch werde ich im weiteren Verlauf des Buches ein paar davon herausheben.
~ ~ ~ ~
Welche Formen von Krisen gibt es, die Ihr Leben vor ganz neue Herausforderungen stellt? Welche Krisen fordern von Ihnen große und wegweisende Entscheidungen?
Nachfolgend möchte ich ein paar Krisen aufzählen. Sicherlich ist eine Ergänzung möglich. Aber darum soll es hier nicht gehen.
Tod und Trauer
Trennung
Krankheiten
Verlust des Arbeitsplatzes
Finanzielle Notlagen
Katastrophen
Unfälle
Übergriffe und Gewalt an der eigenen oder einer nahestehenden Person
Vieles kann Ihnen im Leben ungewollt widerfahren. Doch der Umgang damit liegt an Ihnen selbst. Traumatische Ereignisse können das eigene Selbstbild und das gesamte Weltverständnis, oft sogar schwer, in Mitleidenschaft ziehen. So etwas kann dazu führen, anderen Menschen zu misstrauen oder ihnen gegenüber unsicher zu sein. Es kann passieren, dass hierdurch die gewohnte Unbeschwertheit und Sorglosigkeit verloren geht.
Im Verlauf des Buches werde ich darauf noch eingehen.
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Es ist sicherlich nicht immer nachvollziehbar, warum Sie von einer Krise eingeholt werden, denn sonst könnten Sie vielleicht sogar rechtzeitig handeln und diese, unter Umständen, vielleicht sogar verhindern.
"Das Leben birgt aber, neben all dem Schönen und dem Wunderbaren, eben auch viel Schmerz und Leid."(Tobias van der Velde)
Das war schon immer so. Das ist heute so und es wird auch in Zukunft so sein.
Warum?
Das Leben ist einfach so wie es ist. Eckig, kantig und voller Überraschungen. Auch wenn Sie diese Ecken und Kanten nicht wollen, werden Sie diese erhalten. Sie wurden schließlich auch nicht gefragt, ob Sie auf diese Welt wollen. Doch jetzt sind Sie da und müssen es so nehmen, wie es ist. Ungeschminkt, ehrlich und echt. Ebenso werden Sie nicht gefragt, ob Sie diese Welt nun auch wieder verlassen wollen. Doch auch das wird passieren. Auch wenn Sie es nicht wollen.
Einen großen Teil Ihres Lebens planen und gestalten Sie selbst. Diese Möglichkeit wurde Ihnen mit der Geburt zum Menschen geschenkt und das unterscheidet Sie von allen anderen Lebensformen.
Anthony Robbins sagte einst::
"Momente der Entscheidung formen unser Schicksal."
Es sind Ihre sechs Sinne, die so schön und so tragisch zugleich sind. Die Sinne, die Sie doch so lieben und als selbstverständlich annehmen. Dabei geht es jetzt gar nicht um die Menschen, die gesundheitlich in den Sinnen eingeschränkt sind. Es geht um uns alle. Uns alle, die ihre Sinne nicht zu nutzen wissen.
Ist nicht allmählich die Zeit gekommen, in der Sie sich entscheiden müssen und sollten, wo es mit Ihnen hingehen soll?
Denn:
Wir haben Augen. Aber wir sehen nichts.
Wir haben Ohren. Aber wir hören nichts.
Wir haben eine Nase.
Doch nutzen wir sie nicht.
Wir haben einen Mund.
Doch nutzen wir ihn nicht sinnvoll.
Wir haben einen Geist, den wir stetig blenden und verwirren. Doch befreien tun wir ihn nicht.
Wir können denken.
Doch denken wir nur an uns.
Wir können fühlen.
Doch fühlen wir nur für uns.
"Nichts ändert sich, bis wir uns selbst ändern."
(Spruch aus dem Internet)
Sie haben es in der Hand zu entscheiden, was Sie mit Ihren Sinnen machen, wie weit Sie diese nutzen wollen und wie weit Sie die Momente Ihres Schicksals beeinflussen wollen. Es ist an der Zeit zu verstehen, dass Sie Ihre Zukunft und Ihr Leben, sowie auch die Zukunft und das Leben Ihrer Mitmenschen in der Hand haben.
Alles Handeln im Geist und mit dem Körper hat direkte und indirekte Folgen.
Wenn Sie es nicht schaffen sollten, Ihren eigenen Geist zu kultivieren und Ihre Sinne korrekt einzusetzen, bringt Ihnen aller Reichtum nichts.
Sie sind arm. Arm im Geiste.
Wenn Ihre Sinne nicht dazu beitragen, in Ihrem eigenen Geist und in dem Geist der anderen, Liebe, Respekt und Wertschätzung zu entwickeln, haben Sie die Möglichkeit auf ein großartiges Leben verschenkt und in Ihrem Leben nichts erreicht.
Sie haben einen Verstand bekommen, mit dem Sie denken können.
Sie haben ein Gewissen, mit dem Sie abwägen können.