Lieblingsplätze im Bayerischen Wald - Dietmar Bruckner - E-Book

Lieblingsplätze im Bayerischen Wald E-Book

Dietmar Bruckner

0,0

  • Herausgeber: GMEINER
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2023
Beschreibung

Größtes Waldgebiet Mitteleuropas, ältester Nationalpark und einziger Urwald Deutschlands - das und noch viel mehr bietet der Bayerische Wald. Kommen Sie mit auf eine Entdeckungsreise von den Ausläufern im Norden über die Weltkulturerbestadt Regensburg sowie die Höhenzüge bis in die Dreiflüssestadt Passau im Süden! Wandeln Sie auf den Spuren von Adalbert Stifter und Friedrich Nietzsche, zwischen Baumwipfeln, um idyllische Seen oder durch die geschützte Natur der »Hölle«. Ob historisches Glashandwerk, Westernfeeling oder im Revier von Wolf und Luchs - tauchen Sie ein in die Faszination »Woid«!

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 129

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Lieblingsplätze im Bayerischen Wald

Bruckner / May / Skalla / Zauner

Impressum

Autoren und Verlag haben alle Informationen geprüft. Gleichwohl ändern sich Gegebenheiten, daher erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Möchten Sie ein Feedback geben, freuen sich Autoren und Verlag: [email protected]

Aus Gründen der Lesbarkeit und Sprachästhetik wird in diesem Buch das generische Maskulinum verwendet. Mit der grammatischen Form sind ausdrücklich weibliche sowie alle anderen Geschlechtsidentitäten mit berücksichtigt, insofern dies durch die Aussage geboten ist.

Alle Seitenangaben in diesem Buch beziehen sich auf die Seitenzahlen der gedruckten Ausgabe.

Besuchen Sie uns im Internet:

www.gmeiner-verlag.de

1. Auflage 2023

© 2023 – Gmeiner-Verlag GmbH

Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch

Telefon 0 75 75/20 95-0

[email protected]

Alle Rechte vorbehalten

Lektorat/Redaktion: Anja Kästle

Herstellung: Julia Franze

E-Book: Mirjam Hecht

Bildbearbeitung/Umschlaggestaltung: Susanne Lutz

unter Verwendung der Illustrationen von © SylwiaNowik – stock.adobe.com; © SimpleLine – stock.adobe.com; © Susanne Lutz; © lapencia – stock.adobe.co; © natbasil – stock.adobe.com; © Fiedels – stock.adobe.com

ISBN 978-3-8392-7498-9

Inhalt

Impressum

Im Norden des Bayerischen Waldes

  1 In der Werkstatt der Kirche

Regensburg: Domgarten

  2 Oh wie schön ist Bayern

Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte

  3 Im schönsten Grün

Regensburg: Herzogspark

  4 Alle Wege führen steil bergauf!

Bernhardswald: Dorf Kürn

  5 Ideal romanischer Architektur

Reichenbach: Kloster Reichenbach

  6 Schöne Unterwelt

Rettenbach: Naturschutzgebiet Hölle

  7 Durch den Hohlen Stein

Falkenstein: Burg Falkenstein

  8 Ferien wie im Bilderbuch

Falkenstein: Knallerbsenhof in Aukenzell

  9 Leiterwagen statt Golfcart

Cham: Bauerngolf

  10 Wo Graf Luckner spuckt

Cham: Marktplatzbrunnen

  11 Wie der »Woid« christlich wurde

Cham: Kirche Mariä Himmelfahrt in Chammünster

  12 Wo Nietzsche für den Zarathustra übte

Cham: Nietzscheweg ab Chammünster

  13 Das verschwundene Dorf

Nemanice: Wüstung Lučina

  14 Mit Alpakas auf Tour

Furth im Wald: Einberghof

  15 Unterwelt für Mutige

Furth im Wald: Felsengänge

  16 Es begann mit einem Schwerthieb

Neukirchen b. Hl. Blut: Franziskanergarten

  17 Nicht zu viel versprochen

Neukirchen b. Hl. Blut: Berghaus Schönblick

  18 Klein aber fein

Neukirchen b. Hl. Blut: Kolmsteiner Hof und Höhenweg

  19 Zwischen Land und Wasser

Arrach: Moorlehrpfad Arracher Moor

  20 Heimische Tiere auf Augenhöhe

Lohberg: Bayerwald-Tierpark Lohberg

  21 Urwald und schwimmende Inseln

Lohberg: Kleiner Arbersee

  22 Der Weg in den Himmel

Arrach Aussichtsplattform Skywalk

  23 Tafeln für die Ewigkeit

Arnbruck: Totenbretter an der Liebfrauenkapelle

  24 Unter Kastanienbäumen

Bad Kötzting: Brauerei-Gasthof Lindner-Bräu

  25 Grüne Urahnin

Bad Kötzting: Wolframslinde

  26 Urig bayerische Einkehr

Chamerau: Haidsteiner Hütte

  27 Ufo im Bayerwald

Blaibach: Konzerthaus Blaibach

  28 Genießen im alten Bahnhof

Miltach: Café Waffel

  29 Entschleunigung auf vier Beinen

Chamerau: Lamahof Gigler

Im Herzen des Bayerischen Waldes

  30 Ruhige Idylle

Neukirchen: Kreisobstlehrgarten

  31 Der Wald aus Vogelperspektive

Sankt Englmar: Waldwipfelweg bei Maibrunn

  32 Spielend lernen im Mitmachmuseum

Sankt Englmar: Science-Center Bayerwald Xperium

  33 Drachenrücken aus Quarz

Viechtach: Naturdenkmal Großer Pfahl

  34 Abenteuer, Genuss, Wellness

Viechtach: Adventure Camp Schnitzmühle

  35 Altes Gemäuer neu entdeckt

Geiersthal: Burg mit Burgschänke Altnußberg

  36 Warum die Woidler so gesund sind

Böbrach: Schnapsmuseum Gläserne Destille

  37 Wozu in die Alpen fahren?

Bodenmais: GutsAlm Harlachberg

  38 Zünftige Hütte

Bodenmais: Kuhalm Bodenmais

  39 Im Glaskaufhaus

Bodenmais: Joska Glasparadies

  40 Der König des Bayerischen Waldes

Bayerisch Eisenstein: Großer Arber

  41 Geschichte zum Anfassen

Bayerisch Eisenstein: Localbahnmuseum

  42 Der zerschnittene Bahnhof

Bayerisch Eisenstein: Grenzbahnhof

  43 Trifterklause mit Bierwunder

Bayerisch Eisenstein: Gasthaus Schwellhäusl

  44 Zu Gast bei Luchsen und Wölfen

Lindberg: Tierfreigelände im Nationalparkzentrum Falkenstein bei Ludwigsthal

  45 Ich bin dann mal offline

Buchenau: Schloss Buchenau

  46 Preisgekröntes Wasserreservoir

Frauenau: Trinkwassertalsperre Frauenau

  47 Gläserne Zeitreise

Frauenau: Glasmuseum Frauenau

  48 Einfach mal abtauchen

Bischofsmais: Historisches Waldferiendorf Dürrwies

  49 Café und Laden im Grünen

Schaufling: Café und Laden Landpartie in Sicking

Im Süden des Bayerischen Waldes

  50 Klimafreundlich unterwegs

Grafenau: Fahrt mit der Waldbahn nach Zwiesel

  51 Wild, schön und sehr lehrreich

Neuschönau: Nationalparkzentrum Lusen mit Tierfreigelände

  52 Wilder geht’s nicht

Freyung: Wildbachklamm Buchberger Leite

  53 Auszeit für Genießer

Grainet: Bergdorf Hüttenhof – Luxus Chalets

  54 Der Mann furs Feine

Waldkirchen: Restaurant Johanns

  55 »Mein Wald, mein Leben«

Waldkirchen: Museum Born in Schiefweg im Emerenz-Meier-Haus

  56 Und vorher ein »Mongdratzerl«

Perlesreut: Schreinerei und Wirtshaus Hafner

  57 Camping auf der Insel

Fürsteneck: Gasthaus-Pension Schrottenbaummühle

  58 Aktiv am Waldgewässer

Tittling: Dreiburgensee

  59 Erleben wie es früher war

Tittling: Museumsdorf Bayerischer Wald

  60 Hoch droben auf dem Felsrücken

Fürstenstein: Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt

  61 Wasser für alle Sinne

Eging am See: Eginger See und Sonnen-Therme

  62 Wilder Westen im Bayerischen Wald

Eging am See: Westernstadt Pullman City

  63 Geheimnisse unter der Stadt

Vilshofen an der Donau: Dokumentation BierUnterwelten

  64 Streifzüge durch die Natur

Windorf: Wanderwege rund um die Donaugemeinde

  65 Paradies für Kinder – und Eltern

Kirchberg vorm Wald: Gasthaus Kirchenwirt Zacher

  66 Manchmal ist weniger mehr

Tiefenbach: Brauerei ThomasBräu

  67 Nachhaltig und transparent

Tiefenbach: Gläserne Backstube

  68 Ferien auf dem Berg

Hauzenberg: Gut Lichtenau

  69 Edel essen im Ochsenstall

Hauzenberg: Naturhotel und Restaurant Gidibauer Hof

  70 Abenteuer unter Tage

Hauzenberg: Besucherbergwerk Graphit in Kropfmühl

  71 Vergnügen in der Natur

Hauzenberg: Freudensee

  72 In luftiger Höh’

Hauzenberg: Berggasthof Sonnenalm

  73 G’schichten von Troadkasten

Breitenberg: Webereimuseum Breitenberg

  74 Mit Federkiel und Tinte

Neureichenau: Museum Stifter und der Wald in Lackenhäuser

  75 Über den Baumwipfeln

Wegscheid: Friedrichsberg mit Aussichtsturm bei Thalberg

  76 Kreta im Bayerwald

Wegscheid: Bergwinklhof in Monigottsöd

  77 Leben im und am Fluss

Untergriesbach: Umweltstation Haus am Strom in Jochenstein

  78 Wo einst die Lok dampfte

Obernzell: Wanderung nach Untergriesbach

  79 Die schwarze Perle

Passau: Naturschutzgebiet Halser Ilzschleifen

  80 Spannende Zeitreise

Passau: Ausstellungsraum zur Marienkirche

  81 Es war einmal … alles analog

Passau: Drucklädchen Heidi Freyberger

  82 Traditionell und kreativ

Passau: Bio-Wirtshaus Zum Fliegerbauer

Karte

Textverzeichnis

Bildverzeichnis

Im Norden des Bayerischen Waldes

  1 In der Werkstatt der Kirche

Regensburg: Domgarten

Den gesamten Regensburger Dom in aller Kürze zu beschreiben ist unmöglich. Deshalb bleibe ich unmittelbar an meinem Lieblingsplatz stehen – im östlich gelegenen Domgarten. Hier kann ich das wunderbare Bauwerk der Hochgotik, eines der bedeutendsten östlich des Rheins, in aller Ruhe genießen und vor allem in seine Geschichte eintauchen.

An dieser Stelle standen die Vorgängerbauten der heutigen Kathedrale. Bereits 739 n. Chr. gründete der heilige Bonifatius das Bistum, dessen Bischofsresidenz sich an dem Standort im ehemaligen Castra Regina befand, mit der Porta Praetoria daneben. Mehrmals brannten die früheren Gebäude ab, oder sie waren zu klein und wurden prächtiger wiederaufgebaut. Auch der unmittelbare Vorgängerbau des Domes, von dem heute noch der Eselsturm steht, wurde im Jahr 1273 durch einen Brand zerstört. Die Stadt Regensburg, die damals ihren Höhepunkt an Wachstum und Reichtum erreicht hatte, beschloss, stattdessen eine Kathedrale in dem neuen angesagten französischen Baustil zu errichten. Man holte im Nachbarland geschulte Baumeister, die 250 Jahre an diesem imposanten Kunstwerk arbeiten sollten.

Vom Domgarten aus lassen sich die damals architektonischen Neuerungen der Gotik bestens studieren: Die Mauern wurden filigraner und höher als die der früheren Kirchen. Statt das Gewicht von einzelnen mächtigen Mauern tragen zu lassen, wurden nun die gewaltigen Kräfte von einem außenliegenden System an Bögen, Streben und Pfeilern nach unten abgeleitet.

Im Domgarten wird man heute noch Zeuge des ausgeklügelten Bauverfahrens. In der angrenzenden Dombauhütte behauen ein Dutzend Steinmetze Blöcke für die Kathedrale – mit mittelalterlichem Werkzeug, wie es einst genutzt wurde und nun in der eigenen Schmiede hergestellt wird.

Setzen Sie sich gegenüber dem Hauptportal in eines der Cafés, genießen Sie die kulinarischen Genüsse und die Aussicht auf den Dom. Oder Sie lassen sich beim Hutmacher am Dom gleich noch neu »behüten«.

1

Blick auf den Dom

 

Domgarten St. Peter

Domplatz 1

93047 Regensburg

0941 5971662

www.bistum-regensburg.de

 

Der Hutmacher am Dom

Krauterermarkt 1

93047 Regensburg

0941 51840

www.hutkoenig.de

  2 Oh wie schön ist Bayern

Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte

Ein Museum nur über Bayern – das muss es doch schon längst geben? Gab es aber nicht, speziell zur Geschichte des jüngeren Bayerns. Daher wurde 2012 beschlossen, ein solches zu bauen und in der »ältesten« Hauptstadt Bayerns zu platzieren – in Regensburg. Einer Stadt mit reicher Vergangenheit, die aber auch für Moderne steht, für den Aufbau in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und die Verbindung zu den Nachbarstaaten im Osten.

Der Standort in Regensburg selbst war nicht bei allen sofort beliebt, sind doch die Regensburger sehr sensibel mit Veränderungen ihrer Altstadt. Und auch wenn viel über das Bauwerk diskutiert wird, setzt es doch tolle Akzente: Der Eingangsbereich des Museums findet sich unmittelbar an der Donau und verbindet den Fluss so mit der Stadt. Die Dimension des Gebäudes ist durch Winkel an Fassade und Dach mehrfach gebrochen und nimmt damit die Struktur der Altstadt auf. Besonders schön ist der Blick von der gegenüberliegenden Seite der Donau aus: Dort wirkt das Gebäude wie ein riesiger Fisch.

Auch die Sammlung im Museum lässt einen vieles aus den vergangenen 200 Jahren Bayerns entdecken. Unverzichtbares, wie einiges zu den Königen Ludwig, aber auch Überraschendes, wie Alltagsgegenstände, die Bürger dem neuen Museum spendeten. Erzählt wird, wie der Freistaat Bayern zu dem wurde, was er heute ist und was ihn besonders macht. Das sind nicht nur Königsschlösser oder der FC Bayern, sondern auch die Revolutionen von 1918 (die auch den Namen »Freistaat« erst erfand) oder der Widerstand gegen die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf. Mein Lieblingsobjekt: Ein Schild, das auf die Landesgrenze hinwies, aber von einem Baum überwuchert wurde – weil es nicht mehr gebraucht wurde.

Wie schrieb eine der ersten Besucherinnen ins Gästebuch: »How beautiful is Bavaria!«

Spazieren Sie nach dem Museumsbesuch an der Donau stromabwärts bis zur »Königlichen Villa« und dem daneben befindlichen Park und erleben Sie wieder eine andere Seite der Stadt mit viel Grün und Weite.

2

Museum der Bayerischen Geschichte

Donaumarkt 1

93047 Regensburg

0941 598510

www.museum.bayern/museum.html

  3 Im schönsten Grün

Regensburg: Herzogspark

Ein Spaziergang im Herzogspark ist vieles gleichzeitig: erholsam, lehrreich, spannend, aber nie langweilig. Denn obwohl er noch recht jung und eine der kleineren Grünflächen Regensburgs ist, beherbergt er eine Reihe von Bau- und Kunstdenkmälern sowie einen großen Pflanzenreichtum.

Der Rundgang beginnt an der Prebrunnstraße und führt in den Stadtgraben hinab, der im Mittelalter zum Schutz der Siedlung und des wichtigen Prebrunntores ausgehoben wurde. Die hoch aufragenden Mauern stammen allerdings aus dem 17. Jahrhundert, als nach dem Dreißigjährigen Kriege eine mächtige Bastion errichtet und mit Kanonen bestückt wurde.

Zum Glück nimmt einen diese kriegerische Geschichte nicht ein, da die Natur alle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Die botanischen Lehrgärten entlang des Weges verraten unter anderem Informationen über die Alpenflora oder Rhododendren. Auf einer Terrasse an der Donau befindet sich ein äußerst schön angelegter Rosengarten. Unmittelbar dahinter versteckt sich einer der größten Bäume der Stadt: eine gewaltige Platane mit mächtigen Ästen.

Erklimmt man die Bastion, kann man gleich den Aufstieg auf den etwa zehn Meter hohen Prebrunnturm anschließen. Er belohnt den Besuch mit einer grandiosen Aussicht auf die Westnerwacht, die Türme im historischen Kern und die vorbeiströmende Donau.

Nach der kleinen Anstrengung lädt abschließend der Renaissancegarten als Kleinod des Parks zum Verweilen ein. In dessen Zentrum steht ein Natursteinbrunnen, zu dem Kieswege an Blumenbeeten vorbeiführen, die von Buchshecken gesäumt und streng geometrisch ausgerichtet sind. Trotzdem wirkt die wohlgeordnete Anlage lieblich. Auf einer Bank mit Blick auf das benachbarte Naturkundemuseum lauscht man dem Gesang der Vogelwelt. Entspannung pur.

Ein Besuch des Naturkundemuseums lohnt sich. Die kleine Sammlung in dem feinen Palais lädt an vielen Stellen zum Mitmachen ein und hält tolle pädagogische Angebote für Kinder bereit. So macht Lernen Spaß!

3

Herzogspark

Württembergstraße 8

93049 Regensburg

 

Naturkundemuseum Ostbayern

Am Prebrunntor 4

93047 Regensburg

0941 5073443

www.nmo-regensburg.de

  4 Alle Wege führen steil bergauf!

Bernhardswald: Dorf Kürn

Die Wege nach Kürn sind grundverschieden, aber in einem Punkt immer gleich: Es geht stets steil bergauf!

Die direkte Strecke von Regensburg aus ist die Staatsstraße über das Dorf Fußenberg. Sie führt kurvenreich bergan, am Rand sind die Reste der alten Straße und kurz vor Kürn linker Hand eine idyllische Allee mit mächtigen Linden zu sehen. Die Anfahrt aus Karlstein im Nordwesten steigt noch stärker an und passiert Ortsteile mit den schönen Namen Maad, Schneitweg, Gfangen sowie meine absoluten Favoriten: Ober- und Unterlipplgüttl! Den Anstieg mit dem größten Höhenunterschied jedoch bildet der im Westen von Löchl aus. Der beschauliche Weiler liegt tief unten im Gambachtal und wer von hier zu Fuß oder mit dem Rad Kürn erreicht, der hat wirklich eine Leistung vollbracht! Am besten startet man den herrlichen Ausflug beim Burgstall Hauzenstein, am sprudelnden Gambach entlang und an Weiderindern vorbei durch eine ursprüngliche Landschaft.

Zur Belohnung kann man sich in Kürn im Gasthaus Zur Post, gleich hinter dem hübschen Schloss, mit kulinarischen Schmankerl etwas Gutes tun. Ist der Durst gelöscht und der Hunger gestillt, sollte man um das Gasthaus herum spazieren. Es wartet ein prächtiger Ausblick über den Falkensteiner Vorwald bis zu den Riesen des Oberen Bayerischen Waldes um den Hohen Bogen und den Großen Arber.

Und wenn wir an einem lauen Abend den Sonnenuntergang bis zum letzten Strahl genießen wollen, unternehmen wir noch einen kleinen Ausflug. Zunächst laufen wir zum Ortseingang im Süden. Dort geht es von der bereits erwähnten Lindenallee weiter zur Diensthütte der Bergwacht, 100 Meter oberhalb. Diese passieren wir und schlendern zum Waldrand, wo sich eine spektakuläre Aussicht über die bewaldeten Höhen nach Westen bis zum Horizont öffnet. Da geht einem das Herz auf!

Machen Sie auf dem Rückweg nach Karlstein einen Abstecher nach Regenstauf. Am Schlossberg laden ein Aussichtsturm, ein Spielplatz und ein herrlich gelegenes Café daneben zu weiteren Erkundungen ein.

4

Dorf Kürn

93170 Bernhardswald

 

Café-Restaurant Am Schlossberg

Schlossberg 1

93128 Regenstauf

09402 9485585

www.schlossberg-regenstauf.com

  5 Ideal romanischer Architektur

Reichenbach: Kloster Reichenbach

Fährt man das Regental von Nittenau aufwärts, erhebt sich ein mächtiges Bauwerk: das ehemalige Kloster Reichenbach. Es dominiert die Umgebung auf einer nach drei Seiten abfallenden Anhöhe am linken Flussufer. Der herrlichste Blick auf die Anlage eröffnet sich auf der Regenbrücke, wo sich Kirche und Stiftsmauer im darunter fließenden Wasser spiegeln. Der Bau erinnert aus dieser Perspektive an eine Burg.

Vor über 900 Jahren von Benediktinern gegründet, überstrahlt die frühere Klosterkirche als Ideal romanischer Architektur die gesamte Anlage. Die Türme ragen hoch in den Himmel. Mächtig, beständig und zugleich harmonisch wirkt das Bauwerk vor allem aufgrund der großen Granitquader, mit denen es verblendet ist.

Dass die Abtei eine der bedeutendsten der Oberpfalz ist, erahnt man, wenn man um das Kloster herum nach oben zum Haupteingang geht oder fährt. Gebäude reiht sich an Gebäude, der imposante Konvent thront stets über allem. Seit 1890 nennen die Barmherzigen Brüder das Stift ihr Domizil und betreiben heute eine Einrichtung für Menschen mit Behinderungen sowie eine Fachschule für Heilerziehungspflege. Die Anlage ist dennoch Gästen zugänglich.

Damit sich die Wirkung der einmaligen Architektur entfalten kann, sollte man unbedingt durch den Innenhof mit dem kunstfertigen Brunnen zur barocken Kirche gehen. Nach einem Rundgang durch das Gotteshaus kann man das Panorama genießen und den Besuch in der Klosterschenke genussvoll bei Speis und Trank ausklingen lassen.

Im benachbarten Walderbach befand sich ebenfalls ein Kloster, von dem noch die beeindruckende Kirche besichtigt werden kann. Das danebenstehende Stiftsgebäude wartet allerdings bislang auf eine neue Nutzung.

5

Kloster Reichenbach

Eustachius-Kugler-Straße 2

93189 Reichenbach

09464 100

www.barmherzige-behindertenhilfe.de

 

Kloster Walderbach

Adolf-Kolping-Straße 3

93194 Walderbach

  6 Schöne Unterwelt

Rettenbach: Naturschutzgebiet Hölle

Jetzt geht’s in die Hölle! Wirklich – aber in eine sehr idyllische, die noch dazu großes Vergnügen bereiten kann!

Wir starten unsere Wanderung in Brennberg und gönnen uns zuerst einen kleinen Spaziergang zur dortigen Burgruine. An diesem wunderschönen klaren Sommermorgen lohnt sich der Besuch besonders, denn von diesem Standort aus, am höchsten Punkt im gesamten Landkreis, können wir weit über den Falkensteiner Vorwald und die Donauebene bis in die Alpen blicken. Die erscheinen heute zum Greifen nah, obwohl sie doch über 150 Kilometer entfernt liegen.

Jetzt geht es aber tief hinab, vorbei an herrlich blühenden Wiesen, bis zum Flussbett des Höllbaches. Das Tal hat der Wasserlauf im Laufe von Jahrmillionen in den Vorwald gegraben. Als wir ihm aufwärts folgen, wird das Rauschen immer lauter. Und plötzlich sehen wir die Quelle dessen: Der Höllbach scheint einer gewaltigen Halde riesiger Steine zu entspringen! Beim genaueren Hinsehen entdecken wir jedoch, dass der Bach vielmehr seinen Weg an den Blöcken vorbei gefunden hat. Sie bestehen aus Granit, sind vor vielen Millionen Jahren tief im Erdinneren aus Feldspat, Gneis und Glimmer entstanden, irgendwann an die Oberfläche gehoben und dort von der Verwitterung geformt worden. Nach und nach wurden sie rund abgeschliffen und an diese Stelle verfrachtet, wo sie den Höllbach blockierten.