Linas aufrichtige Bekenntnisse - Anonym - E-Book

Linas aufrichtige Bekenntnisse E-Book

Anonym

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Beschreibung

„Lina's aufrichtige Bekenntnisse oder die Freuden der Wollust" erschien erstmals im Jahr 1790. Der vorliegende Text folgt der Originalausgabe, wurde allerdings hinsichtlich Rechtschreibung und Zeichensetzung behutsam den heutigen Lesegewohnheiten angepasst. Die vorliegende Fassung ist nicht für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema angelegt.

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Seitenzahl: 48

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Linas aufrichtige Bekenntnisse

Erotische Kurzgeschichte

Ein Klassiker der erotischen Literatur

von

Anonym

Impressum:

Cover: Karsten Sturm-Chichili Agency

Foto: fotolia.de

© 110th / Chichili Agency 2015

EPUB ISBN 978-3-95865-642-0

MOBI ISBN 978-3-95865-643-7

Urheberrechtshinweis:

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Autors oder der beteiligten Agentur „Chichili Agency“ reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

KURZINHALT

„Lina’s aufrichtige Bekenntnisse oder die Freuden der Wollust“ erschien erstmals im Jahr 1790. Der vorliegende Text folgt der Originalausgabe, wurde allerdings hinsichtlich Rechtschreibung und Zeichensetzung behutsam den heutigen Lesegewohnheiten angepasst. Die vorliegende Fassung ist nicht für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema angelegt.

ÜBER DEN AUTOR

Dieser wollte seinerzeit, Ende des 18. Jahrhunderts, ungenannt bleiben.

Linas aufrichtige Bekenntnisse

oder die Freuden der Wollust

Schon in den frühesten Jahren entriss mir der Tod meine Mutter. Ich würde daher gar nichts von meiner Kindheit wissen, wenn nicht die Kammerjungfer und Vertraute meiner Mutter, die alle ihre Geheimnisse wusste, mir einigen Aufschluss darüber gegeben hätte. Was ich also von meiner Geburt und meinen ersten Lebensjahren, in denen noch das Gedächtnis und der Verstand mangelt, weiß, habe ich einzig derselben zu danken.

Ihrer Erzählung zu Folge, blühte ich einer aufbrechenden Rosenknospe gleich, die, vom lieblichen Frührot bestrahlt, ihren angenehmen Duft in den Lüften verbreitet, in den früheren Jahren meines Lebens. Die Natur hatte alle Kräfte an mich gewendet, um in mir ein Muster weiblicher Schönheit und Grazie aufzustellen. Selbst die Umstände, die sich zu meinem Werden vereinigten, ließen einen ebenso ungewöhnlichen Effekt hoffen, als die Ursache desselben gewesen war. Meine Mutter war eins von denjenigen weiblichen Geschöpfen, deren einziges Vergnügen in der Wollust bestand. Dem ungeachtet war aus dem Keim ihrer Liebe noch keine Frucht hervorgegangen.

Ein dicker Pfaffe, kraftvoll wie Herkules, pflügte an einem heitern Frühlingsabend mit vieler Mühe das Feld der Liebe, und bestreute es reichlich mit seinem Samen. Ihm folgte unmittelbar darauf ein wackerer Kriegsritter, ein zweiter Mars, und diesem ein Stutzerchen, schön und zärtlich wie Ganymed. Aus diesem dreifachen Stoffe entstand ich.

Schon in meinem zwölften Jahre vereinigte ich alle Eigenschaften meiner Erzeuger in einem hohen Grade. Obgleich meine Mutter frühzeitig gestorben war, so ruhte ihr Geist dennoch ganz auf mir. Ich beschloss, mein ganzes Leben der Liebe zu weihen und dem Naturtriebe zu folgen, der mir schon in Mutterleibe eingepflanzt wurde.

In meinem zwölften Jahre erhielt ich die erste Lektion in der Wissenschaft der Liebe. Ein Jüngling von zwanzig Jahren besuchte mich eines Tages auf meinem Zimmer, um die Blüte meiner Jungfrauschaft zu pflücken. Feurig schlang er seinen Arm um meinen Leib, indes er mit der andern Hand meine Brüste befühlte. Ich sträubte mich, aber dieses Sträuben war mehr eine Aufforderung zu kühneren Handlungen.

Haßlo warf mich aufs Sofa, wo er unverzüglich meinen Busen enthüllte. Kaum hatte er meinen Rock von den Hüften herangestreift, so wühlte seine Hand auch schon im Garten der Liebe. Meine weißen, runden Schneehügel und die niedliche Grotte, ob sie schon, noch von wenig Gesträuch umgeben, nur wenig Schatten gewährte, luden ihn dennoch ein, sich auf derselben zu lagern.

Schon minutenlang hatte ich etwas Lebendes wahrgenommen, das, einem jungen Böcklein gleich, durch wiederholte Stöße, seine Beinkleider zu zersprengen drohte. Aber wie groß war mein Staunen, als Haßlo einen großen schwarzen Bock aus den Hosen hervorspringen ließ. Kaum getraute ich mich, dieses schwarze und wilde Thier anzugreifen.

Die Angst war nicht klein, welche mich überfiel, als ich sah, dass Haßlo dieses ungebärdige Thier in meinen Leib stoßen wollte. Jetzt führte er dasselbe an den Eingang der Höhle; die andere Hand legte er unter meinen Steiß. Noch keinen Zoll tief drang sein Zepter beim zweiten Stoß, erst beim dritten gelang es ihm, etwas tiefer zu dringen. Wehmütig bat ich ihn zu ruhen, weil es mir unaussprechlichen Schmerz verursachte.

„Nur noch einige Augenblicke Geduld“, sprach Haßlo, „und namenloses Entzücken tritt an die Stelle des Schmerzes. Umfasse meinen Hintern und schlinge das rechte Bein über meine Hüfte.“ Ich tat es, und beim vierten Stoß floss Haßlos Freudenquell, der aber noch nicht in mein kleines Becken eindrang. Haßlo selbst empfand Schmerz, weswegen er einige Minuten ruhen wollte.

Halb vom Schmerz betäubt, halb vom süßen Taumel trunken, lag ich, meine Wange an Haßlos geheftet, in sprachlosem Entzücken, als Haßlo mich bat, das andere Bein auch etwas in die Höhe zu heben. Nun führte er seinen Zauberstab, der bisher auf meinem Bauche gelegen hatte und jetzt wieder mutig hoch empor schnellte, aufs Neue an den Eingang der Höhle, und nach vier kraftvollen Stößen drang er in das wahre Heiligtum ein.

Sanft schnitten, nach Haßlos Geständnis, die fleischigen und aufgedunsenen Lefzen in den Priap ein und vermehrten den Reiz auf Haßlos Seite auf vielfache Art. Mit verdoppelten Kräften tat er noch zwei Stöße, und sein Balsam ergoss sich auf neue in noch stärkerer Dosis.

Jetzt betrachtete Haßlo das Meer genauer, welches er mit seinem Steuerruder in der Hand soeben befahren hatte. Ein sanftes Moos bedeckte diesen schönen Hügel, dessen Mitte ein purpurrotes Tal durchschnitt. Haßlos Mittelfinger, den er in den kleinen Spalt hineintrieb, fand eine Menge kleiner Bläschen, die mit einer klebrigen Feuchtigkeit bedeckt waren.

Meine Brüste hatten zwar noch nicht die möglichste Vollkommenheit erlangt, aber die zarte und weiße Haut, die feste Rundung, auf deren Mittepunkt das niedlichste Knöspchen zum Kuss einlud, waren ganz zum Thron der Wollust geschaffen. Ich erschrak, als ich an meinem Mäuschen Blut entdeckte, nicht wenig; aber Haßlo benahm mir alle Angst und versicherte mich, dass die Bahn gebrochen wäre, auf der man nun leichter zum Ziele kommen könnte.