Leipzig - Stefan Sachs - E-Book

Leipzig E-Book

Stefan Sachs

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Beschreibung

Willkommen in Leipzig Wussten Sie, dass Leipzig nach Empfehlung der New York Times 2020 zu den weltweit spannendsten Orten zählte? Es stand an 35. Stelle der 52 sogenannten places to go, hauptsächlich wegen des lebendigen Nachtlebens und der kulturellen Angebote. Empfohlen wurde es als »cool-kid town«. In den letzten 15 Jahren hat sich die Stadt rasant weiterentwickelt. Die Einwohnerzahl wächst stetig. Sie werden staunen: Die City zeigt sich nahezu vollständig rekonstruiert, die im Krieg zerstörte und über Jahrzehnte vernachlässigte Bausubstanz strahlt in alter Schönheit. Viele hässliche Bauten der 1970er Jahre sind verschwunden, Baulücken wurden mit großer Behutsamkeit geschlossen – man kann ins Schwärmen geraten. Leipzig hat sich wieder zur attraktiven, gastfreundlichen Metropole mit reichhaltigem Angebot an Kunst und Kultur, Wirtschaft und Bildung entwickelt und macht heute einen jungen und lebendigen Eindruck wie nur wenige andere deutsche Städte dieser Größe. Kaum ein Tag vergeht ohne interessante Veranstaltungen und Aktionen, von den »Classic Open« bis zum »Wave-Gotik-Treffen«. Die Leipziger sind stolz auf ihre berühmten Persönlichkeiten, auf Bach, Goethe, Leibniz, Lessing, Wagner, Schumann und Klinger, auf Lotter, Schreber, Goerdeler, Tübke und Masur. Besonders stolz sind sie auf ihre Impulse zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten. So haben sich ein Selbstbewusstsein und eine Offenherzigkeit entwickelt, die der Stadt eine sympathische Ausstrahlung verleihen. Das Stadtbild wird geprägt von alter Industriearchitektur, den ersten deutschen Messehäusern und vollständig erhaltenen Wohnvierteln der Gründerzeit. Die fußgängerfreundliche City ist kompakt, kurze Wege durch attraktive Passagen und unter schönen Arkaden verbinden die über 350 Geschäfte, Boutiquen und Einkaufstempel und mehr als 300 Lokale und Hotels im Stadtzentrum. Kaum zu glauben, Leipzig ist am Wasser gebaut. Es wird von einem Geflecht kleiner Flüsse und Kanäle durchzogen, die nach aufwendiger Sanierung zu ausgedehnten Bootsfahrten einladen. Und im Leipziger Süden und Norden entstand in ehemaligen Tagebauen eine Seenlandschaft, die an Mecklenburg erinnert. Leipzig wird wieder seinem alten Ruf als »Klein-Paris« gerecht.

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Leipzig
Der Autor
Stefan Sachs, geb. 1951 in Leipzig, studierte Maschinenbau in Dresden und arbeitet seit über 30 Jahren im Industriedesign. Als ausgewiesener Lokalpatriot lebt und arbeitet er in seiner Stadt.

Leipzig

Top 10 & Willkommen

Willkommen in Leipzig

Top 10: Das müssen Sie gesehen haben

Mein Leipzig – Lieblingsplätze des Autors

Stadttour

Unter Arkaden, durch Passagen und Handelshäuser

Streifzüge

Von Flüssen und Kanälen

Altes neues Plagwitz

Durch den Auwald bis Neuseenland

Vista Points - Sehenswertes

Museen und Galerien, Kirchen und Friedhöfe, Architektur und andere Sehenswürdigkeiten

Museen und Galerien

Kirchen und Friedhöfe

Architektur und andere Sehenswürdigkeiten

Erleben & Geniessen

Übernachten – Hotels, Hostels und Pensionen

Essen und Trinken – Restaurants, Biergärten und Cafés

Restaurants

Untere Preislage:

Mittlere Preislage:

Obere Preislage:

Cafés

Nightlife – Bars und Lounges, Jazz-Clubs, Weinstuben, Kneipen, Clubs und Diskotheken

Bars und Lounges

Jazz-Clubs

Weinstuben

Pubs und Kneipen

Kultur und Unterhaltung – Theater, Oper, Konzert, Varieté, Kabarett, Ausstellungen, Kinos

Theater, Oper, Konzert

Varieté, Kabarett, Kleinkunst

Ausstellungen und Projekte

Kinos

Shopping – Märkte, Mode, Bücher, Galerien

Märkte

Mode

Bücher

Spezialgeschäfte

Galerien

Mit Kindern in der Stadt – Museen, Theater, Parks und Events

Museen

Theater

Tier- und Vergnügungsparks

Events und Sonstiges

Erholung und Sport – Parks und Gärten, Aktivitäten, Wellness, Strände, Bäder und Saunen, Bootsverleih

Parks und Gärten

Aktivitäten

Wellness

Strände, Bäder und Saunen

Bootsverleih

Chronik

Daten zur Stadtgeschichte

Service von A bis Z

Leipzig in Zahlen und Fakten

Anreise

Auskunft

Feste, Veranstaltungen, Messen

Hinweise für Menschen mit Handicap

Internet

Notfälle, wichtige Rufnummern

Presse, Stadtmagazine

Rauchen

Sightseeing, Touren

Sprachhilfen für das Sächsische

Verkehrsmittel

Impressum/Karte

Top 10 & Willkommen
Willkommen in Leipzig
Wussten Sie, dass Leipzig nach Empfehlung der New York Times 2020 zu den weltweit spannendsten Orten zählte? Es stand an 35. Stelle der 52 sogenannten places to go, hauptsächlich wegen des lebendigen Nachtlebens und der kulturellen Angebote. Empfohlen wurde es als »cool-kid town«. In den letzten 15 Jahren hat sich die Stadt rasant weiterentwickelt. Die Einwohnerzahl wächst stetig. Sie werden staunen: Die City zeigt sich nahezu vollständig rekonstruiert, die im Krieg zerstörte und über Jahr zehnte vernachlässigte Bausubstanz strahlt in alter Schönheit. Viele hässliche Bauten der 1970er Jahre sind verschwunden, Baulücken wurden mit großer Behutsamkeit geschlossen – man kann ins Schwärmen geraten.
Leipzig hat sich wieder zur attraktiven, gastfreundlichen Metropole mit reichhaltigem Angebot an Kunst und Kultur, Wirtschaft und Bildung entwickelt und macht heute einen jungen und lebendigen Eindruck wie nur wenige andere deutsche Städte dieser Größe. Kaum ein Tag vergeht ohne interessante Veranstaltungen und Aktionen, von den »Classic Open« bis zum »Wave-Gotik-Treffen«.
Die Leipziger sind stolz auf ihre berühmten Persönlichkeiten, auf Bach, Goethe, Leibniz, Lessing, Wagner, Schumann und Klinger, auf Lotter, Schreber, Goerdeler, Tübke und Masur. Besonders stolz sind sie auf ihre Impulse zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten. So haben sich ein Selbstbewusstsein und eine Offenherzigkeit entwickelt, die der Stadt eine sympathische Ausstrahlung verleihen.
Das Stadtbild wird geprägt von alter Industriearchitektur, den ersten deutschen Messehäusern und vollständig erhaltenen Wohnvierteln der Gründerzeit. Die fußgängerfreundliche City ist kompakt, kurze Wege durch attraktive Passagen und unter schönen Arkaden verbinden die über 350 Geschäfte, Boutiquen und Einkaufstempel und mehr als 300 Lokale und Hotels im Stadtzentrum.
Kaum zu glauben, Leipzig ist am Wasser gebaut. Es wird von einem Geflecht kleiner Flüsse und Kanäle durchzogen, die nach aufwendiger Sanierung zu ausgedehnten Bootsfahrten einladen. Und im Leipziger Süden und Norden entstand in ehemaligen Tage bauen eine Seenlandschaft, die an Mecklenburg erinnert. Leipzig wird wieder seinem alten Ruf als »Klein-Paris« gerecht.
Das Neue Rathaus in der Innenstadt von Leipzig
Top 10: Das müssen Sie gesehen haben
A Hauptbahnhof bA3/4
Der größte Kopfbahnhof Europas wurde großartig rekonstruiert. Die Leipziger sprechen liebevoll vom »Kaufhaus mit Gleisanschluss«.
B Nikolaikirche bB3
Die spätgotische Hallenkirche mit einer frühklassizistischen Ausstattung war der zentrale Ausgangspunkt der friedlichen Revolution in der DDR.
C Mädler-Passage bC2
Die Messe- und Handelshäuser belegen hier den Reichtum der Stadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In der Flaniermeile befindet sich »Auerbachs Keller«, bekannt aus Goethes »Faust«.
D Barfußgässchen bB2
Gasse mit der größten Kneipendichte: sächsische bis mediterrane Restaurants, Cafés, Jazz.
E Bach-Museum bC2
Auf 750 m² Fläche werden das Leben und Wirken Johann Sebastian Bachs und seiner Familie in einer interaktiven und multimedialen Ausstellung präsentiert.
F Neuseenland aD–aF 1–5
Im Leipziger Land entsteht seit Jahren eine attraktive Seenlandschaft mit rund 70 km² Wasserfläche. Auf zum Baden, Segeln, Surfen, Tauchen, Angeln und Boot fahren!
G Grassimuseum bC5
Das »Grassi« im Art-déco-Stil beherbergt das Museum für Angewandte Kunst, das Museum für Musikinstrumente und das Museum für Völkerkunde.
H Völkerschlachtdenkmal aC/D4
Das höchste Denkmal Deutschlands erinnert an den Sieg über das Heer Napoleons im Oktober 1813. Von hier aus bietet sich ein wunderbarer Blick auf die Stadt.
I Waldstraßenviertel C/D 5–7
Eines der größten erhaltenen Gründerzeitviertel in Europa, ein Flächenarchitekturdenkmal. Hier wohnten Gustav Mahler, August Bebel, Max Beckmann, Friedrich Ludwig Jahn, und Albert Lortzing komponierte hier seine Oper »Zar und Zimmermann«.
J Zoologischer Garten B/C7/8
Ein traditionsreicher und innovativer Zoo in unmittelbarer Zentrums nähe mit der Löwensavanne »Makasi Simba«, der weltweit einzigartigen Menschenaffenanlage »Pongoland« und der beeindruckenden Tropenwelt »Gondwanaland«.
Mein Leipzig
Lieblingsplätze des Autors
Liebe Leserinnen und Leser,
dies sind einige besondere Orte in »Klein-Paris«, die ich immer wieder gern aufsuche. Eine schöne Zeit in Leipzig wünscht Ihnen
Stefan Sachs
~ Museum der bildenden Künste bA/bB2
Einen Besuch wert sind die Werke von Max Klinger (1857–1920), Leipzigs bedeutendem Bildhauer, Maler und Grafiker.
~ Gewandhaus bC3
Von der Richtigkeit des Leitspruchs an der Orgel »RESSEVERA VERUM GAUDIUM« (Wahre Freude ist eine ernste Sache) sollte man sich überzeugen.
Karl-Heine-Kanal
~ Karl-Heine-Kanal G1–H4
Der Kanal wurde ab 1856 auf Initiative des Leipziger Rechtsanwalts und Industriellen Karl Heine als erster Teil der Schifffahrtsroute von der Weißen Elster bis zur Saale angelegt.
~ Szene-Stadtteil Plagwitz G/H 1–4
Das US-amerikanische Newsportal »Mashable« wählte Plagwitz 2015 zur »Yuccie-Hochburg«, zum besten Ort für junge Kreative weltweit.
~ Museum für Druckkunst G4
Von der Schriftgießerei über Druckwerke bis zum Holzstich –hervorragende Exponate und Sammlungen zur schwarzen Zunft.
Stadttour
Unter Arkaden, durch Passagen und Handelshäuser
Unter Arkaden, durch Passagen und Handelshäuser
Vormittag
Hauptbahnhof – Nikolaikirche – Grimmaische Straße – Mädler-Passage – Naschmarkt – Markt – Katharinenstraße – Brühl – Hainstraße – Barfußgässchen.
Mittagessen im Kneipenviertel: Barfußgässchen – Kleine Fleischergasse – Klostergasse.
Nachmittag
Coffe Baum – Thomaskirche – Burgstraße – Neues Rathaus – Neumarkt – Städtisches Kaufhaus – Augustusplatz – Gewandhaus – Panorama Tower – Augusteum und Paulinum – Oper – Hauptbahnhof.
Auf dem Weg vom Hauptbahnhof zur Nikolaikirche
Als der Leipziger AHauptbahnhofbA3/4 1915 als größter Kopfbahnhof Europas fertiggestellt war, zählte man bereits täglich 70 Schnell- und Eilzüge sowie 140 Personenzüge auf den 26 Bahngleisen in der Ankunft und etwa ebenso viele in der Abfahrt. Der rekonstruierte und 1997 wieder eröffnete Bahnhof, dessen Hauptgebäude eine Frontlänge von fast 300 Metern besitzt, kommt mit drei Bahngleisen weniger aus, obwohl heute täglich rund 980 Züge ein- und ausfahren.
Nach dem gelungenen Umbau zum Verkehrs-, Einkaufs- und Kulturzentrum bietet der Querbahnsteig in drei lichten Ebenen alles, was der Reisende benötigt, ist aber gleichermaßen Shoppingmeile, Standort für Erlebnisgastronomie und Schauplatz für Ausstellungen und Events. Seit 2014 fährt die City-Bahn von hier durch einen vier Kilometer langen Tunnel zum Bayerischen Bahnhof. Damit ist der Hauptbahnhof auch die zentrale Station des Mitteldeutschen S-Bahn-Netzes.
Vom Bahnhofsvorplatz führt die prächtige NikolaistraßebB3 direkt in das engere Stadtzentrum. Ihre imposante Architektur repräsentiert das alte Leipziger Geschäftsleben. Nach Überqueren des Brühl fällt rechts der Blick in Oelßner’s Hof bB3. Der erst seit Kurzem rekonstruierte Häuserkomplex kann in seiner Historie auf alle traditionellen Leipziger Zünfte verweisen. Hier wirkten auch der Maler Schnorr von Carlsfeld und das Theater von Caroline Neuber. Linker Hand zeigt das Geschäfts- und Wohnhaus Strohsack mit seinen Einkaufspassagen beispielhaft, dass sich neue Gebäude ausgezeichnet in ein altes Ensemble einfügen können.
Die BNikolaikirchebB3 ist als Schauplatz der Friedensgebete und Ausgangsort der friedlichen Demonstrationen zum Symbol für den Wendeprozess geworden. Die Ereignisse des 9. Oktober 1989, als über 70 000 Menschen in Leipzig gegen die DDR-Diktatur auf die Straße gingen, nahmen hier ihren Anfang. Die Kirche selbst ist in ihrer heutigen Gestalt eine spätgotische Hallenkirche mit frühklassizistischer Ausstattung von 1797. Der Hauptturm aus dem Jahr 1555 ist 75 Meter hoch. Jeden Samstag besteht die Möglichkeit der Turmbesteigung mit Besichtigung der ehemaligen Türmerwohnung. Das Kircheninnere ist gekennzeichnet von den Stilelementen und Farben der klassizistischen Modernisierung durch den Stadtbaudirektor Johann F. C. Dauthe. Die gotischen Pfeiler wurden zu antiken Säulen mit grün treibenden Palmenblättern. Mitten auf dem NikolaikirchhofbB3 ragt eine einzelne Säule empor, eine originalgetreue Nachbildung aus dem Kirchenschiff. Sie erinnert an die friedliche Revolution von 1989.
Die Alte Nikolaischule bB3 gegenüber der Kirche wurde 1512 als Stadtschule gegründet und entwickelte sich zum Elite-Gymnasium mit Schülern wie Gottfried Wilhelm Leibniz, Richard Wagner und Karl Liebknecht. Der wunderschöne Renaissancebau aus dem Jahr 1568 wird heute vielseitig als Kulturcafé, Galerie und Antiken museum genutzt.
Vom Portal der Nikolaikirche ist es nicht weit bis zum fünfgeschossigen Speck's HofbB3, ehemals Messehaus für Schmuck-, Leder- und Galanteriewaren. Nach starken Kriegsschäden 1947 wieder aufgebaut, 1960 instand gesetzt und im Jahr 1998 vollständig rekonstruiert, erstrahlt dieses von 1908 bis 1928 in Etappen entstandene Bauwerk wieder in sachlicher Schönheit. Das Haus ist von edlen Einkaufspassagen durchzogen, die von Künstlern gestalteten Innenhöfe sind eine besondere Attraktion. Hervorzuheben sind die keramischen Mosaiken von Moritz Götze.
Elefantenköpfe flankieren den Eingang zum Kaffeehaus Riquet
Verlässt man Speck's Hof zum Schumachergässchen, erscheint das Riquet-HausbB2an der Ecke zur Reichsstraße. Dieses Gebäude entstand 1908/09, fast alle Nachbarhäuser wurden im Krieg zerstört. Ein Blickfang ist es wegen seiner chinesischen Turmspitze und der beiden großen Elefantenköpfe am Eingang. Vor dem Krieg konnte man hier Tee, Kakao, Schokolade, orientalische und chinesische Kunst erwerben; heute steht der Name Riquet für ein beliebtes Kaffeehaus.
Über den Lichthof des Hansa-Hauses erreicht man den belebtesten Einkaufsbereich der Stadt, die Grimmaische StraßebB2/3. In Richtung Markt fällt der Zentralmessepalast bC2mit seiner Muschelkalk-Fassade auf. Das vor dem Ersten Weltkrieg entstandene Messehaus brannte im Zweiten Weltkrieg aus, es wurde Ende der 1990er Jahre vollständig entkernt, die Fassaden blieben aber original erhalten. Heute dient der Messepalast als Kaufhaus. Gegenüber, hinter der prunkvollen historischen Fassade des ehemaligen städtischen Handelshofs, ist das Steigenberger Grandhotel entstanden.
Cafés und Läden laden in der Mädler-Passage zum Flanieren ein
Im benachbarten Stahl- und Glasneubau hat das Zeitgeschichtliche ForumbB3 zum zehnten Jahrestag der Wende ein Domizil gefunden. Wer umfassend über die DDR , ihren Untergang und die Transformation seit 1989/90 informiert werden möchte, ist hier an der ersten Adresse. Nur wenige Meter weiter öffnet sich die bekannte Leipziger CMädler-PassagebC2 mit dem Auerbachs Keller bC2aus dem Jahr 1525, berühmt durch Goethes »Faust«. Vor den Stufen, die hinab zu Gaststätte und historischem Weinkeller führen, stehen die von Matthieu Molitor 1913 gestalteten Figuren von Faust, Mephisto und den verzauberten Studenten. Wertvolle Materialien, prächtiger Bauschmuck und extravagante Beleuchtung kennzeichnen die langen Gänge der Mädler-Passage mit ihren edlen Geschäften, luxuriösen Boutiquen und kleinen Lokalen. In der Rotunde vor dem Ausgang zur Petersstraße (mit Blick auf das ehemalige Messehaus Petershof, heute ein Kaufhaus) erklingt zu jeder vollen Stunde ein Glockenspiel aus Meissener Porzellan. An dieser Stelle schließt sich der komplett rekonstruierte Messehof mit seinen Passagen an. Wählt man nach einem Passagen-Rundgang wieder den Ausgang am Auerbachs Keller, richtet sich der Blick auf den Naschmarkt bB2.
Blick von der Alten Börse zum Naschmarkt und zur Grimmaischen Straße
Schmuckstück des kleinen Platzes ist das barocke Stadtpalais Alte BörsebB2, gebaut in den Jahren 1678 bis 1687 als Haus der Leipziger Kaufmannsgilde. Die prachtvollen Fassaden und das einladende Portal sind auffällige Zeugnisse einer ehemals reichen Handelsstadt. Im stilgerecht restaurierten Börsensaal finden heute ausgewählte Konzerte, Lesungen und Festveranstaltungen statt. Direkt vom Eingang der Handelsbörse schaut Johann Wolfgang Goethe in Richtung seines Auerbachs Kellers. Dieses Denkmal von Carl Seffner wurde 1903 errichtet.
Altes Rathaus, ein Renaissancebau von Hieronymus Lotter
DasAlte RathausbB2 zeigt sich bisher nur mit seiner Rückseite. Nachdem man den Durchgang zum Markt passiert hat, präsentiert sich das reine Renaissancebauwerk und Wahrzeichen der Stadt in ganzer Pracht und mit 90 Metern Seitenlänge. Das repräsentative Gebäude wurde 1556 durch Hieronymus Lotter in nur neun Monaten auf den Grundmauern des alten gotischen Rathauses erbaut. Die asymmetrische Anordnung des Rathausturms verleiht dem Haus Leichtigkeit und Eleganz. 1564 bekam der Turm einen Balkon für die Ansprachen der Ratsherren und Ende des 16. Jahrhunderts einen Austritt für die Bläser bzw. »Stadtpfeiffer«. Die barocke Haube des Rathausturms stammt von 1744. Mit der Wiedererrichtung des Laubengangs im Jahr 1909 wurden die wunderschönen Arkaden geschaffen. Bis zur Einweihung des Neuen Rathauses 1905 regierte von hier aus der Bürgermeister. Die Ratsstube des Renaissancebaus gilt als Leipzigs schönster Raum. Der historische Festsaal in der ersten Etage dient für repräsentative Veranstaltungen. Heute werden im Alten Rathaus die Zeugnisse und Schätze Leipzigs stilvoll in einer sehenswerten Dauerausstellung gezeigt.
Auf dem Markt bB2 fand 1824 die letzte öffentliche Hinrichtung statt. Der Tod des Barbiers Woyzeck diente Georg Büchner als Vorlage für sein gleichnamiges Theaterstück. Der Markt zeigt sich erst seit 2018 wieder als harmonisches Ganzes. Mit der dem Rathaus gegenüberliegenden Marktgalerie wurde ein Neubau geschaffen, der geschickt die Strukturen der Vorkriegszeit aufnimmt.
Das früher unter dem Markt beheimatete Untergrundmessehaus aus dem Jahr 1925 hat der Bahn-Station des City-Tunnels Platz gemacht. Die nördliche Marktansicht bietet nach aufwendiger Restaurierung ein gelungenes Ensemble aus Häusern verschiedener Epochen. Unmittelbar vor dem Bau des Rathauses errichtete Hieronymus Lotter das rechte Gebäude, die Alte WaagebB2. Damals war dort das Waageamt zur Bemessung der Abgaben an die Stadt untergebracht. Heute findet man an diesem Ort Restaurants, Banken und Versicherungen.
Neben der Alten Waage führt die KatharinenstraßebB2 in Richtung Brühl. Die vorwiegend aus dem Barock stammende Häuserzeile wurde in den letzten Jahren vollständig restauriert.
Der ehemalige »Sachsenplatz« bA/bB2/3 wird fast gänzlich vom 2004 eröffneten ~Museum der bildenden Künste ausgefüllt. Hier ist der bedeutendste Kunstmuseumsneubau in den neuen Bundesländern nach 1945 entstanden – ein hochmodernes und geräumiges Kunsthaus mitten in der Stadt. Den Grundstein für die Sammlung legten 1837 Mitglieder des Leipziger Kunstvereins, als sie eine Bürgerstiftung für das Museum ins Leben riefen. Sie umfasst heute einen Fundus von 4600 Gemälden, 1800 Plastiken und 70 000 Zeichnungen mit dem Schwerpunkt altdeutsche, italienische und niederländische Malerei des 17. Jahrhunderts sowie deutsche Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts.
Im Neubau des Stadtgeschichtlichen MuseumsbB3