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Die Schweizer Hauptstadt ist ein historischer Ort der Eidgenossenschaft, dessen Macht sich einst bis an den Genfersee und in den Aargau erstreckte. Neben einer stolzen Historie besticht das selbstbewusste Bern heute mit kulturellen Höhepunkten, einer lebendigen Kleinkunstszene und einzigartigen Naturerlebnissen im unmittelbaren Umland. Malerische Aussichten über der Aareschleife und kulinarische wie sportliche Verlockungen bilden nur einen Teil von Paul Otts vielfältigen Lieblingsplätzen in seiner Heimat Bern. Ob Einheimischer, Zugereister oder Besucher - entdecken Sie Bern von seiner zauberhaftesten Seite!
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Seitenzahl: 153
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Lieblingsplätze Bern
Paul Ott
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Sofern im Folgenden nicht gelistet, stammen die Fotos von Paul Ott:
Bern Tourismus 14, 34; Goldener Schlüssel 16; Bern Tourismus 18, 20, 66; Verein StattLand 22; Fritz von Gunten 30, 42, 44, 52, 80, 138, 148, 162, 164; Urs Messerli 32; Kornhauskeller 60; Ropetech AG 86; Historisches Museum Bern 90; Alpines Museum Bern 96; BLS-Thunerseeschifffahrtsgesellschaft 106; Abegg-Stiftung Riggisberg 116; Schloss Jegenstorf 122; Murten Tourismus 124; Bielersee Schifffahrtsgesellschaft 136; Stadtmarketing Burgdorf/Roman Burri 140; Sensorium Rüttihubelbad 142; Emmentaler Schaukäserei Affoltern 144; Kambly SA Trubschachen 150; Pro Emmental 152; Kemmeribodenbad 154; Tourismus Burgdorf 156; Schweizerisches Freilichtmuseum 158; Thunersee Tourismus 168; Niederhornbahn 170; Beatushöhlen-Genossenschaft 174; Maison d’Ailleurs 182
Alle Seitenangaben in diesem Buch beziehen sich auf die Seitenzahlen der gedruckten Ausgabe.
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1., aktualisierte Neuauflage 2021
© 2013 – Gmeiner-Verlag GmbH
Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch
Telefon 0 75 75/20 95-0
Alle Rechte vorbehalten
Lektorat/Redaktion: Ricarda Dück
Herstellung: Julia Franze
E-Book: Mirjam Hecht
Umschlaggestaltung/Bildbearbeitung: Susanne Lutz
unter Verwendung der Illustrationen von © SG- design – stock.adobe.com; © woravit_worapani – istockphoto.com; © SimpLine – stock.adobe.com; © nicknik93759375 – stock.adobe.com; © Katrin Lahmer; © Benjamin Arnold
Kartendesign: © Maps4News.com/HERE (U2); © Matthias Schatz (U3)
ISBN 978-3-8392-6382-2
Impressum
Natur und Kultur in Hülle und Fülle
Vorwort: Ein Abriss
Stadtgebiet
1 Der Bär ist los!
Altstadt: Bärenpark
2 99 Schritte vom Zytgloggeturm
Altstadt: Hotel-Restaurant Goldener Schlüssel
3 »Tunz mer e Ligu Lehm«
Altstadt: Erkundung des Mattequartier
4 Schenkt man sich Rosen …
Altstadt: Rosengarten mit Restaurant
5 Die etwas andere Erkundungstour
Altstadt: Stadtrundgang mit dem Stattland-Verein
6 Einkaufen bei jedem Wetter
Altstadt: Gassen-Einkauf in den Passagen und Arkaden
7 Ein spätgotisches Wunderwerk
Altstadt: Münster
8 Vom Friedhof zur Freizeitparkanlage
Altstadt: Münsterplattform
9 Spritzige Wasserattraktionen
Altstadt: Spaziergang zu den historischen Brunnen
10 1.000 Sinne, 1.001 Ideen …
Altstadt: Restaurant Mille Sens
11 Chronos und die Bärenparade
Altstadt: Zytglogge
12 Vom Keller zur Tropfsteinhöhle
Altstadt: Erkundung der unterirdischen Gewölbe
13 Schöne Bücher und alte Geschichten
Altstadt: Stadt- und Universitätsbibliothek
14 Tradition trifft Moderne
Altstadt: Hotel-Restaurant Bellevue Palace
15 »Händele u chrame«
Altstadt: Markt in Bern
16 Hier wird Schweizer Politik gemacht
Altstadt: Führung durchs Bundeshaus
17 Innereien und anderes
Altstadt: Restaurant Della Casa
18 Herbstgeschmack und Winterbote
Altstadt: Marronistand Maletti
19 Raum für Kunstschaffende
Altstadt: Kulturzentrum Progr
20 Gläsernes Tor in die Stadt
Altstadt: Bahnhofplatz
21 Spuren der Berner Geschichte
Altstadt: Erkundung der Straßennamen
22 Von Fra Angelico zu August Macke
Altstadt: Kunstmuseum
23 Großes Schauspiel
Altstadt: Konzert-Theater und andere Bühnen
24 Bern fusst auf Wein
Altstadt: Restaurant Kornhauskeller
25 Aus den Alpen in die Tropen
Altstadt: Botanischer Garten
26 Der Geschmack einer Nation
Altstadt: Traditioneller Käse wie im Geschäft Zur Käshütte
27 Im schönsten Flussbad der Welt
Altstadt: Marzili-Aarebad
28 Kunst an allen Ecken und Enden
Altstadt: Galerie Duflon-Racz
29 Zwischen Mozart und Hazy Osterwald
Altstadt: Von Volksmusik bis zur Klassik im Casino Bern
30 QuartierGastronomie mit Kultur
Nordquartier: Restaurant Lokal
31 Bern ist eine Messe wert
Nordquartier: Ausstellungen auf dem Expo-Gelände
32 Tradition und Moderne
Nordquartier: Populäre Sportarten wie Eishockey beim SC Bern
33 Fußballgeschichte und Solarenergie
Nordquartier: Stadion Wankdorf
34 Monument im Fruchtland
Nordquartier: Zentrum Paul Klee
35 Tradition und Innovation
Nordquartier: Café-Bäckerei Bohnenblust
36 Neuer Wein in alten Schläuchen
Nordquartier: Alte Feuerwehrkaserne Viktoria mit Restaurant Löscher
37 Naturerlebnis Mitten in der Stadt
Kirchenfeld: Seilpark Bern
38 Von Luchsen und Wisenten
Kirchenfeld: Tierpark Dählhölzli mit Restaurant
39 Geschichte und Kulturen erleben
Kirchenfeld: Historisches Museum Bern
40 Viel Kultur auf engem Raum
Kirchenfeld: Museumsquartier
41 Literatur von A bis Z
Kirchenfeld: Schweizerische Nationalbibliothek
42 Berge versetzen
Kirchenfeld: Alpines Museum der Schweiz
43 Von Secondhand zu Vintage
Lorraine: Flohmärkte und Brockenhäuser wie das Bärner Brocki
44 Voralpenblues und bärndütschi Lieder
Länggasse: Pop, Rock und Blues im Konzertlokal Bierhübeli
45 Unter Helvetiern und Römern
Tiefenau: Archäologiepfad auf der Engehalbinsel
46 Einkaufsarchitektur
Brünnen/Bethlehem: Zentrum Westside
Hauptstadtregion
47 Hausberg mit Musik
Wabern: Gurten
48 Schöne Wirklichkeit statt Märchen
Utzenstorf: Schloss Landshut mit Museum für Wild und Jagd
49 Am Geburtsort der Berner Platte
Wohlen: Gasthof Kreuz
50 Auf Kulturwegen durch die Schweiz
Frinvillier: Historische ViaJura in die Taubenlochschlucht
51 Mäzenatentum in luftiger Höhe
Riggisberg: Abegg-Stiftung
52 Alte Sakralkunst im Gürbetal
Amsoldingen: Kirche des Burgunderkönigs
53 Die Ambassadorenstadt
Solothurn: Ausflug in die Altstadt
54 So lebte es sich im alten Bern
Jegenstorf: Schloss Jegenstorf
55 Mittelalter pur
Murten: Rundgang durch die Altstadt
56 Grösster Gemüsegarten der Schweiz
Kerzers: Gemüselehrpfad durch das Seenland
57 Absinthe im Seeland
Aarberg: Martinazzi-Stübli und Schnapsladen Matter Spirits
58 Auf den Spuren Rousseaus
Erlach: St. Petersinsel mit Restaurant im Kloster
59 Beschauliche Winzerdörfer
Biel: Bielersee
60 Deutsch und welsch
Biel: Rundgang durch die Stadt
61 Große Erlebnisse auf kleinem Raum
Biel: Aareflussfahrt nach Solothurn
62 Eine Sinfonie aus Ausblicken
Burgdorf: Herzroute Veloland
63 Kleinod im Emmental
Burgdorf: Rundgang durch die Stadt
64 Eine Welt zur Entfaltung der Sinne
Walkringen: Sensorium im Rüttihubelbad
65 Hier entstand Weltliteratur
Lützelflüh: Gotthelfzentrum Emmental
66 Ursprung des Originals
Affoltern: Emmentaler Schaukäserei
67 im Herzen der Schweiz
Langnau: Regionalmuseum Chüechlihus und Ausflug zur Lüderenalp
68 Confiserie auf dem roten Teppich
Trubschachen: Kambly-Erlebnis
69 Napfgold, Bergmännchen und Feen
St. Urban: Wanderung ins Napfbergland
70 Genuss und Sinnlichkeit
Schangau: Landgasthof Kemmeriboden-Bad
71 Tropische Insel in den Hochalpen
Frutigen: Tropenhaus
72 Wie die Schweiz war und wie sie ist
Hofstetten: Freilichtmuseum Ballenberg
73 Auf den Spuren von Sherlock Holmes
Meiringen: Vom Reichenbachfall ins Haslital
74 Das Märchenschloss am Wasserfall
Brienz: Grandhotel Giessbach
75 Ein Juwel unter den Bergseen
Kandersteg: Oeschinensee
76 Zwischen Fels und Wasser
Interlaken: Ausflug in die See- und Bergwelt
77 Nichts tun in Thun ist am Schönsten
Thun: Stadt und Thunersee
78 Die Qual der Wahl
Thun: Ausflüge auf Niesen, Stockhorn, Niederhorn
79 Alp-Träume zwischen Felsflanken
Sigriswil: Ausflug ins Justistal
80 Fabelhafte Unterwelt
Sundlauenen: St.-Beatus-Höhlen
81 Eine Tausendjährige Historie
Neuchâtel: Rundgang durch die Stadt
82 Zwischen Absinthe und Asphalt
Val-de-Travers: Ausflug ins Jurahochtal
83 Die Liebe zu den Forellen
Champ-du-Moulin: Restaurant de la Truite
84 Megalithen und heiße Bäder
Yverdon-les-Bains: Rundgang durch die Stadt
85 Zwischen Deutsch und Welsch
Freiburg: Rundgang durch die Stadt
86 Ein Juwel in den Freiburger Voralpen
Schwarzsee: Gebirgswanderung mit Einkehr
87 Natur, Kultur, Kulinarik
Greyerz: Stadt und Greyerzerland
88 Traumberg mit grandioser Aussicht
Greyerz: Gipfel Moléson
Karte 1
Karte 2
Herzlichen Dank, dass Sie die Stadt Bern und ihre sehenswerte Umgebung besuchen. Mit dem Bundeshaus, dem Parlamentsgebäude, verfügt die Stadt seit 1902 über die politische Zentrale der Schweiz, nachdem Bern 1848 zur Bundeshauptstadt erhoben wurde. Im spätgotischen Rathaus versammeln sich auch die städtischen und kantonalen Räte.
Neben einer politischen Zentrumsfunktion hat Bern auch eine wirtschaftliche Bedeutung, allerdings in wesentlich geringerem Maß. Um die Präsenz in der Schweiz zu verstärken, haben fünf Kantone die Hauptstadtregion gegründet: Bern, Fribourg, Solothurn, Neuchâtel und Wallis. Das ist im Wesentlichen auch der geografische Raum, in dem sich die Empfehlungen unseres Reiseführers finden lassen.
Die etwa eine Million Bewohner des Großraums Bern verteilen sich auf beinahe 20 kleinere und größere Städte, selbst Bern mit seiner Agglomeration kommt nur wenig über 300.000 Menschen hinaus. Jede dieser Ortschaften besitzt ihren eigenen Reiz, jede eine bedeutende historische Substanz, die in ihrem Kern meist ins Mittelalter oder noch weiter zurückreicht und die größtenteils erhalten geblieben und über die Jahrhunderte hinweg gepflegt worden ist.
Auch das ländliche Gebiet hat dank einer meist geschickten Raumplanung den Großteil seines idyllischen Charmes behalten, nur wenige intensiv genutzte touristische Orte sowie die Neubauten der Vorstädte bleiben für den Reisenden von eingeschränktem Interesse. In diesem Einzugsgebiet wird neben dem Deutschen teilweise Französisch gesprochen. Besucher begegnen aber vor allem einer lebendigen Dialektkultur, deren Phonetik sich von Region zu Region verändert. Haben Sie etwas Geduld mit den Einheimischen, die Umstellung von Mundart zu Standardsprache ist nicht jedem gegeben.
Die Hauptstadtregion weist neben baulicher und landschaftlicher Schönheit auch ein großartiges kulturelles Angebot und eine beachtenswerte Veranstaltungsagenda aus (auch wenn wir hier nicht als Eldorado für Nachtschwärmer bekannt sind). Sehenswürdigkeiten und Museen kommen zu einem großen Teil in meinem Reiseführer zu Bild und Text. Bei regelmäßigen Anlässen finden Sie oft einen Tipp, für die Tagesaktualität verweise ich auf die lokalen Tageszeitungen (Berner Zeitung, Der Bund) und die wöchentlichen (Kulturagenda: www.kulturagenda.be) oder monatlichen Veranstaltungsführer (ensuite, Bewegungsmelder). Sie können sich auch bei Bern-Tourismus informieren.
Die Schweiz verfügt über ein bemerkenswertes öffentliches Verkehrswesen. Das gilt auch für die Region Bern. Von der Bundesstadt aus fährt in jede andere Stadt im Halbstundentakt ein Zug, in etwa einer Stunde erreicht man Zürich, Basel, Luzern, Lausanne und das Oberwallis (alle außerhalb des Reiseführers). Die empfohlenen Ausflüge richten sich danach. Die meisten Örtlichkeiten sind in weniger als einer Stunde erreichbar, eignen sich also auch für einen Halbtagesausflug. Einzelne Destinationen im ländlichen Gebiet benötigen mehr Zeit, sei es, weil eine Fahrt mit einer Bergbahn oder ein ausgedehnter Spaziergang damit verbunden ist. Auf eigentliche Bergwanderungen, für die man Spezialausrüstung brauchen würde, habe ich verzichtet, dafür gibt es spezielle Führer.
Natürlich habe ich alle bestehenden Angaben überprüft und gegebenenfalls angepasst. Im kulinarischen, manchmal auch im kulturellen Angebot ist heute jedoch steter Wechsel Programm. Darüber hinaus stehen einige Angebote nur saisonal zur Verfügung. In jedem Fall lohnt sich die Konsultation der Internetseiten, gerade auch bei etwas weiter entfernten Örtlichkeiten. In diesem Sinne: Herzlich willkommen in Bern und der Hauptstadtregion.
Paul Ott
Der Bär als wildlebendes Tier in der Natur, aber auch als kleiner wolliger Teddybär fasziniert die Menschheit seit frühesten Zeiten. In der Stadt Bern, mitten im UNESCO-Welterbe, begegnen Sie Meister Petz aus nächster Nähe: beim spielerischen Zweikampf im neu angelegten naturnahen Gehege, den steilen Hang des Bärenparks herunterrollend, in der kühlen Aare badend. Aus sicherer Distanz von der Nydeggbrücke aus oder auf einem kleinen Spaziergang rund um die prächtige Parkanlage.
Die Geschichte der Berner Bären beginnt mit einer Sage. Name und Wappen der Stadt sollten nach jenem Tier benannt werden, das der Stadtgründer Herzog von Zähringen im umliegenden Wald am Aarebogen als Erstes erlegen würde. Es war ein Bär!
Dem Wappentier wurde schon 1513 mitten in der Stadt ein würdiger Platz gewidmet. 10.000 Schweizer Söldner besiegten in der Schlacht von Novara die in großer Überzahl kämpfenden Franzosen und entführten einen jungen Bären. Im damaligen Stadtgraben vor dem heutigen Käfigturm fand der Entführte sein erstes Zuhause. Bern und Bären wurden zu siamesischen Zwillingen. Die Stadtentwicklung mit wachsendem Marktverkehr führte 1764, 1825 und schließlich 1857 immer wieder zu neuen Standorten. Nicht unerwähnt sei hier die bärenlose Zeit Berns, die am 5. März 1798 nach der schmerzlichen Niederlage gegen die Truppen Napoleons eintrat. Die Franzosen entführten ihrerseits die Bären bereits am 26. März nach Paris, und bis 1810 blieb der Bärengraben leer. Am 27. Mai 1857 wurde der vierte Graben bezogen, der zwar lange Zeit viel öffentliches Interesse weckte, aber dem heutigen Tierschutzgedanken längst nicht mehr entsprach. Der Berner Bärenstolz führte mit großer öffentlicher Unterstützung zum heutigen Bärenpark, der am 22. Oktober 2009 feierlich eröffnet wurde und seither zum faszinierenden Besuchsmagnet für Jung und Alt geworden ist. Das Bärebähnli ist ein automatischer Lift, der am Rand des Geheges die Aare-Promenade mit dem Besucherweg verbindet.
Oberhalb des Bärenparks liegt das gut besuchte, familienfreundliche Restaurant Altes Tramdepot mit Brauerei und hausgemachter Eiscreme. Wer es beschaulicher möchte, geht ein paar Schritte Richtung Klösterlistutz ins Klösterli Weincafé (www.kloesterlibern.ch) oder auf der Nydeggbrücke in die Brasserie Bärengraben (www.brasseriebaerengraben.ch), aber Achtung: das große Portemonnaie mitnehmen.
1
BärenPark
Grosser Muristalden 6
3006 Bern
031 3571515
www.tierpark-bern.ch
Restaurant Altes Tramdepot
Grosser Muristalden 6
3006 Bern
031 3681415
www.altestramdepot.ch
Es war einmal ein armer Schlittenjunge, der wollte sich in der Kälte am warmen Feuer wärmen. Unter dem Schnee fand er einen goldenen Schlüssel … Wie das Märchen der Brüder Grimm endet, das können Sie selbst nachlesen. Die Geschichte des Goldenen Schlüssels in Bern hat schon vor über 500 Jahren begonnen. Heute finden Sie in dem im Jahre 2008 komplett umgebauten Haus einen angenehmen Dreisterne-Komfort. Mit Ihrem Besuch im ältesten Gasthaus der Stadt werden Sie Mitautor/Mitautorin der Geschichte des historischen Hauses. Das ist kein Märchen!
Es gibt einige Fakten rund um den Goldenen Schlüssel, die sich eher anhören wie ein Märchen. Fakt 1: Sie erreichen den Eingang zum ältesten Gasthaus Berns in 99 Schritten vom Zytgloggeturm, einer der berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. In der malerischen Rathausgasse 72, fast etwas versteckt unter den Lauben (Arkaden) – wie ein Märchenhaus. Fakt 2: Herzstück des Hauses ist die Gaststube mit der einzigartigen, uralten, gewölbten Holzdecke. Da, wo früher Pferde ihren Stall hatten, können Sie sich heute kulinarisch verwöhnen lassen. Ein vielfältiges Angebot regionaler, traditioneller Gerichte lässt die Wahl manchmal zur Qual werden. Fakt 3: In der saisonal wechselnden Speisekarte entdeckt man Altbekanntes in neuer Aufmachung. Basis ist die gutbürgerliche Küche. So kommt ein Lammnierstück mit Pistazienkruste und schwarzem Vollkornreis daher, die Berner Spezialität Suure Mocke mit geschmorter Endivie und Orange, die Kalbsleber mit Portweinjus, aber erfreulicherweise immer noch mit hausgemachter Rösti. Aber auch das eine oder andere vegetarische Menu mit asiatischer Note ist zu entdecken. Fakt 4: Den Goldenen Schlüssel allein auf das kulinarische Angebot zu reduzieren wäre zu einfach. Mit einem besonderen Schlüssel erhalten Sie Zugang zu einladenden Zimmern. Die Junior Suite bietet den Luxus, den es braucht, um sich als Gast wie ein König zu fühlen. Den Ausblick auf die pittoreske Dachlandschaft Berns sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Hört sich schon wieder an wie ein Märchen, ist aber ein Fakt.
In der Rathausgasse finden Sie auf engstem Raum das größte Angebot von Buchantiquariaten in Bern. Von Ali-Baba’s Bücherhöhle über die Bücher-Eule bis zum Kinder-Bücherland. Auch wieder märchenhaft!
2
Hotel-Restaurant Goldener Schlüssel
Rathausgasse 72
3011 Bern
031 311 02 16
www.goldener-schluessel-bern.ch
»Gib mir ein Stück Brot«, so lautet die Übersetzung der Titelzeile aus dem Mattenenglisch. Die Mätteler – die Bewohner am Aareufer – waren ursprünglich Leute wie Tagelöhner, Fischer, Fuhrmänner, die nicht dem Bürgerstand angehörten. Fremdarbeiter und Handelsleute brachten sprachliche und kulturelle Einflüsse aus dem Französischen, dem Jiddischen, dem Jenischen. So entstand eine Sprache, die sich klar vom Stadtberndeutsch der gehobenen Schicht unterschied – das Mattenenglisch.
Das Mattequartier direkt am Aareufer ist vom restlichen Stadtgebiet deutlich abgetrennt. Sie sollten es unbedingt besuchen. Viele Geschichten und Gerüchte kursieren über dessen Vergangenheit. So soll auch ein Goldfass verborgen im Boden versteckt sein. Aber wo? An der Schifflaube Nr. 34 jedenfalls nicht. Dort ist nämlich eine Platte im Boden verlegt mit der Aufschrift »Lehe ische ds’Issfe itme ide ludgeicklischte idne irve-ibegre!«, was auf gut Deutsch so viel heißt wie: »Hier ist das Fass mit den Goldstückchen nicht vergraben!« Die Geschichte vom Goldfass erinnert an die Zeit nach 1798, als Bern von den napoleonischen Truppen besetzt war. Der französische Kaiser hatte es auf den Berner Staatsschatz und weitere Kostbarkeiten abgesehen, um die geplanten Feldzüge finanzieren zu können. In der Matte gab es zahlreiche bekannte Goldschmiede. Zum Schutz vor Dieben versteckten sie ihre Güter in einem Fass und sollen es hier vergraben haben. Wer heute durch die Matte flaniert, findet also kein Gold, dafür die erwähnte Platte mit dem geheimnisvollen Text. Lesen Sie die Inschrift laut. So kommen Sie in Kontakt mit dem Mattenenglisch. Steigen Sie über die mit Schindeln überdachte Holztreppe von der Nydeggbrücke direkt in die Matte. Der Weg unter den niedrigen Bogenlauben bis zum Restaurant Zähringer mit seinem lauschigen Gärtchen und mit dem Mattenlift hoch zur Münsterplattform eröffnet Ihnen eine spezielle Perspektive auf Bern. Kurz vor dem Zähringerplatz findet sich die kleine Buchhandlung Einfach Lesen von Rosemarie Bernasconi. Dort werden auch Postkarten und Geschenkartikel verkauft.
Das Restaurant Zähringer ist eines der wenigen Lokale, die in unmittelbarer Nähe zur Aare liegen – zu groß war früher die Gefahr von Überschwemmungen. Aber nicht Wasser hat dem Lokal geschadet sondern ein Brand. Im neu renovierten Restaurant bewirten Sie Gaston Zeiter und sein Team (www.restaurant-zaehringer.ch).
3
Mattelift im Mattequartier
Verbindung zur Münsterplattform
Badgasse
3011 Bern
031 336 69 69
www.mattelift.ch
Buchhandlung Einfach Lesen
Schifflaube 50
3011 Bern
079 41 09 133
www.einfachlesen.ch
Kennen Sie den Duft von Christian Dior oder das sanfte Rouge von Gina Lollobrigida, wünschen Sie ein Stelldichein mit der Christel von der Post oder gar einen Nachmittagstee mit Kleopatra? Möchten Sie all diesen Promis in ganz ungezwungener Form begegnen? Im Rosengarten der Stadt Bern ist das möglich. Von der prächtigen Gartenanlage mit einem Restaurant und gedeckter Aussichtsterrasse aus genießen Sie zudem den wohl eindrucksvollsten Ausblick über die Dächer der Altstadt und auf die Aareschlaufe.
Ein Spaziergang durch den Rosengarten ist auch ein Wandeln durch seine Geschichte. Bis ins 19. Jahrhundert war Rosengarten die Bezeichnung für einen Friedhof. In Bern war dies von 1765 bis 1877 auch der Fall. 1913 wurde das Gelände in eine öffentliche Parkanlage umgewandelt, und seit 1917 werden hier Rosen gezüchtet. Mittlerweile treffen Sie auf über 220 verschiedene Rosen, mit all ihren prominenten Namen, auf 200 Iris- und rund 30 Rhododendronarten. 60 Lindenbäume säumen seit 1997 die gepflegte Kreuzallee, spenden an warmen Sommertagen kühlenden Schatten und verbreiten zusammen mit vielen Duftrosen einen süßlich verführerischen Blütenduft. Die Linde gilt bekanntlich als Baum der Liebe. Rosen werden ebenso als Blumen der Liebe geschenkt. Wer möchte da nicht schon mal im Paradies der Liebe wandeln?
Zurück in die Realität: Der Rosengarten ist jener Ort Berns, wo Sie die wohl einmalige und eindrücklichste Sicht über die Dächer der Stadt vorfinden. Da ist es kaum erstaunlich, dass Sie im gepflegten Restaurant nicht nur auf Gäste, sondern vor allem auf Bernerinnen und Berner stoßen, denn auch sie lieben diesen Ort. Für Familien mit Kindern ist er eine Oase der Erholung, schließlich können sich die Kleinsten auf dem großen Kinderspielplatz oder den großzügigen Rasenflächen austoben. Den Rosengarten erreichen Sie zu Fuß vom Bärenpark her oder mit der Buslinie Nr. 10 Richtung Ostermundigen. Parkplätze für den Individualverkehr sind kaum vorhanden.
Treten Sie ein in den Lese- und Spielpavillon. Der kleine Innenhof lädt zum Verweilen ein. Leihen Sie sich ein Buch aus, vergessen Sie den Alltagsstress. Jeremias Gotthelf würde sich, wäre er in Fleisch und Blut und nicht als Bronze-Büste anwesend, sicher gerne für ein Gespräch zu Ihnen setzen.
4
Restaurant Rosengarten
Alter Aargauerstalden 31b
3006 Bern
031 331 32 06
www.rosengarten.be
Bei StattLand ist manches anders: Ein Häuserblock aus den 1950er-Jahren kann ins Zentrum des Interesses rücken und nicht nur Touristen, sondern vor allem Berner und Bernerinnen gehen auf Entdeckungsreise in der eigenen Stadt. Der Verein bietet thematisch inszenierte Rundgänge durch Bern an, die den Blick schärfen für die nur scheinbar gewöhnlichen Seiten der Gemeinde, die sonst verborgen bleiben. Sie erlauben einen Blick in Winkel der Altstadt und in die Entwicklung der Quartiere: Weshalb Bern auf Wein gebaut ist und warum die Mätteler Mattenenglisch sprechen. Wo Königin Bertha ihre Forellen züchtete und was sich im Häxehüsli versteckt. Wie eine Großfürstin Hof hält und wo ein Berner Troubadour sonntags Boule spielt.
StattLand