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Die Griechen fuhren sie hinauf, Kaiserin Sisi schipperte sie hinunter - seit jeher spielt die Donau als Handels- und Reiseroute eine zentrale Rolle in Europa. Heute ist der zweitgrößte Fluss des Kontinents geschätztes Naherholungsgebiet, sein Ufer eine der beliebtesten Rad- und Wanderstrecken. Folgen Sie mit dem Schiff, auf Rädern oder zu Fuß der alten Dame von Dom zu Dom, von Passau nach Wien über Linz, Grein, Melk und Krems. Erkunden Sie abseits des Stroms die einzigartige Natur, kulturelle Juwelen und Schmankerl der bayerisch-österreichischen Küche - unvergessliche Erlebnisse auf und am Wasser garantiert!
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Seitenzahl: 141
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Lieblingsplätze Donau Passau – Wien
Andreas M. Bräu / Andreas Schöps
Autoren und Verlag haben alle Informationen geprüft. Gleichwohl wissen wir, dass sich Gegebenheiten im Verlauf der Zeit ändern, daher erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Sollten Sie Feedback haben, bitte schreiben Sie uns! Über Ihre Rückmeldung zum Buch freuen sich Autoren und Verlag: [email protected]
Bildverzeichnis: Sofern nicht im Folgenden gelistet, stammen alle Bilder von Andreas Schöps: Tourismus Enns/Wolfgang Brunner 84
Quellenangabe: Lieblingsplatz 52: Otto Julius Bierbaum: Eine empfindsame Reise im Automobil von Berlin nach Sorrent und zurück an den Rhein, München 1903.
Alle Seitenangaben in diesem Buch beziehen sich auf die Seitenzahlen der gedruckten Ausgabe.
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1. Auflage 2020
© 2020 – Gmeiner-Verlag GmbH
Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch
Telefon 0 75 75/20 95-0
Alle Rechte vorbehalten
Lektorat/Redaktion: Ricarda Dück
Herstellung/E-Book: Mirjam Hecht
Umschlaggestaltung: Benjamin Arnold
unter Verwendung der Illustrationen von © paullouis – stock.adobe.com; © ratkom – stock.adobe.com; © SimpLine – stock.adobe.com; © FUGE Freiburg – stock.adobe.com; © Katrin Lahmer; © Benjamin Arnold
Kartendesign: © Maps4News.com/HERE
Druck: AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten
Printed in Germany
ISBN 978-3-8392-6332-7
Impressum
Geschichte einer alten Dame
Vorwort: Eine Biografie der Donau
1 Gemächlich den Strom entlang
Passau: Flusskreuzfahrten auf der Donau ab Bayernhafen
2 Strampelnd den Strom entlang
Passau: Donauradweg ab dem Domplatz
3 Von Dom …
Passau: Dom St. Stephan
4 Flussengerl beim Baden beobachten
Passau: Residenzplatz mit Altstadt Beisl
5 Das Beil schwingen lassen
Passau: Kleinkunstbühne und Restaurant ScharfrichterHaus
6 In kulinarischen Welten wandern
Passau: Weingut Passau
7 Dreiklang vom Panorama
Passau: Veste Oberhaus mit Restaurant
8 Treiben lassen
Passau: Donaustrand Innstadt
9 Nicht nur Aussicht tanken
Freinberg: Café-Restaurant Blaas am Passaublick
10 Beistand vom Flussheiligen
Hinding: Johannes-Nepomuk-Statue in der Donaukurve bei Pyrawang
11 Von Anglern, Fischen und Wasser
Pyrawang: Donauleiten zwischen Passau und Jochenstein
12 Flanieren à la française
Obernzell: Lido und Schloss
13 Ein Energiezentrum umwandern
Untergriesbach: Jochenstein mit Wasserkraftwerk und Haus am Strom
14 Wie die Nibelungen rasten
Engelhartszell: Camping an der Donau
15 Höher als die Engel
Neustift im Mühlkreis: Donaublick Penzenstein mit Marienkapelle
16 Der blaue Engel von der Donau
Engelhartszell: Stift Engelszell
17 Seltsame Wesen aus der Donau
Wesenufer: Skulpturenpark Annemarie und Günther Fahrner
18 Wo die Donau auf Granit beißt
Haibach ob der Donau: Schlögener Schlinge und Blick
19 Historische Aussichten entdecken
Haibach ob der Donau: Fahrrad- und Wandertour durch den Ort
20 Alles nicht nur Fassade
Aschach an der Donau: Ortsspaziergang über die Promenade
21 Steckerlfisch und Käsekrainer deluxe
Aschach an der Donau: Jumbos Würstlstandl
22 Bei de oidn Rittersleit
Schaumberg: Burgruine Schaunberg
23 Einen eleusinischen Ort besuchen
Stroheim: Garten der Geheimnisse
24 Auf Ritter- und Kirchenspuren
Eferding: Stadtpfarrkirche
25 Caruso, Sissy, Sepp und Co.
Walding: Tiergarten Walding
26 Mit Ruderern um die Wette radeln
Ottensheim: Regattastrecke und Regattaverein Linz-Ottensheim
27 Stadtstrand für Ur-Gemütliche
Linz: Donaustrand Urfahr
28 Per Du bei junger Küche
Linz: Gasthaus Die Donauwirtinnen in Urfahr
29 Dem bunten Rasen frönen
Linz: Botanischer Garten
30 Kunsttempel am Ufer
Linz: Lentos Kunstmuseum
31 Ein Hauch von New York
Linz: Ars Electronica Center
32 Mit der Reibungsbahn zum Spektakel
Linz: Pöstlingberg mit nostalgischem Erlebnispark
33 Was wäre Linz ohne seine Torte?
Linz: k. u. k. Hofbäckerei
34 Ruhender Allrounder am Strom
Plesching: Pleschinger See mit Restaurant
35 Spektakulär unspektakulär abtauchen
St. Georgen an der Gusen: Freibadeanlage Aquarella
36 Österreichische Superlative
Enns: Hauptplatz mit Stadtturm
37 Brot für die Welt
Asten: Brotmuseum Paneum Asten
38 Bruckners letzte Ruhestätte
St. Florian: Augustiner Chorherrenstift St. Florian
39 Ein kleiner Garten Eden
Au an der Donau: Schiffer- und Flößerkapelle Au
40 Die Flusswiesen erkunden
Naarn im Machland: Aulehrpfad
41 Einmal im Bett mit den Barbaren
Mitterkirchen: Keltendorf Mitterkirchen
42 Wie ein Profi rasten
Mitterkirchen: Radlerbauernhof Moser
43 Das Donaumosaik
Grein an der Donau: Schloss Greinburg
44 Österreichs älteste Bühne
Grein an der Donau: Stadttheater und Stadtmuseum
45 In Altem Neues finden
Grein an der Donau: Antik-Kabinett Lukas Hohensinner
46 Einen Schatz heben
Grein an der Donau: Wanderung zur Stillsteinklamm mit Einkehr
47 Natürliche Grenze mit Geschichte
Neustadtl an der Donau: Insel Wörth mit Burg Werfenstein
48 Aufsteigen und losstrampeln
Ybbs an der Donau: Fahrradmuseum
49 Historische Haltestelle
Ybbs an der Donau: Altstadt rund um den Killiansbrunnen
50 Wallfahren zur Madonna
Maria Taferl: Basilika zur schmerzhaften Muttergottes
51 Alles »OK«
Pöchlarn: Oskar-Kokoschka-Haus
52 Annäherung an eine Prachtabtei
Melk: Stift Melk
53 Ein Kreuz zum Anbeißen
Melk:»Zahnwehherrgott« in der Stiftskirche Melk
54 Fleischliche Genüsse in Klosternähe
Melk: Imbissmetzgerei Josef Sdraule
55 Die Donaufestung
Aggsbach-Dorf: Burgruine Aggstein
56 Die füllige Schönheit aus der Vorzeit
Willendorf in der Wachau: Fundort und Museum Venusium
57 Im Obstgarten kosten und ruhen
Spitz an der Donau: Weingut und Hofladen Muthenthaler
58 Hahn sei Dank
Spitz an der Donau: Teufelsmauer am Donauufer
59 Stromaufwärts, stromabwärts
Spitz an der Donau: Schifffahrtsmuseum
60 Der Stolz der Wachau
Spitz an der Donau: Weinlage Tausendeimerberg
61 Tierische Blitzableiter
Weißenkirchen in der Wachau: Wehrkirche St. Michael mit den sieben Hasen
62 Entlang der Wachauer Weingärten
Dürnstein in der Wachau: Zugfahrt mit der Wachaubahn
63 Zu Gast bei Richard Löwenherz
Dürnstein in der Wachau: Stadtrundgang von der Stiftskirche zur Ruine Dürnstein
64 Alte Steine und Marillen
Stein an der Donau: Ortsrundgang ab dem Rathausplatz
65 Historisch-lauschige Wirtschaft
Krems an der Donau: Hotel-Gasthaus Alte Post
66 Zum Lachen
Krems an der Donau: Karikaturmuseum auf der Kunstmeile
67 Oh Holde, lass mich ein!
Krems an der Donau: Simandlbrunnen
68 Erzherzogliche Aussichten
Bergern im Dunkelsteinerwald: Ferdinand-Warte
69 Radler, Rave und radioaktiv
Zwentendorf an der Donau: Bärndorferhütte und Shutdown-Festival
70 Ins, übers und ans Grüne
Tulln an der Donau: Naturerlebniswelt Die Garten Tulln
71 Drachentöter und Hunnenköniginnen
Tulln an der Donau: Nibelungendenkmal
72 Dem Meister auf der Spur
Tulln an der Donau: Egon-Schiele-Museum
73 Sagenhafter Ortskern
Korneuburg: Rattenfängerbrunnen am Hauptplatz
74 Direkt am Wasser
Korneuburg: Donaublick-Imbiss
75 An der Leine über die Ufer
Korneuburg: Donaurollfähre nach Klosterneuburg
76 Glaube, Wein und Kultur
Klosterneuburg: Stift Klosterneuburg mit dem Verduner Altar
77 Aussicht mit Geschichte
Wien: Leopoldsberg in Döbling
78 Gut gebrüllt, Löwe
Wien: Schemerlbrücke in Nußdorf
79 Auf ein Stehachterl mit Beethoven
Wien: Heuriger Kierlinger in Nußdorf
80 An Schoppen auf Hans Moser
Wien: Buschenschank Wieninger am Nußberg
81 Auf Augenhöhe mit Maria Theresia
Wien: Café im Kunsthistorischen Museum im Zentrum
82 In einer Villa Kunterbunt
Wien: Hundertwasserhaus im Bezirk Landstraße
83 Vom Calafati bis zur Liliputbahn
Wien: Prater Wien in der Leopoldstadt
84 Posieren mit dem Walzerkönig
Wien: Wiener Stadtpark
85 Der Zeit voraus sein
Wien: Hotel Meliá Vienna in der Donaucity
86 Einmal um die Welt probieren
Wien: Naschmarkt in Mariahilf
87 Reif für die Insel sein dürfen
Wien: Donauinsel
88 … zu Dom
Wien: Stephansdom
Die Griechen fuhren sie hinauf, Kaiserin Sisi fuhr sie hinunter. Als Handelsstraße diente die Donau, an deren Ufern Metropolen wie Budapest oder Wien heranwuchsen, seit der Antike. Länger noch schlängelt sich der Strom durch Europa, durch zehn Länder und über 2.850 Kilometer hinweg. Dabei ist er einzigartig in seinem Verlauf von Westen nach Osten. Über den Ursprung der kurvigen alten Dame wurde lange gestritten, kann man doch an ihrem Geburtsort bei Donaueschingen im Schwarzwald nicht vermuten, welch breiten Lauf sie bis ins Schwarze Meer nimmt. Zwar kürzer, dafür wasserreicher, konkurriert sie lediglich mit der Wolga um den Spitzenplatz unter den größten Flüssen Europas.
Ebenso streiten sich die Historiker über die Namensväter der damals noch jüngeren Dame: Die Kelten bezeichneten sie als »tiefes, doppeltes Wasser« (Dona-aw/Do-aav), bei den Römern war sie männlich und ein Flussgott (Danubius), und die Engländer nennen sie schlichtweg »Bach« (Danube). Dass dieser Bach bis nach Wien reicht und Johann Strauss’ Walzer nicht Am schönen blauen Inn heißt, obwohl dieser ab dem Zusammenfluss in Passau mehr Wasser zuströmt, ist im Übrigen nur der musikalischen Tradition zu verdanken.
Nicht nur Menschen, auch Flüsse schreiben Geschichte. Bereits im 7. Jahrhundert vor Christus segelten die Griechen die Donau hinauf, die bei ihnen den Namen Istros trug, um ihre Flanken zu erobern. Für ihre historischen Nachfolger, die Römer, markierte der Fluss die Grenze zum Barbarenland. Schon sie bestaunten die spektakuläre Kurve der Schlögener Schlinge, wo sie ein Kastell errichteten, um die Feinde abzuwehren. Diese obsiegten jedoch, das römische Reich wurde flussabwärts zurückgedrängt und ging schließlich unter. Während der Völkerwanderung zogen Germanen und Slawen an die Ufer. Im Mittelalter nutzten die Kreuzfahrer die Donau ab Regensburg für ihre kriegerischen Expeditionen ins Heilige Land. Doch das Blatt wendete sich. Schließlich standen die Türken vor Wien und kämpften an der Donauscheide gegen die Österreicher. Die Habsburger verteidigten ihr Land am Strom, später ebenso gegen Napoleon, und blieben die Donauherrscher von Passau bis Belgrad. An der Ländergrenze konnte deshalb 1853 eine prominente bayerische Braut ihrem königlich-kaiserlichen Franzl übergeben werden. Damit war Sisi bereits eine frühe Touristin der Donaudampfschifffahrtsgesellschaft nach Wien, wo sie zur österreichischen Kaiserin via Heirat aufstieg. Oft genug floh sie jedoch wieder flussaufwärts zurück in die Heimat, havarierte sogar einmal bei der Insel Wörth nahe Grein und folgte der Donau entlang weiter ins geliebte Ungarn.
Auch nach der Industrialisierung blieb der Fluss wichtiger Handelsweg sowie umstrittener und taktischer Wendepunkt. Heute dient die Donau Österreich zudem zur nachhaltigen Stromgewinnung, was die vielen Kraftwerke für erneuerbare Energie bezeugen. Der Mensch verpasste der Donau Begradigungen und Verbreiterungen für schwere Kutter und Lastenkähne. Dem Menschen aber brachte die Donau weiterhin eine Vielzahl an Unglücken. Eisstöße und Überschwemmungen ereilten die Donaustädte wie Passau bis in die jüngste Vergangenheit immer wieder. Seit der Regierungszeit Ludwigs I. von Bayern sollten Maßnahmen dagegen Abhilfe schaffen. Dabei war der natürliche Flussverlauf, insbesondere auf der heutigen österreichischen Seite, schon im Mittelalter als zentraler Handelsweg durch Europa nutzbar. Der Main-Donau-Kanal wiederum schaffte 1992 eine als Europakanal bekannte Verbindung zwischen dem Schwarzen Meer und der Nordsee. Noch 1999 wurden daher im Jugoslawienkrieg Donaubrücken aus taktischen Gründen bombardiert. Doch seit Kriegsende können entlang der Donau wieder friedliche Töne angeschlagen werden.
Bereits 1867 verwandelte Johann Strauss den legendären Fluss in legendäre Musik. Sein Donauwalzer erklingt nicht nur jedes Jahr zum Abschluss des Neujahrskonzertes im Wiener Musikverein, sondern seit nunmehr über 150 Jahren flussauf und flussab. Diesem Ruf sind wir gefolgt und entlang der Donau gefahren, geradelt, geschippert, marschiert und flaniert. Herrschaftliche Stifte, lauschige Weinlauben, Felsenkuppeln, Schlösser, Burgen und Museen wissen ebenso zu begeistern wie die vielfältige Natur, Kultur und Kulinarik. Wir porträtieren für Sie unsere Lieblingsplätze voller Freude zwischen Veltlinerseligkeit, Mostviertel, Wachauer Spezialitäten und bayerischer Gemütlichkeit. Im Dreivierteltakt wollen wir Sie auf eine besondere Reise entlang der »schönen blauen Donau« mitnehmen.
Schlögener Schlinge im Oberen Donautal
Einst reiste die gehobene Gesellschaft auf Salondampfschiffen mit klingenden Namen wie Kronprinz Rudolph. Heute liegen Wortneuschöpfungen wie Amadeus Queen oder Avalon Panorama im Trend. Genauso wie Flusskreuzfahrten. Das lässt sich allein an der Zahl der Schiffe an den Anlegestellen entlang der Donau ablesen.
Das Publikum aus aller Welt genießt die komfortable Art des Reisens. Im Salon oder am Sonnendeck sitzend, zieht die Landschaft gemächlich an einem vorbei, beim Aufstehen ist man bereits wohl vertäut in Wien und kann die Stadt erkunden. Die Aussichten an Bord der kleineren oder recht massigen Flusskreuzer sind tatsächlich erstaunlich. Durchfährt man bei leiser Jazzmusik das nächtliche Linz mit seinen leuchtenden modernen Fassaden, passiert man die Ruine Dürnstein an der Reling stehend oder nähert sich auf dem Wasser den zahlreichen Stiften an Land, dann erlebt man die Donau inmitten ihren Schönheit und zugleich von einer neuen Seite. Bordprogramm, Reiseleitung und Kulinarik sind zumeist perfekt auf das Publikum abgestimmt. Bei Eisparade und Kapitänsdinner werden Traumschiffmomente lebendig. Samt Feuerwerk und Livemusik.
Wie in anderen Städten liegen auch in Passau am Bayernhafen zahlreiche Flusskreuzer. Kleinere sind sicherlich den Donauriesen vorzuziehen. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Anbietern mit unterschiedlichen Routen, sei es ein viertägiger Kurztrip von Passau nach Wien und zurück oder eine Kreuzfahrt die Donau entlang bis ans Schwarze Meer. Wien und Melk stehen quasi immer mit Landgang auf dem Programm, die Umgebung wird bei Busausflügen oder auch individuell erkundet. Doch auch wer gerne an Bord verweilt und nach alter Manier im Salon einer Donau(dampf)schifffahrtsgesellschaft Platz nimmt, erlebt den Zauber vergangener Reisezeiten und aktuellem Kreuzfahrtentertainment.
Diverse Anbieter ermöglichen Donaukreuzfahrten. Wir erlebten eine gemütliche Kreuzfahrt auf der MS Bellissima von Nicko Cruises.
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Donaukreuzfahrten Passau–Wien
Startpunkt: Bayernhafen Passau
Industriestraße 14
D-94036 Passau
Empfohlener Anbieter: www.nicko-cruises.de
Der Star unter den Fahrradrouten von Passau bis Wien ist unbestritten der Donauradweg. 320 Kilometer führt er zumeist direkt am Ufer des Stroms entlang und ist die Hauptverkehrsader für Radtouristen. Dank moderner E-Bikes und dem Ausbau der durchwegs flach und angenehm befahrbaren Strecke ist dieser Fernradweg bei Jung und Alt beliebt. Die Zahl der Donauradfahrer nimmt wie die der Donaukreuzfahrer stetig zu.
Viel sieht und erlebt man auf zwei Reifen. Freilich spürt man die Anstrengung in den Beinen und öfter noch im Hintern, wenn man am vierten oder fünften Tag wieder auf den Drahtesel steigt. Müde sind die Beine am Abend, wenn man nach 70 oder 80 Kilometern die Knochen streckt. Aber man hat sich einen neuen Ort, eine neue Etappe, eine neue Erfahrung erradelt. Wenn man in der Dämmerung in Grein oder im beleuchteten Linz ankommt, löst das Geschaffte Glücksgefühle aus. Alles, was man braucht, ist wenig und in Satteltaschen verstaut. Gewaschen wird in der Pension, auf unnötigen Tand verzichtet man, muss man doch alles mit Muskel- oder Elektrokraft mit sich führen.
Beliebt ist die Tour in vier bis acht Tagen, je nachdem wie viele Lieblingsplätze samt Einkehrpausen man entlang der Route besuchen möchte und wie lange. Dank Zug, Fernbus oder Radrücknahme in Wien kann man die Strecke nur in eine Richtung abfahren. Die Orientierung ist zudem einfach: den Fluss entlang, über Brücke oder Fähre von Ufer zu Ufer. Und wann immer ein Stift, ein Gasthaus oder ein Weinberg lockt, wird abgesattelt. Von der Innstadt über das Mostviertel in die Wachau und den Wienerwald gibt es viel zu strampeln, noch mehr zu entdecken und am meisten zu genießen.
Diverse Anbieter und Radverleiher bieten teils Gepäckmitnahme oder Rücktransport der Räder. Wir wurden von Rad Würdinger in Passau mit tollem Service und Material unterstützt.
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Donauradweg
Passau–Wien
Startpunkt: Domplatz
D-94032 Passau
www.donau-radweg.info
Empfohlener Radverleiher:
Zweirad Würdinger
Regensburger Straße 22
D-94036 Passau
+49 (0)851 6346
www.wuerdinger.de
… zu Dom. Viele Reisende folgen der Donau flussabwärts von Passau nach Wien mit dem Schiff oder Fahrrad, und auch wir radelten von St. Stephan zum »Steffl«, von der Dreiflüssestadt in die österreichische Hauptstadt.
Als Ausgangspunkt für die Tour bietet sich der Passauer Domplatz mit dem Wahrzeichen der Stadt an, die Kirche mit den drei in grünlicher Patina schimmernden Hauben. Die beiden Turmuhren geben die Startzeit an, die Statue vom ersten bayerischen Monarchen Max Joseph gibt mit ausgestreckter Hand das Startsignal, und los geht die Reise. Dabei wäre es falsch, nicht zuerst den von außen wie von innen bestechenden Dom zu besichtigen. Wie viele Sakralbauten in Bayern zeugt er mit ehemals romanischen und gotischen Anteilen bis zur Barockisierung 1668 von den unterschiedlichen Architekturepochen. Vorgängerbauten sind bis in das Jahr 450 nachzuvollziehen.
Von barocker Pracht kündet vor allem der farbenprächtige Innenraum mit dem Freskenprogramm und der vergoldeten Kanzel, der als Kontrapunkt zur schmucken weißen Außenfassade steht. Rekordhalter ist die Orgel, das weltweit größte Kircheninstrument seiner Art, das bis heute Zuhörer aus aller Welt zum Konzert bittet. Die Orgel besteht aus fünf getrennt errichteten Klangkörpern, die der Organist vom Haupttisch aus mit einiger Geschicklichkeit gemeinsam zum Klingen bringt. Für den Effekt stehen ihm 17.974 Pfeifen von sechs Millimetern bis elf Metern Größe zur Verfügung. Musikalisch wie baulich strebt alles nach oben gen Kirchenhimmel.
Ein letzter Blick auf die Kuppeln und den Passauer Himmel soll auf diese Reise zu den Lieblingsplätzen entlang der Donau einstimmen, die am Stephansdom in Wien ihr Ziel findet.
Am 2. Mai beginnt die Saison der Orgelkonzerte. In rund 30 Minuten entfaltet das weltberühmte Kircheninstrument auf einer Reise durch die Musikgeschichte seinen einzigartigen Klang.
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Dom St. Stephan Passau
Domplatz
D-94032 Passau
+49 (0)851 3930
www.bistum-passau.de/dom-st-stephan
Sie machen den Charme einer Stadt aus: die kleinen Oasen, die ruhigen Plätze, die Orte voller Schönheit inmitten der Jahrhunderte gewachsenen und überdauernden Altstadt. Orte wie der Residenzplatz hinter dem Stephansdom in Passau, der sich im Schatten der Kirche bis zur Zinngießergasse zieht. Er beherbergt den herrlich plätschernden Wittelsbacher Brunnen von Jakob Bradl, in dem im Sommer die Stadttauben baden oder Kinderfüße zur Erfrischung abtauchen. Wohltuend ruhig ist es, wenn nicht gerade der Stadtbus lautstark übers altgediente Pflaster brettert. Schön ist zudem die Aussicht bis zur Veste Oberhaus.
Der Name des Platzes geht auf die alte und neue bischöfliche Residenz von Passau zurück, wo die Domherren in direkter Nähe zu ihrem Wirkungsort heute noch wohnen. Dass sie allerdings nicht mehr unabhängig regieren, sondern die Stadt seit 1806 zu Bayern gehört, daran erinnert der Wittelsbacher Brunnen. Schützend thront darauf Maria, dargestellt als Patrona Bavaria, darunter drei Flussengerl, die passend zu Passau Donau, Ilz und Inn repräsentieren. Vielleicht stellte das bayerische Adelshaus Wittelsbach diesen Brunnen auch als Demonstration seines Herrschaftsanspruchs an die prominente Stelle vor die Nase der Bischöfe.
Heute genießen die Bürger und Besucher der Dreiflüssestadt Mußestunden auf dem Platz samt Wasserspiel. Cafés und alteingesessene Läden locken zu genussvollen Intermezzi, und gleich ums Eck lädt das berühmte Altstadt Beisl zum Weißwurstfrühstück mit Passauer Löwenbräu-Bier. Damit ist man wahrlich im bayerischen Paradies angekommen: zwischen Bischöfen, Wittelsbachern, Flussengerln und Stadttauben, am Residenzplatz in Passau.