Lingam Massage für Paare - Alisha Schmidt - E-Book

Lingam Massage für Paare E-Book

Alisha Schmidt

0,0

Beschreibung

Die Lingam Massage ist mehr als nur eine erotische Massage. Diese respektvolle und tiefgründige Form der Tantra Massage ist kein primitives Ausleben sexueller Lust, sondern dient in erster Linie als Quelle der Entspannung. Bei dieser sinnlichen Massage verschmelzen Spiritualität und Sinnlichkeit, was zu einem intensiven Höhepunkt führt und die Sexualität auf eine neue Ebene hebt. Wer sich darauf einlässt, kann sich und seinen Partner völlig neu kennenlernen. Dieser Sexratgeber enthält eine illustrierte Anleitung der einzelnen Massageschritte und bringt euch die Grundlagen der Lingam Massage einfach und mit Niveau näher. Also worauf wartet ihr noch? Erweckt euer tantrisches Bewusstsein mit diesem Tantra Buch für Paare. Tipp: Dieses intime Geschenk für Paare eignet sich besonders als Valentinstag Geschenk für Ihn oder einfach als spannendes Erotik- Abenteuer für zwischendurch . . .

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 93

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Lingam Massage für Paare

1. Einleitung2. Einführung in die Lingam-Massage für Paare2.1 DER LINGAM UND SEINE SYMBOLIK2.2 TANTRISCHE URSPRÜNGE DER LINGAM-TRADITION2.2.1 DIE DREI WEGE DES TANTRA2.2.2 WAS DICH ERWARTET3. Mann ist mehr als Sex!3.1 MÄNNLICHE SEXUALITÄT3.2 DER CHAKREN-SCHALTKREIS DES MENSCHEN3.3 YIN UND YANG IM SPIEGEL DER BIOLOGIE3.4 DIE UNTERWEISUNG DER SCHLANGENKRAFT3.5 DER G-PUNKT BEIM MANN4. Der Lingam: Aufbau und Besonderheiten5. Praktische Lingam-Massage5.1 EINFÜHRUNG IN DIE LINGAM-MASSAGE5.1.1 VORBEREITUNGEN5.1.2 DAS RITUAL BESPRECHEN5.1.3 DIE LINGAM-MASSAGE6. Die Magie des Atems6.1 RUHIGER ATEM-RHYTHMUS6.2 VERLANGSAMUNG DER ATMUNG6.3 ACHTSAMKEIT DURCH ATMUNG7. Lustvolle Hormone7.1 DAS KUSCHELHORMON7.2 DAS MÄNNER-HORMON7.3 GLÜCKSHORMONE7.4 DAS LUSTHORMON7.5 DAS AKTIVITÄTSHORMON7.6 DIE MANN-FRAU-HORMONE8. Illustrierte Lingam-Massage9. Sextools für den Mann10. SchlusswortQUELLENANGABENWeitere Bücher von Alisha Schmidt …Impressum

1. Einleitung

Sexualität heute. Was ist das?

Gekennzeichnet wird sie durch Vielfalt. Doch hat sie auch Qualität?

Bekanntlich hat die schnelllebige Lebensweise vieler Menschen in der Konsumgesellschaft auch die Veroberflächlichung sexueller Beziehungen zur Folge. Alles muss möglichst schnell geschehen. So auch der Sex. Und das gilt für alle Arten von Partnerschaften, ob hetero- oder homosexuell. Oft ist das Verhältnis zum eigenen Körper nur unzulänglich oder sogar gestört. Nicht wenige Menschen können keinen Kontakt mehr zu sich selbst herstellen, der Schein einer schillernden äußeren Welt blendet und blockiert sie energetisch und feinstofflich. Verantwortlich sind leider fast immer die Medien, die künstliche, aber profitable Wunschbilder erschaffen, die mit der Lebensrealität der meisten Menschen im Wesentlichen vollkommen inkompatibel sind. Eine Kluft zwischen Wunschbild und gelebter Realität entsteht. Und die Unzufriedenheit wächst.

All das erscheint paradox, da doch die Bedeutung einer authentischen Sexualität bekanntlich als so fundamental bedeutsam für die Entwicklung der menschlichen Persönlichkeit angesehen wird. Obwohl viele Dinge oberflächlich mit Sexualität nichts zu tun zu haben scheinen, ist sie dennoch immer beteiligt. Subtil, direkt oder indirekt. Der Sexualtrieb konzentriert und kanalisiert die stärksten Energien, über die der Mensch in sich selbst verfügt. Das macht ihn allerdings auch zu einem begehrten Manipulationsobjekt. Dabei dient alles erst einmal nur einem Zweck: der Vervielfältigung, der Reproduktion, der Zeugung von Nachkommen, kurzum der Evolution – was die sexuellen Energien zur direkten Exekutive der Natur im Menschen macht.

Doch anders als der animalische Organismus besitzt der Mensch die spezielle Fähigkeit, seine sexuellen Energien zu kontrollieren, sie zu lenken und mit ihnen ganz bewusst zu haushalten. Das Bewusstsein, das mit dieser Fähigkeit einhergeht, war einst schöpferisch daran beteiligt, dass sich im Verlauf der menschlichen Kulturgeschichte bestimmte Traditionen herausbildeten, die es sich zum Ziel machten, die Sexualität des Menschen anderen als nur natürlichen, evolutionären Zielen zuzuleiten. Es begann, um mehr zu gehen als nur den bloßen Geschlechtsakt: um individuelle Selbsterfahrung, Selbsterkenntnis und spirituelle Transzendenz, aber auch um körperliche, geistige und seelische Harmonie und letztendlich Lebensglück.

Eine wichtige Funktion nun bei der Erlangung dieser Ziele spielen damals wie heute bestimmte rituelle Massagetechniken, die das männliche und weibliche Geschlechtsorgan, indisch Lingam und Yoni, betreffen. Sie haben die primäre Aufgabe, die sexuellen Energien dem individuellen Bewusstsein unterzuordnen, das diese lenken und für sich auf unterschiedliche Weise nutzen kann. Und das eröffnet den Weg für Kreativität und Fantasie.

Dieses Buch soll ganz dem Lingam, dem Phallus oder männlichen Penis, gewidmet sein, sowie den verschiedenen, sehr effektiven Massagetechniken, mit denen deine lingamische Erregung bewusst kanalisiert werden kann. Kannst du diese gezielt nutzen, sind Orgasmus und Ejakulation nicht mehr unbedingt notwendig.

Sexualität heute bedeutet Vielfalt in der Ausübung sexueller Fantasien. Doch die ungezählten Spielarten der Sexualität, wie du sie heute medial erleben kannst, sollten über eine bestimmte Tatsache nicht hinwegtäuschen: Der so wichtige Aspekt der sinnlichen Intimität kommt bei vielen Paaren häufig viel zu kurz. Oder er wird gar nicht weiter beachtet. Dabei kann eine nur flüchtige intime Berührung von Partner oder Partnerin augenblicklich einen Sturm explosiver Glücksgefühle erzeugen, während der gewohnte Sexualakt dagegen oft nur zum wenig erregenden Standardprogramm einer Paarbeziehung gehört.

Du hast es selbst sicherlich schon oft festgestellt: Eine einzige Berührung kann mehr bewirken als ein Dutzend Orgasmen. Gerade dieser Aspekt der menschlichen Sexualität steht dann auch bei der Lingam-Massage im Vordergrund. Bist du deiner Partnerin oder deinem Partner sinnlich, erotisch zugeneigt, erfüllst du sie oder ihn mit deiner eigenen emotionalen Energie. Es ist eine Art feinstofflicher Transfer, der hier vonstattengeht, d. h. es kommt zu einer bedeutsamen energetischen Bindung, die starken Einfluss auf das Bewusstsein beider Partner hat.

Ist eine Paarbeziehung dagegen weder sinnlich noch erotisch und reduziert sie sich auf den bloßen Geschlechtsakt, kann es schnell zu zwischenmenschlichen Problemen kommen. Obwohl nicht wenige Menschen es verzweifelt versuchen, führt der dauerhafte Mangel an intimer Nähe zu einer inneren Leere, die durch Sex allein nicht gefüllt werden kann.

Ein merkwürdiges Phänomen. Doch den alten fernöstlichen Kulturen, in denen „tantrische“ Sexualpraktiken entstanden, wie z. B. im Hinduismus, war dieses Phänomen offenbar schon vor Tausenden von Jahren bekannt. Es ist historisch gesehen tatsächlich den vielen falschen Übersetzungen und Fehldeutungen seitens christlicher Missionare aber auch viktorianischer Forscher und Ethnologen des 19. Jahrhunderts zu verdanken (Vgl. 1), dass diese sexualpraktischen Erkenntnisse so lange brauchten, um „ungefiltert“ ins Bewusstsein der Menschen in der westlichen Hemisphäre zu gelangen.

Vielleicht wird es dich in diesem Zusammenhang überraschen, dass es gerade die Gravitationsgesetze aus der Physik sind, die eine unverstellte Erklärung für dieses Phänomen liefern:

Der Orgasmus des Mannes ist die Veräußerlichung seines in ihm wirkenden aktiven, schöpferischen Prinzips, das der Vervielfältigung bzw. Reproduktion dient. Orgasmus und Ejakulation sind daher ein zentrifugaler Akt. Wie das Wort „Ejakulation“ bereits andeutet, geht es hierbei also um die Fliehkraft. Das ist mit anderen Worten jene universelle Kraft, die sich selbst verströmt. Im Zuge des natürlichen Geschlechtsakts nun übernimmt die Frau die Rolle der zentripetalen Seite, d. h. stellt die anziehende Kraft dar: Das männliche Sperma wird vom weiblichen Körper aufgenommen.

Doch was für die Natur und die Familienplanung förderlich ist, erweist sich für den Mann eigentlich als nachteilig, denn der Orgasmus bedeutet den zeitweiligen Verlust seiner schöpferischen Energien, was sich in der Regel in Erschöpfung und Müdigkeit ausdrückt. Aus diesem Grund wird der Orgasmus im Tantra auch als der „kleine Tod“ bezeichnet.

Die Techniken der Lingam-Massage haben es jede für sich und jede auf ihre Weise zum Ziel, den „kleinen Tod“ zu vermeiden. Stirbst du auf diese energetische Weise, entleerst du dich. Das hat häufig eine gewisse Form der Entfremdung des Mannes von sich selbst zur Folge. Das Wertvollste, was du besitzt, ist die schöpferische, lebenskreative Energie.

Nicht umsonst gilt der Phallus neben der Yoni seit jeher als eines der wohl bekanntesten Fruchtbarkeitssymbole überhaupt. Bei einer Lingam-Massage, die von Paaren praktiziert wird, bleibt deine positive Lebenskraft auch dir selbst erhalten. Statt sie zu veräußerlichen, verinnerlichst du sie im Verlauf der sexuellen Erregung. Das Zurückhalten des Spermas oder die Verzögerung des Orgasmus, um den Zustand der Erregung zu verlängern und zu intensivieren, sind somit auch die sexualpraktischen Ziele tantrischer Lehren, wie z. B. des Taoismus, aus dem viele buddhistische Denkansätze entlehnt wurden.

Bloßer Sex ist die Veräußerlichung der reproduktiven Lebensenergien, die beim Orgasmus als Sperma sichtbar werden. Die tantrische Lingam-Massage soll das Gegenteil bewirken: die Verinnerlichung dieser Energien, was zu ungeahnten Glücksgefühlen und einer intensivierten Wahrnehmung deines eigenen Körpers und dem von Partnerin oder Partner führt. Wer sich mit den spirituell ausgerichteten Lehren beschäftigt, in denen diese Massage-Praxis eine wichtige Rolle spielt, ist sich bewusst darüber, dass der Geist immer über der Materie steht. Manchmal taucht er auch in sie ein. Dein Lingam ist darum zum einen der Transformator, durch den der Geist in die Materie geholt wird. Biologisch nennt man das Ergebnis der Befruchtung „Empfängnis“. Zum anderen aber auch ist er der Transformator, durch den du selbst mit deinem Bewusstsein über das Materielle hinaus gehen kannst. Alles in allem, ein wundervolles und machtvolles Geschenk der Evolution.

In den nachfolgenden Kapiteln dieses Buches wirst du also in allen notwendigen Einzelheiten und Illustrationen erfahren, wie eine partnerschaftliche Lingam-Massage mit ihren verschiedenen Stellungen in der Praxis erfolgreich durchzuführen ist. Dabei wirst du erkenntnisreiche Blicke auf den Lingam werfen können.

Das betrifft auch die heilende Wirkung der Massagepraxis, die vor allem für Menschen so unschätzbar wertvoll ist, die Probleme mit der eigenen Sexualität haben und sich in der sexuellen Paarbeziehung nur schwer der oder dem anderen öffnen können. Lingam-Massage bedeutet auch, sich fallenzulassen und loszulassen, worin auch ihr stark stressreduzierender Aspekt besteht, der besonders in der heutigen Zeit sehr wichtig ist. Sei ganz du selbst und sei dir nahe.

Weiter werden materiell-biologische Aspekte genauso erläutert werden wie feinstofflich-spirituelle. Das betrifft z. B. die sieben subtilen Energiezentren in deinem Organismus, die indisch als Chakras bezeichnet werden und die feinstofflichen Bindeglieder zu kosmischen Realitäten und anderen Dimensionen des Bewusstseins darstellen. Und schließlich wirst du auch das Wichtigste über all jene Fehler erfahren, die besonders Anfänger der Lingam-Praxis machen können.

2. Einführung in die Lingam-Massage für Paare

Wer ein Auto fahren will, muss einen Führerschein machen. So soll sichergestellt werden, dass der Autofahrer die Vorgänge, die sein Vehikel fahren lassen, auch versteht. 

Dasselbe gilt im Wesentlichen für die Lingam-Praxis. Alle Sexualpraktiken, egal ob tantrisch orientiert oder nicht, sind potenziell eng mit der menschlichen Spiritualität verbunden. Es geht nur darum, dass sich Menschen das bewusst machen können. Und diese Spiritualität wiederum ist eingefügt in eine größere kosmische Wirklichkeit, deren Erfassen eine ganzheitliche Denkweise erfordert.

Willst du darum mehr über dich erfahren und dabei deine eigene Spiritualität ergründen, musst du das Vehikel kennenlernen, welches Träger dieser Spiritualität ist. Das ist natürlich grundsätzlich einmal dein gesamter Körper. Im Speziellen aber ist es jenes Organ, das in allen sexualpraktischen Traditionen als der Kanal des Lebens gilt: der Lingam.

2.1 DER LINGAM UND SEINE SYMBOLIK

In allen Lehren, in denen vom Lingam gesprochen wird, ist seine Bedeutung mit kosmologischen Vorstellungen verknüpft. Im Hinduismus wird das Universum selbst als ein Zeugungsakt verstanden, an dem weibliche und männliche Kräfte schöpferisch beteiligt sind. Da der Mensch körperlich, geistig und seelisch Teil dieses Universums ist, hat er auch Anteil an jenen Prozessen, die es erschaffen, erhalten, aber auch zerstören können. Man geht in den Tantra-Traditionen Indiens davon aus, dass sich dieser universelle Sexualakt in der emotionalen Dimension des Menschen mikrokosmisch widerspiegelt und als Zustand der Freude, des Glücks und der Harmonie erfahren werden kann.

Wenn im menschlichen Sinne von Lingam und Yoni, Phallus und Vulva, gesprochen wird, bezieht man sich im übergeordneten kosmischen Kontext auf die Begriffe Shiva und Shakti. Diese beiden Verständnisebenen sind oft vermischt worden, was häufig zu Missverständnissen und Fehlschlüssen hinsichtlich sexueller Praktiken geführt hat. Die Shakti ist das weibliche Prinzip, das die Yoni manifest werden lässt, genauso wie Shiva das männliche Prinzip ist, das den Lingam entstehen lässt. Ein Mensch kann also weder Shiva noch Shakti sein, sondern diese kosmisch wirkenden Kräfte nur durch Lingam und Yoni kanalisieren und somit an ihnen teilhaben und sie erfahren.

„So oben, wie unten“ lautet ein bekannter Sinnspruch aus der westlichen Hermetik. Wie zutreffend diese Worte auch in Bezug auf den Lingam sind, zeigt die Tatsache, dass dieser als äußeres wie auch inneres männliches Geschlechtsorgan eines der ältesten Sonnensymbole darstellt, das die Menschheit kennt. Demgegenüber wird die weibliche Yoni als lunar gesehen. Lingam, das große Sinnbild des Gottes Shiva, ist ein altindisches Wort. Neben seinen Sanskrit-Bedeutungen „Zeichen“, „Markierung“ und „Beweis“ der Gotteskraft Shivas (Vgl. 2) bedeutet es auch „Leuchtender“ (Vgl. 3). Diese Bedeutung des Wortes Lingam bezieht sich auf das strahlende und göttliche Sonnenbewusstsein und steht im Idealfall auch für die männliche Sexualität.

Doch wie dir selbst bekannt sein wird, kann die männliche Sexualität auch manchmal das genaue Gegenteil dieses leuchtenden Bewusstseins sein. Tantrisch wird das mit den drei Aspekten des Gottes Shiva erklärt: Shiva vereinigt die drei Qualitäten des Erschaffens, des Erhaltens und des Zerstörens in sich. Dabei handelt es sich gleichzeitig um die drei grundlegenden Daseins-Wirklichkeiten des Universums. Mit vielen Erkenntnissen der westlichen Physik übereinstimmend wird davon gesprochen, dass es zyklisch gezeugt wird und als Raum und Zeit so lange erhalten bleibt, bis es wieder zerstört wird.

Übertragen auf deine Sexualität und die Praxis der Lingam-Massage lassen sich die drei Aspekte Shivas als kosmisch wirkendes männliches Prinzip wie folgt darstellen: 

Schöpfend: Orgasmus und Ejakulation zwecks Zeugung im materiellen Sinne

Erhaltend (und schöpfend im spirituellen Sinne): Zurückhalten des Orgasmus

Zerstörend: Orgasmus und Ejakulation