Lieblingsplätze rund um Köln und Bonn - Diana-Isabel Scheffen - E-Book

Lieblingsplätze rund um Köln und Bonn E-Book

Diana-Isabel Scheffen

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  • Herausgeber: GMEINER
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2024
Beschreibung

Wenn es Bonbons aus dem Kamelleboom regnet, statt klassischer Musik das Konzert hunderter Frösche ertönt und Steine so groß sind, dass nicht mal Riesen sie tragen könnten, dann befinden wir uns in der Region Köln/Bonn! Nur hier taucht das Lichtermeer der Chemiewerke die Rheinebene in ein romantisches Licht, toben Kinder in der Grünen Spielstadt und sind Kirchen vollkommen anders als sonst. Folgen Sie Diana-Isabel Scheffen und Sven von Loga auf einer ausgefallenen Entdeckungsreise durch ihre Heimat, lassen Sie sich jenseits altbekannter Pfade überraschen und genießen Sie bei gutem Essen die rheinische Gastfreundlichkeit!

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Seitenzahl: 128

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Lieblingsplätze rund um Köln und Bonn

Diana-Isabel Scheffen; Sven von Loga

Impressum

Aus Gründen der Lesbarkeit und Sprachästhetik wird in diesem Buch das generische Maskulinum verwendet. Mit der grammatischen Form sind ausdrücklich weibliche sowie alle anderen Geschlechtsidentitäten berücksichtigt, insofern dies durch den Kontext geboten ist.

Alle Informationen wurden geprüft. Gleichwohl verändern sich Gegebenheiten, daher erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Sollte bei einem QR-Code ein Fehler angezeigt werden, sind wir für eine Nachricht dankbar. Auch über Ihr Feedback zum Buch freuen sich Autorin, Autor und Verlag: [email protected].

Sofern nicht im Folgenden gelistet, stammen alle Bilder von Sven von Loga:

Anne Caspar 14; Andreas Keunecke 28; Sarah Larissa Heuser 48; Carola Heneweer 110, 140; Roland Reischl 128; Barbara Hoverath 132; Wim de Vries 2020 138; Dirk Beckmann 156

Alle Seitenangaben in diesem Buch beziehen sich auf die Seitenzahlen der gedruckten Ausgabe.

Besuchen Sie uns im Internet: www.gmeiner-verlag.de

1. 1. Auflage 2024

© 2024 – Gmeiner-Verlag GmbH

Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch

Telefon 0 75 75/20 95-0

[email protected]

Alle Rechte vorbehalten

Lektorat/Redaktion: Ricarda Dück

Herstellung: Julia Franze

Bildbearbeitung/Umschlaggestaltung: Susanne Lutz

unter Verwendung der Illustrationen von © mohamed Hassan – pixabay.com,

© Susanne Lutz; © natbasil, SimpleLine, SylwiaNowik,

bioraven – stock.adobe.com

Kartendesign: © printmaps.net

Druck: AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten

Printed in Germany

ISBN 978-3-8392-7794-2

Inhalt

Impressum

Zwei Städte, ein Herz

Vorwort: Eine Liebeserklärung

1 Wo der Grinkenschmied haust

Köln-Dünnwald: Wildpark Dünnwald

2 Idylle hinter dem Containerhafen

Köln-Niehl: Niehler Strand am Molenkopf

3 Bohren, schrauben, sägen

Köln-Nippes: Das Handwerkerinnenhaus Köln e. V.

4 Eine versteckte Perle

Köln-Nippes: Rosengarten im Fort X

5 Der Monte Klamotte

Köln-Neustadt-Nord: Herkulesberg

6 Der Weinberg auf dem Dach

Köln-Neustadt-Nord: Kölner Wein Depot

7 Katze, Drache oder Schwan

Köln-Mülheim: Katzenbuckelbrücke

8 Der Dom aus der Vogelperspektive

Köln-Deutz: Aussichtsplattform KölnTriangle Cologne View

9 Der kölsche Schlachtruf fürs Foto

Köln: Der ALAAF-Schriftzug

10 Kölns höchster Stadtstrand

Köln-Innenstadt: Beachbar SonnenscheinEtage

11 Wo die grünen Sittiche schlafen

Köln-Innenstadt: Rheinufer am Maritim

12 Der Wind der Veränderung

Köln-Deutz: Deutzer Drehbrücke

13 Höhle der versteinerten Schwämme

Köln-Südstadt: Korallengrotte im Volksgarten

14 Es geht um die Banane

Köln-Südstadt: Bananeninsel

15 Ein Garten für Kleine – und Große

Köln-Rodenkirchen: Finkens Garten

16 Die Riesen aus der Urzeit

Köln-Rodenkirchen: Mammutbaumwald

17 Wie lang ist der Strom?

Köln-Weiß: Myriameterstein am Rhein

18 Unter Wasser

Köln-Porz-Langel: Langeler Auwald und Lülsdorfer Weiden

19 Eulen und große Flieger

Köln-Porz: Gut Leidenhausen am Flughafen Köln/Bonn

20 Kneippen mitten im Wald

Rösrath: Wassertretstelle Königsforst

21 Portal zum Naturerlebnis

Rösrath: Heidezentrum Turmhof

22 Karibik »op Kölsch«

Rösrath: Aussichtspunkt Querwindbahn in der Wahner Heide

23 Kein Elefant im Porzellanladen

Lohmar: Gammersbacher Mühle

24 Mit Lupe und Gummistiefeln

Lohmar: Naturschule Aggerbogen

25 Auf den Spuren der Bergleute

Lohmar: Gronenthaler Hof im Wenigerbachtal

26 Teiche und Hügelgräber

Lohmar: Stallberger Fischteiche im Lohmarer Wald

27 Wildromantische Wandertour

Neunkirchen-Seelscheid:Aussichtsplattform Pinn an der Wahnbachtalsperre

28 1.000 Jahre der Mönche

Siegburg: Abtei Michaelsberg

29 Sonnenbad und Tretboot fahren

Troisdorf: Aggerwehr

30 Mit allen Sinnen

Troisdorf: Burg Wissem

31 Steinzeitmenschen und Mönche

Troisdorf: Ringelstein/Eremitage in der Wahner Heide

32 Die Romantik des Chemiewerks

Wesseling: Industrieanlagen am Rhein

33 Als noch Züge voller Kohle fuhren

Hürth: Industriedenkmal Schmalspurkohlebahn

34 Zungenhahnenfuß am Seeufer

Hürth: Gotteshülfeteich

35 Wohnen in der Brikettfabrik

Frechen: Grube Karl

36 Der mit dem Adler im Garten

Frechen: Falknerei Skyhunters

37 Das Material für Traumstrände

Frechen: Quarzwerke Frechen

38 Der Weg in den Himmel

Bergheim: Glessener Höhe

39 Fluss wird wieder Fluss

Bergheim: Renaturierte Erft

40 Dem Braunkohlewald ganz nah

Bergheim: Schloss Paffendorf

41 Das größte Loch Europas

Elsdorf: Tagebau Hambach und Aussichtspunkt Terra Nova

42 Der Papst im Tagebau

Kerpen: Marienfeld

43 Perle im Land der Wasserburgen

Kerpen: Schloss Türnich

44 Abenteuer für Naturforscher

Erftstadt: Erlebniszentrum Gymnicher Mühle

45 Wo Prinz und Prinzessin wohnen

Erftstadt: Historischer Ortskern von Lechenich

46 Prachtvolle Grünkorridore

Erftstadt: Schlosspark Gracht

47 Narzissen, Pilger, Stille und Geselligkeit

Weilerswist: Swister Turm

48 Umgeben von Wasser

Swisttal: Burg Heimerzheim

49 Seenplatte im alten Tagebau

Brühl: Berggeistweiher und Lucretiasee

50 Ein gar gruseliger Ort

Bornheim: Hexenturm und Gerichtslinde

51 Doch keine Kelten

Bornheim: Ringwall Merten und Aldeburg

52 Auf der Spur des Nobelpreisträgers

Bornheim: Heinrich-Böll-Wanderweg

53 »Kappes« für Köln

Bornheim: Kohlfelder beim Wasserturm Rösberg

54 Schaurig-schöner Lost Place

Bornheim: Burgruine Hemmerich

55 Für alle, die man gernhat

Bornheim: Kinder- und Hochzeitswiese Rheinmittelterrassenkante

56 Von Kräuteräckern umzingelt

Bornheim: Eichenkamp

57 Größter Stein des Rheinlandes

Bornheim: Driftblock in Brenig

58 Erdbeeren, so weit das Auge reicht

Bornheim: Bioland Apfelbacher

59 Schlaraffenland im Villewald

Bornheim: Der Kamelleboom bei Alfter

60 Gedenkstätte des Rebellenbluts

Alfter: Friedensweg Alfter

61 Nur Fliegen ist schöner!

Sankt Augustin: Flugplatz Hangelar

62 Flauschige Wegbegleiter

Niederkassel: Alpakas an der Siegmündung

63 Alleskönner der Natur

Bonn-Graurheindorf: Siegmündung

64 Schätze des Flusses

Bonn-Schwarzrheindorf: Rheinufer bei Schwarzrheindorf

65 Streit und Versöhnung

Bonn-Innenstadt: Kennedybrücke mit Brückenmännchen

66 Der schönste Treffpunkt

Bonn-Innenstadt: Alter Zoll

67 Im Reich der Kristalle

Bonn-Poppelsdorf: Mineralogisches Museum im PoppelsdorferSchloss

68 Heimat en miniature

Bonn-Poppelsdorf: Botanische Gärten der Universität Bonn

69 Wildromantische Senke

Bonn-Poppelsdorf: Melbtal

70 Bönnscher Blick auf kölsche Knüller

Bonn-Poppelsdorf: Kreuzbergkirche

71 Das grüne Herz der Stadt

Bonn-Meßdorf: Grüne Spielstadt

72 Die Endenicher Kultur- und Genussmeile

Bonn-Endenich: Frongasse

73 Afrikanische Savanne

Bonn-Südstadt: Museum Koenig Bonn

74 Ein Denkmal erzählt Geschichte

Bonn-Gronau: Bundesbüdchen

75 Das Quellwunder der Äbtissin

Bonn-Pützchen: Adelheidis-Brunnen

76 Wohl dem, der eine Mühle hat

Bonn-Holzlar: Holzlarer Mühle

77 Das kulinarische Stranderlebnis

Bonn-Oberkassel: Bundeshäuschen Bonn

78 Das Oktogon im Kleeblatt

Bonn-Hochkreuz: Büdchen der Bonn Capitals

79 Das Wohnwagen-Hostel mit Charme

Bonn-Dottendorf: BaseCamp Bonn

80 Seltsamster Lost Place der Stadt

Bonn-Friesdorf: Annaberger Tunnel

Servie-Teil

Karte

Zwei Städte, ein Herz

Vorwort: Eine Liebeserklärung

Die Region um Köln und Bonn mit anderen Augen sehen – das werden Sie nach der Lektüre dieses Buches. Nicht nur ein Augenpaar, sondern gleich zwei haben sich auf den Weg gemacht, spannende, erstaunliche und einfach nur schöne Orte zu finden. Die dazu gehörenden Münder haben Gespräche mit Einheimischen und Anbietern besonderer Erlebnisse geführt und gespitzte Ohren haben alles aufmerksam aufgenommen. So haben sie Dinge erfahren, die bisher nirgendwo niedergeschrieben wurden: Amüsante Geschichten und Hintergründe zu den einzelnen Lieblingsplätzen. Mit diesem Buch kann man nicht nur real auf Erkundungstour gehen, man kann zudem eine Fantasiereise unternehmen. An etlichen Lieblingsplätzen erkennt man auch, wodurch die Region beeinflusst und geformt wurde; links des Rheins ist dies der Braunkohlebergbau.Eine Bereicherung war und ist ohne Frage die unterschiedliche Herangehensweise von Autorin und Autor. Sven von Loga aus seiner Perspektive als Geologe und Diana-Isabel Scheffen mit ihrem durch mehrere regionale Buchprojekte geschärften Blick. So ist für jeden etwas dabei – mehr noch, als es bei einem einzelnen Autor der Fall wäre.

Nun mag sich so manch einer fragen, warum bekannte Aushängeschilder der Region nicht im Fokus stehen – weil es darum geht, bisher unbekannte Plätze kennen und schätzen zu lernen. Den Kölner Dom und das Bonner Münster findet jeder auch ohne Reiseführer. Doch häufig stehen Orte zu Unrecht in zweiter Reihe und verdienen es, in den Vordergrund gerückt zu werden. So viel Schönes oder Außergewöhnliches wird im Alltag nicht gesehen, weil man immer dieselben Wege geht. Dieses Buch regt dazu an, von ihnen abzuweichen! Unser Wunsch ist es, dass viele Menschen mit diesen Lieblingsplätzen die Reize ihrer Heimat auf neue Weise wiederentdecken und dass Gäste die Besonderheiten abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten kennenlernen. Wir haben versucht, die Welt mit Kinderaugen zu sehen und ebenfalls Orte zu berücksichtigen, deren Besuch Familien Freude bereitet. Neue Ecken sehen, neue Geschichten hören – auch der Geschmackssinn soll bei dieser Reise nicht zu kurz kommen. Immer wieder sind daher Tipps eingestreut, wo es sich ausgesprochen gut einkehren lässt.

Alle Sinne ansprechen – das geschieht beispielsweise bei einem Besuch des Erfahrungsfelds der Sinne bei Burg Wissem und im Gesundheitsgarten Erftstadt-Frauenthal. Anregend sind diese Ausflüge, sie setzen Impulse. Ob es um Gleichgewichtserfahrungen auf einer rotierenden Scheibe geht, um akustische Erlebnisse mit Klangstäben oder Stimulierungen des Geruchssinns durch Duftstelen und Kräuterbeete. Düften lässt sich auch im Rosengarten im Kölner Fort X nachspüren. Der Tastsinn wird in Finkens Garten angesprochen, beispielsweise beim Berühren der Elefantenohrpflanze. Durch die Wahrnehmung mit allen Sinnen gelingt ein viel tieferes Eintauchen in den jeweiligen Ort. Das gezielte Ausblenden eines Sinnes, beispielsweise des Sehsinnes, kann ebenso einen außergewöhnlichen Effekt haben. Wer genug Vorstellungskraft hat, kann so inmitten der Stadt, am Herkulesberg, das Meeresrauschen hören.

Jeder Lieblingsplatz ist einen Ausflug wert, denn rundherum gibt es zweifelsohne noch genug anderes zu entdecken. Manche Orte sind seltsam und ungewohnt, sei es ein Mammutbaumwald in Köln, der doch eigentlich in die Eiszeit gehört, oder ein skurriler Tunnel in Bonn am Rande der Ortschaft.

Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern, allen Neugierigen und Entdeckungslustigen nun eine fantastische Zeit,

Diana-Isabel Scheffen und Sven von Loga

Wussten Sie schon, dass es in der linksrheinischen Seite der Region weitaus mehr Wasserburgen als mittelalterliche Festungen im Mittelrheintal gibt? Ein paar außerordentlich schöne verraten wir Ihnen!

1 Wo der Grinkenschmied haust

Köln-Dünnwald: Wildpark Dünnwald

Völlig zu Unrecht wird sie »Schäl Sick« genannt. Die Kölsch-Band Miljö hebt die Vorzüge der rechtsrheinischen Seite Kölns im gleichnamigen Lied hervor. Hier sind sie aufgewachsen und hier leben sie noch heute: Eine bewusste Entscheidung, die man umso mehr nachvollziehen kann, wenn man einmal das Gebiet rund um den Wildpark Dünnwald erkundet.

Am Mutzbach gibt es Matschmöglichkeiten für die Kinder und große Augen bekommen ebenfalls die Erwachsenen beim Anblick der riesigen Wisente. Kunstvoll geschnitzte Holzskulpturen säumen die Wege, ein Arboretum macht mit fremdländischen Gehölzen bekannt, ein Baumlehrpfad lädt zu Tast- und Fühlerlebnissen ein. Im Sommer ist das malerisch gelegene Waldbad eine Empfehlung, in dem immer mal wieder Veranstaltungen stattfinden: Einmal im Jahr hat auch Miljö ein Heimspiel bei einem Konzert unter Bäumen. Etwas weiter südlich bietet sich die Dellbrücker Heide für ausgedehnte Spaziergänge an, besonders idyllisch ist es am Höhenfelder See und am Heideteich. Das Naturschutzgebiet Am Hornpottweg mit seinem jüngst angewachsenen Bestand an Wasserbüffeln ist einen eigenen Ausflug wert, denn an solch interessanten Orten möchte man länger verweilen.

Länger verweilen wollte hier auch der Grinkenschmied, das treueste Kölner Heinzelmännchen. Der Legende nach verließ er als einziges Heinzelmännchen nach der Vertreibung durch die Schneidersfrau seine Heimat nicht, sondern wechselte lediglich die Rheinseite. In dem an Dünnwald angrenzenden Stadtteil Höhenhaus soll er in einer Höhle seine Schmiede eingerichtet und den Anwohnern geholfen haben. Einmal im Jahr findet in Höhenhaus ihm zu Ehren eine Kirmes statt, und am Wupperplatz wurde ihm ein Denkmal gesetzt.

Das Restaurant Zum Grinkenschmied liegt unweit des Grinkenschmied-Denkmals. Hier kann man die beim Wandern und Schwimmen verbrauchten Kalorien auf leckere Weise zurückgewinnen.

Wildpark Dünnwald

Dünnwalder Mauspfad 230

51069 Köln

0221 601307

Restaurant Zum Grinkenschmied

Wupperplatz 15

51061 Köln

0221 42344639

2 Idylle hinter dem Containerhafen

Köln-Niehl: Niehler Strand am Molenkopf

Die Kölsche Riviera mit weiten sandigen Stränden liegt bei Rodenkirchen im Süden der Stadt. Ein erheblich schöneres Strandgebiet aber ist nur wenigen bekannt: die Rheinufer bei Köln-Niehl im Norden. Zwischen der Mülheimer Brücke und der Einfahrt zum Niehler Hafen erstrecken sich weite Sand- und Kieselsteinabschnitte, die selten gut besucht sind und herrliche Plätze zum Sonnenbaden, Picknicken und Erholen bieten.

Ein guter Radweg führt von der Altstadt immer am Rheinufer entlang hierhin. Von Köln-Niehl aus erreicht man den Molenkopf über eine Fußgängerbrücke über der Hafeneinfahrt. Oben auf der Straße Am Molenkopf donnern die Container-LKW vorüber; es scheint auf den ersten Blick gar nicht idyllisch zu sein, aber unten am Rheinufer ist von dem Verkehrslärm nichts mehr zu hören. Es ist still, man schaut den Schiffen zu, die an der gegenüberliegenden Seite des Rheins vorbeiziehen. Alte Weiden spenden Schatten, sodass es sich auch an heißen Tagen gut aushalten lässt. Ab und zu kommt jemand mit seinem Hund vorbei, hier und da wird gegrillt, manchmal sitzen des Morgens immer noch die Angler in ihren Zelten am Ufer, wo sie die Nacht durchgefischt haben. Eine perfekte Gegend, um einen gemütlichen Sommertag zu verbringen oder am Rheinufer einen langen Spaziergang zu unternehmen.

Die Straße Am Niehler Hafen im Süden führt an Containerterminals vorbei; das ist das Gegenteil von der Beschaulichkeit des Rheinufers, doch die Blicke in die Hafenbecken sind immer wieder beeindruckend und bieten zudem ausgefallene Fotomotive. Am Ende lädt dann das Truckerlokal Atempause zur Pause ein.

Von der Fußgängerbrücke im Norden des Hafens, die Niehl mit dem Molenkopf verbindet, lassen sich gut die ein- und ausfahrenden Schiffe beobachten.

Niehler Strand

Rheinufer am Niehler Hafen

Am Molenkopf 20

50735 Köln

Speiselokal Atempause

Am Niehler Hafen 1

50735 Köln

0221 78962688

3 Bohren, schrauben, sägen

Köln-Nippes: Das Handwerkerinnenhaus Köln e. V.

Was macht einen Lieblingsplatz aus? Es kann ein Ort sein, der einem temporär Glücksgefühle beschert, wie eine Bank mit Aussicht auf eine schöne Landschaft. Es kann aber auch ein Ort sein, dessen Besuch nachhallt, der nachhaltig prägt und sogar das Lebensglück lenken kann. Ein solcher Platz ist das Handwerkerinnenhaus in Köln.

Schon die Geschichte des Gebäudes, in dem die Lern- und Bildungsstätte für Mädchen und Frauen seit 1991 residiert, ist außergewöhnlich. Es handelt sich um ein denkmalgeschütztes Bahnhofsgebäude, das in Worringen errichtet und in Köln-Nippes wiederaufgebaut wurde. Den Bau der Mädchenwerkstatt übernahmen die Handwerkerinnen 1997 dann schon zum großen Teil selbst: Sie verkleideten die Außenfassade, dämmten Wände, fügten Türen und Fenster ein.

Der eingetragene Verein Handwerkerinnenhaus Köln wurde ursprünglich gegründet, um mehr Frauen für männerdominierte Berufe zu interessieren und ihre Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt für gewerblich-technische Positionen zu verbessern. Inzwischen bietet das Handwerkerinnenhaus eine bunte Palette aus verschiedensten Bausteinen, um mehr Chancengerechtigkeit von Mädchen und Frauen zu erreichen. Es gibt Angebote für Frauen, die Reparaturen im Haushalt, am Fahrrad oder Auto selbst vornehmen möchten – und im Mädchenprojekt Zukunft schafft das Handwerkerinnenhaus Perspektiven für schulmüde Mädchen. Verschiedene Veranstaltungen ermöglichen Einblicke für alle.

Man sollte meinen, dass es solche Einrichtungen landesweit gibt, zumal der Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften im Handwerk immer drängender wird. Doch tatsächlich sind die Kölner Frauen allein auf weiter Flur. Unterstützt werden sie von der Stadt und von Förderern. Eine Spende an den Verein kann helfen, die Arbeit der Frauen weiter voranzutreiben.

Im nahen Bürgerzentrum Nippes-Altenberger Hof wird die ganze Familie glücklich: Spielplatz, Gastronomie und ein interessanter Veranstaltungskalender.

Das Handwerkerinnenhaus Köln e. V.

Lern- und Bildungsort für Mädchen und Frauen

Kempener Straße 135

50733 Köln

0221 5727000

Bürgerzentrum Nippes

Altenberger Hof

Mauenheimer Straße 92

50733 Köln

0221 9765870

4 Eine versteckte Perle

Köln-Nippes: Rosengarten im Fort X

Wo findet man in Köln den Aachener Dom? Und an welchem Ort in der Großstadt begegnen sich Peter Frankenfeld und die Gebrüder Grimm – und das ohne Zeitmaschine?

Köln und seine Kleinode: Eines davon ist unbestreitbar der Rosengarten, hoch oben auf dem ehemaligen Fort X, heute Teil des Hilde-Domin-Parks. Besonders viel Lieblingsplatz-Potenzial hat die grüne Oase zur Blütezeit der zahlreichen in luftiger Höhe angepflanzten Blumen. Die Pläne für die Grünanlage stammen vom ehemaligen städtischen Gartendirektor Fritz Encke; in den Jahren 2012 und 2013 wurden Teile mit Unterstützung der KölnerGrün Stiftung und privater Sponsoren instandgesetzt.