Level 4 Kids - Diebe im Netz - Andreas Schlüter - E-Book

Level 4 Kids - Diebe im Netz E-Book

Andreas Schlüter

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Beschreibung

Deckname: Schlange An Herrmann Dickmanns Schule geht ein Dieb um. Ein Fall für den 10-jährigen ›Herrn Dickmann‹! Mit seiner Schwester Minni und dem neuen Nachbarsjungen Kio geht es auf Verbrecherjagd. Einige ältere Schüler, Mitglieder des Computerclubs ›Level 4‹, kommen den Kids zu Hilfe. Sie entdecken die gestohlenen Sachen im Netz. Doch der Verkäufer des Diebesguts nennt sich einfach nur ›Schlange‹. Wer verbirgt sich hinter dem Decknamen?

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Seitenzahl: 67

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Andreas Schlüter

Level 4 Kids

Diebe im Netz

Mit Illustrationen von Karoline Kehr

Deutscher Taschenbuch Verlag

Ungekürzte Ausgabe 2009Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München© für den Text: 2006Edition Bücherbär im Arena Verlag GmbH, Würzburg© für die Illustrationen: 2009Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist nur mit Zustimmung des Verlags zulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.Rechtlicher Hinweis §44 UrhG: Wir behalten uns eine Nutzung der von uns veröffentlichten Werke für Text und Data Mining im Sinne von §44 UrhG ausdrücklich vor.eBook ISBN 978-3-423-40870-7 (epub)ISBN der gedruckten Ausgabe 978-3-423-71388-7Ausführliche Informationen über unsere Autoren und Bücher finden Sie auf unserer Website www.dtv.de/​ebooks

Inhalt

Der neue Nachbar

Der erste Fall

Verdacht

Der Plan

Lockvogel

Noch mehr Diebstähle

Dem Täter auf der Spur

Internet

Minnis Verdacht

Die Lage spitzt sich zu

Zugriff

Überraschung

Neue Spur

Finale

Geschnappt!

Der neue Nachbar

Eswar spät. Längst Schlafenszeit. Ein schwaches Licht schimmerte aus dem Fenster in der dritten Etage. Herr Dickmann las beim Schein seiner Taschenlampe einen megaspannenden Abenteuerroman. Nur noch drei Seiten bis zum Schluss! Plötzlich ein Geräusch!

Herr Dickmann knipste die Taschenlampe aus und schob das Buch unters Kopfkissen.

Herr Dickmann war gerade zehn Jahre alt geworden und hieß mit vollständigem Namen Hermann Dickmann. Das war eindeutig ein »mann« zu viel, fand er. Und so hatte er einfach eins gekürzt und durch ein kleines »r« ersetzt. Auf diese Weise war Herr Dickmann entstanden. Ein Name, der ihm erheblich besser gefiel. Seine Freunde hatten diesen Namen gleich akzeptiert. Die Lehrer nicht. Und seine Eltern auch nicht. Die nannten ihn nach wie vor Hermann. Ätzend, fand Herr Dickmann. Aber was sollte man machen, wenn Patenonkel und Patentante Hermann und Hermine hießen?

Herrn Dickmanns Schwester hieß deshalb Hermine, was sie genauso blöd fand. »Harry Potter« hin oder her: Kein normales elfjähriges Mädchen hieß Hermine. Also nannte sie sich »Minni«. Für Herrn Dickmann eine gelungene Abkürzung von »mini-males Denkvermögen«.

Minni rief ihren Bruder »Dicker«. Das war noch blöder als Hermann. Und passte auch gar nicht: Herr Dickmann war nämlich nicht dick. Er war fett.

Das Geräusch kam von draußen, erkannte Herr Dickmann. Er ging zum Fenster hinüber. Es war nichts zu sehen. Nur parkende Autos, Laternen, Häuser. Nicht einmal jemand, der seinen Hund noch spät am Abend Gassi führte. Niemand war da.

Nur das Geräusch. Ein seltsames Geräusch. Es quietschte wie eine alte Tür. Herr Dickmann sah aber keine Tür. Er sah...

Einen Lichtkegel! Dort drüben auf der anderen Straßenseite. Jemand leuchtete mit einer Taschenlampe auf den Fußweg hinunter.

Herrn Dickmanns Blick schoss hinauf.

Da!

Es verschlug ihm den Atem.

Es kletterte tatsächlich jemand an einem Seil die Hauswand hinab!

Ein Einbrecher?

Herrn Dickmanns Herz schlug bis zum Hals.

Die Polizei!, schoss es ihm durch den Kopf. Er musste die Polizei rufen.

Aber die Polizei hörte nicht auf kleine Jungs. Also musste er erst seine Eltern wecken. Aber wenn er hinüber ins Schlafzimmer lief, würde er den Einbrecher aus den Augen verlieren. Herr Dickmann wusste nicht, was er tun sollte. Nervös hippelte er von einem Fuß auf den anderen.

Der Einbrecher hatte die Straße erreicht. Verflixt, er würde noch verschwinden, ehe Herr Dickmann seine Eltern informieren konnte! Schon lange hatte Herr Dickmann sich gewünscht, einmal einen Einbrecher auf frischer Tat zu ertappen. Am liebsten hätte er dazu einen Detektivclub gegründet. Aber niemand wollte dabei mitmachen. Und jetzt, da er endlich einen Einbrecher während der Tat beobachtete, hatte er weder einen Detektivclub noch wusste er, was er nun tun sollte. So schaute er einfach nur hinüber auf die Straßenseite.

Klein war der Einbrecher, stellte Herr Dickmann fest. Und nicht mal maskiert. Im Schein der Straßenlaterne konnte Herr Dickmann ihn nun genau erkennen.

Das war überhaupt kein Einbrecher. Es war der neue Nachbarsjunge, der erst gestern gegenüber eingezogen war. Wie hieß der gleich?

Kio. Genau. Der war bestimmt nicht in die Wohnung eingebrochen. Der wohnte ja dort. Aber was trieb der da mitten in der Nacht?

Herr Dickmann drückte sich die Nase an der Fensterscheibe platt.

Kio zog an dem Seil. Anscheinend prüfte er, ob es hielt.

Tatsächlich! Jetzt kletterte er an dem Seil wieder hinauf!

Herr Dickmann konnte es nicht glauben! Das war ja noch spannender als das letzte Kapitel seines Abenteuerromans. Er musste wissen, was Kio vorhatte. Morgen würde er ihn sofort fragen! Morgen war Kios erster Schultag. Und wie Herrn Dickmanns Mutter gesagt hatte, kam Kio in seine Klasse, die 4 a der Neil-Alden-Armstrong-Grundschule. Ganz nebenbei, die erste Grundschule Deutschlands, die nach dem ersten Mann auf dem Mond benannt worden war.

Ein greller Schrei weckte ihn am nächsten Morgen. Der entsetzliche Schrei einer noch entsetzlicheren Stimme. Auf der ganzen Welt gab es nur eine einzige solche Stimme: Sie klang, als ob ein Regionalzug mitten im Kinderzimmer bremste. Minnis Stimme!

Herr Dickmann war erschrocken, aber nicht überrascht. Seit drei Tagen ging das nun schon so, immer wenn Minni morgens vor dem Spiegel stand. Er schälte sich aus dem Bett und schlurfte zum Bad. Minni stand vor dem Spiegel. Sie hatte ein Pickelchen in ihrem Gesicht entdeckt.

»Ein Pickelchen!«, schrie sie. »Sieh dir das an!«

Sie drehte sich zu ihrem Bruder um. Herr Dickmann schaute seiner Schwester ins Gesicht und sah - nichts.

»Nichts?«, brauste Minni auf. Sie schob ihren Kopf vor, bis ihre Nasenspitze beinahe die ihres Bruders traf, und pochte mit dem Zeigefinger auf ihrer Wange herum.

»Da!«

Herr Dickmann erkannte ein Pickelchen, das so groß war wie ein Stecknadelkopf. Er überlegte, ob er vielleicht seine Lupe holen sollte.

»Soll ich mich etwa so fotografieren lassen?«, jammerte Minni und baute sich wieder vor dem Spiegel auf. »Heute kommt der Schulfotograf!«

»In Farbe?«, fragte Herr Dickmann.

Die Antwort war ein zweiter Schrei.

Mama kam angerannt und kramte eine hautfarbene Abdeckcreme aus dem Badschrank.

Eine halbe Stunde nach diesem Vorfall stand Herr Dickmann vor dem Haus seines neuen Nachbarn und klingelte. Wenn sie schon in dieselbe Klasse gingen, konnte er mit Kio auch gleich gemeinsam zur Schule gehen, dachte sich Herr Dickmann. Außerdem brannte ihm die Frage auf den Nägeln, warum Kio vergangene Nacht aus dem Fenster geklettert war.

Die Haustür öffnete sich. Herrn Dickmanns Kinnlade klappte herunter. An der Tür stand nicht Kio oder dessen Mutter, wie er erwartet hatte, sondern ein seltsames Ding. Im ersten Moment hätte Herr Dickmann das Ding für einen Staubsauger gehalten, wenn es nicht zwei schlauchartige Arme und sogar zwei Hände gehabt hätte. Die Hände steckten in Arbeitshandschuhen. Auf dem Staubsaugerkörper waren zwei Kugeln befestigt, die wie Augen aussahen und Herrn Dickmann tatsächlich anblickten. Hinter den »Augen« saßen eine kleine Antenne und eine orangefarbene Lampe, die blinkte. An den Seiten ragten zwei Mikrofone heraus, offenbar die »Ohren« des Geräts.

Aus einem Lautsprecher unterhalb der »Augen« tönte es: »Hal-lo!« Doch bevor Herr Dickmann etwas erwidern konnte, kam Kio an die Tür.

»Danke, Kuzip zwölf!«, sagte Kio. Das Ding drehte sich um und rollte fort.

Herr Dickmann stand noch immer mit offenem Mund da.

Kio schloss die Tür hinter sich. »Nett, dass du mich abholst.«

Er gab Herrn Dickmann die Hand und stellte sich vor. »Kio Kayamoto!«

»Ich weiß«, sagte Herr Dickmann und nannte ebenfalls seinen Namen.

»Was war das denn für ein Ding?«, fragte er.

»Das war Kuzip zwölf!«, antwortete Kio und erläuterte, dass das »Ding« eigentlich korrekt QZJP 12 hieß, es sprach sich nur: Kuzip zwölf. »Unser Haushaltsroboter!«

»Wow!«, machte Herr Dickmann. Noch nie hatte er einen Haushaltsroboter gesehen. »Woher habt ihr den? War der teuer?«

Kio schüttelte den Kopf. »Den hat mein Vater gebaut!«

»Wow!«, machte Herr Dickmann wieder. »Selbst gebaut?«

»Genau!«, bestätigte Kio. »Deshalb . . .« Er stockte, suchte nach den richtigen Worten. »Na ja, er hat ein paar kleine Macken!«

»Aha!«, machte Herr Dickmann. Er war sprachlos. Beinahe hätte er vor lauter Verblüffung sogar vergessen, was er Kio so dringend fragen wollte.