Liebesgeschichten aus Bad Kissingen - Paul von Leiselheim - E-Book

Liebesgeschichten aus Bad Kissingen E-Book

Paul von Leiselheim

0,0

Beschreibung

Love is a many splendored Thing, is the April Rose in the early Morning Spring.....ist ein amerikanisches bekanntes Liebeslied. Erleben Sie mit dem Autor 13 Liebesepisoden angefangen im Alter von 17 Jahren über sein Rentenalter hinaus aus der Kurstadt Bad Kissingen mit allen Höhen und Tiefen der Liebe. Haben Sie Teil am Karussell der Liebe, fühlen und leiden Sie mit! Findet er die wahre Liebe, die er immer suchte? Gibt es diese überhaupt?

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 158

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Vorwort

Dieses Buch ist der Liebe gewidmet. Manche sagen, man kann nur einmal im Leben lieben. Aber das gilt wahrscheinlich nur für wenige!

„Love is a many splendored thing…“ ist ein bekannter amerikanischer Love Song von vielen Interpreten. Er zeigt jede Menge Emotion. Nur wer die Liebe kennt, weiß, sie kann wie Feuer brennen. Jede Liebe ist anders, aber auch vergänglich, wie mir eine bekannte Psychotherapeutin sagte. Ich habe ihr eine erlebte Geschichte gewidmet. Liebe und Leid, ein uraltes Epos der Menschheit. Meist endet eine Liebe schmerzvoll durch Trennung oder gar durch den Tod. Ewig dauernde Liebe gibt es nicht, das war auch meine Erfahrung. Ich bin kein „moderner Don Juan“, auch wenn Sie es nach meinen Erzählungen vermuten! Ich habe immer nur eine „echte“ Partnerin gesucht. Die Suche war meist vergeblich und ein Ende programmiert. Fühlen Sie mit bei den 13 Liebesgeschichten aus Bad Kissingen, die fast alle dort erlebt wurden. Bringt die Zahl 13. Unglück?

Paul von Leiselheim Dezember 2022

Inhalt Kapitel

01 Heike die Tanzstundenliebe

02 Meine Schulfreundin Maya

03 Renate aus Köln

04 Margot aus Leverkusen

05 Karin „Mädchen aus Triest“

06 Sabine renitente Kollegin

07 Silke „Gottesbraut“ aus Ulm

08 Auf der roten Couch von Elisa

09 Tamara mit der Praxisnummer

10 Karin die kühle Blonde

11 Elke die große Liebe Nr.1

12 Eni

13 Die Sizilianerin

Autor, Bildnachweis,

weitere Bücher

Anmerkung: Die Episoden sind wahr, die Namen der Frauen wurden geändert. Die Fotos vor jedem Kapitel sind nicht identisch mit dem Geschehen. Sie wurden von pixabay, fotolia, pexels als freie Fotos gewählt, die keiner Nennung und Lizenz bedürfen!

1. Heike die Tanzstundenliebe

Ich war 17 Jahre alt und in der Ober-Klasse des Gymnasiums. Da lernte ich Heike kennen. Doch es gab eine Vorgeschichte.

Bisher hatte ich an dem weiblichen Geschlecht kein Interesse gezeigt. Meine Schwester, 2 Jahre jünger als ich, schleppte mir ihre Freundinnen an. Diese versuchten vergeblich, mit mir anzubändeln. Da war zunächst Gitta. Sie war groß gewachsen und hatte eine Vorliebe für kurze Petticoats, hohe Schuhe und Schminke. Sie war als Friseuse in einer Ausbildung. Oft kam sie zu meiner Schwester mit einem Vorwand. Eigentlich wollte sie mich dabei treffen, was ihr auch meist gelang. Nach meinen Hausaufgaben leistete ich den „Damen“ Gesellschaft im Bett meiner Eltern. Nicht aber wie Sie vermuten! Meine Eltern hatten im Schafzimmer einen der ersten Schwarz-Weiß Fernseher und konnten so liegend die Sendungen im Bett verfolgen. Meist schlief mein Vater dabei gleich ein, denn er hatte einen anstrengenden Beruf, und so hatte meine Mutter Ruhe.

Mit dieser Gitta hatte ich keine Ruhe. Wir saßen mit meiner Schwester auf der Bettkante, dieses Mädchen direkt neben mir. Bisweilen ließen wir uns dann nach hinten fallen, wenn die Sendung zum Lachen reizte. Da lief aber nichts, obwohl Gitta meist einen knallengen Pulli an hatte, der ihre fraulichen Formen voll zur Geltung brachte. Die nächste, die bei mir ihr Glück versuchte, war Marianne, eine Chefarzt Tochter. Auch sie hatte den Pulli-Tick, sicher damals üblich bei den jungen Mädchen. Ihr Busen war aber nicht rund und wohlgeformt, sondern hatte Torpedoform, aber er stand! Da musste ihr Vater, der Chirurg war, sicher noch Hand anlegen für eine normal aussehende Tochter. Sie nahm ich dann einige Male mit in mein Geheim Appartement im Dach unseres Wohnhauses. Hier hatte ich alte Matratzen ausgelegt, eine kleine Bar eingerichtet und ein Lesezimmer. Wir mussten aber zunächst eine Leiter hoch steigen und dann über die Ziegel des Daches kriechen. Dann ging es durch ein sehr enges Dachfenster von 40x80 cm. Es gab leider keinen anderen Zugang, aber so war ich auch sicher vor Oma, Mutter und Schwester. Er war wie die Luke eines U-Bootes, welches man aus Filmen kennt. Marianne, das Girl, hatte dann Schwierigkeiten wegen ihrer Torpedos, und ich musste nachhelfen, sie ins Innere des Appartements zu drücken. Sie machte sich sicher schon Hoffnung für weitere Erlebnisse dort, sah sie doch die Einrichtung. Auf der Matratze liegend, machte sie ihre Waffen scharf für einen Angriff. Aber ich hatte kein Interesse. Und nach mehrmaliger Ablehnung ihrer Angebote hatte sie keine Lust mehr, über das Dach zu kriechen und blieb fern. Dann war noch ein kleineres stilles Mädchen mit dunkel-schwarzen Haaren, die mittags bereits bei meiner Mutter saß, als ich aus der Schule kam. Sie war die Tochter des Pförtners im Betrieb, wo mein Vater arbeitete. Sie hatte genau so große Augen wie das „Mohrle“, ein schwarzes Kätzchen, das sie mitbrachte zum Entzücken meiner Mutter. So aßen wir nun zu viert zu Mittag. Das Mädchen schaute mir still zu bei meinen Hausaufgaben und wartete geduldig bis ich zu Ende war. Dann musste ich mit ihr spielen, meist Mensch ärgere Dich nicht. Bisweilen ließ uns meine Mutter alleine, damit wir Gelegenheit hatten, andere Spiele zu tätigen. Aber mir reichte schon das Mensch Ärgere Dich Nicht Spiel. Mein Aufgabenpensum zog ich daher in die Länge bewusst. Das ging gut ein viertel Jahr, dann hatte die Kleine auch Genug vom Warten. Sie schenkte das „Mohrle“ nun meiner Mutter und kam nur noch selten, denn sie hatte auch eine Lehrstelle. Meinem Vater ging das „Mohrle“ auf den Geist, kümmerte sich meine Mutter doch mehr um das Tier als um ihn. Wenn er auf der Couch schnarchte beim Mittagsschlaf, lag „Mohre“ auf seinem Bauch, bewegte sich mit den Atemzügen auf und ab und hörte seinen Lauten begierig zu. Sie liebte ihn sicher. Aber alles half nichts, mein böser Vater steckte das Tier in einen Sack und beförderte es angeblich weiter weg. Ich glaubte dies nicht, denn dieser grausame Mensch warf es wahrscheinlich von einer Brücke in den Fluss.

Was waren denn meine Aktivitäten während dieser Zeit, wenn es nicht die Mädchen sein konnten?

Ich hatte mir eine Sammlung von alten Radiogeräten zugelegt, teils von den Eltern oder Großeltern oder von Verwandten erbettelt. Auch 2 Fernsehgeräte waren darunter, alles sorgfältig aufgebaut in einem stillgelegten Zimmer unseres Hauses. Hier verbrachte ich oft die Zeit mit Auseinanderbauen und Basteln von Geräten, wie einen Kurzwellenempfänger zum Abhören von speziellen Diensten. Mädchen interessierten dieses Hobby nicht. Nun kam gelegentlich meine Großtante zu Besuch mit dem Namen Rosemarie. Sie war eine sehr attraktive 30 jährige Frau, gut gebaut, groß und schlank, dazu noch blond. Damals gab es in Frankfurt eine Lebedame mit gleichem Vornamen.

Nun wurde ich 17 und meine Großtante Rosemarie tuschelte mit meiner Mutter, der Paul wird doch nicht etwa………? Nein, das war ich keinesfalls, aber so eine Freundin in Art meiner Schwester zu haben oder zu bekommen ekelte mich schon an. Nun gab es bei uns ein Fest, dabei wurde auch getanzt. Mein Vater war ein fröhlicher Mensch, wenn er in Stimmung war. Er sang und schwofte (tanzte), so auch bei diesem Fest wie oft bei Firmenfesten. Er war er ein gern gesehener Unterhalter. Dieses Talent schlummerte noch in mir. So war er auf der Tanzfläche an diesem Abend, meist tanzte er mit Gundula, der Mutter der attraktiven Rosemarie. Die war weniger attraktiv. Sie war die Schwester meines Großvaters von der mütterlichen Seite. Mein Vater machte oft die Bemerkung über Gundula, die hätte man nie köpfen können wegen ihrem kurzen Hals. Rosemarie dagegen war eine blonde Schönheit im besten Frauenalter. Meine Eltern hatten schon oft versucht, sie zu verkuppeln mit Bekannten, denn in dem Alter musste man damals verheiratet sein! Da war der blonde Ingenieur aus der Abteilung meines Vaters ein Angebot. So wurde im Hause meiner Eltern ein Sommerfest veranstaltet mit dem Ziel, sie an den Mann zu bringen. Festliche Lampen musste ich aufhängen für die Dunkelheit abends. Ich sollte Diskjockey und Beleuchter spielen und bei den Schmusesongs das Licht zurückschalten. Das gelang meist aber nicht, es blieb dunkel während der entsprechenden Songs. Rosemarie kam so ihrem Traummann näher, aber der Funke sprang nicht über. Nun versuchten einmal meine Eltern die Kuppelei bei mir. Der Architekt, dem sie verpflichtet waren wegen unserem Hausbau, hatte eine fast gleichaltrige Tochter namens Monika. Diese kannte ich noch nicht, sollte sie aber in Kürze unvermutet treffen. Meine Mutter sagte nichts vorab, verehrte sie doch diesen Architekten mit seinem himmelblauen VW. Auch waren die beiden Ehepaare befreundet durch gegenseitige Einladungen. Sein Spitzname war „Kater“. An einem Sonntag erschien die Familie. Meine Schwester war gerade in meinem Zimmer, und wir beobachteten die Anfahrt in dem blauen VW Käfer der Katers durch unser Fenster. Die Eltern stiegen aus, dann quetschte sich sehr langsam Monika durch die Türe. Es war ein gut genährtes Pummelchen. Meine Schwester sagte, „da kommt Deine Braut!“ Ich sah sie von oben vom Fenster, als sie sich aus dem VW zwängte. Ich ließ mich auf den Boden fallen und kugelte mich vor Lachen. „Die nie“, lallte ich. Bald danach klingelte meine Mutter im Haustelefon und sagte, unser Besuch Familie E…… ist da, wir trinken jetzt Kaffee. Nun musste ich wohl oder übel das Pummelchen und deren Eltern begrüßen. Nach dem Kaffee sollte ich ihr auch mein Zimmer zeigen, hatte aber eine Ausrede. So unterhielten wir uns halt im Wohnzimmer über die Schule. Das war dann die Brautbegegnung. Jahre später sah ich das Mädchen wieder, sie hatte sich gemausert und war „ansehlich“ geworden. Aber der Ofen war aus bei mir, außerdem war ich inzwischen liiert.

Noch eine Bewerberin möchte ich doch erwähnen. Sie war die Tochter des Stahl-Lieferanten, mit dem mein Vater beruflich zu tun hatte. Dieser besuchte uns einmal, Tochter und Frau waren mit von der Partie. Die Tochter war sehr elegant, sehr hohe Schuhe, schlank und hell blond, eine Augenweide im Vergleich zu ihrer Mutter. Sie war aber bestimmt schon 20, ich erst 17. Sie hatte meine Mutter schon mehrmals in der Stadt getroffen und sie mit ihrem roten Sportwagen nach Hause gefahren. Meine Mutter schwärmte von ihr, das schreckte mich nun ab. Sie wäre eine gute Partie im nach hinein geworden, reiche Tochter aus gutem Hause. Ich hatte sie schon einmal früher getroffen mit 15, als ich einen Brief von meinem Vater dort ablieferte. Sie war gerade kaum verhüllt aus dem Bad gestiegen und nahm ihn entgegen. Zufällig traf ich sie nun nach dem Besuch bei meinen Eltern auf dem Weg zur Kirche, den ich sonntags gehen musste wegen meiner frommen Großmutter. Ich hörte hinter mir Schritte von Stöckelschuhen, drehte mich um und sah sie. „Hallo, gehen Sie auch zur Kirche“, flirtete sie mich an. „Und Sie sind heute zu Fuß“, fragte ich. „Ein bisschen Bewegung brauche ich schon nach der Büroarbeit bei meinem Vater“, erwiderte sie. Sehr gepflegt war die junge Frau schon. Da es Winter war, hatte sie einen Pelz an, und so gingen wir weiter zur Kirche. Da es teilweise glatt war, bat sie, sich bei mir ein- hängen zu dürfen und dann gingen wir wie ein Paar zur Kirche. Sie war katholisch und sang aus voller Kehle, während ich mit Stimmbruch krächzte. Danach ging es heimwärts. An unserem Haus angekommen wollte sie, ich solle sie weiter begleiten, ca. 500 Meter. Aber ich gab vor, meine Mutter habe sicher schon das Mittagessen gerichtet. Dann solle ich doch heute später bei ihr vorbeikommen, wir könnten etwas spazieren gehen und Kaffee bei ihren Eltern trinken. Auch das lehnte ich Esel ab. Ich hatte noch keine Schulaufgaben für Montag gemacht, war meine Ausrede. Das war es dann mit dieser sicher einmaligen Frau.

Noch ein weiteres stilles „Kirchen Erlebnis“ als Jungmann will ich erwähnen. Ich war an einem Sonntag spät dran, der Gottesdienst hatte bereits angefangen. So drückte ich mich auf die „Büßer Bank“ hinten. Plötzlich Bewegung neben mir, ein Mädchen kniete sich zur Seite. War sie auch eine Büßerin? Ich sah sie genauer an, es war Gisela, die Tochter eines Chefarztes unseres Krankenhauses. Sie errötete stark, ich auch. Ich hatte sie in der Schule kennengelernt, sie war gleichaltrig. Aber gelaufen war nichts. Im Kindergarten hatten wir oft zusammen gespielt. Sie war ein ruhiges, schlankes blondes Lockenmädchen. Auf einem Kindergarten Weihnachtsfest schwebte sie als Engel von der Decke mit langen Locken und lächelte versonnen. Ab da war sie Prinzessin in meinen Träumen als Kind. Danach haben wir uns aus den Augen verloren. Nur meine Schwester hatte mit ihr vereinzelt Kontakt. Sie brachte sie aber nie mit nach Hause, sicher aus Eifersucht, da ich für das Mädchen schwärmte. Gisela verdrückte sich nun nach der Kirche still und heimlich von ihrem Platz neben mir. Ich war enttäuscht.

Doch weiter mit dem Tanzabend bei uns zu Hause. An diesem Abend schnappte mich meine Großtante Rosemarie und zog mich auf die Tanzfläche. „Du machst es wirklich gut“, flüsterte sie mir zu, „jedes weibliche Wesen würde gerne mit Dir schweben. Du musst in die Tanzstunde“. Auch mich überzeugte das Tanzen, besonders der Blues, wo sich Rosemarie eng an mich schmiegte und ich ihre Rundungen wahrnahm. Auch meine Mutter bestand nun darauf, ich musste im Herbst in die Tanzstunde. Natürlich waren 2 Klassenkameraden mit von der Partie. So lernten wir bei Fräulein Wankmüller, sie bestand auf diese Anrede, die Tanzschritte. Sie war eine alte Jungfer von 70 Jahren, aber sie fegte wie eine Junge noch über das Parkett. Übung ist halt Übung! Beim letzten Tanz musste man ein Girl auffordern und sie nach Hause begleiten, an den Bahnhof oder zum Bus bringen. Da ich noch schüchtern und Anfänger war, wartete ich bis zum Schluss und musste dann, ja ich musste wohl oder übel eine begleiten, die die Natur nicht so begünstigt hatte. Aber diese Mädchen wollten auch tanzen lernen! Das passierte mir aber nur einmal! Ich sprach nächstes Mal schon während der ersten Tänze ein attraktives Girl für den Schlusstanz an, was offiziell nicht gerne gesehen wurde und hatte so meist immer Glück. Oft stürzten sich die Jungs schon zu Beginn des ersten Tanzes auf attraktive Damen. Diese hatten, wenn sie bereits zusagten, gar keine Möglichkeit dann, die attraktiveren Männer kennen zu lernen. Ich hatte immer Glück bei den Mädchen, denn sicher hatte ich schon ein damals gewisses Auftreten. So begleite ich die blonde Karin fast immer nach Hause in die Vorstadt. Sie wartete vor dem Tanz auf meine Aufforderung und hielt sich die anderen Jungen vom Leibe. Sie war sehr schlank, hatte blondes Haar und ein nettes Wesen. Sie wollte nach dem Abitur Sport studieren. Der Weg zu ihr war immer sehr weit, über einen km, denn sie wohnte in der öden Vorstadt. Den Weg musste ich dann auch zurück laufen und nochmals zwei weitere km zu mir nach Hause. Natürlich verhielt ich mich nicht aufdringlich und so hatten wir beide auch lange Unterhaltungen. Da es Winter war und mitunter auch Schnee, hängte sie sich bei mir ein, besonders da sie bisweilen die hohen Schuhe anbehielt. Sie merkte, ich war ein „high heel Schuh“ Liebhaber, besonders bei ihr. Andere Mädchen hatten flache Schuhe dabei für den Nachhause Weg. Nun kam der Mittelball, dafür lud ich sie ein, und sie sagte zu. Dabei waren unsere Eltern mit und saßen am gemeinsamen Tisch. Sie verstanden sich recht gut. Mein Vater wurde oft von den Mädchen zum Tanz geholt, er war ein guter Tänzer mit stattlicher Figur. Aber er hatte sich mit dem Trinken übernommen, und das im Kreise drehen tat ihm nicht gut. Zu Ende verabschiedete er sich mit lallender Stimme von den Eltern meiner Tanzpartnerin. Er war auch lange auf der Toilette, bekleckerte seinen Anzug und saß dann auf der Steintreppe am Eingang. Ich tat, als kenne ich ihn nicht. Meine Mutter orderte ein Taxi für uns und schimpfte gewaltig. Er hatte uns mächtig blamiert. Wahrscheinlich haben Karins Eltern einiges mitbekommen, denn sie war danach in einem anderen Kurs zu anderen Zeiten. Ich sah sie nie wieder.

Mit der Tanzstunde ging es aber weiter. Wir mussten alle genügend Übung haben für den Abschlussball. So lernte ich die „Bahnhofs“ Inge kennen, die begleitete ich zum Bahnhof wie viele vor mir. Inge sah auch sehr gut aus. Beim Tanzen schmiegte sie sich an mich, man spürte ihren Körper, besonders den grossen Busen. Aber auch bei anderen hat sie so getanzt, und die Jungen machten ihre Bemerkungen. Dann war noch Christine, erst 15 alt, etwas rotblond, ein nettes naives Mädchen. Mit ihr war ich auf dem Fastnachtsball. Da geschah es dann: Heike mit einem französischen Nachnamen trat in mein Leben. Sie war zierlich, sehr schlank, auch erst 15. Sie hatte mal halb kurze Haare, manchmal die Haare zu einem Knötchen oben geknüpft. Sie war wie eine Kühle aus dem Norden, und ich war total hin gerissen. Wir verstanden uns sehr gut, sie wollte Graphikerin werden später. So wurde sie nun für immer meine Tanzstundendame auch für den Schlusstanz. Aber nach Hause konnte ich sie nicht begleiten. Ich hätte es gerne getan. Sie war mit einer Schweizerin immer im Tanzkurs, und diese wurde von einem Chauffeur als reiche Tochter abgeholt mit Heike. Sie wohnten 15 km von meinem Wohnort. Auch unter der Woche sah ich sie fast täglich. Nach Schulschluss hielt vor meinem Gymnasium ein Kleinbus und wartete auf Schüler aus meiner Schule. Ich winkte ihr zu, sie winkte kühl durch die Glasscheiben des Busses zurück. Dann sahen wir uns wieder am Samstag in der Tanzstunde, und ich war überglücklich. Sie hatte irgendwie einen bestimmten natürlichen Duft am Körper, kein Parfüm. Der machte mich ganz verrückt beim Tanz, am liebsten hätte ich sie geküsst und zu mir fest hingezogen. Auch sie schien etwas zu spüren, hatte aber Angst und war schüchtern. Es war aber nicht mein Geruch, denn vor der Tanzstunde duschte ich als Eroberer ausgiebig und verwendete ein schwaches Moschus Duftwasser. Der unerträgliche Zustand einer Seelenverwandtschaft zwischen uns ging mehrere Wochen so. Wir hatten uns bereits zum Abschlussball verabredet. Aber ich machte vorher einen riesigen Fehler. Heikes Vater hatte einen Schweinezuchtbetrieb, in dem sie auch durch Mithilfe integriert war. War der Geruch ihres Körpers, der mich fesselte, der Duft von Schweinen? Und ich roch nach Moschus! An einem Tag im Februar fasste ich infolge Entzugserscheinung den doch verheerenden Entschluss, Heike zu Hause zu besuchen ohne Ankündigung. Es waren Fastnachtsferien, und ich musste auf sie verzichten, was mir schwer fiel. Ich setzte mich auf mein Motorrad, das ich gerade hatte mit 17 Jahren und fuhr bei Schneetreiben dort hin. Der Vater begrüßte mich sehr herzlich, als er erfuhr, ich sei der Tanzstundenpartner der Tochter und zeigte mir seine Schweine Anstalt. Dann rief er Heike. Sie war sehr verdutzt und gar nicht so angetan von meinem Besuch im Gegensatz zu ihrem Vater. Auch war sie ungeschminkt und fahl, wie ein Mauerblümchen. So verlief unser Treffen sehr eisig. Die nächste Tanzstunde entschuldigte ich mich und fürchtete um eine Absage für den Schlussball, der eine Woche später war. Den wollte sie aber mit mir machen, da sie zugesagt hatte. Ich merkte aber an ihrer Reaktion, der Ofen war aus. Beim Ball saßen die Eltern wieder zusammen und verstanden sich sehr gut. Heike mied mich so gut es ging. Nur der 1. Pflichttanz und der letzte fanden statt, dazu ihre kühle Miene. Meinen Vater