Liebesscenen - Roland Stroux - E-Book

Liebesscenen E-Book

Roland Stroux

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Beschreibung

Es gefiel dem jungen Arzt Dr. Alexander Frank, dass seine langjährigen Freundin Sonja Werbach oft die Initiative ergriff. Sonja war energisch und wusste genau was sie wollte. Es war, als ziehe sie ein Zauber zu ihm. Ein ungemein reizvoller Zauber übrigens, der seine Männlichkeit steil emporschnellen ließ. Sonja stand vor ihm, reckte und streckte ihren nackten Körper vor ihm, damit er sie bewundern konnte. Erst knöpfte sie sein Hemd auf und streichelte mit den Fingerspitzen seine Brustwarzen, was ihm stets wie kleine elektrische Schläge durch und durch ging.-

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Roland Stroux

Liebesscenen

Liebesscenen

Copyright © 2017 Zettner Verlag und Roland Stroux

All rights reserved

ISBN: 9788711718223

1. Ebook-Auflage, 2017

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach Absprache mit Zettner Verlag und Autors nicht gestattet.

1

Als der junge Arzt Dr. Alexander Frank das Zimmer seiner langjährigen Freundin Sonja Werbach betrat, verriegelte er gewohnheitsmäßig die Tür. Obgleich er überdurchschnittlich groß war, brauchte er sich zu dem nackten, hellblonden Mädchen, das er jetzt zärtlich auf den Mund küßte, nicht erst hinabzubeugen. Sonja war keinen Zentimeter kleiner als ihr Geliebter!

Gleich nach dem Willkommenskuß entzündete er eine Zigarette und ließ sich aufatmend in den einzigen, alten Sessel fallen. Sonja zog einen Flunsch. „Ist das alles?“ schmollte sie. Als er gähnte, ergriff sie einfach seine Hand und zog ihn auf die Couch.

Es gefiel ihm immer wieder, wie sie die Initiative ergriff, es erregte ihn geradezu. Sonja war energisch, sie wußte was sie wollte, er ließ sie gern gewähren, die Aktivität entsprach ihrem Typ und paßte zu ihr! Erst knöpfte sie sein Hemd auf und streichelte mit den Fingerspitzen seine Brustwarzen, was ihm stets wie kleine elektrische Schläge durch und durch ging. Dann löste sie den Gürtel seiner weißen Hose, zippte den Reißverschluß auf und streifte sie abwärts, wobei der Slip gleich mitrutschte. So splitternackt gefiel er ihr am besten, zumal sein beachtlicher Zauberstab ihr aus dem tiefschwarzen Haarbusch jedesmal erwartungsvoll entgegenwuchs. Als Sonja ihn jetzt sanft in die Horizontale drückte, ließ er sie willig gewähren. Nichts war faszinierender für ihn, als in passiver Haltung abzuwarten, was seine begehrenswerte Geliebte sich heute wieder einfallen ließ. Es war, als unterläge er einem Zauber, gegen den er nichts ausrichten konnte. Ein ungemein reizvoller Zauber übrigens, der seine Männlichkeit steil emporschnellen ließ. Sonja stand vor ihm, reckte und streckte ihren nackten Körper vor seinem Blick, damit er sie wie immer bewundern konnte, und auch diesmal trank er den Anblick gierig in sich hinein. Nein, nicht gierig, eher mit der Bedachtsamkeit eines Genießers, der sich am vertrauten Besitz eines makellosen Kunstwerks erfreut. Sonjas Körper war rassig, ihre langen, schlanken Beine gingen in den Schwung schmaler Hüften über, und ihre Taille war jünglingshaft schmal. Die festen Brüste wirkten klein, jedoch atemberaubend geformt. Länglich-vorwitzig, geradezu frech, zielten die Knospen nach rechts und links, natürlich trug sie keinen BH. Die rasch ansteigende Erregung Franks hatte genau ihren Gipfelpunkt erreicht, als Sonja sich jetzt zu ihm aufs Bett legte, ihr langes, blondes Haar nach vorn schüttelte, so daß es auf ihre kessen Brüstchen fiel, deren Spitzen darunter hervorragten. Sonja küßte Frank innig und begleitete ihre Küsse mit gezielten Koseworten und aktiven Liebkosungen. Auch das war stets eine Offenbarung für Frank, etwas, woran er während seiner aufreibenden Tagesarbeit oft dachte, was ihm dann jedesmal neue Kräfte verlieh und alle Müdigkeit verscheuchte.

Ihre Haut war angenehm kühl, duftete frisch und gepflegt, und Sonja war ebenso unermüdlich wie einfallsreich in ihrem Liebesspiel. Mit jeder Bewegung deutete sie eine andere Möglichkeit zu erregender Zärtlichkeit an, sie kannte zudem keine Hemmungen. Ganz bewußt gab sie sich ihrer Liebe hin. Ihre raschen Küsse waren wie kleine Nadeln, die sie in den Körper des Geliebten stieß, um ihn aufzuwekken. Mit den Fingern kraulte sie in Franks Schamhaar, zog die Vorhaut des mächtigen Gliedes abwärts und streichelte seine Hoden, womit sie ihm gleichsam ankündigte, er solle sich bereithalten für ihren ganz großen Liebesbeweis.

Erst ganz zum Schluß ihrer Vorbereitungen begann Sonja, Küsse auf seine Männlichkeit zu drücken, ein wenig daran zu saugen und zu knabbern. Diese Spielereien wirkten auf Frank stets so unwahrscheinlich intensiv, daß er wünschte, er könne die Zeit festhalten, um diese Wonnen möglichst lange auszukosten. Bisher hatte er still dagelegen, jetzt bewegte er sich und legte beide Arme um seine Geliebte. Sie hockte sich auf ihn, führte sein pralles Glied in ihre Scheide ein und war mitten im schönsten Reiten, als an der Zimmertür ein Geräusch entstand. Sofort hielt Sonja inne, sie wußte, daß es nur ihre Zimmerwirtin sein konnte. Sie sah Frank an, doch er zischte nur empört, offenbar wußte auch er, wer an der Tür war. Das Geklapper der Klinke hörte auf, begann dann aber von neuem. „Die hat vielleicht Nerven!“ bemerkte Frank halblaut, aber Sonja drückte ihre Brüste auf seinen Mund und erstickte damit seine Stimme. Nach einer Weile hörte das Geräusch auf. Frank seufzte. „Roch“ Sonjas neugierige Wirtin, wenn Besuch da war? Jedenfalls schien sie einen sechsten Sinn dafür zu haben, weil sie sich immer gerade dann an Sonjas Tür zu schaffen machte, oft unter den nichtigsten Vorwänden.

Als sich längere Zeit nichts mehr rührte, nahm Sonja ihre Brüste wieder von Franks Lippen. „Hoffentlich ist sie gegangen“, flüsterte sie.

Frank war das, ehrlich gesagt, egal, und er küßte Sonjas Brüste aufs neue. Ihr langes, blondes Haar fiel dabei über sein Gesicht. „Mach weiter, Liebling!“ bat er drängend. Sonja nickte, und das Liebesspiel begann von neuem. Sonja schien jetzt noch erfinderischer zu sein als vorhin und bereitete ihm noch mehr Vergnügen, sich selber offensichtlich auch. Vielleicht war das neugierige Klopfen der Zimmerwirtin ein wirksamer Nervenkitzel, der Lust und Hingabe noch erhöhte.

Sonja bewegte sich mit immer größerer Kraft. Ihre kreisenden Hüftbewegungen erregten Frank mehr und mehr. Trotzdem ließ sie sich Zeit. Sie stimmte sich völlig auf ihren Geliebten ein. Erst als er ihren Ritt mit immer kräftigeren Stößen erwiderte, immer heftiger in sie eindrang, gab sie sich aufseufzend ihrer Wollust hin.

Dann stürzten sie gleichzeitig in eine Ekstase von solcher Intensität, daß Frank glaubte, vergehen zu müssen. So stellte er sich jedesmal den Himmel auf Erden, die vollkommene Seligkeit vor.

Lange lagen sie dann aufeinander und warteten, bis Atem und Herzschlag sich wieder beruhigten. Sonja schnurrte vor Zufriedenheit, kuschelte sich eng an Frank, und ihre blonde Haarflut hüllte ihn ein. Auch Frank verspürte jene süße Erlösung, die ihn immer wunschlos glücklich machte.

Da warf Sonja einen Blick auf die Uhr und sagte energisch: „Ich muß noch auf einen Sprung in meine neue Wohnung!“ Über Franks ermüdete Züge glitt ein Schatten. „Du mußt weg?“ fragte er ernüchtert. „Ja! Die Wohnung ist bald fertig, da gibt es noch eine Menge wegen der Innenausstattung zu besprechen. Burghard ist ein vielbeschäftigter Architekt, ich muß froh sein, wenn ich ihn mal antreffe!“

„Schade“, murmelte Frank und streifte ihre aufgerichteten Brustspitzen mit einem letzten Kuß. „Wir sind so selten beisammen.“ Sonjas Lippen verzogen sich ungeduldig: „Du weißt, daß ich daran unschuldig bin. Außerdem kannst du mich ja begleiten!“

„Ich?“ stöhnte Dr. Frank. „Was soll ich denn dort?“ Aber Sonja ließ nicht locker: „Du könntest bei der Gelegenheit meine neue Wohnung ansehen und mir bei der Auswahl der Tapeten helfen.“

„Ich fürchte, gar nichts von Tapeten zu verstehen“, sträubte er sich.

Sonja stand auf, tappte nackt durchs Zimmer zum Kühlschrank und kam mit einer Flasche und zwei Gläsern zurück. Sie stopfte Frank alle verfügbaren Kissen in den Rücken, schlang den linken Arm um seine Schulter und schenkte mit dem rechten ein: „Da, trink, damit du munter wirst!“

Frank lehnte müde in ihrem Arm, trank von dem Sekt und sah Sonja zu, wie sie daran nippte. Er fühlte sich geborgen, und ihre vertraute Nacktheit wärmte ihm das Herz. Zwischen zwei Schlucken küßte er ihre Brüste, dann sah er sich in ihrem Zimmer um. Es war ausgesprochen klein, doch für ihre Person und seine gelegentlichen Besuche fand er es ausreichend.

„Ich verstehe nicht, wozu du eine andere Wohnung willst. Ich finde es recht gemütlich hier“, meinte er. „Es ist viel zu eng hier“, entgegnete Sonja überzeugt. „Selbst in der Dusche kann man sich kaum umdrehen, und ich weiß beim besten Willen nicht, wie ich meine Siebensachen ordentlich unterbringen soll.“ Sie stand auf. „Also sei nicht faul und komm mit.“ Dr. Frank erhob sich mit einem abgrundtiefen Seufzer. Einen Augenblick blieb er dicht neben Sonja stehen. Es erregte ihn immer wieder, daß sie selbst ohne Schuhe fast so groß war wie er. Ohne den Kopf anzuheben oder sich gar auf die Zehen stellen zu müssen, küßte Sonja ihn warm und feucht, und unversehens steckte sie ihm die Zunge in den Mund. „Schade, daß du mit diesem überflüssigen Architekten verabredet bist“, murrte er noch.

Sie legte beide Hände auf seine Hüften. „Es wird nicht lange dauern“, tröstete sie ihn lächelnd. Dann löste sie sich von ihm, und ehe er sich’s versah, nahm sie ihn energisch bei der Hand und zog ihn mit sich in ihren winzigen Duschraum. Dort seifte sie ihn gründlich ein, wie eine Mutter ihr Kind, um ihn hernach ebenso gründlich abzuduschen. Erst danach, während er sich draußen abtrocknete, tat sie dasselbe mit sich. Erstaunlich flink hatte sie dann Wäsche und Kleid übergezogen, ihr Haar gekämmt und war eher fertig als Frank mit seiner männlichen Toilette.

Voll Ungeduld sah sie ihm zu. „Komm endlich!“ mahnte sie, und noch ehe er ganz fertig war, schritt sie allein in den Flur hinaus und rief nach der Wirtin. Doch die schien das Haus verlassen zu haben, alles blieb still. „Schnell!“ bat sie, und ging energisch voraus, so daß ihm nichts anderes übrigblieb, als ihr ebensorasch zu folgen.

*

Vor dem Haus stand Sonjas Wagen, zwar klein, aber schnell und ihr ganzer Stolz. Sie hatte ihn erst kürzlich gekauft.

„Steig ein“, drängte sie, während ihre Augen liebkosend über den glänzend roten Lack glitten. Dann lachte sie übermütig: „Die gute Tante Klärchen, die zeitlebens Pfennig auf Pfennig häufte, hätte sich wohl kaum träumen lassen, daß ihr Geld eines Tages dafür herhalten müßte, einen Sportwagen und ein sündteures Luxusappartement anzuschaffen. Aber von mir aus hätte sie gern doppelt so sparsam sein können.“

„Sei froh, daß sie dir überhaupt was hinterlassen hat“, lachte Frank, während er geduldig wartete, bis sie am Steuer Platz nahm und ihm die Tür von innen öffnete. „Es war immerhin ein respektables Sümmchen, das du von ihr geerbt hast!“

„Das hatte ich zuerst auch geglaubt“, antwortete Sonja, „aber nun bin ich schon fast pleite.“

Dr. Frank dachte an den Tag, an dem er vor drei Jahren Sonja Werbach kennenlernte. Er fühlte sich immer wieder geschmeichelt, daß diese überaus selbstbewußte, energische Schönheit ihn mit einer Intensität und Leidenschaft liebte, die ihn jedesmal mitriß. Er dachte aber auch daran, daß eine Summe, wie Sonja sie von ihrer verstorbenen Tante geerbt hatte, genügt hätte, eine moderne Arztpraxis einzurichten und daß er nicht die geringste Aussicht hatte, je auch nur die bescheidenste Erbschaft zu machen.

Er blickte auf Sonjas raffiniert geschlitztes Kleid, das ihre Oberschenkel freigab und auch sonst nichts verbarg, und als er den Arm um sie legte, spürte er, daß sie, wie meistens, keinen BH trug.

„Berühren verboten!“ wehrte Sonja ihn lachend ab.

„Wir kommen sonst zu spät.“ Doch er zog sie trotzdem an sich und drückte einen heißen Kuß in ihren bodenlos offenen Ausschnitt. „Hoffentlich hab’ ich dich jetzt nicht so erregt, daß du mich schnurstraks ins Krankenhaus kutschierst – als Patient!“ meinte er. Sonja lachte und trat so heftig aufs Gas, daß der Wagen mit einem Satz davonschoß.

Wie alle Autofahrer, wenn sie mitfahren, beobachtete Frank mit einem Auge unwillkürlich den Verkehr, mit dem anderen die Lenkerin neben sich. Sonja fuhr erst seit kurzer Zeit und seiner Meinung nach viel zu riskant, aber er wußte, wie stolz sie auf ihre Fahrkunst war und brachte es nicht über sich, sie zu korrigieren. Endlich bog sie in eine parkartige Straße ein, hielt vor einem prächtigen Neubau, an dem noch Gerüste hingen, und zeigte aufs oberste Stockwerk. „Dort ist es“, bemerkte sie großspurig, als gehöre das ganze Haus ihr allein. „Leider müssen wir zu Fuß hinauf, der Lift funktioniert noch nicht.“ Als könne sie es kaum erwarten, sprang sie aus dem Wagen und stieg so rasch die Treppen empor, daß er ihr kaum folgen konnte.

„Im wievielten Stockwerk sind wir denn schon, um Himmelswillen?“ schnaufte er nach einer Weile, als sie endlich stehenblieb.

Sonja lachte triumphierend. Eine Strähne ihres offenen Haares hing ihr ins erhitzte Gesicht.

„Im neunten, Liebster! Ich habe mit Absicht eine Wohnung im obersten Stock genommen, da habe ich niemanden, der mir auf dem Kopf herumtrampelt! Sie nahm ihn bei der Hand und zog ihn durch den Flur in einen weitläufigen Raum. Dort öffnete sie eine breite Glastür, und sie traten auf die Terrasse hinaus, die prächtigen Ausblick auf die Stadt bot.

„Das wird mein Dachgarten“, sagte sie stolz. „Wie schön!“ antwortete Frank.

Sonja wies in die Runde. „Hierher kommen eine Hollywoodschaukel, ein Springbrunnen, Blattpflanzen, Hecken und sogar ein richtiger Baum.“

Stimmen aus dem Wohnungsinneren wurden hörbar, und Sonja fuhr herum. „Ah, da ist ja Herr Burghard“, rief sie erfreut und schritt auf einen Mann zu, der an der Terrassentür erschienen war und dessen markanten Kopf halblanges, eisgraues Haar umrahmte.

„Guten Tag, Fräulein Werbach“, sagte er noch atemlos. „Entschuldigen Sie, aber die Treppen machen auch dem Architekten zu schaffen, der sie gebaut hat, wenn er sie laufen muß!“

Sonja wies auf Frank. „Darf ich bekannt machen, Herr Doktor Frank – Herr Architekt Burghard, Schöpfer dieser tollen Wohnung, in die ich hoffentlich bald einziehen kann. Haben Sie die Muster mit?“ Burghard klatschte in die Hände und rief: „Karin, bist du da?“

Ein junges, auffallend schönes Mädchen erschien. Frank war von ihrer sinnlichen Ausstrahlung verblüfft, weil sie so gar nichts Bewußtes an sich hatte. Die klaren Linien ihres Gesichts, das in der Mitte gescheitelte braune Haar, ließen ihn an Madonnenstatuen denken, oder an die Frauen auf alten Gemälden. Sie war noch sehr jung, doch die üppigen Brüste sprengten fast ihr Kleid, was die schlanke Taille noch unterstrich.

Frank verschlang diese unerwartete Erscheinung mit den Blicken und konnte sich nicht erinnern, jemals eine so erregende Mischung von schwüler Üppigkeit und mädchenhafter Arglosigkeit gesehen zu haben. Er war so hingerissen von dem Anblick, daß er alles andere um sich sekundenlang vergaß. Das schien die Fremde zu bemerken, sie lächelte, und ihre Blicke trafen sich.

„Meine Tochter Karin“, stellte der Architekt sie voller Vaterstolz vor und fragte dann: „Du hast hoffentlich nicht vergessen, die Bücher mit den Tapetenmustern heraufzutragen?“

„Natürlich nicht, Paps. Sie liegen in der Diele. Ich bringe sie sofort.“ Mit diesen Worten lief sie graziös hinaus und schleppte gleich darauf ein großes Buch herbei, das sie aufs marmorne Fensterbrett legte.

„Danke“, sagte Sonja nur, ohne mehr als einen flüchtigen Blick auf das Mädchen zu werfen und begann sogleich, in dem Band zu blättern.

„Ich hole noch andere“, meinte Karin diensteifrig.

„Ich habe fünf Bücher mitgebracht, damit genügend Auswahl ist.“

„Darf ich Ihnen behilflich sein?“ fragte da Dr. Frank. Sonja war so ins Betrachten der Tapetenmuster vertieft, daß sie seine Anwesenheit anscheinend völlig vergessen hatte und er sich ziemlich überflüssig vorkam.

Karin warf ihm einen überraschten Blick zu. „Oh, das ist wirklich nicht nötig“, wehrte sie ab, doch Frank folgte ihr in die Diele hinaus, bückte sich rasch und nahm drei Bücher auf einmal unter den linken Arm. Als Karin in seine Nähe kam, griff er plötzlich mit der freien Rechten nach ihr, erwischte sie an der Schulter und riß sie zu einem leidenschaftlichen Kuß an sich. Die drei Tapetenbücher entglitten ihm, polterten zu Boden. Die dadurch freigewordene Hand schob Frank unter Karins Rock, ließ sie blitzschnell an ihrem warmen, weichen Schenkel emporgleiten und fand auch an ihrem lockeren Slip kein Hindernis. Noch weniger an ihren sich überraschend heiß und feucht öffnenden Schamlippen, die er sogleich mit allen Fingern zärtlich zu liebkosen begann. Karin, die sich wie betäubt an ihn geschmiegt hatte, stöhnte unwillkürlich auf.

„Karin, was ist denn?“ rief ihr Vater von nebenan, das Gespräch mit seiner Kundschaft, Sonja Werbach, unterbrechend. „Findest du etwa die Bücher nicht?“ „Doch, doch!“ rief Karin mit gepreßter Stimme zurück. Sie spürte jetzt Franks Liebkosung an ihrem Kitzler und wäre am liebsten zu Boden gesunken, so sehr bebten ihr die Beine.

„Du!“ flüsterte sie, am ganzen Körper zitternd und drängte Frank hinter einen Türflügel.

Da drehte Frank sie herum, streifte ihr Höschen abwärts und drückte ihren Oberkörper herunter. Im nächsten Moment schon preßte er sein Glied von hinten her in ihre vor Erregung nasse Scheide. Karin stöhnte auf und klammerte sich, nach hinten greifend, an ihm fest, sonst wäre sie umgefallen!

„Karin!“ rief abermals der Architekt. „Warum stöhnst du denn so? Hast du dir weh getan?“ Schnell entließ sie Franks Penis aus ihrer Scheide und rief überlaut: „Nein, nein, es ist nichts, Paps, ich hab’ mir nur ‘nen kleinen Splitter eingerissen!“

Da hörte sie hinter sich Dr. Alexander Frank leise losprusten und nur mit Mühe sein Lachen unterdrükken. Noch kein Mädchen hatte seine stolze Männlichkeit als ‘kleinen Splitter’ bezeichnet! Er zog genau in dem Moment seine Hose hoch, als die Tür geöffnet wurde und Sonja ihren Kopf ins Zimmer streckte. „Ach, hier bist du?“ fragte sie erstaunt.

Es fiel Karin sichtlich schwer, mit Unschuldsmiene zu ihrem Vater zu gehen und so zu tun, als sei überhaupt nichts geschehen.

„Geben Sie her“, meinte Frank hilfsbereit. „Die sind viel zu schwer für Sie!“ Damit trug er Karins Tapetenbücher davon und legte sie vor Sonja auf die Fensterbank. „So, nun hast du hoffentlich genug Auswahl“, sagte er lachend.

Sonja sah flüchtig auf. „Danke, gib nur her.“

Sie blätterte alle Bücher durch, suchte lange und wies dann auf eine Seite. „Wie wäre es mit diesem Pop-Muster?“ schlug sie vor. „Es läßt den Raum intimer wirken und paßt zu allen Möbelbezügen!“

Sie ergriff das schwere Album, hielt es an die Wand, sah zuerst auf Frank, dann auf Karin. „Sieht das gut aus?“ fragte sie.

Frank zuckte die Achseln, während er verstohlen auf Karin blickte.

Burghard lobte: „Fräulein Werbach ist die geborene Innenarchitektin! Schreib diese Tapete auf, Karin!“ Seine Tochter nahm den Auftragsblock, um die Auswahl Sonjas zu notieren. Ihre Hände zitterten, ihre Wangen waren noch immer gerötet vom soeben Erlebten, und ihre Augen blieben immer wieder an Sonja hängen, der Begleiterin des Mannes, der sie soeben mit so überraschender Leidenschaft geliebt hatte. Da rief Sonja Werbach: „Nun wollen wir aber gehen, komm Axel!“

Dr. Frank folgte seiner Freundin in den Flur. „Sie haben sich hoffentlich nicht allzusehr gelangweilt?“ meinte Karin draußen, als er ihr die Hand reichte, und einen Moment war es Frank, als habe sie ihm blitzschnell zugezwinkert.

„Ein tüchtiges Mädchen, dieses Fräulein Burghard“, meinte Sonja, als sie die Treppen hinunterstiegen. Dr. Alexander Frank zuckte schweigend die Achseln, und Sonja gab ihm einen Stoß. „Bist du etwa eingeschnappt? Es tut mir leid, daß es so lange dauerte. Nun muß ich tatsächlich sofort ins Fernsehstudio. Ich habe heute die Ansage der Abendsendung, und es dauert eine Weile, bis ich geschminkt und frisiert bin. Aber danach bin ich frei. Holst du mich vom Sender ab?“

Dr. Frank senkte den Kopf. „Das wird kaum gehen“, antwortete er verlegen. „Ich hab heute Nachtdienst.“ Sonja, die gerade ins Auto steigen wollte, hielt inne. Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen. „Schon wieder?“ fragte sie kurz.

„Dienst ist Dienst“, meinte Frank. „Dafür habe ich morgen abend keinen, da bin ich bestimmt frei!“

„Das glaubst du jetzt“, entgegnete Sonja zweifelnd, „aber darin irrst du dich nicht das erste Mal. Ich bin das schon gewöhnt und werde früh zu Bett gehen!“ Sie richtete ihren Blick starr auf die Fahrbahn. „Leider bleibt mir nichts anderes übrig!“ sagte sie hart und startete.

Während der ganzen Fahrt sprach sie kein Wort. Erst als sie den Wagen vor ihrem Haus stoppte, sagte sie: „Ich habe morgen frei!“ und warf Frank einen bedeutungsvollen Blick zu.

„Morgen klappt es bestimmt“, murmelte Frank und stieg aus. Er sah dem Wagen, der rasch hinter der nächsten Ecke verschwand, seufzend nach. Sonjas Verstimmung war ihm nicht entgangen, aber es lag nicht in seiner Macht, die Ursache zu beheben. Schließlich wandte er sich um und ging zu seinem eigenen Auto, das auf der anderen Straßenseite parkte. Als er durch den lebhaften Abendverkehr langsam von Ampel zu Ampel zum Krankenhaus fuhr, sah er im Geist einen Moment das engelgleiche Gesicht Karins und ihren üppigen Busen vor sich.

*

Am nächsten Tag ging Dr. Alexander Frank gleich nach Dienstschluß mit raschen Schritten den Gang des Krankenhauses entlang zu seinem Zimmer. Als er geduscht und sich schon fertig umgezogen hatte, läutete das Telefon. „Dr. Frank“, meldete er sich. „Gott sei Dank, daß sie noch da sind, Herr Oberarzt“, sagte die Schwester von der Aufnahme. Frank unterdrückte einen Fluch. „Was gibt es? Ich will gerade weg.“

„Wir bekommen gleich ein paar schwere Fälle herein. Der Chef hat angeordnet, alle Ärzte zu verständigen, die ich erreichen kann.“

„Ich komme!“ seufzte Dr. Frank, legte auf und wählte schweren Herzens die Nummer Sonja Werbachs. Aber sie war nicht zu Hause.

„Bitte, bestellen Sie Fräulein Werbach“, bat er die Wirtin, „ich hätte noch zu tun, ich komme, sobald ich hier weg kann!“

Als Dr. Frank in den Vorraum des Operationssaales kam, stand der Klinikchef, Professor Brugger, schon am Waschbecken, um sich Hände und Arme zu schrubben. Er blickte erleichtert auf, als sein tüchtiger Oberarzt neben ihn trat. „Gut, daß Sie da sind! Viel Arbeit, was man uns da von der Unfallstelle geschickt hat! Eine Schädelfraktur, zahlreiche Knochenbrüche, von inneren Sachen ganz zu schweigen! Fangen wir sofort an?“

„Jawohl, Herr Professor“, antwortete Dr. Frank, während eine Schwester ihm eilig den weißen Kittel schloß und den Mundschutz vors Gesicht band. Seine Stimme klang einsatzwillig und konzentriert, als er mit einem kurzen „So, fangen wir an!“ den Operationssaal betrat.

Stunden verstrichen, bis die Tiefstrahler über dem Operationstisch wieder erloschen. Hundemüde trocknete Dr. Frank seinen Schweiß ab, zündete sich eine Zigarette an und schritt in sein Zimmer zurück. Erst als dort sein Blick aufs Telefon traf, fiel ihm Sonja ein, die seit Stunden auf ihn wartete! Er hatte die Hand schon auf dem Hörer, doch er zog sie wieder zurück. Vielleicht schlief sie längst, und er weckte sie nur unnütz auf. Er warf seinen weißen Mantel über einen Stuhl, duschte und zog sich eilig um. Er mußte zu Sonja, wenigstens nachsehen, ob in ihrer Wohnung noch Licht brannte. Nur, wenn alles dunkel war, würde er wieder gehen, ohne sich gemeldet zu haben. Er verließ das Krankenhaus und fuhr rasch durch die längst still gewordenen Straßen. Sein Herz schlug schneller, als er hinter Sonjas Fenster noch Licht schimmern sah. Er eilte die Treppe hinauf. Sonja stand in der Wohnungstür. Unter dem übergeworfenen Hausmantel sah er ein Stück ihrer nackten Brust.

„Sonja“, bat Frank atemlos, „ich konnte nicht eher kommen, ich hatte noch stundenlang zu operieren, ein Verkehrsunfall. Der Chef persönlich hat sich sogar beteiligt.

Sie maß ihn mit kühlem Blick. „Es ist jetzt elf Uhr! Um acht wolltest du hier sein, um mich abzuholen. Seitdem warte ich. Ich verstehe nicht, wie man sich von seinem Beruf so verschlingen lassen kann, schließlich muß jeder Dienst mal ein Ende haben.“

„Ich bin Arzt!“

„Arzt ist ein Beruf wie jeder andere“, wandte Sonja ein. „Schließlich bist du nicht der einzige Arzt in deiner Klinik. Es muß doch eine Diensteinteilung geben, die eingehalten werden kann.“