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Wenn es Bonbons aus dem Kamelleboom regnet, statt klassischer Musik das Konzert hunderter Frösche ertönt und Steine so groß sind, dass nicht mal Riesen sie tragen könnten, dann befinden wir uns in der Region Köln/Bonn! Nur hier taucht das Lichtermeer der Chemiewerke die Rheinebene in ein romantisches Licht, toben Kinder in der Grünen Spielstadt und sind Kirchen vollkommen anders als sonst. Folgen Sie Diana-Isabel Scheffen und Sven von Loga auf einer ausgefallenen Entdeckungsreise durch ihre Heimat, lassen Sie sich jenseits altbekannter Pfade überraschen und genießen Sie bei gutem Essen die rheinische Gastfreundlichkeit!
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Seitenzahl: 128
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Lieblingsplätze rund um Köln und Bonn
Diana-Isabel Scheffen; Sven von Loga
Aus Gründen der Lesbarkeit und Sprachästhetik wird in diesem Buch das generische Maskulinum verwendet. Mit der grammatischen Form sind ausdrücklich weibliche sowie alle anderen Geschlechtsidentitäten berücksichtigt, insofern dies durch den Kontext geboten ist.
Alle Informationen wurden geprüft. Gleichwohl verändern sich Gegebenheiten, daher erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Sollte bei einem QR-Code ein Fehler angezeigt werden, sind wir für eine Nachricht dankbar. Auch über Ihr Feedback zum Buch freuen sich Autorin, Autor und Verlag: [email protected].
Sofern nicht im Folgenden gelistet, stammen alle Bilder von Sven von Loga:
Anne Caspar 14; Andreas Keunecke 28; Sarah Larissa Heuser 48; Carola Heneweer 110, 140; Roland Reischl 128; Barbara Hoverath 132; Wim de Vries 2020 138; Dirk Beckmann 156
Alle Seitenangaben in diesem Buch beziehen sich auf die Seitenzahlen der gedruckten Ausgabe.
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1. 1. Auflage 2024
© 2024 – Gmeiner-Verlag GmbH
Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch
Telefon 0 75 75/20 95-0
Alle Rechte vorbehalten
Lektorat/Redaktion: Ricarda Dück
Herstellung: Julia Franze
Bildbearbeitung/Umschlaggestaltung: Susanne Lutz
unter Verwendung der Illustrationen von © mohamed Hassan – pixabay.com,
© Susanne Lutz; © natbasil, SimpleLine, SylwiaNowik,
bioraven – stock.adobe.com
Kartendesign: © printmaps.net
Druck: AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten
Printed in Germany
ISBN 978-3-8392-7794-2
Impressum
Zwei Städte, ein Herz
Vorwort: Eine Liebeserklärung
1 Wo der Grinkenschmied haust
Köln-Dünnwald: Wildpark Dünnwald
2 Idylle hinter dem Containerhafen
Köln-Niehl: Niehler Strand am Molenkopf
3 Bohren, schrauben, sägen
Köln-Nippes: Das Handwerkerinnenhaus Köln e. V.
4 Eine versteckte Perle
Köln-Nippes: Rosengarten im Fort X
5 Der Monte Klamotte
Köln-Neustadt-Nord: Herkulesberg
6 Der Weinberg auf dem Dach
Köln-Neustadt-Nord: Kölner Wein Depot
7 Katze, Drache oder Schwan
Köln-Mülheim: Katzenbuckelbrücke
8 Der Dom aus der Vogelperspektive
Köln-Deutz: Aussichtsplattform KölnTriangle Cologne View
9 Der kölsche Schlachtruf fürs Foto
Köln: Der ALAAF-Schriftzug
10 Kölns höchster Stadtstrand
Köln-Innenstadt: Beachbar SonnenscheinEtage
11 Wo die grünen Sittiche schlafen
Köln-Innenstadt: Rheinufer am Maritim
12 Der Wind der Veränderung
Köln-Deutz: Deutzer Drehbrücke
13 Höhle der versteinerten Schwämme
Köln-Südstadt: Korallengrotte im Volksgarten
14 Es geht um die Banane
Köln-Südstadt: Bananeninsel
15 Ein Garten für Kleine – und Große
Köln-Rodenkirchen: Finkens Garten
16 Die Riesen aus der Urzeit
Köln-Rodenkirchen: Mammutbaumwald
17 Wie lang ist der Strom?
Köln-Weiß: Myriameterstein am Rhein
18 Unter Wasser
Köln-Porz-Langel: Langeler Auwald und Lülsdorfer Weiden
19 Eulen und große Flieger
Köln-Porz: Gut Leidenhausen am Flughafen Köln/Bonn
20 Kneippen mitten im Wald
Rösrath: Wassertretstelle Königsforst
21 Portal zum Naturerlebnis
Rösrath: Heidezentrum Turmhof
22 Karibik »op Kölsch«
Rösrath: Aussichtspunkt Querwindbahn in der Wahner Heide
23 Kein Elefant im Porzellanladen
Lohmar: Gammersbacher Mühle
24 Mit Lupe und Gummistiefeln
Lohmar: Naturschule Aggerbogen
25 Auf den Spuren der Bergleute
Lohmar: Gronenthaler Hof im Wenigerbachtal
26 Teiche und Hügelgräber
Lohmar: Stallberger Fischteiche im Lohmarer Wald
27 Wildromantische Wandertour
Neunkirchen-Seelscheid:Aussichtsplattform Pinn an der Wahnbachtalsperre
28 1.000 Jahre der Mönche
Siegburg: Abtei Michaelsberg
29 Sonnenbad und Tretboot fahren
Troisdorf: Aggerwehr
30 Mit allen Sinnen
Troisdorf: Burg Wissem
31 Steinzeitmenschen und Mönche
Troisdorf: Ringelstein/Eremitage in der Wahner Heide
32 Die Romantik des Chemiewerks
Wesseling: Industrieanlagen am Rhein
33 Als noch Züge voller Kohle fuhren
Hürth: Industriedenkmal Schmalspurkohlebahn
34 Zungenhahnenfuß am Seeufer
Hürth: Gotteshülfeteich
35 Wohnen in der Brikettfabrik
Frechen: Grube Karl
36 Der mit dem Adler im Garten
Frechen: Falknerei Skyhunters
37 Das Material für Traumstrände
Frechen: Quarzwerke Frechen
38 Der Weg in den Himmel
Bergheim: Glessener Höhe
39 Fluss wird wieder Fluss
Bergheim: Renaturierte Erft
40 Dem Braunkohlewald ganz nah
Bergheim: Schloss Paffendorf
41 Das größte Loch Europas
Elsdorf: Tagebau Hambach und Aussichtspunkt Terra Nova
42 Der Papst im Tagebau
Kerpen: Marienfeld
43 Perle im Land der Wasserburgen
Kerpen: Schloss Türnich
44 Abenteuer für Naturforscher
Erftstadt: Erlebniszentrum Gymnicher Mühle
45 Wo Prinz und Prinzessin wohnen
Erftstadt: Historischer Ortskern von Lechenich
46 Prachtvolle Grünkorridore
Erftstadt: Schlosspark Gracht
47 Narzissen, Pilger, Stille und Geselligkeit
Weilerswist: Swister Turm
48 Umgeben von Wasser
Swisttal: Burg Heimerzheim
49 Seenplatte im alten Tagebau
Brühl: Berggeistweiher und Lucretiasee
50 Ein gar gruseliger Ort
Bornheim: Hexenturm und Gerichtslinde
51 Doch keine Kelten
Bornheim: Ringwall Merten und Aldeburg
52 Auf der Spur des Nobelpreisträgers
Bornheim: Heinrich-Böll-Wanderweg
53 »Kappes« für Köln
Bornheim: Kohlfelder beim Wasserturm Rösberg
54 Schaurig-schöner Lost Place
Bornheim: Burgruine Hemmerich
55 Für alle, die man gernhat
Bornheim: Kinder- und Hochzeitswiese Rheinmittelterrassenkante
56 Von Kräuteräckern umzingelt
Bornheim: Eichenkamp
57 Größter Stein des Rheinlandes
Bornheim: Driftblock in Brenig
58 Erdbeeren, so weit das Auge reicht
Bornheim: Bioland Apfelbacher
59 Schlaraffenland im Villewald
Bornheim: Der Kamelleboom bei Alfter
60 Gedenkstätte des Rebellenbluts
Alfter: Friedensweg Alfter
61 Nur Fliegen ist schöner!
Sankt Augustin: Flugplatz Hangelar
62 Flauschige Wegbegleiter
Niederkassel: Alpakas an der Siegmündung
63 Alleskönner der Natur
Bonn-Graurheindorf: Siegmündung
64 Schätze des Flusses
Bonn-Schwarzrheindorf: Rheinufer bei Schwarzrheindorf
65 Streit und Versöhnung
Bonn-Innenstadt: Kennedybrücke mit Brückenmännchen
66 Der schönste Treffpunkt
Bonn-Innenstadt: Alter Zoll
67 Im Reich der Kristalle
Bonn-Poppelsdorf: Mineralogisches Museum im PoppelsdorferSchloss
68 Heimat en miniature
Bonn-Poppelsdorf: Botanische Gärten der Universität Bonn
69 Wildromantische Senke
Bonn-Poppelsdorf: Melbtal
70 Bönnscher Blick auf kölsche Knüller
Bonn-Poppelsdorf: Kreuzbergkirche
71 Das grüne Herz der Stadt
Bonn-Meßdorf: Grüne Spielstadt
72 Die Endenicher Kultur- und Genussmeile
Bonn-Endenich: Frongasse
73 Afrikanische Savanne
Bonn-Südstadt: Museum Koenig Bonn
74 Ein Denkmal erzählt Geschichte
Bonn-Gronau: Bundesbüdchen
75 Das Quellwunder der Äbtissin
Bonn-Pützchen: Adelheidis-Brunnen
76 Wohl dem, der eine Mühle hat
Bonn-Holzlar: Holzlarer Mühle
77 Das kulinarische Stranderlebnis
Bonn-Oberkassel: Bundeshäuschen Bonn
78 Das Oktogon im Kleeblatt
Bonn-Hochkreuz: Büdchen der Bonn Capitals
79 Das Wohnwagen-Hostel mit Charme
Bonn-Dottendorf: BaseCamp Bonn
80 Seltsamster Lost Place der Stadt
Bonn-Friesdorf: Annaberger Tunnel
Servie-Teil
Karte
Die Region um Köln und Bonn mit anderen Augen sehen – das werden Sie nach der Lektüre dieses Buches. Nicht nur ein Augenpaar, sondern gleich zwei haben sich auf den Weg gemacht, spannende, erstaunliche und einfach nur schöne Orte zu finden. Die dazu gehörenden Münder haben Gespräche mit Einheimischen und Anbietern besonderer Erlebnisse geführt und gespitzte Ohren haben alles aufmerksam aufgenommen. So haben sie Dinge erfahren, die bisher nirgendwo niedergeschrieben wurden: Amüsante Geschichten und Hintergründe zu den einzelnen Lieblingsplätzen. Mit diesem Buch kann man nicht nur real auf Erkundungstour gehen, man kann zudem eine Fantasiereise unternehmen. An etlichen Lieblingsplätzen erkennt man auch, wodurch die Region beeinflusst und geformt wurde; links des Rheins ist dies der Braunkohlebergbau.Eine Bereicherung war und ist ohne Frage die unterschiedliche Herangehensweise von Autorin und Autor. Sven von Loga aus seiner Perspektive als Geologe und Diana-Isabel Scheffen mit ihrem durch mehrere regionale Buchprojekte geschärften Blick. So ist für jeden etwas dabei – mehr noch, als es bei einem einzelnen Autor der Fall wäre.
Nun mag sich so manch einer fragen, warum bekannte Aushängeschilder der Region nicht im Fokus stehen – weil es darum geht, bisher unbekannte Plätze kennen und schätzen zu lernen. Den Kölner Dom und das Bonner Münster findet jeder auch ohne Reiseführer. Doch häufig stehen Orte zu Unrecht in zweiter Reihe und verdienen es, in den Vordergrund gerückt zu werden. So viel Schönes oder Außergewöhnliches wird im Alltag nicht gesehen, weil man immer dieselben Wege geht. Dieses Buch regt dazu an, von ihnen abzuweichen! Unser Wunsch ist es, dass viele Menschen mit diesen Lieblingsplätzen die Reize ihrer Heimat auf neue Weise wiederentdecken und dass Gäste die Besonderheiten abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten kennenlernen. Wir haben versucht, die Welt mit Kinderaugen zu sehen und ebenfalls Orte zu berücksichtigen, deren Besuch Familien Freude bereitet. Neue Ecken sehen, neue Geschichten hören – auch der Geschmackssinn soll bei dieser Reise nicht zu kurz kommen. Immer wieder sind daher Tipps eingestreut, wo es sich ausgesprochen gut einkehren lässt.
Alle Sinne ansprechen – das geschieht beispielsweise bei einem Besuch des Erfahrungsfelds der Sinne bei Burg Wissem und im Gesundheitsgarten Erftstadt-Frauenthal. Anregend sind diese Ausflüge, sie setzen Impulse. Ob es um Gleichgewichtserfahrungen auf einer rotierenden Scheibe geht, um akustische Erlebnisse mit Klangstäben oder Stimulierungen des Geruchssinns durch Duftstelen und Kräuterbeete. Düften lässt sich auch im Rosengarten im Kölner Fort X nachspüren. Der Tastsinn wird in Finkens Garten angesprochen, beispielsweise beim Berühren der Elefantenohrpflanze. Durch die Wahrnehmung mit allen Sinnen gelingt ein viel tieferes Eintauchen in den jeweiligen Ort. Das gezielte Ausblenden eines Sinnes, beispielsweise des Sehsinnes, kann ebenso einen außergewöhnlichen Effekt haben. Wer genug Vorstellungskraft hat, kann so inmitten der Stadt, am Herkulesberg, das Meeresrauschen hören.
Jeder Lieblingsplatz ist einen Ausflug wert, denn rundherum gibt es zweifelsohne noch genug anderes zu entdecken. Manche Orte sind seltsam und ungewohnt, sei es ein Mammutbaumwald in Köln, der doch eigentlich in die Eiszeit gehört, oder ein skurriler Tunnel in Bonn am Rande der Ortschaft.
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern, allen Neugierigen und Entdeckungslustigen nun eine fantastische Zeit,
Diana-Isabel Scheffen und Sven von Loga
Wussten Sie schon, dass es in der linksrheinischen Seite der Region weitaus mehr Wasserburgen als mittelalterliche Festungen im Mittelrheintal gibt? Ein paar außerordentlich schöne verraten wir Ihnen!
Völlig zu Unrecht wird sie »Schäl Sick« genannt. Die Kölsch-Band Miljö hebt die Vorzüge der rechtsrheinischen Seite Kölns im gleichnamigen Lied hervor. Hier sind sie aufgewachsen und hier leben sie noch heute: Eine bewusste Entscheidung, die man umso mehr nachvollziehen kann, wenn man einmal das Gebiet rund um den Wildpark Dünnwald erkundet.
Am Mutzbach gibt es Matschmöglichkeiten für die Kinder und große Augen bekommen ebenfalls die Erwachsenen beim Anblick der riesigen Wisente. Kunstvoll geschnitzte Holzskulpturen säumen die Wege, ein Arboretum macht mit fremdländischen Gehölzen bekannt, ein Baumlehrpfad lädt zu Tast- und Fühlerlebnissen ein. Im Sommer ist das malerisch gelegene Waldbad eine Empfehlung, in dem immer mal wieder Veranstaltungen stattfinden: Einmal im Jahr hat auch Miljö ein Heimspiel bei einem Konzert unter Bäumen. Etwas weiter südlich bietet sich die Dellbrücker Heide für ausgedehnte Spaziergänge an, besonders idyllisch ist es am Höhenfelder See und am Heideteich. Das Naturschutzgebiet Am Hornpottweg mit seinem jüngst angewachsenen Bestand an Wasserbüffeln ist einen eigenen Ausflug wert, denn an solch interessanten Orten möchte man länger verweilen.
Länger verweilen wollte hier auch der Grinkenschmied, das treueste Kölner Heinzelmännchen. Der Legende nach verließ er als einziges Heinzelmännchen nach der Vertreibung durch die Schneidersfrau seine Heimat nicht, sondern wechselte lediglich die Rheinseite. In dem an Dünnwald angrenzenden Stadtteil Höhenhaus soll er in einer Höhle seine Schmiede eingerichtet und den Anwohnern geholfen haben. Einmal im Jahr findet in Höhenhaus ihm zu Ehren eine Kirmes statt, und am Wupperplatz wurde ihm ein Denkmal gesetzt.
Das Restaurant Zum Grinkenschmied liegt unweit des Grinkenschmied-Denkmals. Hier kann man die beim Wandern und Schwimmen verbrauchten Kalorien auf leckere Weise zurückgewinnen.
Wildpark Dünnwald
Dünnwalder Mauspfad 230
51069 Köln
0221 601307
Restaurant Zum Grinkenschmied
Wupperplatz 15
51061 Köln
0221 42344639
Die Kölsche Riviera mit weiten sandigen Stränden liegt bei Rodenkirchen im Süden der Stadt. Ein erheblich schöneres Strandgebiet aber ist nur wenigen bekannt: die Rheinufer bei Köln-Niehl im Norden. Zwischen der Mülheimer Brücke und der Einfahrt zum Niehler Hafen erstrecken sich weite Sand- und Kieselsteinabschnitte, die selten gut besucht sind und herrliche Plätze zum Sonnenbaden, Picknicken und Erholen bieten.
Ein guter Radweg führt von der Altstadt immer am Rheinufer entlang hierhin. Von Köln-Niehl aus erreicht man den Molenkopf über eine Fußgängerbrücke über der Hafeneinfahrt. Oben auf der Straße Am Molenkopf donnern die Container-LKW vorüber; es scheint auf den ersten Blick gar nicht idyllisch zu sein, aber unten am Rheinufer ist von dem Verkehrslärm nichts mehr zu hören. Es ist still, man schaut den Schiffen zu, die an der gegenüberliegenden Seite des Rheins vorbeiziehen. Alte Weiden spenden Schatten, sodass es sich auch an heißen Tagen gut aushalten lässt. Ab und zu kommt jemand mit seinem Hund vorbei, hier und da wird gegrillt, manchmal sitzen des Morgens immer noch die Angler in ihren Zelten am Ufer, wo sie die Nacht durchgefischt haben. Eine perfekte Gegend, um einen gemütlichen Sommertag zu verbringen oder am Rheinufer einen langen Spaziergang zu unternehmen.
Die Straße Am Niehler Hafen im Süden führt an Containerterminals vorbei; das ist das Gegenteil von der Beschaulichkeit des Rheinufers, doch die Blicke in die Hafenbecken sind immer wieder beeindruckend und bieten zudem ausgefallene Fotomotive. Am Ende lädt dann das Truckerlokal Atempause zur Pause ein.
Von der Fußgängerbrücke im Norden des Hafens, die Niehl mit dem Molenkopf verbindet, lassen sich gut die ein- und ausfahrenden Schiffe beobachten.
Niehler Strand
Rheinufer am Niehler Hafen
Am Molenkopf 20
50735 Köln
Speiselokal Atempause
Am Niehler Hafen 1
50735 Köln
0221 78962688
Was macht einen Lieblingsplatz aus? Es kann ein Ort sein, der einem temporär Glücksgefühle beschert, wie eine Bank mit Aussicht auf eine schöne Landschaft. Es kann aber auch ein Ort sein, dessen Besuch nachhallt, der nachhaltig prägt und sogar das Lebensglück lenken kann. Ein solcher Platz ist das Handwerkerinnenhaus in Köln.
Schon die Geschichte des Gebäudes, in dem die Lern- und Bildungsstätte für Mädchen und Frauen seit 1991 residiert, ist außergewöhnlich. Es handelt sich um ein denkmalgeschütztes Bahnhofsgebäude, das in Worringen errichtet und in Köln-Nippes wiederaufgebaut wurde. Den Bau der Mädchenwerkstatt übernahmen die Handwerkerinnen 1997 dann schon zum großen Teil selbst: Sie verkleideten die Außenfassade, dämmten Wände, fügten Türen und Fenster ein.
Der eingetragene Verein Handwerkerinnenhaus Köln wurde ursprünglich gegründet, um mehr Frauen für männerdominierte Berufe zu interessieren und ihre Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt für gewerblich-technische Positionen zu verbessern. Inzwischen bietet das Handwerkerinnenhaus eine bunte Palette aus verschiedensten Bausteinen, um mehr Chancengerechtigkeit von Mädchen und Frauen zu erreichen. Es gibt Angebote für Frauen, die Reparaturen im Haushalt, am Fahrrad oder Auto selbst vornehmen möchten – und im Mädchenprojekt Zukunft schafft das Handwerkerinnenhaus Perspektiven für schulmüde Mädchen. Verschiedene Veranstaltungen ermöglichen Einblicke für alle.
Man sollte meinen, dass es solche Einrichtungen landesweit gibt, zumal der Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften im Handwerk immer drängender wird. Doch tatsächlich sind die Kölner Frauen allein auf weiter Flur. Unterstützt werden sie von der Stadt und von Förderern. Eine Spende an den Verein kann helfen, die Arbeit der Frauen weiter voranzutreiben.
Im nahen Bürgerzentrum Nippes-Altenberger Hof wird die ganze Familie glücklich: Spielplatz, Gastronomie und ein interessanter Veranstaltungskalender.
Das Handwerkerinnenhaus Köln e. V.
Lern- und Bildungsort für Mädchen und Frauen
Kempener Straße 135
50733 Köln
0221 5727000
Bürgerzentrum Nippes
Altenberger Hof
Mauenheimer Straße 92
50733 Köln
0221 9765870
Wo findet man in Köln den Aachener Dom? Und an welchem Ort in der Großstadt begegnen sich Peter Frankenfeld und die Gebrüder Grimm – und das ohne Zeitmaschine?
Köln und seine Kleinode: Eines davon ist unbestreitbar der Rosengarten, hoch oben auf dem ehemaligen Fort X, heute Teil des Hilde-Domin-Parks. Besonders viel Lieblingsplatz-Potenzial hat die grüne Oase zur Blütezeit der zahlreichen in luftiger Höhe angepflanzten Blumen. Die Pläne für die Grünanlage stammen vom ehemaligen städtischen Gartendirektor Fritz Encke; in den Jahren 2012 und 2013 wurden Teile mit Unterstützung der KölnerGrün Stiftung und privater Sponsoren instandgesetzt.