Leid und Lust unter der Peitsche - Manuela Manert - E-Book

Leid und Lust unter der Peitsche E-Book

Manuela Manert

4,9

Beschreibung

"Sklavin Cynthia, zieh dich aus, damit du begutachtet und abgegriffen werden kannst!" befahl mir der Auktionsleiter. Ich gehorchte, und als ich splitternackt war, traten vier oder fünf Männer an mich heran; ich schloss die Augen, um nichts und niemanden sehen zu müssen. Und dann ging es los: Gierige Hände wogen und kneteten meine Brüste, zittrige Finger zwirbelten mir die Nippel steif, man begrapschte meinen Bauch, den Rücken und tätschelte und zwickte immer wieder meinen von der Züchtigung glutheißen Hintern... "Leid und Lust" ist eine von fünf Geschichten nach wahren Begebenheiten, die Manuela Manert für die Freunde der Erotik- und S/M-Literatur aufgeschrieben hat. Die Inhalte sind unterschiedlicher Art: Bizarre Rituale, bitter-süße Lektionen - aber auch sehr strenge Bestrafung.

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Einleitung

Zunächst möchte ich mich vorstellen: Ich wurde 1969 in Landshut im schönen Niederbayern geboren, bin von Beruf Krankenschwester und arbeite in einer großen Klinik. Mein Hang zum Flagellantismus – also die Affinität zu Peitsche und Stock – stellte sich zunehmend deutlich im Alter von 18 Jahren heraus. Damals sah ich den Film „The Round Up“ von Miklos Jancso aus dem Jahre 1965. Darin wird eine junge, gut gewachsene Frau von Soldaten gezüchtigt: Sie muss splitternackt durch ein Spalier, das die uniformierten Männer gebildet haben, Spießruten laufen. Jeder Soldat hält einen Rohrstock in der Hand, den er der Delinquentin, wenn sie an ihm vorbeiläuft, kräftig überzieht. Ich identifizierte mich mit der Frau und erregte mich dabei so stark, dass ich fast Angst bekam. Was würde ich wohl empfinden, wenn ich eine solche Strafe am eigenen Leibe zu spüren bekäme? Natürlich Schmerz – aber vielleicht auch eine unbändige Lust. Ich wusste zwar, wie sich Hiebe auf dem blanken Po anfühlen, denn ich hatte als Schulmädchen von meinem Vater so manche Abreibung kassieren müssen. Doch niemals hatte ich dabei andere Gefühle als Scham, Schmerz und Wut gehabt. Umso überraschter war ich über meine Reaktion auf die Filmszene: Durch eine Horde brutaler Männer nackt Spießruten laufen zu müssen – diese Vorstellung verursachte ein aufregendes Kribbeln in meinem Unterleib. Aufgrund meiner erzkonservativen Erziehung war ich verklemmt, prüde und spießig, dementsprechend beunruhigend wirkten derartige Anfechtungen auf mich.

Dennoch häuften sich in der Folgezeit solche und ähnliche Phantasien, aber es dauerte noch vier lange Jahre, bis ich sie verwirklichen konnte: Ich lernte Sebastian kennen, der meine flagellantischen Sehnsüchte mit sicherem Instinkt erspürte und nun bereits seit 17 Jahren mein Lebensgefährte ist. Auch er ließ ähnliche Neigungen bald erkennen, und das – zu meiner großen Freude – im komplementären Sinn: Er liebt es, den aktiven Part zu übernehmen – mir den blanken Hintern zu versohlen – mit der Hand, mit dem Rohrstock oder mit der Peitsche. Und ich werde nicht müde, das in immer neuen Varianten auszukosten und mich unter den Hieben in einen Rausch von Pein und Lust zu steigern.

Damals war ich restlos glücklich, Sebastian gefunden zu haben, zumal ich ja eine lange Durststrecke hinter mir hatte, in der ich mich mit Tagträumen, allenfalls spärlicher Literatur oder – höchst selten – einem Film begnügen musste. In der Zeit unseres Zusammenseins wuchs mein Interesse am Thema S/M und Flagellantismus und ich begann – meistens per Annonce – nach Personen mit solchen Neigungen zu suchen. Ich wollte diese Menschen verstehen, wollte wissen, was sie mit mir gemeinsam haben und was an ihnen anders ist. Auch ging ich auf die Suche nach historischen Berichten und Erlebnisschilderungen aus jüngerer Vergangenheit, letztere sind u. a. auch Inhalt dieses Buches: In „Kaffeklatsch“ bezieht der neue Haussklave von seiner Herrin und deren Zofen seine „Einführungshiebe“, „Leid und Lust“ beschreibt die obsessive Beziehung einer devot veranlagten Studentin zu einem dominanten Mann, „Süße Rache“ handelt von einer Angestellten, die von ihrem Vorgesetzten terrorisiert wird und mit Hilfe ihrer Freundin gnadenlos an ihm Vergeltung übt, „Streng, aber gerecht“ schildert den Lebensweg der jungen Valbona, die einer konsequenten und zugleich liebevollen Nacherziehung bedarf, und „Unter Riemen, Rute und Rohrstock“ ist der Erlebnisbericht eines 34-jährigen Mannes, der von einer strengen Gouvernante nach englischer Tradition erzogen wird.

Als ich noch Lernschwester war, gehörte es zu meinen Pflichten, in der Notaufnahme zu assistieren. Einmal musste einem Patienten ein dicker, 30 cm langer und angespitzter Holzpflock aus dem Enddarm entfernt werden, er hatte sich selbst zur Strafe des „Pfählens“ verurteilt. Er blieb noch einige Tage zur Nachbehandlung bei uns, und als ich Gelegenheit hatte, unter vier Augen mit ihm zu reden, vertraute er mir an: „Wir Masochisten sind alle einsam und unglücklich – wir leben in einer Hölle aus Eis!“ Dieser Satz ging mir nicht mehr aus dem Kopf und mir wurde klar, dass ich Menschen mit „abnormer“ Veranlagung eine besondere Zuneigung entgegenbringe – auf eine fast trotzige Art. Es ist mehr als nur Neugier oder ein Gefühl der Solidarität aufgrund meiner eigenen Ausrichtung – es ist wohl mein Krankenschwester-Helfersyndrom, das hier durchschlägt: Es veranlasst mich, vereinsamte S/M-Fans zu ermutigen, aus der „Eishölle“ auszubrechen, trotz Enttäuschungen Partnerschaften zu suchen und sich Gleichgesinnten anzuschließen.

Hinzu kommt, dass ich immer noch mehr lernen und verstehen möchte, und dabei hilft mir das Schreiben. Über jede neu gewonnene Einsicht freue ich mich – noch viel größer ist aber meine Freude, wenn ich eine interessierte und geneigte Leserschaft unterhalten kann.

Manuela Manert

1. Kaffeklatsch

Eines Tages, an einem Samstagvormittag, rief meine Freundin Nicole mich an, mein Mann und ich kennen sie schon seit längerer Zeit. Was uns verbindet, ist unsere Vorliebe für flagellantische Aktivitäten in allen möglichen Spielarten. Wir kamen in Kontakt, als Nicole und ihr Freund Andreas einmal Rollenspiele zu viert ausprobieren wollten; sie suchten ein dafür geeignetes Paar mittels einer entsprechenden Anzeige in einem Magazin. Diese Anzeige hatte unser Interesse erweckt und Sebastian schlug vor, darauf zu antworten. Es entstand dann eine Freundschaft, die bis heute lebendig geblieben ist.

Nicole begrüßte mich herzlich: „Hallo Manuela, wir haben uns ja eine Ewigkeit nicht gesehen und gesprochen – wie geht es dir denn?“

„Ganz gut soweit, und dir?“

„Auch ganz gut. Ich möchte dich zu einem originellen Kaffeeklatsch einladen, wobei der zweite Wortteil in besonderer Weise bedeutsam ist.“

„Ich ahne, worum es geht“, erwiderte ich, „der erste Wortteil lässt sich durch ‚Popo‘ ersetzen, nicht wahr?“

„Richtig.“

„Ist dein Freund Andreas auch dabei?“

„Wahrscheinlich, wir sind allerdings nicht mehr zusammen, nur noch befreundet. Wie du vielleicht noch weißt, ist er rein masochistisch veranlagt. Ich dagegen bin aktiv und passiv, zudem bisexuell. Wir kamen einfach auf keinen gemeinsamen Nenner, ich kann meine Maso-Neigung nicht mit einem Mann ausleben, mal ganz abgesehen davon, dass Andreas total unfähig ist, den aktiven Part zu übernehmen. Ich brauche es, von einer Frau regelmäßig rigoros rangenommen zu werden. Inzwischen arbeite ich als Teilzeit-Zofe bei einer Domina, die ich im S/M-Club ‚Deep Devotion‘ kennengelernt habe. Ich bekomme kein Geld, aber dafür alle vierzehn Tage eine ausgedehnte Session: Strengster Drill und eine scharfe Tracht mit der Peitsche – danach fühle ich mich wie neu geboren!“

„Dann bist du ja jetzt wunschlos glücklich!“ stellte ich fest.

„Nicht ganz“, erwiderte Nicole, „meine Herrin – sie heißt Tatjana – sucht noch einen männlichen Haussklaven, auch zunächst auch auf Teilzeitbasis. Ich habe ihr Andreas vorgeschlagen, er sucht ja eine neue Meisterin, es wäre die Erfüllung seiner wildesten Träume.“

„Was stünde ihm denn als Sklave bevor?“ fragte ich.

„Beim Kaffeeklatsch am Samstag wird er von Tatjana einer eingehenden Prüfung unterzogen, dabei assistieren ihr zwei Zofen, eine davon bin ich. Er muss uns bedienen, sich unseren Launen unterwerfen, Gehorsamsübungen absolvieren, wir machen lustige Spielchen mit ihm, und pariert er nicht aufs Wort, setzt es Ohrfeigen, Tritte und er kriegt den Arsch voll, dass ihm das Fell raucht.“

„Dann gibt es also mehr Klatsch als Kaffee“, konstatierte ich.

„Ganz recht“, versetzte Nicole, „und wenn Tatjana mit ihm zufrieden ist, bekommt er ein Brandzeichen, dann ist er ihr Eigentum, das wird per Vertrag besiegelt.“

„Das hört sich sehr interessant an“, sagte ich, „aber warum erzählst du mir das alles?“

„Ich möchte, dass du dabei mitmachst, dass du die Rolle der zweiten Zofe übernimmst.“

„Nein, Nicole, das kann ich nicht!“

„Aber weshalb denn nicht? Es gäbe doch auch Stoff für eine zünftige Geschichte, die du in deinem geplanten Buch unterbringen könntest!“

„Daran bin ich auch nach wie vor interessiert, aber auf solche Aktivitäten würde ich mich – wenn überhaupt – nur in Gegenwart meines Mannes einlassen.“

„Dann bring ihn doch mit!“

„Auch damit wäre mir nicht gedient – ich bin für eine solche Rolle einfach nicht geeignet! Ich könnte keinen Mann schlagen – darauf liefe meine Teilnahme doch wohl hinaus, oder?“

„Klar, und noch auf einiges mehr. Aber das musst du genießen, das macht ungeheuren Spaß!“

„Ich kann es aber nicht, Nicole. Ich bin so erzogen, dass ich einen Mann respektieren und zu ihm aufschauen möchte – ja, ich weiß, du findest das albern – nein, das ist es gar nicht, jedenfalls nicht für mich. Für meine Eltern galt: Wer die Rute spart, verdirbt sein Kind, und demgemäß wurde ich erzogen – oft und oft habe ich den Rohrstock zu spüren bekommen. Doch ich nehme ihn nur ungern selber in die Hand, schon gar nicht, wenn es gilt, einen Mann zu züchtigen – das weißt du doch!“

„Schade, Manuela, ich könnte es mir so toll mit dir vorstellen, aber ich respektiere natürlich deine Haltung.“

Nach einer Weile sagte ich: „Trotzdem würde ich Tatjana gerne kennenlernen!“

„Dann komm mit deinem Mann am Freitag in ihr Studio, ihr seid herzlich eingeladen! Tatjana will Andreas einer Vorprüfung unterziehen, das ist doch sicher interessant für euch! Sie wird enttäuscht sein, dass du nicht beim Kaffeeklatsch mitmachst, ich habe ihr so begeistert von dir erzählt. Aber wir werden schon noch eine zweite Zofe auftreiben.“

„Wieso müssen es eigentlich zwei Zofen sein?“

„Der Sklave muss die weibliche Dominanz so vehement spüren, dass er in die Knie geht, im wörtlichen und übertragenen Sinn. Und diese Lektion lernt er unter drei Frauen besonders eindrucksvoll.“

„Gut, Nicole, ich spreche heute Abend noch mit meinem Mann, du kannst davon ausgehen, dass wir am Freitag kommen werden.“

„Das wäre toll! Es beginnt um sechs, der Kaffeeklatsch am Samstag um vier.“

„Bekomme ich davon einen ausführlichen Bericht?“

„Auf jeden Fall, und auch eine Videoaufzeichnung, Tatjana wird mehrere Kameras installieren und später einen Zusammenschnitt anfertigen.“

„Großartig!“ freute ich mich, „ich rufe dich morgen wegen Freitag an, tschüss Nicole!“

„Ja, bis dann, tschüss Manuela!“

Am nächsten Abend teilte ich Nicole mit, dass Sebastian und ich am Freitag kommen wollten.

„Prima, dass ihr dabei seid“, freute sich Nicole, „ich habe übrigens inzwischen mit Tatjana gesprochen, sie fand es schade, dass du am Samstag nicht mitmachst, aber sie hat schon Ersatz gefunden: Alina, eine junge Friseuse, die zu allen Schandtaten bereit ist. Sie besucht regelmäßig Swinger-Clubs, nimmt an Gang-bang-Partys teil und lässt es sich von zehn oder mehr Männern hintereinander besorgen, sie ist eine gefragte Blas-Virtuosin und steht auch auf S/M und flagellantische Spielchen − jedenfalls behauptet sie das.“

„Das ist ja beruhigend“, meinte ich.

„Ja, allerdings. Ich gehe stark davon aus, dass Tatjana sich für Andreas entscheiden wird. Es würde bedeuten, dass er auch von mir wieder einmal kräftige Dresche bezöge. Seit wir uns getrennt haben, giert er danach wie ein ausgehungerter Löwe nach frischem Fleisch.“

„Nun“, sagte ich, „dann hoffen wir mal, dass sich am Freitag alles nach deinen Wünschen fügt.“

„Nach Tatjanas Wünschen“, korrigierte mich Nicole, „sie ist der Boss. Aber ihre Zufriedenheit liegt natürlich in unser aller Interesse.“

„Gut, dann bis Freitag, ich freue mich darauf!“

„Oh ja, Manuela, ich auch, ich bin jetzt schon total aufgeregt. Also, gute Nacht!“

„Gute Nacht, Nicole, schlaf gut!“

Am Freitagnachmittag wurden wir von Tatjana in ihrem Studio herzlich begrüßt. Nicole und Andreas und auch Alina, die neue Zofe, waren bereits anwesend.

Tatjana ist eine sehr attraktive Frau: Groß und gut gewachsen, mit schlanker Taille, langen Beinen und Kurven an den richtigen Stellen. Sie hat schwarze Haare und grüne Augen; ihr Blick gleicht manchmal dem einer Katze, die eine Maus gesichtet hat.

Alina wirkte ein bisschen wie eine auf der Straße aufgelesene Streunerin: Ausgeleiertes Shirt, ausgefranste, durchlöcherte Jeans, weiß gefärbte, sehr kurze Haare, viele Tattoos und Zungen-, Lippen- und Augenbrauenpiercings.

Wir wurden zunächst in einen Vorraum geführt, wo wir an einer Bar Platz nahmen und von Nicole Erfrischungsgetränke serviert bekamen. Hierauf zeigte Tatjana uns ihr Studio, das ziemlich klein und nicht sehr üppig ausgestattet war. Es gab lediglich die wichtigsten Gerätschaften und Instrumente. Tatjanas Erfolg als Domina beruht auf ihrer Persönlichkeit und Ausstrahlung, auf der Fähigkeit, ihr Klientel seelisch an sich zu binden. Dazu benötigt sie kein allzu umfangreiches Equipment.

„Und nun kommen wir zu dem, wozu wir hier sind“, sagte Tatjana schließlich, „Andreas, du hast den Mut gehabt, dich bei mir als Haussklave zu bewerben, ich will sehen, ob du dazu taugst. Los, zieh dich aus, alles, und ein bisschen dalli!“

Andreas entkleidete sich sofort vollständig und ich bemerkte, dass es ihn erregte, sich ganz nackt vor uns zu präsentieren.

„Nun“, stellte Tatjana fest, „gut gebaut bist du ja, sportlich und durchtrainiert, das gefällt mir! Dreh dich mal um, zeig mir deinen Arsch! Ja, der ist schön knackig, prima! Soviel zu deinem Körper, aber du musst mich noch in anderer Hinsicht überzeugen! Erzähl ein bisschen von dir, sag mir, wie du dir dein Sklavendasein vorstellst. Auch Sklaven haben Träume und Wünsche – ob sie in Erfüllung gehen, ist eine andere Frage. Also – ich höre.“

Andreas erwiderte: „Schon lange träume ich von einer Meisterin, die mich sehr rigide dressiert. Ihr will ich mich total unterwerfen. Ich habe den festen Willen, ihr aufs Wort zu gehorchen, ihre Befehle zu erahnen, noch bevor sie sie ausgesprochen hat. Dabei ist mir klar, dass ich für geringstes Fehlverhalten streng bestraft werde. Von dieser Frau möchte ich beherrscht werden, von ihr lernen, ihr jede nur erdenkliche Freude bereiten.“

„Und du wünschst dir, dass ich diese Frau sein soll?“ fragte Tatjana.

„Du ahnst nicht, wie sehr er sich das wünscht“, nahm Nicole Andreas’ Antwort vorweg.

„Also gut, ich will es mit ihm versuchen!“ entschied Tatjana.

Andreas durfte sich wieder anziehen, und Tatjana trug ihm auf: „Morgen um Punkt zehn erscheinst du zum Dienst in meiner Privatwohnung!“

„In Ordnung, Tatjana!“

Klatsch – fing er sich eine so kräftige Ohrfeige, dass sein Gesicht zur Seite flog.

„Wie hast du mir zu antworten und mich anzureden?“ fragte Tatjana scharf.

Andreas blickte hilfesuchend zu Nicole, sie wollte ihm etwas zuflüstern, doch Tatjana vereitelte das: „Nein Nicole, du sagst ihm nichts vor! Also – muss ich meine Frage wiederholen?“

Schweigend starrte Andreas auf seine Schuhe.

„Hast du denn bisher gar nichts gelernt?!“ insistierte Tatjana in noch strengerem Ton.

Wieder schwieg Andreas.

„Wie lange soll ich noch auf deine Antwort warten?“

„Bitte … ich …“ stammelte Andreas, „ich weiß nicht, was ich sagen soll … hilf mir bitte, Tatjana!“

Klatsch – erneut eine Ohrfeige. „Da kannst du sicher sein, dass ich dir helfen werde! Das fängt ja toll mit dir an: ‚Ich weiß nicht, was ich sagen soll‘! Es heißt ‚jawohl, Herrin‘, das ist die korrekte Weise, einen Befehl zu bestätigen, so etwas gehört doch nun wirklich zum Sklaveneinmaleins! Ich werte dein Verhalten als groben Formverstoß, dafür bekommst du morgen zwanzig Gertenhiebe. Du wirst lernen, wie mein Sklave sich zu benehmen hat! Und bilde dir nur nicht ein, dass du dich dabei masochistischen Schwelgereien hingeben kannst! Sollten dich allzu lüsterne Anwandlungen überkommen, werde ich dir mit der Peitsche beibringen, sie im Zaum zu halten, hast du mich verstanden?“

„Jawohl, Herrin!“

Tatjana verabschiedete sich dann von uns und ich wünschte ihr für den Kaffeeklatsch viel Spaß. Sie bedankte sich und sagte zu mir: „Du bekommst ein Video und Nicoles Bericht, wie du wahrscheinlich schon weißt.“

„Ja, Tatjana“, antwortete ich, „und ich finde das ganz toll von dir, vielen Dank.“

„Aber gerne doch, liebe Manuela, es ist ja auch in meinem Interesse. Also, bis bald! Nicole und Alina, ihr seid morgen um vier bei mir, pünktlich, wenn ich bitten darf!“

„Du kannst dich auf uns verlassen, Tatjana, gute Nacht!“ erwiderte Nicole.

Auf der Rückfahrt sagte ich zu Sebastian: „Hoffentlich geht das gut morgen. Andreas ist zwar Sklave mit Leib und Seele, aber er ist auch sehr sensibel. Und Tatjana ist ja wirklich unheimlich streng, schon für eine einzige falsche Antwort hat sie ihn derartig heftig geohrfeigt und ausgeschimpft!“

„Aber er schien ganz begeistert von ihr zu sein“, erwiderte Sebastian, „vielleicht ist sie ja die Verkörperung all dessen, was er sich gewünscht hat. Ich finde diese Frau übrigens sehr sympathisch und vor allem ausgesprochen attraktiv.“

„Mach mich nicht eifersüchtig!“ warnte ich ihn, doch dann setzte ich schnell hinzu: „Nein, das war nicht ernst gemeint! Du darfst andere Frauen attraktiv finden, solange es dabei bleibt.“

„Das ist lieb von dir“, gab er zurück.

Als Nicole und Alina vor der Tür zu Tatjanas Wohnung standen, schlug es vom nahegelegenen Kirchturm gerade vier. Nicole schellte dreimal kurz, darauf wurde ihnen von Andreas geöffnet. Er war nackt bis auf ein Lederhalsband mit einem Eisenring daran und sein „Sklavengeschirr“: Tatjana hatte ihm ein elastisches Riemchen in dichten Windungen um die Peniswurzel gewickelt, dann verknotet und an einem engen Gürtel befestigt. Zudem umschlang eine dünne Schnur mehrfach und kunstvoll die Hoden, sie war nach Verknüpfung mit dem Penisriemchen straff durch die Pospalte geführt und hinten am Gürtel festgezurrt worden. Dieses enge Geflecht ließ eine Erektion zwar zu, machte sie aber recht schmerzhaft.

Andreas nahm den beiden Frauen die Jacken ab und führte sie ins Wohnzimmer, wo sie von Tatjana herzlich begrüßt wurden. Die Einrichtung des Raumes vermittelte gemütliche Gediegenheit, es gab eine Ledersitzgruppe um einen gläsernen Couchtisch, Kommoden, Vitrinen, Bilder von Franz Marc an den Wänden, in der Essecke stand auf dem Tisch schon das Kaffeeservice bereit; ein offenes Kaminfeuer verbreitete behagliche Wärme.

Tatjana trug einen kurzen Lederrock, eine ärmellose Lederweste und ihre nackten Füße steckten in hochhackigen Sandaletten. Dieses Outfit brachte ihren gut gewachsenen Körper mit der schlanken Taille, dem schönen Po und den langen Beinen höchst vorteilhaft zur Geltung. Nicole, die recht korpulent ist, hatte ihre „Zofen-Uniform“ mitgebracht: Schwarze Pants, kurzes Top und ebenfalls Sandaletten; sie begann sogleich, sich umzukleiden.

Alina bat darum, sich ganz ausziehen zu dürfen: „Im Club bin ich auch immer total nackt, es macht mich geil, wenn fremde Leute mich so sehen, egal ob Männer oder Frauen. Und je mehr mir beim Bumsen zusehen, umso wilder werde ich!“

Tatjana gab die Erlaubnis, als Alina ihre Jeans abgestreift hatte, setzte sie jedoch hinzu: „Deinen String behältst du aber an!“

„Okay!“ Alinas sehr schlanker Körper wirkt fast zerbrechlich, verglichen mit Nicoles Brüsten sind ihre winzig, lediglich die großen Nippelpiercings lenken den Blick dorthin. Überdies ist sie schmalhüftig, nur der kleine runde Hintern mit den seitlichen Tattoos und dem unvermeidlichen „Arschgeweih“ darüber wirkt ein bisschen sexy.

„Setzt euch!“ sagte Tatjana, indem sie aufs Ledersofa wies, „wir wollen erst einmal mit Sherry auf ein gutes Gelingen unseres Nachmittags anstoßen!“

Andreas füllte die Gläser, die Frauen prosteten sich zu, hierauf wurde der Sklave zum Kaffeekochen in die Küche geschickt.

„Wie bist du denn bisher mit ihm zufrieden?“ wollte Nicole wissen.

„Sehr!“ antwortete Tatjana, nachdem sie im Sessel Platz genommen hatte, „er musste heute Vormittag zunächst die Kachelfugen in meinem Badezimmer mit der Zahnbürste schrubben, und das sehr gründlich, ich dulde nämlich darauf nicht das kleinste Fleckchen. Dann hat er meine Blusen gebügelt und meine sämtlichen Schuhe und Stiefel geputzt, das hat ihn so erregt, dass ich sein edelstes Teil ein wenig in die Zucht nehmen musste, deshalb das Geschirr.“

„Es tut mir leid, dass ich mich ohne deine Erlaubnis erregt habe, Herrin!“ rief Andreas aus der Küche.

Tatjana setzte sich ruckartig im Sessel auf, ihr Körper straffte sich und ihr Gesicht nahm einen furchterregenden Ausdruck an. Sie ließ Andreas kommen und befahl ihm scharf: „Auf die Knie, Hände auf den Rücken!“

Er gehorchte augenblicklich.

Klatsch – Tatjanas Ohrfeige warf seinen Kopf wieder zur Seite, diese Handschrift kannte er ja bereits.

„Habe ich dich um deine Stellungnahme gebeten?“ herrschte sie ihn an.

„Nein, Herrin!“

Klatsch – „Hast du mir nicht mehr zu sagen?“

„Verzeih mir bitte, Herrin!“

Klatsch – „Das ist keine korrekte Antwort! Sage jetzt bloß nicht wieder ‚ich weiß nicht, was ich sagen soll‘! Dann kannst du was erleben!“

Andreas schwieg und blickte wieder hilfesuchend zu Nicole. Er verzog schon sein Gesicht in Erwartung der nächsten Ohrfeige, doch dann sagte Tatjana in ruhigerem Ton: „Für diesmal will ich Milde walten lassen. Es heißt: ‚Herrin, ich bitte um gnädige Verzeihung‘. Merk dir das!“

„Jawohl, Herrin!“

„Du hast grundsätzlich zu schweigen! Du beantwortest Fragen und bestätigst Befehle, weiter nichts! Wenn du etwas sagen möchtest, darfst du mich fragen: ‚Herrin, ich bitte um gnädige Erlaubnis, sprechen zu dürfen‘! Exakt in diesem Wortlaut! Und niemals darfst du einen Satz mit ‚ich‘ anfangen! Geht das in deinen Kopf?“

„Jawohl, Herrin!“

„Ab in die Küche!“

Tatjana lehnte sich wieder entspannt im Sessel zurück und sagte zu Nicole: „Zu deiner Frage: Ja, ich glaube, ich habe mit Andreas einen guten Griff getan. Weil ich seinen Körper gerne anschaue, muss er in meiner Gegenwart immer nackt sein. Ich habe ihm auch bereits die wichtigsten Demutspositionen beigebracht, die er auf mein Kommando sofort einzunehmen hat, unter anderem den ‚Sklavengruß‘ und das ‚Taburett‘.“

„Was ist das Taburett?“ fragte Alina.

„Das heißt so viel wie ‚Fußhocker‘. Andreas, komm her!“ Er erschien sofort und stand vor Tatjana stramm. „Ins Taburett!“ befahl sie. Andreas legte sich vor dem Sessel auf den Bauch und Tatjana setzte ihre nackten Füße auf seinen Hintern. „Das fühlt sich besonders gut an, wenn er zuvor Dresche bezogen hat“, erläuterte sie, „nichts wärmt die Sohlen besser als ein heißgeprügelter Sklavenarsch. Ihr werdet das gleich kennenlernen. Oder ich schiebe meine Füße zwischen seine Oberschenkel, die er dann zusammenpresst, das ist ebenfalls schön.“

Nachdem sie auch das vorgeführt hatte, schickte sie Andreas wieder in die Küche.

„Mein Gott, der spurt ja wie ein Dressurpferd!“ staunte Alina.

„Ja, er ist wirklich gut lenkbar“, versetzte Tatjana, dann erzählte sie: „In vergangenen Zeiten mussten junge Sklaven ihren Besitzern oft als Taburett dienen, splitternackt und viele Stunden lang. Man glaubte, dass Krankheiten wie etwa Rheuma über die Fußsohlen in den Sklaven abgeleitet und in seinem gesunden Körper eliminiert wurden. Nun ja, wenn man schon einen Haussklaven hat, sollte man solche Traditionen doch aufgreifen, findet ihr nicht?“

„Absolut!“ sagte Nicole, „schade, als ich noch mit Andreas zusammen war, ist mir so etwas nie eingefallen!“

„Du bist ja auch hier, um etwas zu lernen“, gab Tatjana lachend zurück.

Inzwischen durchzog aromatischer Kaffeeduft das Zimmer.

„Kommt zu Tisch, Mädels!“ verfügte die Gastgeberin, „jetzt lassen wir es uns bei Kaffee und Kuchen erst einmal wohl sein!“ Die Frauen nahmen am Tisch Platz, Andreas schenkte Kaffee ein und servierte Erdbeertorte mit Sahne.

„Sehr schön machst du das!“ lobte ihn Tatjana und verabreichte ihm ein paar wohlwollende Klatscher auf seinen blanken Hintern.

„Verdammt, ich will auch einen Haussklaven haben!“ sagte Nicole, nachdem sie einen großen Tortenhappen in den Mund geschoben hatte.

„Aber Andreas gehört jetzt mir“, versetzte Tatjana, „und ich dulde keine fremden Göttinnen neben mir!“

„Das weiß ich!“ seufzte Nicole.

Andreas, der in strammer Haltung bereitstand um die Frauen weiter zu bedienen, schenkte Nicole erneut Kaffee ein und reichte ihr ein weiteres Stück Torte. Während sie es verzehrte, fiel ihr Blick auf einen Holznotenständer, auf dessen Ablage sich eine Altblockflöte befand. „Ach, du spielst Flöte?“ staunte sie, „meine Freundin Manuela tut das auch, ihr Mann ist sogar Berufsmusiker. Ich habe mich schon oft gewundert, dass so viele S/M- und Flag-Freunde musikalisch sind.“

„Das ist keineswegs ungewöhnlich“, sagte Tatjana, „einer meiner Stammkunden, ein Arzt, spielt seiner Gefährtin jeden Abend ein Nocturne von Chopin auf dem Klavier vor. Und die Zuchtutensilien in meinem Studio nennt er ‚Musikinstrumente‘. Na – ist das so abwegig? Es kann doch keinen Zweifel geben, dass das Pfeifen der Peitsche und Klatschen der Hiebe zu den Lieblingskonzerten jedes Flagellanten gehört! Bei mir standen Musik und Schläge schon während meiner Mädchenzeit in enger Verbindung.“

„Wieso denn das?“ fragte Alina.

„Ich hatte eine sehr gute, aber strenge Lehrerin. Wenn sie der Meinung war, ich hätte nicht genug geübt, gab’s was hinten drauf. Sie besaß eine wunderschöne Tenorflöte aus Pflaumenholz, sie zog das Mundstück ab und versohlte mich mit dem Flötenrohr, das war bestens dazu geeignet.“

„Hast du die Schläge auf den nackten Po bekommen?“

„Nein, ich musste den Rock hochschlagen oder die Hose ausziehen, den Slip durfte ich anbehalten. Aber ich kann euch versichern, dass es kaum einen Unterschied macht, ob Schläge mit einem solchen Rohr aufs Höschen oder auf den Blanken erteilt werden. An den Striemen durfte ich mich jedes Mal noch tagelang beim Sitzen erfreuen. So bekam ich – im wahrsten Sinne – die Flötentöne beigebracht.“

„Moment mal“, warf Nicole ein, „so alt bist du doch noch gar nicht, lass das mal zwanzig Jahre her sein, damals war körperliche Züchtigung bereits verboten!“

„Völlig richtig, Nicole, aber das kümmerte meine Lehrerin einen feuchten Kehricht. Sie hat es einfach gemacht, und niemand – weder Schüler noch Eltern – wagte jemals, sie deswegen zu kritisieren. Sie war eine äußerst erfolgreiche Lehrerin, trotz ihrer Strenge hat sie mir die Liebe zur Musik vermittelt, die Lektionen bei ihr haben mich nachhaltig geprägt, davon zehre ich heute noch. Noch ein Stück Torte, Nicole?“

„Nein, um Gottes Willen, ich muss doch abnehmen. Aber einen Kaffee nehme ich noch.“

Andreas schenkte ein, hierauf sagte Nicole: „Weißt du, Tatjana, Andreas hat auch viel für Musik übrig. Er komponiert und schreibt Verse. Weil er gestern so begeistert von dir war, hat er spät am Abend noch ein ‚Sklavengebet‘ fabriziert. Er traut sich nicht, es dir zu zeigen weil er nicht weiß, wie du darauf reagierst, deshalb hat er es mir zugemailt.“

Andreas war bei Nicoles Worten knallrot geworden und Tatjana fragte ihn: „Ich hoffe doch, dass du dein Gebet auswendig kannst?“

„Jawohl, Herrin!“

„Dann wirst du es jetzt sprechen, währenddessen entbietest du den Sklavengruß, den du ja heute Morgen gelernt hast!“

Der „Sklavengruß“ ist eine typische Demuts- und Strafstellung: In die Hocke, Hände hinter den Kopf, Knie auseinander, Ellenbogen weit zurück, Oberkörper kerzengerade. Die Fersen sind angehoben und das Körpergewicht ruht auf den Zehen.

Als Andreas die verlangte Position einnahm, kam für ihn verschärfend hinzu, dass sein Sklavengeschirr zusätzlich gestrafft wurde, was den Zug auf Penis, Hoden und Pospalte noch mehr verstärkte. Die erhöhte Spannung ließ die Riemen hörbar knarren. Doch Andreas ertrug tapfer den Schmerz und begann mit guter Aussprache und schöner Betonung zu deklamieren:

„Herrin, lass es mich dir sagen:

Meine Pein sei deine Lust!

Gibt es Grund für dich zum Klagen,

tob an mir dann aus den Frust!

Dienen unter deiner Zucht,

das ist meine ständ’ge Pflicht.

Folg‘ ich nicht, so fährt mit Wucht

deine Hand mir ins Gesicht.

Gleich darauf saust dann die Gerte

auf den sünd’gen Körper nieder,

doch ich brauche diese Härte

konsequent und immer wieder.

Wachs zu sein in deinen Händen

ist Befehl und höchstes Ziel.

Reizt verbot’ne Lust die Lenden,

folgt ein altbewährtes Spiel:

‚Geiler Bock! Dir bring ich’s bei!‘

heißt es dann sehr streng und barsch,

und die Peitsche – eins, zwei, drei –

striemt mir durch den nackten Arsch.“

„Nun“, meinte Tatjana, „das klingt ja vielversprechend, wir werden sehen, inwieweit deine blumigen Beteuerungen der Realität standhalten. Du darfst wieder aufstehen.“

Mit erleichtertem Stöhnen erhob sich Andreas, und Tatjana fuhr fort: „Dein Gebet zeigt mir deine Gutwilligkeit, deshalb erlasse ich dir die zwanzig Gertenhiebe, die du dir mit deinem gestrigen Fehlverhalten verdient hast. Wir werden es zunächst nicht allzu arg mit dir treiben. Ein wenig Spaß sollst du auch haben, wobei du aber niemals vergessen darfst, dass du zu unserem und nicht zu deinem Vergnügen hier bist. Ist das klar?“

„Jawohl, Herrin!“

Andreas war über Tatjanas Nachsichtigkeit gar nicht richtig froh − er lechzte ja regelrecht danach, von Frauen gequält und gedemütigt zu werden, die Vorfreude hatte ihm immer wieder – ungeachtet des Sklavengeschirrs – heftige Erektionen beschert.

„Natürlich kommst du heute nicht ohne Schläge davon“, erklärte Tatjana, als wollte sie ihn trösten, „ein neuer Sklave muss erst einmal die Peitsche spüren, damit er weiß, wem er zu gehorchen hat und was ihm bei Aufsässigkeit blüht. Er gleicht einem Hengst, der zugeritten und erzogen wird. Er muss zu jeder Zeit wissen, wer das Sagen hat. Jetzt räumst du erst einmal den Esstisch ab, der wird nämlich gleich noch für andere Zwecke gebraucht.“

Sie wandte sich dann an Alina: „Nun zu dir: Hast du schon einmal einen Mann gezüchtigt?“

„Nein. Ich weiß auch gar nicht, ob ich das könnte. Ich hätte wahrscheinlich Hemmungen. In unseren Swingerclub kommen schon mal Männer, die auf Popoklatsch stehen, es gibt auch ein Erziehungszimmer, aber die meisten wollen nur konventionellen Verkehr. Und auch die Frauen wollen feste durchgebumst werden, am liebsten von zwei Männern gleichzeitig, es können auch drei sein. Manche Männer machen es gerne von hinten und klatschen der Frau dabei auf den Arsch, wenn sie das mag, schlagen sie ein bisschen fester. Na ja, mal den Po versohlt zu bekommen, das wäre sicher auch für mich mal eine neue und interessante Erfahrung.“

„Das kannst du gerne haben, aber nicht heute. Ich will, dass du jetzt einmal den aktiven Part übernimmst und deine Hemmungen besiegst. Also, stell dir bitte vor: Andreas hat etwas Schlimmes angestellt und du willst ihn bestrafen. Die einzig richtige Maßnahme für unartige Jungs ist eine tüchtige Abreibung, die wirst du ihm jetzt verpassen!“

„Aber er hat mir doch gar nichts getan!“

„Du lieber Himmel, Alina, hast du denn gar keine Phantasie?“

„Anscheinend nicht!“

„Wer von allen, die du kennst, ist dir am wichtigsten? Wen hast du am meisten lieb?“

„Meine beiden Ratten.“

„Und Andreas, findest du den nett?“

„Ja, total, er hat einen geilen Schwanz! Und sein Arsch gefällt mir auch!“

„Na großartig! Dann stell dir vor, du hättest ihn im Club kennengelernt und dich mit ihm verabredet, bei dir zu Hause. Als du mal auf der Toilette warst, hat er versucht, deine Ratten zu vergiften, weil er Ratten hasst.“

„Oh nein!“

„Doch! Du hast ihn erwischt, als er gerade die Käfigtür öffnete und eine Dose mit Rattengift – die hat er immer bei sich – in der Hand hielt.“

„Ich will mir das gar nicht vorstellen!“ rief Alina in weinerlichem Ton, sie war tatsächlich den Tränen nahe.

„Du sollst es dir aber vorstellen! Also, du hast ihn erwischt und stellst ihn vor die Wahl: Entweder, er lässt sich von dir den Hintern versohlen, oder deine Brüder schlagen ihn krankenhausreif.“

„Ich habe doch gar keine Brüder!“

„Alina, jetzt werde ich aber gleich…“

„Ja, ja, ist ja schon gut, ich soll es mir vorstellen.“

„Na also, endlich! Natürlich entscheidet der Bösewicht sich fürs Hinternversohlen, und diese Lektion erteilst du ihm jetzt. Dazu lernst du erst einmal die klassische Position für ein zünftiges Spanking: Setz dich hier auf den Stuhl, auf den vorderen Teil der Sitzfläche. Andreas, du legst dich über Alinas linken Oberschenkel, Hände auf den Boden, den Hintern nach oben. Ja, so ist’s gut, ich sehe, die Stellung ist dir vertraut. Alina, du blockierst jetzt mit dem rechten Bein Andreas’ Unterschenkel, damit er nicht strampeln kann, das nennt man ‚Schenkelklemme‘. Ja, genau so! Das sieht prima aus. Und jetzt leg los, mit der flachen Hand, so feste du kannst!“

Alina schlug dann mit verbissener Härte und in rascher Folge zu; ihr verkniffener Mund und die zu Schlitzen verengten Augen verrieten, dass sie wirklich böse auf Andreas war. Die Vorstellung, dass er ihre geliebten Ratten vergiften wollte, schien sie mächtig anzufeuern und ihrer Hand den erforderlichen Schwung zu verleihen. Andreas blieb von den Schlägen nicht unbeeindruckt: Nach jedem Klatscher zog er schmerzvoll die Luft durch die Zähne.

„Wie schön das klingt!“ bemerkte Tatjana schwelgerisch, „wie trefflich hört es sich doch an, wenn eine Hand auf einen nackten Hintern klatscht. Es ist ein unvergleichlicher Klang, den man so nur auf einem blitzeblanken Po hervorrufen kann.“

Schon nach kaum einer Minute war Andreas’ Kehrseite lückenlos rot; Alina drosch munter weiter. Erst, als ihre Hand zu schmerzen begann, legte sie eine Pause ein.

„Na, Alina, wie gefällt dir das?“ fragte Tatjana lachend.

„Super! Ich hätte nie gedacht, dass das solchen Spaß macht! Das tut richtig gut, da kann man seine Aggressionen loswerden!“

„Du bist nicht die Erste, die das entdeckt und auf den Geschmack kommt!“ erwiderte Tatjana.

„Und ihn hat das ganz schön aufgegeilt“, konstatierte Alina, „fühl doch nur mal, wie steif sein Schwanz geworden ist!“

„Seine Geilheit wird ihm gleich vergehen“, sagte Tatjana, „aber du hast gerade etwas Wichtiges gesagt: ‚Das tut richtig gut‘. Genau das ist es! Das Geheimnis eines guten Spankings ist, dass es beiden Beteiligten gut tut. Und weil es so schön war, machst du jetzt noch ein bisschen weiter.“

Sie ging in die Küche und kam mit einem Kochlöffel zurück, den sie Alina reichte. „Damit deine Hand geschont wird, nimmst du jetzt den!“

Alina schlug ein paarmal mit dem Kochlöffel in die Luft, um ein Gefühl dafür zu bekommen, dann knallte sie die Rührfläche auf Andreas’ nun gut vorgeheizte „Erziehungsfläche“.

„Aaauuh!“ lautete die Antwort darauf.

„Ja, das fühlt sich schon anders an, nicht wahr?“ lachte Tatjana.

„Jawohl, Herrin!“ presste Andreas heraus.

„Und auch dieser Klang ist einzigartig“, bemerkte Tatjana, „eine Mischung aus Klatschen und Knallen, sehr reizvoll, aah – ich liebe das so sehr! Alina, verpass ihm noch dreißig von dieser Sorte, und Nicole, zähl du die Schläge bitte laut mit!“

Der Kochlöffel verrichtete dann sehr effektiv seine Arbeit, und für Andreas wurde es höchst unangenehm, weil Alina – ohne es zu merken – die Intensität der Hiebe kontinuierlich verstärkte. Andreas’ kurze und halb erstickte Aufschreie gingen mehr und mehr in ein ununterbrochenes Schmerzgestöhne über. Alina wurde dadurch noch mehr angefeuert, so dass Tatjana ihren Eifer schließlich etwas abbremsen musste.

„Dreißig“, zählte Nicole schließlich. Alina ließ mit enttäuschter Miene den Kochlöffel sinken, sie hätte wohl am liebsten noch bis hundert weitergemacht.

Die Hiebe hatten auf Andreas’ Hintern kreisrunde, purpurne Male hinterlassen. Schläge mit einem Kochlöffel sind von beeindruckender Wirkung, doch der Schmerz ist oberflächlich und die Spuren verschwinden ziemlich rasch wieder, wenn nicht allzu vehement zugeschlagen wurde.

„Das hast du gut gemacht, Alina!“ lobte Tatjana, „aber jetzt gönnen wir Andreas eine Pause, sein Hintern muss nämlich noch eine Menge aushalten. Bisher war es nur eine Vorübung zur Einstimmung, richtige Senge bekommt er später mit der Peitsche. Setzt euch aufs Sofa, Mädels, und du, Andreas, du kriechst unter den Couchtisch zu Nicoles Füßen – Taburettstellung!“

„Jawohl, Herrin!“

„Und nun, Nicole, setz deine nackten Füße auf seinen Hintern, ich will, dass du dieses Gefühl kennenlernst.“

Die Anweisungen wurden befolgt, und als Nicole ihre Sohlen auf Andreas’ heißen Po setzte, tat sie einen wollüstigen Seufzer: „Aaaah, das ist schön! So ein Männerkörper ist doch zu etwas nütze – seht – das sage ich, die gar nicht so furchtbar auf Männer steht!“

Nach einigen Minuten schweigenden Genießens fragte sie Tatjana: „Warum dressierst du Andreas eigentlich nicht in deinem Studio? Dort hättest du doch viel mehr Möglichkeiten! Du könntest ihn schön aufhängen, auf die Streckbank spannen oder über den Prügelbock legen!“