LONELY PLANET Reiseführer E-Book USA Südwesten - Greg Ward - E-Book

LONELY PLANET Reiseführer E-Book USA Südwesten E-Book

Greg Ward

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Beschreibung

Lonely Planet Reiseführer USA Südwesten Lonely Planet E-Books für dein Smartphone, Tablet oder E-Book Reader ! Spare Gewicht im Gepäck und nutze viele praktische Feature auf deiner nächsten Reise: - Navigiere schnell und einfach im E-Book mit unseren hilfreichen Links - Weblinks führen dich direkt zu weiteren Infos - Offline-Karten (inkl. Zoom) + Google Maps Links zeigen dir den Weg - Praktisch: Karten mit einem Klick downloaden, ausdrucken, mitnehmen oder speicher! - Durchsuche den Text in Sekunden nach beliebigen Stichworten - Mache Notizen und Lesezeichen und erstelle dir ganz einfach einen individuellen Reiseplan E-Book basiert auf: 2. Auflage 2018 Go South-West! Mit dem Lonely Planet auf eigene Faust durch die südwestlichen Bundesstaaten der USA. Zahlreiche Infos und Tipps im Gepäck und los geht´s ins Abenteuerland, das seinen Ruf einer vielfältigen und aufregenden Landschaft verdankt. Etliche Monate Recherche stecken im Kultreiseführer für Individualreisende.  Autoren geben sachkundige Hintergrundinfos zum Reiseland, liefern Tipps und Infos für die Planung der Reise, beschreiben alle interessanten Sehenswürdigkeiten mit aktuellen Öffnungszeiten und Preisen und präsentieren ihre persönlichen Entdeckungen und Tipps. Für Globetrotter, die unabhängig unterwegs sein wollen, gibt es neben den Sehenswürdigkeiten, die Sie auf keinen Fall versäumen dürfen, auch viel Sehenswertes abseits der Touristenpfade. Alle Reisetipps sind unabhängig recherchiert und wurden von den Autoren mit Liebe zum Detail zusammengetragen. Abgerundet wird der Guide durch Übersichts- und Detailkarten, ein Farbkapitel zu den Highlights, ein Glossar und einen Sprachführer. Sie möchten in den Südwesten der USA? Ob Backpacker, Pauschalreisender oder 5-Sterne- Tourist - mit dem Lonely Planet im Rucksack oder Handschuhfach sind Sie garantiert bestens gerüstet.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 1528

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Inhalt

REISEPLANUNG

Willkommen im Südwesten der USA

Der Südwesten der USA Übersichtskarte

Der Südwesten der USA Top 25

Gut zu wissen

Wie wär’s mit …

Monat für Monat

Reiserouten

Route 66 & Scenic Drives

Outdoor-Aktivitäten

Mit Kindern reisen

Der Südwesten im Überblick

REISEZIELE IM SÜDWESTEN

LAS VEGAS & NEVADA

Las Vegas

Rund um Las Vegas

Red Rock Canyon

Mt. Charleston

Mesquite

Henderson

Boulder City

Great Basin

Am Highway 95

Am Highway 93

Am Highway 50

An der I-80

Region Reno-Tahoe

Reno

Carson City

Virginia City

Genoa

Pyramid Lake

Lake Tahoe

ARIZONA

Großraum Phoenix

Zentrales Arizona

Verde Valley

Wickenburg

Prescott

Jerome

Cottonwood

Sedona

Oak Creek Canyon

Flagstaff

Payson & Mogollon Rim

Cameron

Grand Canyon & Umgebung

South Rim

Havasupai Reservation

Hualapai Reservation & Skywalk

North Rim

Arizona Strip

Page & Glen Canyon National Recreation Area

Navajo Nation Reservation

Tuba City & Moenkopi

Navajo National Monument

Kayenta

Monument Valley Navajo Tribal Park

Canyon de Chelly National Monument

Window Rock

Hopi Reservation

Östliches Arizona

Petrified Forest National Park

Winslow

Holbrook

Westliches Arizona

Bullhead City & Laughlin

Kingman

Oatman

Seligman

Lake Havasu City

Parker

Yuma

Südliches Arizona

Tucson

Von Tucson nach Phoenix

Westlich von Tucson

Südlich von Tucson

Patagonia & Mountain Empire

Tombstone

Bisbee

Chiricahua National Monument

Benson

Sierra Vista

NEW MEXICO

Albuquerque

Pueblos rund um Albuquerque

Von Albuquerque nach Santa Fe

An der I-25

Der Turquoise Trail

Santa Fe

Rund um Santa Fe

Northern Pueblos

Los Alamos

Bandelier National Monument

Abiquiú

Ojo Caliente

High Road nach Taos

Low Road nach Taos

Taos

Rund um Taos

Taos Pueblo

Arroyo Seco

Taos Ski Valley

Enchanted Circle

Mora Valley & nordöstliches New Mexico

Raton

Clayton

Cimarron

Las Vegas

Chaco Canyon & nordwestliches New Mexico

Chama

Jicarilla Apache Reservation

Cuba

Navajo Dam

Aztec

Farmington

Chaco Culture National Historical Park

Gallup

Zuñi Pueblo

Grants

Acoma Pueblo

Laguna Pueblo

Silver City & südwestliches New Mexico

Socorro

Truth or Consequences

Silver City

Gila National Forest

Deming

Las Cruces

Carlsbad Caverns & südöstliches New Mexico

Alamogordo

Cloudcroft

Ruidoso

Lincoln

Roswell

Carlsbad

Auf der I-40 ostwärts nach Texas

Santa Rosa

Tucumcari

Fort Sumner

UTAH

Moab & Südost-Utah

Bluff

Mexican Hat

Blanding

Monticello

Canyonlands National Park

Dead Horse Point State Park

Moab

Arches National Park

Green River

Glen Canyon National Recreation Area & Lake Powell

Zion National Park & Südwestliches Utah

Capitol Reef National Park

Torrey

Boulder

Escalante

Grand Staircase–Escalante National Monument

Kodachrome Basin State Park

Zion National Park & Bryce Canyon National Park

Red Canyon

Panguitch

Kanab

Paria Canyon–Vermilion Cliffs Wilderness Area

Cedar City

Brian Head

St. George

Tropic

Salt Lake Region

Salt Lake City

Antelope Island State Park

Brigham City

Logan

Wasatch Mountains

Skiresorts um SLC

Park City

Ogden

Heber City & Midway

Sundance Resort

Provo

Nordost-Utah

Vernal

Flaming Gorge National Recreation Area

Price & San Rafael Swell

DEN SÜDWESTEN VERSTEHEN

Der Südwesten aktuell

Geschichte

Lebensart

Amerikanische Ureinwohner

Die Küche des Südwestens

Geologie, Natur & Umwelt

Kunst & Architektur

PRAKTISCHE INFORMATIONEN

Allgemeine Informationen

Verkehrsmittel & -wege

Sprache

Kartenlegende

SONDERSEITEN

Route 66 & Scenic Drives

Outdoor-Aktivitäten

Amerikanische Ureinwohner

Die Küche des Südwestens

Kunst & Architektur

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Willkommen im Südwesten der USA

Der Südwesten ist Amerikas ungezähmter Abenteuerspielplatz, der Traveller mit aufregend roten Felslandschaften, legendären schießwütigen Cowboys und feurigen Köstlichkeiten in seinen Bann zieht.

Herrliche Natur

Im Südwesten treffen Schönheit und Abenteuer reizvoll aufeinander: Es gibt rauschende Stromschnellen, rasante MTB-Trails, Blumen an Wanderwegen und Sonnenuntergänge über roten Felsen. Der magische Mix aus Landschaft und Freizeitoptionen lockt Traveller an, die nach körperlicher, mentaler und spiritueller Verjüngung streben. Das Highlight ist der Grand Canyon: Hier gehen die geologischen Schätze der 2 Mrd. Jahre alten Schlucht mit viel Outdoor-Spaß einher. Drüben in Utah oder Nevada erfreut roter Fels die Seele – und fordert jedes Fahrrad. Und in New Mexicos Bergen sind Skifahren und Klettern angesagt.

Faszinierende Geschichte

Im Staub des Südwestens hat sich viel Geschichte ereignet. Zehn Jahre vor dem Landgang der Pilgerväter am Plymouth Rock war Santa Fe bereits eine Hauptstadt – allerdings die eines anderen Landes. Wer intensiver sucht, findet im Bereich der Four Corners die ältesten Ruinen nördlich von Mexiko: Unter den Stätten sind die Siedlungen im Chaco Canyon und von Mesa Verde. Die Nachfahren dieser alten Kulturen leben heute in Pueblo-Dörfern (z. B. Hopi, Acoma, Taos), die die ältesten durchgängig bewohnten Siedlungen der USA sind.

Multikulti-Schmelztiegel

Spanische Missionare und Siedler bildeten die Basis für den Multikulti-Mix, der den Südwesten bis heute prägt: Über Jahrhunderte hatten die Spanier hier (teils konfliktreich) Kontakt mit der indigenen Bevölkerung – und schließlich mit den Amerikanern. Die Kunst der Region ist von Stammestradition und -symbolik beeinflusst, und die Landschaft wird nach wie vor von Cowboys durchstreift. Deren Kulturerbe zeigt sich in Mode, Festen und der Mentalität. Ob in Ortsnamen, Sprache, Essen oder Schlagzeilen: Natürlich sind auch die hispanische und mexikanische Kultur immer noch allgegenwärtig im hiesigen Alltag.

Regionale Köstlichkeiten

Die vielfältige Küche ist ein weiterer guter Grund, sich auf einen Trip durch den Südwesten zu freuen. In New Mexico kann man z. B. Cheeseburger mit grünen Chilis und Pozole mit roten Chilis probieren, in Tucson gibt’s Sonoran Dogs und huevos rancheros. Lokale Spitzenrestaurants setzen auf frische Zutaten aus hiesiger Produktion, und immer mehr Kleinbrauereien sorgen für eine solide Auswahl an Craft-Bieren. Auch die Erzeugnisse der Brennereien und Weinberge passen perfekt zu Buntmais-Enchiladas oder den kulinarischen Exzessen in Vegas.

WWW.FISCHERFOTOGRAFIE.NL / GETTY IMAGES ©

Grand Canyon National Park

Warum ich den Südwesten der USA liebe

Von Christopher Pitts, Autor

In diesem Teil der Welt fühlt man sich sofort als Teil eines größeren Ganzen: Von den Plateaus der Tafelberge reicht der Blick bis zum gekrümmten Horizont in der Ferne. Wer in die Tiefe der Canyons schaut, erblickt an deren Felswänden Jahrmillionen der geologischen Veränderung. Nachts funkeln die Sterne der Milchstraße herrlich am Himmel, und beim Baden in Thermalquellen sorgt Kojotengeheul für Gänsehaut. Abenteuer, Schönheit, Ursprünglichkeit – darum liebe ich den Südwesten. Und vielen anderen Besuchern geht es genauso.

Weitere Infos zu unseren "Autoren".

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Der Südwesten der USA Top 25

Grand Canyon National Park

1Die schiere Unermesslichkeit des Grand Canyon überwältigt einen auf den ersten Blick: Die 2 Mrd. alte riesige Schlucht enthüllt die geologischen Geheimnisse der Erde mit eindrucksvoller Wucht. Aber auch sonst wirken die kunstvollen Schätze von Mutter Natur fesselnd – sonnenbefleckte Bergkämme, zerfurchte Felsen, üppige Oasen und ein sich windender Fluss animieren Besucher, immer wieder hierher zurückzukehren. Wer über die Kante des North Rim schaut oder zur Phantom Ranch wandert, wird sicher Theodore Roosevelt zustimmen: Dieses Naturwunder ist weltweit einmalig.

ILEXIMAGE / GETTY IMAGES ©

Route 66

2Am Tresen des Snow Cap Drive-In in Seligman (Arizona) ist stets mit Scherzen (z. B. einem Klecks künstlichen Senfs oder lächerlich falschem Wechselgeld) zu rechnen. Auch wenn das etwas albern sein sollte: Man wäre enttäuscht, wenn der Inhaber den Spaß vergäße. Denn es sind diese kitschigen und bodenständigen Momente, die die Mother Road so unvergesslich machen. Unterwegs sorgen auch bettelnde Esel, das Wigwam Motel und die Neonschilder von Tucumcari für Abwechslung im flachen Buschland des Südwestens. Insofern: Etwas Kunstsenf auf einem McBurger aus Massenproduktion ist einfach Pflicht!

ALAN COPSON / GETTY IMAGES ©

Santa Rosa, New Mexico

Santa Fe

3Santa Fe ist über 400 Jahre alt, beweist aber nach wie vor Stilbewusstsein. Freitagabends besuchen viele Kunstfans die Canyon Rd mit ihren mehr als 100 Galerien und Läden, um dort z. B. bei Wein mit Künstlern zu plaudern. Die Museen der Stadt (u. a. ein Geschichtsmuseum) buhlen um Aufmerksamkeit, indem sie Historie mit internationaler, indigener und moderner Kunst kombinieren. An der Plaza, vor der Kulisse der Sangre de Cristos Range und unter blauem Himmel, isst es sich prima – und shoppt es sich toll.

DENISTANGNEYJR / GETTY IMAGES ©

Angels Landing

4Der Aufstieg zum Angels Landing (8 km;) im Zion National Park zählt zu den schönsten Tagestouren im Südwesten, wenn nicht in ganz Nordamerika. Unterhalb hoher Steilwände windet sich der Pfad durch einen Canyon und dann entlang der Walter’s Wiggles bergauf. Nach diesen 21 Serpentinen folgt er einem schmalen Grat, auf dem Stahlketten und der Zuspruch Fremder das einzig Mutmachende sind. Die Belohnung auf dem 1765 m hohen Gipfel? Ein Traumblick über den Zion Canyon und fast surreale Fotos!

BARTFETT / GETTY IMAGES ©

Las Vegas

5Erholt und zufrieden erwacht man an Bord des Fliegers, freut sich auf tolle rote Felsen. Und plötzlich erscheint Las Vegas am Horizont – wie ein Showgirl, das Ärger sucht. Gleich nach dem Verlassen des Flughafens beginnt am Strip eine grelle Show mit Neonlichtern, Springbrunnen, einem Feuer speienden Vulkan und einem Eiffelturm. Am verlockendsten aber sind die Spielhallen. Diese klimatisierten Lasterhöhlen haben nur einen Zweck: Zockern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Spitzenrestaurants und Top-Unterhaltung kurbeln das Geschäft noch weiter an.

MITCHELL FUNK / GETTY IMAGES ©

Moab

6Moab ist das Mekka der Mountainbiker. Die rauen Sandsteinfelsen der Wüste bilden den perfekten Untergrund für die Stollenreifen. Auf den fordernden Strecken klettern Biker auf Felsvorsprünge, winden sich durch Wälder und brettern über holprige Pfade. So mancher definiert den Begriff Abenteuer neu, nachdem er die Achterbahn des gut 20 km langen Slickrock Bike Trail absolviert hat. Ja, es gibt einen guten Grund, warum manche Hotels in Moab Fahrradduschen anbieten …

WHIT RICHARDSON / GETTY IMAGES ©

Arizonas alte Westernstädte

7Wenn man Westernstädte nach der Qualität ihrer Spitznamen beurteilen möchte, sind Jerome als „verruchteste Stadt im Westen“ und Tombstone als „Stadt, zu tough zum Sterben“ die reizvollsten Orte in Arizona. Bisbee als „Königin der Kupferfelder“ kann da nicht ganz mithalten, hat aber mit der Konkurrenz manches gemein: Bergbaugeschichte, die einsame Lage am Ende eines Scenic Drive und geschäftstüchtige Einwohner, die schräge Galerien, B & Bs und Restaurants betreiben. Definitiv die drei Besten im Westen!

TYPHOONSKI / GETTY IMAGES ©

Mesa Verde National Park

8Am Mesa Verde, Stätte von 600 antiken Felsbehausungen, spaziert man nicht einfach in die Vergangenheit. Man klettert 3 m lange Leitern hinauf, erklimmt eine 18 m hohe Felswand und kriecht 3,6 m durch einen Tunnel. Eine aktive Erkundung für jeden eines der anregendsten Abenteuer im Südwesten. Mesa Verde ist auch ein Ort, an dem die Überbleibsel seiner früheren Bewohner enträtselt werden sollen – die frühen Pueblo-Indianer verließen die Stätte 1300 n. Chr. aus nicht vollständig geklärten Gründen.

YINYANG / GETTY IMAGES / ISTOCKPHOTO ©

Monument Valley & indigene Navajo

9Ein berühmtes Navajo-Gebet endet mit den Worten: „Möge ich in Schönheit wandeln“. Im riesigen Navajo-Reservat zeigt sich Letztere in vielerlei Gestalt: vor allem im berühmten Monument Valley mit seinen majestätischen Felsnadeln, aber auch in der Vielfalt der Vögel im Canyon de Chelly, wo Farmer ihre Felder nahe uralter Felssiedlungen bestellen, genauso wie in den Vorträgen über die Clans der Navajo oder in Form des freundlichen Lächelns der Bedienung im Café.

PUTT SAKDHNAGOOL / 500PX ©

Pueblos

10Über New Mexico verteilen sich 19 indigene Pueblos. Diese teils mehrstöckigen Lehmziegeldörfer geben Einblicke in die individuellen Kulturen von ein paar der ältesten Gemeinden Amerikas. Nicht alle Pueblos sind Touristenattraktionen. Ein paar bieten jedoch einzigartige Highlights – z. B. die traumhafte Aussicht vom Tafelberg in Acoma oder der tolle Schmuck in Zuni. Das Taos Pueblo empfängt Besucher mit viel Geschichte und leckerem Fladenbrot. 

PHOTOGAL / SHUTTERSTOCK ©

Rafting

11Eine Raftingtour durch den Grand Canyon ist ein einmaliges Erlebnis. Doch damit nicht genug: Auf dem Green River außerhalb von Moab kann man entspannt und sanft dahingleiten, im Westwater Canyon in Utah vom Colorado aus nach Wildtieren Ausschau halten, und für den Adrenalinkick sorgen die Stromschnellen der Kategorie V auf dem Rio Grande durch die Taos Box. Egal ob beschaulich, landschaftlich reizvoll oder wild – die Flüsse hier lohnen allesamt einen Ausflug.

PACIFIC NORTHWEST PHOTO / SHUTTERSTOCK ©

Arches & Canyonlands National Park

12Der Arches National Park ist ein Wunderland aus über 2000 Sandsteinformationen – darunter der Balanced Rock und der Bogen, der Utahs Kfz-Kennzeichen ziert. Südlich davon liegt der ebenso grandiose Canyonlands National Park mit seinen Plateaus, Tafelbergen und Canyons. Die Grandiosität der beiden Parks wird spürbar, sobald man Edward Abbeys Worte beherzigt: „Vom Auto aus ist gar nichts zu sehen“. Aussteigen, einatmen und loswandern!

PIERRE LECLERC PHOTOGRAPHY / GETTY IMAGES ©

Sedona

13Die Jeeptouren, Kristall-Shops und schicken Galerien sind durchaus toll. Einzigartig ist Sedona aber wegen der seltsamen und doch vertrauten Schönheit seiner blutroten Felstürme, die einen elementar berührt. Man kann zum Airport Mesa wandern, unterhalb des Bell Rock radeln oder auf dem Oak Creek Boot fahren. New-Age-Fans verweisen besonders auf die Wasserstrudel, die angeblich die Kraft der Erde verströmen. Doch auch „Ungläubige“ schätzen die Erhabenheit der atemberaubenden Szenerie.

SAM SPICER / SHUTTERSTOCK ©

West Fork Trail, Oak Creek Canyon

Tucson

14Tucson wächst und wächst, ohne aber sein Flair einzubüßen. Von der 4th Ave aus spaziert man an Indie-Boutiquen und Clubs vorbei, die Cowboyrock mit East Coast Punk vereinen. An dem Ort, der den Chimichanga hervorbrachte, stärkt man sich, bevor man eine Varietéshow besucht. Wer mit dem Auto da ist, kann den Kandelaberkakteen in den Saguaro National Park folgen und am Gates Pass den Sonnenuntergang genießen. Den Tag beschließt man mit einem Sonora-Hotdog, der so köstlich das multikulturelle Erbe der Stadt verkörpert.

DMITRY VINOGRADOV / 500PX ©

Saguaro National Park

Taos

15Verschneite Gipfel, blauer Himmel, steile Schluchten: Taos beeindruckt auf den ersten Blick. Doch die Stadt ist nicht nur hübsch, sondern hat auch ein rebellisches, leicht verrücktes Flair – dank einer langen Reihe einheimischer Künstler, Schriftsteller und Erfinder. Davon überzeugen kann man sich z. B. anhand der Earthships oder bei einem Drink in der Adobe Bar. Skipisten, Wanderwege und Stromschnellen locken Outdoor-Fans hierher; das Taos Pueblo und diverse Museen bieten Kultur. So wird es in Taos garantiert nie langweilig.

RICARDO DEARATANHA / CONTRIBUTOR / GETTY IMAGES ©

Earthship-Siedlung

Bryce Canyon National Park

16In der Dämmerung wirken die goldroten Felsnadeln von Utahs kleinstem Nationalpark wie die Bäume eines Steinwalds – ein hypnotischer Ort à la Tolkien, an dem bestimmt flinke Elfen und böse Kobolde hausen. Ebenso unwirklich erscheint das Gewirr der bröckelnden Hoodoos am Navajo Loop Trail (2,3 km), der vom Sunset Point aus über 159 Höhenmeter talwärts führt. Der Park fasziniert auch in geologischer Hinsicht: Die Felsnadeln, deren Kalkstein von Regen und Eis erodiert wurde, markieren die Ränder des Paunsaugunt Plateau.

BRAD MCGINLEY PHOTOGRAPHY / GETTY IMAGES / FLICKR RF ©

Hwy 50: Amerikas einsamste Straße

17Wer alles hinter sich lassen will, kann auf diesem eintönigen Streifen Asphalt, der quer durch den Glutofen Nevadas verläuft, damit beginnen. Der Highway folgt der Route der früheren Postkutschen, des Pony Express und der ersten transkontinentalen Telefonverbindung. Spuren der Zivilisation sind ein paar Dörfer, diverse Geisterstädte wie aus einem David-Lynch-Film, notleidende Saloons und uralte Felszeichnungen – das alles ist mehr als nur ein wenig seltsam.

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Indianische Kunst

18Die Kunst der Ureinwohner floriert immer noch im Südwesten. Die Designs haben häufig zeremonielle oder religiöse Bedeutung, doch die Körbe, Teppiche und Schmuckstücke, die heute hergestellt werden, weisen moderne Elemente auf – im Heard Museum in Phoenix, das den indigenen Kulturen der Südweststaaten gewidmet ist, findet man sogar Tonwaren mit Harry-Potter-Motiv. Ob Kachina-Puppen der Hopi, Navajo-Teppiche, Zuni-Schmuck oder Körbe der White-Mountain-Apachen, ihre Kunst ist ein Fenster zur Seele der Indianer.

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Carlsbad Caverns National Park

19Wenn der Fahrstuhl nach unten stürzt, fällt es schwer, die Worte des Rangers zu verstehen. Langsam, was? Es geht so und so viel Meter abwärts? Das ist bestimmt keine so gute Idee! Aber dann öffnen sich die Türen, und vor einem liegt ein unterirdisches Dorf mit Snackbar, Springbrunnen, Toiletten und dem 78 m hohen Big Room, in dem geologische Wunder warten. Menschen sind nicht die einzigen, die es hier kühl finden – 400 000 Mexikanische Bulldoggfledermäuse schlafen hier von April bis Oktober.

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Park City

20Wie kann eine einzelne Stadt so cool sein wie Park City? Klar, einige Rennen der Olympischen Winterspiele von 2002 fanden hier statt, doch damit nicht genug! Das Sundance Film Festival zieht genug Schickeria an, um die ganze Welt zu begeistern. Und auch auf die schicken Restaurants kann man abfahren: Sie servieren Feines, nehmen sich aber niemals zu ernst. Vielleicht liegt darin das Geheimnis: Die Stadt ist ein Ziel von Weltformat, das dennoch mit seinen Kleinstadtwurzeln zufrieden ist.

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Park City Mountain Resort

Phoenix

21„Und ich?“ Phoenix beantwortet diese Frage mit einem stilvollen Grinsen. Golfer können hier unter mehr als 200 Plätzen wählen. Nobelresorts kümmern sich um Familien, Flitterwöchner und sogar um Hunde. Die ebenso dekadenten Spas bieten Wassermassagen, Gesichtsbehandlungen mit Zitronensaft und Wickel mit Heilerde aus der Wüste. Hinzu kommen Top-Museen, super Terrassenrestaurants, schicke Läden, fünf Profi-Sportclubs, eine surreale Wüstenlandschaft und über 300 Sonnentage pro Jahr – da ist etwas Egoismus leicht verzeihbar.

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Civic Space Park, Downtown Phoenix

White Sands National Monument

22Frisbee auf den Dünen, farbenfrohe Schirme im Sand, Kinder, die auf vom Wind erzeugten Wellen reiten – das einzige, was an diesem Strand fehlt, ist Wasser. Aber das bemerkt man kaum bei über 700 km² Gips, der die Landschaft mit hypnotisierendem Weiß überzieht. Den besten Eindruck von diesem Ort gewinnt man, wenn man vollständig darin eintaucht: einfach im nächsten Souvenirshop eine Rutschscheibe kaufen, auf den Kamm einer Düne stapfen, ein paar Schritte Anlauf und … yippieh!

JUSTIN FOULKES / LONELY PLANET ©

Kleinbrauereien

23Outdoor-Hochburgen und Gerstensaft gehören heute einfach zusammen. In entlegenen Städten wie Flagstaff, Moab oder Bisbee stehen Kleinbrauereien im Zentrum des Geschehens. Diese Schenken liegen in der Region zwar weit verstreut, haben aber einiges gemeinsam: gesellige Schluckspechte, aromatische Craft-Biere und große Schankräume, die nach Malz und Abenteuer riechen. In puncto markante Biernamen rangiert die Wasatch Brew Pub & Brewery (Park City) ganz oben: Sie bewirbt ihr Polygamy Porter mit dem Slogan Why Have Just One?

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Salt Lake City

24Großstadt-Spaß gefällig? Kleinstadt-Charme? Abenteuer unter freiem Himmel? Um mit Stadtgründer Brigham Young zu sprechen: „Dies ist der Ort.“ Man muss sich nur umsehen: Touristen wie Neubürger strömen herbei, weil die Möglichkeiten zum Wandern, Klettern und Skifahren hier der Wahnsinn sind. Dabei bringen sie etwas rebellischen Geist in diese Mormonen-Enklave (LDS). Einst waren die Bewohner wie ihre Straßen – ordentlich und spießig. Heute brummt die Stadt vor Brauereikneipen, vielseitigen Restaurants und einer blühenden Kunstszene.

JOEL ADDAMS / GETTY IMAGES ©

Flagstaff

25Flagstaff ist nun endlich die perfekte Südwest-Stadt: Wegen des ständigen Trötens durchfahrender Züge (bis zu 125 pro Tag) fehlte Wanderern, Radlern, Skifahrern und Sterneguckern in diesem Outdoor-Mekka jahrelang die Ruhe. Heute schweigen die Hupen, was Besucher des Grand Canyon endlich ruhig schlafen lässt. Erholte bleiben auch gern etwas länger, um die Innenstadt mit vielen Biorestaurants, Cafés, Brauereien und Hotels zu erkunden. Die Studenten der North Arizona University bescheren Flagstaff zudem Schwung, Liberalität und Fröhlichkeit.

CANADASTOCK / SHUTTERSTOCK ©

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Gut zu wissen

Weitere Infos gibt es im Abschnitt „Praktische Informationen“

Währung

US-Dollar (US$)

Sprachen

Englisch, Spanisch

Visa

Deutschland, Österreich und die Schweiz nehmen am Visa Waiver Program teil – 90 Tage dürfen Bürger dieser Staaten ohne Visum in den USA bleiben (ESTA-Registrierung ist erforderlich!).

Geld

Geldautomaten gibt’s in den Städten überall, in Gebieten der indigenen Bevölkerung sind es weniger. Die meisten Hotels und Lokale akzeptieren Kreditkarten.

Handys

In abgelegenen Gebieten und in Bergregionen gibt es oft kein Netz; auch Kartenapps können in die Irre führen.

Zeit

Arizona, Colorado, New Mexico, Utah: Mountain Standard Time (MEZ –8 Std.); Nevada: Pacific Standard Time (MEZ –9 Std.); in Arizona keine Sommerzeit.

Reisezeit

Hauptsaison

Die Temperaturen (Juni–Aug.) steigen auf über 38 °C an, und die Nationalparks sind völlig ausgelastet; in höheren Zonen ist es frischer.

Im Winter (Dez.–März) fährt man die Pisten in Utah und New Mexico hinab; im südlichen Arizona verbringt man Zeit auf einer Ranch.

Zwischensaison

Die beste Jahreszeit ist der Herbst (Sept.–Nov.); im nördlichen New Mexico bestaunt man die bunten Espen.

Am South Rim des Grand Canyon herrschen mildere Temperaturen und es gibt weniger Menschenmassen (April–Mai, Sept.–Nov.).

Nebensaison

Die Nationalparks in Utah und im nördlichen Arizona leeren sich, wenn Schnee fällt (Dez.–März).

Im Sommer (Juni–Aug.) entfliehen die Einheimischen der Hitze im Süden Arizonas. Die Preise der Top-Resorts in Phoenix und Tucson fallen.

Infos im Internet

National Park Service

(

www.nps.gov

) Aktuelle Informationen über Nationalparks.

Lonely Planet

(

www.lonelyplanet.de

) Berichte, Neuigkeiten, Links und Forum.

Recreation.gov

(

www.recreation.gov

) Reservierungen von Campingstellplätzen und Touren auf staatseigenem Land.

Grand Canyon Association

(

www.grandcanyon.org

) Online-Buchladen mit nützlichen Links.

Wichtige Telefonnummern

Bei jeglichen Notfällen ruft man 911 an. Einige Telefone in ländlichen Gegenden haben eventuell diesen Service nicht, in diesen Fällen wählt man 0, um den Betreiber anzurufen, und bittet um Hilfe („emergency assistance“).

Landesvorwahl

1

Vorwahl für internationale Gespräche

011

Notruf

911

Nationale Hotline bei sexueller Belästigung

800-656-4673

Landesweite Straßenbedingungen

511

Wechselkurse

Eurozone

1 €

1,23 US$

1 US$

0,81 €

Schweiz

1 SFr

1,07 US$

1 US$

0,94 SFr

Aktuelle Wechselkurse sind unter www.xe.com abrufbar.

Tagesbudget

Günstig: weniger als 100 US$

Campingplätze und Hostels: 10–45 US$

Essen auf Märkten, in taquerias, an Straßenimbissen: 7–12 US$

Mietwagen: 20 US$/Tag

Mittelteuer: 100–250 US$

Private Motels, günstige Kettenhotels: 50–100 US$

Diners, gute lokale Restaurants: 10–30 US$

Museen, Nationalparks und State Parks: 5–25 US$

Mittelgroßer Mietwagen: 30 US$/Tag

Teuer: mehr als 250 US$

Boutiquehotels, B & Bs, Resorts, Park-Lodges: ab 150 US$

Gehobenere Restaurants: 30–75 US$ plus Getränke

Geführte Abenteuer, Top-Shows: ab 100 US$

Miet-SUV oder -Cabrio: ab 60 US$/Tag

Öffnungszeiten

Die Öffnungszeiten variieren im Laufe des Jahres. Viele Attraktionen sind in der Hauptsaison länger geöffnet. Hier die Öffnungszeiten für die Hauptsaison:

Banken

Mo–Do 8.30–16.30, Fr bis 17.30 Uhr; manche auch Sa 9–12.30 Uhr

Bars

17–24, Fr & Sa bis 2 Uhr

Restaurants

Frühstück Mo–Fr 7–10.30 Uhr; Brunch Sa & So 9–14 Uhr; Mittagessen Mo–Fr 11.30–14.30 Uhr; Abendessen 17–21.30 Uhr, Fr & Sa länger

Läden

Mo–Sa 10–18, So 12–17 Uhr

Ankunft am …

McCarran International Airport (Las Vegas, NV)

Shuttles: 11 US$ zum Strip (35–40 Min.); sie stehen an den Ausgängen 7 bis 13 nahe der Gepäckausgabe in Terminal 1 bzw. auf Level Zero in Terminal 3. Taxis, die etwas schneller sind als Shuttles: 23–28 US$ zum Strip (30 Min. bei starkem Verkehr).

Sky Harbor International Airport (Phoenix, AZ)

Shuttles: 18 US$ nach Downtown (20 Min.), 21 US$ nach Old Town Scottsdale (30 Min.). Taxis: 23–30 US$ nach Downtown, 30 US$ nach Old Town Scottsdale.

Unterwegs vor Ort

Auto

Ein Auto ist die beste Möglichkeit für Traveller, die die Städte verlassen möchten, um die Nationalparks und abgelegeneren Gebiete zu erkunden. Es gilt Rechtsverkehr.

Zug

Eine Fahrt mit Amtrak kann lange dauern, da es regelmäßig Verspätungen gibt. Zugreisen können aber eine schöne Art sein, um sich zwischen Los Angeles und einigen Touristenstädten in Arizona und New Mexico zu bewegen.

Bus

Günstiger, aber langsamer als Züge; sie können eine gute Option sein, wenn man in Städte reist, die nicht von Amtrak bedient werden.

Shuttle

Kommerzielle Veranstalter bieten von nahe gelegenen Städten aus geführte Touren und den Transport per Van zu vielen Nationalsparks und schönen Zielen an.

Helikopter

Flüge zwischen Las Vegas, der Hualapai Reservation und dem Skywalk.

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Wie wär’s mit …

Geologie

Die geologische Geschichte des Südwestens beginnt mit Meeren, Ablagerung und Anhebung – gefolgt von Jahrmillionen der Erosion. All diese Phasen sind heute noch klar erkennbar.

Grand Canyon

Auf etwa 450 km Länge durchschneidet ein Fluss 2 Mrd. Jahre altes Gestein und legt einen 1,6 km hohen Stapel von Schichten voller geologischer Geheimnisse frei.

Arches National Park

Beeindruckende Sandsteinbogen bilden „Fenster“ mit Ausblick auf schneebedeckte Gipfel und Wüstenlandschaften.

Chiricahua National Monument

Dies ist ein zerklüftetes Wunderland aus Felsen, die von Regen und Wind zu Zinnen, Brücken und „Balanced Rocks“ zurechtgemeißelt wurden.

Bryce Canyon

Pastellfarbene Felsnadeln, rötliche Hoodoos und zahllose Steilkanten machen das geologische Wunderland aus.

Carlsbad Caverns

Eine unterirdische Wunderwelt in 250 m Tiefe.

Paria Canyon

Enge Schluchten plus gekräuselte Wellen aus versteinerten Sanddünen.

White Sands National Monument

Die weißen, kreideartigen Sanddünen aus Gips sind, einfach ausgedrückt, hypnotisierend.

Wandern

Wer an 2 Mrd. Jahren geologischer Geschichte vorbei den South Kaibab Trail hinunterläuft, fühlt sich ziemlich unbedeutend. Der Südwesten ist ein Paradies für Wanderfreunde, seine Landschaften bieten das Richtige für jedes Bedürfnis: Berge, Flüsse, Wüste und rote Felsen.

Pfade im Grand Canyon

Der Rim Trail bietet tolle Ausblicke. Wer das Alter und die Unermesslichkeit des Canyons richtig erfassen will, muss sich jedoch in dessen Tiefen wagen.

Zion National Park

Schmale Schluchten, bewachsene Hänge und imposante Kletterstellen machen diesen herrlichen Nationalpark zu Utahs Top-Wanderrevier.

Canyonlands National Park

Im Needles-Gebiet geht’s über unwirklich anmutendes Terrain; im Maze droht heilloses Verirren.

Sedona

Rund um die grandiose New-Age-Hochburg warten rote Felsen und kraftvolle Strudel.

Sangre de Cristos

New Mexicos Wildnis außerhalb von Santa Fe und Taos erkunden.

Piestewa Peak

Vorbei an Säulenkakteen besteigt man im buschbewachsenen Herzen von Phoenix einen 795 m hohen Berg.

DOUG MARSHALL / GETTY IMAGES / AURORA OPEN ©

Wanderin im Grand Canyon

Kunst

Der Südwesten inspiriert zur Selbstdarstellung in allen Formen. Heute sind frühere Bergbaustädte als Künstlergemeinden wieder aufgetaucht, und Galerien und Studios säumen die aus dem 19. Jh. stammenden Hauptstraßen.

Santa Fe

Straßenkünstler, schicke Galerien und beeindruckende Museen werden von kristallklarem Himmel und den Sangre de Cristo Mountains eingerahmt.

Heard Museum

Kunst, Handwerk und Kultur der Stämme des Südwestens stehen im Zentrum dieses fesselnden Museums in Phoenix.

Ghost Ranch

Hinreißende Landschaften aus rotem Fels in der Nähe von Abiquiú, die Georgia O’Keeffe als ihre eigenen beanspruchte.

Bellagio Gallery of Fine Art

Kunst? Auf dem Las Vegas Strip? Wetten, dass …? Und die Ausstellungen hier werden aus den besten Museen und Sammlungen zusammengestellt.

Jerome

Die frühere Bergbaustadt lockt Wochenendkrieger mit Künstlerkooperativen, einem Kunstwanderweg und einmaligen Geschenkeläden an.

Taos

Zeitgenössische Künstler im Pueblo, tolle Geschichtsmuseen in der Stadt selbst.

JOHN ELK III / GETTY IMAGES ©

Tänzer in traditioneller Tracht (Zuni Pueblo)

Regionalküche

Lust auf ein wenig kulinarische Abenteuer? Diese Gerichte werden mit verschiedenen Städten, Kulturen und Klimaverhältnissen in Verbindung gebracht. Die meisten sind überaus köstlich.

Grüne Chilis

Werden im Herbst in ganz New Mexico geröstet und verkauft – vor allem in Hatch.

Rote Chilis

Spezialität aus New Mexiko, die man am besten als Sauce auf Enchiladas oder als schlichten Eintopf genießt.

Sonoran Dog

Spezialität aus Tucson, für die ein Hotdog-Würstchen im Speckmantel z. B. mit Käse, Pintobohnen und Salsa garniert wird.

Prickly-Pear Margarita

Hellrosaner Cocktail mit Feigenkaktus-Sirup. Am besten bei Aussicht im El Tovar schlürfen!

Pozole

Herzhafter Eintopf à la New Mexico, der u. a. Schweinefleisch, rote Chilis und nixtamalisierten Mais enthält.

Navajo Taco

Frittiertes Fladenbrot mit frischer Garnierung; serviert von Restaurants und Handelsposten der Navajo.

Wildtiere

Direkt vom Auto aus kann man im Südwesten überraschend viele Wildtiere erspähen, darunter Roadrunner (Wegkuckucke), Kojoten, Wapitis und manchmal auch Kondore.

Vogelbeobachtungen

Im Süden Arizonas kann man im April, Mai und September am besten Vögel entdecken; Zugvögel bevölkern dann die dortigen Auwälder.

Valles Caldera National Preserve

Im Krater des schlafenden Supervulkans grast New Mexicos größte Wapiti-Herde.

Gila Wilderness

Halsbandpekaris, Bären und Forellen leben in dieser abgelegenen und schroffen Ecke New Mexicos.

Kalifornischer Kondor

Der Vogel aus prähistorischer Zeit war bis vor Kurzem fast ausgestorben, erlebt aber in Zion und nahe den Vermilion Cliffs nun ein Comeback.

Arizona-Sonora Desert Museum

Die lehrreiche Wildtiersammlung legt ihren Schwerpunkt auf Wüstengeschöpfe.

Snow Canyon State Park

Gila-Krustenechsen, Roadrunner (Wegkuckucke), Kalifornische Wüstenschildkröten und Klapperschlangen: Alle Wüstentiere Utahs perfekt auf einem Fleck.

Historische Stätten

Im ganzen Südwesten haben Dinosaurier Fußabdrücke hinterlassen, uralte Zivilisationen Felsbehausungen und Apachenkrieger dauerhafte Vermächtnisse. Viele Stätten haben sich über die Jahrhunderte kaum verändert und erleichtern es Besuchern, sich die jeweilige Geschichte bildlich vorzustellen.

Dinosaur National Monument

Auf einem der größten Fossilienfelder Nordamerikas, das 1909 entdeckt wurde, kann man ein 150 Mio. Jahre altes Fossil berühren.

Mesa Verde

Zu den Felsbehausungen, in denen die vorkolumbischen frühen Pueblo-Indianer bis vor über 700 Jahre wohnten, kann man hinaufklettern.

Fort Bowie

Das Fort, das im Zentrum der Apachenkriege stand, erreicht man nach einer 2,4 km langen Wanderung in die Vergangenheit.

Picacho Peak State Park

Am 15. April 1862 war dieser trostlose Ort Zeuge der westlichsten Schlacht des Bürgerkriegs.

Golden Spike National Historic Site

Am 10. Mai 1869 trafen hier die Gleise von Union Pacific Railroad und Central Pacific Railroad aufeinander und vervollständigten die transkontinentale Zugverbindung.

Bosque Redondo Memorial (Fort Sumner)

Erinnert an das tragische Schicksal der rund 9500 Navajos und Apachen, die einst hier eingesperrt waren.

Kit Carson Home & Museum

Das Erbe des berühmten US-Pioniers, einem echten „Mountain Man“, ist so komplex wie faszinierend.

Nasses Abenteuer

Große Staudämme (Hoover Dam, Glen Canyon Dam und Parker Dam) bescheren der Region nicht nur ihre Seen, sondern bieten auch spritzige Aktivitäten aller Art. Ob Paddeln durch Wildwasser, Tubing oder Relaxen am Pool: Wasserratten können hier jedes Tempo anschlagen.

Grand Canyon

Eine Raftingtour auf dem Colorado durch den Big Ditch ist die aufregendste und kultigste Expedition im Südwesten.

Pools und Vergnügungsparks

Die Pools von Las Vegas sind Spielplätze für Erwachsene, die Wasserparks in Phoenix ideales Planschvergnügen für Kinder.

Moabs Flüsse

Der Colorado und der Green River bieten sich für Rafting sowie Kanu- und Kajakfahren an.

Große Seen

Wasserskifahrer zischen über den Lake Mead, und Hausbootbesitzer tuckern unterhalb von blutroten Felsen auf dem Lake Powell umher.

Navajo Dam

Am San Juan River in New Mexicos Nordwesten kann man ganzjährig super fliegenfischen.

Wilder Westen

Die Legende vom Wilden Westen hat bereits die Fantasie von Schriftstellern, Sängern, Filmemachern und Reisenden aus der ganzen Welt beflügelt.

Lincoln

Billy the Kids alter Tummel- und Schießplatz während des Rinderkriegs im Lincoln County.

Tombstone

Berühmt für die Schießerei am O. K. Corral. In dieser staubigen Stadt befinden sich auch der Friedhof Boot Hill und das Bird Cage Theater.

Whiskey Row

Diese Häuserzeile mit Saloons aus dem viktorianischen Zeitalter hat Feuer und Filmemacher überlebt.

Virginia City

Nach einem Schluck Bier im Bucket of Blood Saloon empfiehlt sich ein Spaziergang durch die Straßen dieser National Historic Landmark.

Mesilla

Lockt mit Margaritas und den historischen Lehmziegelgebäuden außerhalb von Las Cruces.

WALTER BIBIKOW / GETTY IMAGES ©

Cowboys im Sattel (Tombstone;)

Wintersport

Ob Skifahren, Snowboarden, Schneeschuhlaufen, Skilanglauf, Pistenraupen-Touren durch die Wildnis oder Wettbewerbe im Skibergsteigen: Der Südwesten hat ein paar der besten (und spaßigsten) Wintersportmöglichkeiten der Welt im Angebot.

Park City

Bildet zusammen mit Canyons ein über 28 km

2

großes Traumgebiet mit locker-flockigem Pulverschnee.

Salt Lake City

Brighton, Alta, Solitude, Snowbird und fast 13 m Pulverschnee bestätigen jedes Jahr aufs Neue: Utah hat die besten Skipisten der Region.

Taos

Macht auch abseits der Steilhänge ständig mit Neueröffnungen und Erweiterungen von sich reden.

Lake Tahoe

Unter dem Dutzend Resorts im Umkreis sind z. B. Heavenly oder Squaw Valley.

Wein & Craft-Biere

In der ganzen Region laden Brauereikneipen, Kleinbrauereien und Weingüter Traveller zum Anstoßen auf Abenteuer ein.

Marble Brewery

New Mexicos Bierfreaks finden hier eine Heimat in der Fremde.

Alpine Pedaler

Mit der Fahrradrikscha für 14 Passagiere geht’s zu Brauereien in Flagstaff.

Verde Valley Wine Country

In Arizona schlängelt sich ein einladender Weinpfad an den Weingütern bzw. -bergen von Cottonwood, Jerome und Cornville vorbei.

Spotted Dog

Im glühend heißen Las Cruces entspannt man bei kaltem Gerstensaft.

Shoppen

Die hohe Qualität von Kunsthandwerk und Schmuck der indigenen Bevölkerung machen das Shoppen im Südwesten zum einzigartigen Erlebnis. In New Mexico und Arizona warten auf die Traveller zudem viele erstklassige Kunstgalerien.

Pueblos & Reservate

Taos Pueblo oder die Navajo Nation Reservation sind beispielsweise super, um Schmuck und Kunsthandwerk direkt bei den Herstellern zu kaufen.

Boutiquen in Santa Fe

Allerlei Läden mit Spezialitäten und mehr als 100 Kunstgalerien verteilen sich über die ganze Stadt.

Scottsdale

Von Manolo aufwärts: In Scottsdale gibt es keine Malls, hier gibt es Promenaden, Commons und Modeviertel.

Las Vegas Strip

Wer auf Exzesse steht, begibt sich in die Einkaufszentren von Vegas, wo sich ein Designerlabel ans nächste reiht: ins Crystals im City Center oder ins Shoppes im Palazzo.

Singing Wind Bookshop

Der unabhängige Buchladen hat alles, was man je über den Südwesten lesen wollte, und noch eine ganze Menge mehr.

Filmschauplätze

Ob glühende rote Felstürme, buschbewachsene Wüstenebenen oder die blinkenden Lichter von Vegas – die Landschaft hat starke Reize für Kameraleute. Sie ist gleichzeitig ein Ort der Zuflucht, unbekannter Gefahren und atemraubender Schönheit.

Monument Valley

In John-Wayne-Manier kann man unter den kultigen roten Monolithen umherstolzieren, die in sieben der beliebten Western des Duke eine Rolle spielen.

Las Vegas

Böse Jungs und ihre ausgelassenen Späße brachten die Sin City in

Oceans Eleven

und

Hangover

zurück auf die große Leinwand

.

Moab und Umgebung

Die Regisseure von

Thelma & Louise

und

127 Hours

ließen ihre dramatischsten Szenen in den nahe gelegenen Parks drehen.

Kanab

Seit den 1930er-Jahren ist Kanab bei Filmemachern sehr beliebt: Hier wurden z. B. Szenen aus

Ringo

oder

Planet der Affen

gedreht.

Very Large Array

Die 27 gigantischen Antennenschüsseln des Riesenteleskops sind in den Science-Fiction-Streifen

Contact

und

Cocoon

auf die Sterne gerichtet.

Kulturelle Vielfalt

Neben der indigenen Bevölkerung beheimatet der Südwesten bis heute auch die Nachkommen spanischer Siedler und mormonischer Pioniere. Das Ergebnis ist ein multikulturelles Flair, von dem Kunst, Küche und Feste zeugen.

Pueblos

In New Mexicos mehrstöckigen Lehmziegeldörfern, die teils bis zu 1000 Jahre alt sind, leben immer noch Angehörige verschiedener indigener Stämme.

National Hispanic Cultural Center

Galerien und eine Bühne machen auf die spanische Kunst aufmerksam.

Canyon de Chelly

Auf einer geführten Tour durch diesen abgelegenen, aber atemberaubenden Canyon lernt man die Geschichte und die Traditionen der Navajo kennen.

Hopi Reservation

Vergangenheit und Gegenwart vermischen sich auf den schon seit langer Zeit von den Hopi bewohnten Tafelbergen, den Zentren ihrer spirituellen Welt.

Mora Valley

Seit dem späten 18. Jh. besiedeln hispanische Farmer diese abgeschiedene Agrarregion in New Mexico.

Temple Square

In einem 40 m

2

großen Häuserblock in Salt Lake City lässt sich die Geschichte der mormonischen Pioniere und ihrer Anführer verfolgen.

Kitsch & Kurioses

Im Südwesten kommt allerlei Seltsames zum Vorschein: Dinosaurierskulpturen, Museen für das Bizarre und Festivals, bei denen Kannibalen und die Kreativität der Wüste im Mittelpunkt stehen.

Route 66

Diese zweispurige Ode an die Americana ist übersät mit verrückten Attraktionen links und rechts der Straße, vor allem im westlichen Arizona.

Burning Man

Für den Zeitraum von einer Woche entsteht in der Wüste Nevadas eine Stadt, die mehr als 61 000 Menschen anzieht; geboten werden Selbstdarstellung und jede Menge Sand.

Roswell, NM

Stürzte 1947 über Roswell wirklich ein Ufo ab? Hier kann man herausfinden, ob die Wahrheit irgendwo da draußen ist.

Ogden Eccles Dinosaur Park

Dinosaurier an der Straße in bester Kitsch- und Trickform.

Verrückte Museen

In Bisbee gibt’s John Dillingers Totenmaske, in Tombstone das „Zuhause“ einer Prostituierten und in Las Vegas turmhohe Neonschilder.

Classical Gas Museum

Alte Zapfsäulen und Neonschilder prägen diese Schrottplatz-Hommage an die Route 66.

Kleinstädte

Die ersten Bewohner der kleinen Städte des Südwestens mögen störrische Bergleute, habgierige Rinderbarone und unbeirrbare mormonische Flüchtlinge gewesen sein, heute findet man hier Künstlerkommunen, Außenposten der Frischluftfanatiker und ein herzliches Willkommen.

Bisbee

Ehemaliges Bergbaustädtchen, das Künstlerisches, Schmuddeliges und Schrulliges mit durch und durch bezauberndem Flair vermischt.

Torrey

Das Mekka der Frischluftfans, die den Capital Reef National Park ansteuern, beherbergt auch Gebäude der Gründerzeit.

Billy the Kid National Scenic Byway

Die nach dem Banditen benannte Straße führt an Erschieß-sie-alle-Lincoln, Smokey Bears Capitan und dem bewaldeten Ruidoso vorbei.

Wickenburg

Beschwört die 1890er-Jahre mit einem Eiscreme-Salon, einem Wildwest-Museum und verschiedenen Ferien-Ranches herauf.

Silver City

Am Rand des Gila National Forest liegt diese schräge Wild-West-Stadt.

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Monat für Monat

TOP-EVENTS

Sundance Film Festival, JanuarCactus League, MärzBurning Man, SeptemberBalloon Fiesta, Oktober

Januar

Kunst-Events wie Filmfestivals und Dichterlesungen lenken von der Kälte ab. Die Skisaison kommt in Bewegung, während manch einer lieber im wärmeren Phoenix oder Yuma überwintert.

Cowboy-Poesie

In Elko, Nevada, treffen sich Lassoschwinger für eine Woche voller Dichterlesungen und Folkloreaufführungen. Seit 1985 inspiriert die Veranstaltung dichtende Cowboys in der Region.

Sundance Film Festival

Ende Januar macht sich Hollywood auf nach Park City, wo sich ambitionierte Filmemacher, Schauspieler und Studiobosse eine Woche lang innovative Filme ansehen.

Fiesta Bowl

Dieses Football-Turnier (meistens 31. Dez. oder 1. Jan.) im University of Phoenix Stadium von Glendale ist Teil der College Football Playoff. Begleitet wird es von einer der größten Paraden des Südwestens.

Februar

Es ist der Monat des Wintersports! Wer damit nichts anfangen kann, kann im wärmeren Süden am Pool abhängen und surreale Kakteen bestaunen.

Tucson Gem Show

Die größte Mineralien- und Edelsteinmesse der USA findet am zweiten Februarwochenende statt. Über 250 Händler verkaufen Schmuck, Fossilien, Kunsthandwerk und jede Menge Steine. Vorträge, Seminare und eine Silent Auction runden das Programm ab.

März

Der März ist in den USA Spring-Break-Saison. Horden partyfreudiger College-Studenten machen sich zu Arizonas Seen auf, während Familien die Nationalparks der Region und die Skihänge besuchen. Die Unterkunftspreise steigen teils entsprechend.

Wildblumenpracht

Je nach Regenmenge und Höhenlage geht die Wildblumensaison in der Wüste etwa von März bis Mai. Infos zur bunten Frühjahrespracht in den beliebtesten Nationalparks und State Parks gibt’s unter www.desertusa.com.

Cactus League

Fans des Major League Baseball können sich auf den März freuen. Vor Saisonbeginn spielen bei der Cactus League (www.cactusleague.com) in Arizona die besten Profiteams in Phoenix und Tucson gegeneinander.

Mountain Music Festival

Das gemeinnützige Musikfestival in Phoenix lockt mit Berühmtheiten (z. B. Beck, Avett Brothers, Trombone Shorty) und aufstrebenden Lokalbands. Der Gewinn geht an örtliche Wohlfahrtseinrichtungen.

April

Naturschutzgebiete locken Ornithologen an, die nach Zugvögeln Ausschau halten. Der Frühling ist auch die Zeit der Kunst- und Musikfestivals unter freiem Himmel. Sportbegeisterte können am Marathon in Salt Lake City teilnehmen.

Gathering of the Nations

Bei dem Powwow in Albuquerque, New Mexico, messen sich Ende April über 3000 Ureinwohner aus den USA und Kanada im Tanzen bzw. Singen. Auf dem Programm steht dabei auch ein indigener Markt mit mehr als 800 Künstlern und Kunsthandwerkern.

Mai

Der Monat Mai geht mit angenehmem Wetter und geringeren Besucherzahlen in vielen Nationalparks einher. In Süd-Arizona wird’s langsam heiß. Das Wochenende des Memorial Day läutet die Sommersaison ein.

Route 66 Fun Run

Oldtimer rattern Anfang Mai die Route 66 zwischen Seligman und Golden Shores hinunter. Autoliebhaber können samstagsnachmittags die Kraftwagen, Vans und Busse auf dem Parkplatz des Powerhouse Visitor Center bewundern.

Cinco de Mayo

Mexikos Sieg über Frankreich in der Schlacht bei Puebla 1862 wird am 5. Mai mit Umzügen, Tanz, Musik, Kunst, Kunsthandwerk, Straßenmärkten und natürlich jeder Menge mexikanischem Bier gefeiert.

Juni

Die Schule ist aus, und in großen Teilen des Südwestens beginnt die Hauptsaison. Es finden Rodeos sowie Food- und Musikfestivals statt, Wasserratten vergnügen sich außerdem bei Tubing-Touren.

Electric Daisy Carnival

Beim größten TechnoFestival der Welt wird drei Tage lang nonstop auf dem Las Vegas Motor Speedway zu den Sounds von DJs abgetanzt. Neben Fahrgeschäften und Kunstinstallationen gibt es außerdem allerlei Performer.

Utah Shakespeare Festival

Von Mitte Juni bis Mitte Oktober bietet Cedar City in Form von Aufführungen, Literaturseminaren und Backstage-Führungen die ultimative Shakespeare-Erfahrung.

Juli

Mitten im Sommer wird in den ganzen USA der 4. Juli gefeiert. Während in der Wüste eine mörderische Hitze herrscht, bieten die Berge erholsame Kühle – jetzt ist die perfekte Zeit zum Höhenwandern.

Independence Day

Am 4. Juli feiern Städte und Gemeinden überall den Geburtstag Amerikas mit Musik, Umzügen und Feuerwerk. Auf etwas andere Art begeht Oatman an der Route 66 den Tag: Hier werden beim Sidewalk Egg Fry auf dem Bürgersteig Spiegeleier um die Wette gebrutzelt.

UFO Festival

Am Wochenende des 4. Juli stehen bei diesem Festival in Roswell, New Mexico, eine außerirdische Kostümparade, Redner und Workshops auf dem Programm.

Poker World Series

Ob Hollywood-Promis, europäische Fußballstars, Profi-Zocker oder vielleicht sogar die eigenen Nachbarn: Bei dem Pokerturnier spielen Teilnehmer aller Art von Juni bis Mitte Juli (Endausscheidung) um Millionen.

August

In verschiedenen Städten und Gemeinden geben Kunstmessen, Märkte und zeremonielle Versammlungen gute Einblicke in die Kultur der amerikanischen Ureinwohner. Die Campingplätze in beliebten Nationalparks sind noch komplett ausgebucht; anderswo gibt’s aber immer Möglichkeiten zum Zelten.

Navajo Festival

Künstler, Tänzer und Geschichtenerzähler erinnern Anfang August in Flagstaff an die Bräuche und die Geschichte der Diné (Navajo).

Santa Fe Indian Market

Nur die Besten ihres Fachs dürfen bei diesem erstklassigen Fest von Santa Fe, das in der dritten Augustwoche auf der historischen Plaza stattfindet, ihr Können zeigen. Zu sehen sind die Werke von über 1100 Künstlern aus mehr als 220 Stämmen und Pueblos.

September

Die Kids müssen wieder in die Schule gehen, weshalb die Besucherzahlen in den Nationalparks sinken. Auch die Temperaturen sind wieder niedriger – ideal für mehrtägige Herbstwanderungen zum Grund des Grand Canyon.

Burning Man

2016 lockte das Open-Air-Festival der Selbstdarstellung ungefähr 70 000 Menschen an. Bekannt ist es für schräge Kunstexponate, das Tauschsystem, aufwirbelnden Sand und das Verbrennen einer menschlich anmutenden Statue am Ende.

MICHAEL TIMOFEEV / SHUTTERSTOCK ©

Burning Man

Oktober

Schimmernde Espen locken Roadtripper, die das alljährliche Herbstspektakel genießen möchten, ins nördliche New Mexico. Zu Halloween gibt’s Monster, Kobolde und Geistertouren zuhauf.

Sedona Arts Festival

In der Red Rock High School von Sedona zeigen Mitte Oktober die 125 Aussteller dieses Kunstfestivals jede Menge Schmuck, Keramiken, Glasarbeiten und Skulpturen.

Balloon Fiesta

Albuquerque richtet das größte Heißluftballonfest der Welt aus. Die täglichen Massenstarts faszinieren das Publikum.

BILL HEINSOHN / GETTY IMAGES ©

Balloon Fiesta

November

Die Skisaison startet mit vielen günstigen Pauschalangeboten. Rund um Thanksgiving wird’s am Wochenende aber wirklich teuer und man findet kaum ein preiswertes Angebot.

Dia de los Muertos

Am 2. November ehren mexikanische Gemeinden ihre Toten mit Kostümparaden, Totenköpfen aus Zucker, Picknicken auf Friedhöfen, Kerzenprozessionen und großartigen Altären.

Festival of the Cranes

Der Kanadakranich verbringt den Winter im Bosque del Apache National Wildlife Refuge. Am Wochenende vor Thanksgiving wird die Rückkehr des von einer roten Haube gezierten Vogels mit Touren und Workshops gefeiert. (siehe >>)

Dezember

Die Weihnachtszeit im Südwesten geht mit Krippenspielen und festlicher Beleuchtung einher. In den Resorts der Region, von Phoenix bis zu den Skiorten, herrscht Hauptsaison.

Festival of Lights

Rund 6000 Lichter leuchten Mitte Dezember im Tlaquepaque Arts & Crafts Village in Sedona. Mit von der Partie sind außerdem Santa Claus und Livemusik.

Shalako

Die berühmteste Zeremonie des Zuni-Pueblo steigt rund um das erste Wochenende im Dezember. Eine ganze Nacht lang begrüßt der Shalako-Tanz dabei die Boten der Regengötter.

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Reiserouten

Las Vegas, Grand Canyon & eine Runde durch Süd-Utah

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Wer zwei Wochen zur Verfügung hat und das Maximum aus seinem Budget herausholen möchte, nimmt sich diese malerische Route zur berühmtesten Stadt, zum berühmtesten Canyon und zu den berühmtesten Landschaften des Südwestens vor.

Los geht’s in Las Vegas, wo man zwei Tage lang am Strip versumpft. Wer genug von Dekadenz hat, macht sich zum Grand Canyon auf. Für die Erkundung von Amerikas berühmtestem Park nimmt man sich einige Tage Zeit. Unvergesslich ist eine Maultiertour mit Übernachtung in der Phantom Ranch am Grund der Schlucht.

Vom Grand Canyon führt die Route nach Nordosten durch die Hollywood-Western-Landschaft des Monument Valley zu den Nationalparks in der südöstlichen Ecke Utahs; sie gehören zu den eindrucksvollsten des Landes. Nun erkundet man die Slot Canyons des Canyonlands National Park, sieht sich im Arches National Park den Sonnenuntergang an oder traut sich mit dem Mountainbike auf den Slickrock Trail bei Moab, bevor einen der spektakuläre Hwy 12 zum Bryce Canyon National Park führt und es auf dem Hwy 9 weiter zum Zion National Park geht. Weiter westlich bringt einen die I-15 südwärts zurück nach Las Vegas.

Die große Tour

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Für diese Tour braucht man Cowboystiefel oder Wanderschuhe und ein Auto. Sie führt zu geografischen, historischen und ästhetischen Highlights und begeistert Outdoor-Fans.

Nach zwei Tagen im Zeichen des Genusses auf dem Las Vegas Strip überquert man die Mike O’Callaghan-Pat Tillman Memorial Bridge, 270 m über dem Colorado und zweithöchste Brücke der USA. Auf dem Weg nach Arizona sollte man den Hoover Dam bestaunen. Nächster Programmpunkt ist die Route 66, die an Bahnlinien und Burma-Shave-Werbeschildern vorbei zwischen den Highway-Städtchen Kingman und Williams verläuft. Nach einem Besuch des flippigen Flagstaff geht’s zum Grand Canyon National Park. Nach drei Tagen endet die erste Woche zwischen den roten Felsen von Sedona.

Im Süden wartet nun das schäbig-schicke Jerome, bevor man in Phoenix zwei Tage mit Shoppen und Museumsbesuchen verbringt. Nächste Station ist die 4th Ave in Tucson, gefolgt vom Kakteenstudium im Saguaro National Park. Nachdem man in Tombstone sein Alter Ego als Revolverheld entdeckt hat, endet die Woche in Bisbee.

Nächste Station ist New Mexico: Nach einem Ritt über die Dünen im White Sands National Monument und einem Tag in den Höhlen des Carlsbad Caverns National Park erforscht man UFO-Mythen in Roswell. In Santa Fe, dem Mekka für Gourmets und Künstler, verbringt man zwei Tage, dann stehen in Los Alamos die Geheimnisse des Atomzeitalters auf dem Plan, gefolgt vom nördlich gelegenen Taos mit Hippie-Flair und Skispaß. Nach der Fahrt entlang des Enchanted Circle begibt man sich nach Colorado, wo Durango mit Bier und Radtouren lockt. Im Mesa Verde National Park zeugen Felssiedlungen von der Vergangenheit, ebenso eindrucksvoll sind die Felsen im Monument Valley.

In der letzten Woche locken Utahs Nationalparks mit den tollsten Landschaften der USA: Von Moab aus geht’s zur Wüste im Canyonlands und Arches National Park. Dann führt der Hwy 12 zurück nach Vegas, wobei weitere Attraktionen warten: der Capitol Reef National Park mit Felsbildern und -spalten, das Grand Staircase-Escalante National Monument mit seinen Klammen, der Bryce Canyon National Park mit farbigen Hoodoos und der Zion National Park mit Wänden aus rotem Fels.

Südliches Arizona

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Diese Route in grober Form einer Acht erkundet den „alten“ und „neuen“ Westen – vorbei an legendären Bergbaustädten, Kunstgalerien, Weingütern und jeder Menge Wüste. Unterwegs gibt’s viele Gelegenheiten zum Bewundern der einzigartigen Landschaft.

Das Abenteuer beginnt in Phoenix, wo viele Nobel-Spas, Top-Museen, Spitzenrestaurants und Luxus-Läden locken. Dann raus aus dem urbanen Trubel: Eine lange Fahrt entlang des Hwy 85 führt nun südwärts zum so ein- wie erholsamen Organ Pipe Cactus National Monument, wo man zwei Tage lang wandert, relaxt und Senita-Kakteen (sie wachsen in den USA nur hier) bewundert. Danach geht’s entlang des Hwy 85 gen Norden zum zweispurigen, einsamen Hwy 86, der ostwärts zum Kitt Peak National Observatory führt. Dort oben warten 24 optische Teleskope (größte Gruppe der Welt), Führungen und nächtliches Sternegucken (Reservierung erforderlich).

Gleich nordöstlich davon lädt Tucson (Arizonas zweitgrößte Stadt) zu ein paar ruhigen Tagen mit Indie-Läden (4th Ave) und Livemusik (Congress St) ein. Im nahegelegenen Saguaro National Park heißt’s Kakteenduft schnuppern: Die einzigartige Blüte des Riesenkaktus ist Arizonas Staatsblume. Anschließend führt die Fahrt weiter nach Benson, um einmal zu übernachten und den vielfältigen Singing Wind Bookshop zu durchstöbern. Nächste Stationen sind die unberührten Kartchner Caverns und das Chiricahua National Monument mit seinen seltsamen Felsformationen aus vulkanischer Asche. Gen Süden (über Hwy 191 und 181) geht’s jetzt weiter nach Bisbee, das mit tollen Galerien, super Restaurants und interessanten Bergwerksführungen punktet. Ein Pflichtziel hier unten ist auch Tombstone, wo die Schießerei am O. K. Corral für Besucher nachgestellt wird. Von dort aus folgt man nun dem Hwy 82 westwärts durch weites Weideland, wobei am Horizont immer wieder malerische Bergketten (hier Sky Islands genannt) auftauchen.

In den Dörfern Elgin und Sonoita verbringt man einen Tag mit Weinproben, gefolgt vom Genuss einer von Elvis inspirierten Pizza in Patagonia. Zum Abschluss geht’s westwärts entlang der I-10 zurück nach Tucson, wo man sich vor der Rückkehr nach Phoenix noch einen Sonora-Hotdog schmecken lässt.

Four Corners – Auf indigenen Spuren

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Die indianische Geschichte und Kultur stehen im Fokus dieser Tour durch die Region Four Corners, in der Colorado, New Mexico, Arizona und Utah aufeinandertreffen. Unterwegs klettert man zu Felsbehausungen hinauf, kauft sich einen Traumfänger und rollt bei Sonnenuntergang durch das grandiose Monument Valley.

Los geht’s am Four Corners Monument – dort unbedingt das obligatorische Foto mit Händen und Füßen in vier verschiedenen Bundesstaaten knipsen! Danach stehen die mysteriösen Ruinen im Mesa Verde National Park (Colorado) auf dem Programm.

Anschließend führt der Hwy 491 südwärts nach New Mexico. Unterwegs bestaunt man den großartigen Shiprock (518 m) aus Vulkangestein, den die Navajo „Felsen mit Flügeln“ nennen. Zum Übernachten empfehlen sich die Motels in Aztec. Alternativ wartet das B & B Kokopelli’s Cave rund 21 m unter der Erdoberfläche sogar mit einem Whirlpool auf.

Am nächsten Tag führt eine staubige Holperstraße zum einsamen Chaco Culture National Historical Park. Dessen Ruinenanlage (eine der ältesten der USA) war einst ein wichtiges Zentrum der Chaco-Kultur und zeugt von deren Baukunst. Nach einer Zeltnacht draußen im Canyon geht’s nun weiter zur Hauptsiedlung der Navajo Nation Reservation: In Window Rock besichtigt man den gleichnamigen Felsen und den alten Hubbell Trading Post, der seit seiner Gründung in den 1870er-Jahren eine der Haupteinnahmequellen des Reservats ist. Auf dem Weg dorthin empfiehlt sich ein Abstecher zum Zuni Pueblo, das für seine geschnitzten Tierfiguren bekannt ist.

Nächste Station ist die relativ grüne Schlucht des Canyon de Chelly National Monument, wo die Navajo bis heute Schafe züchten, Ackerbau treiben und in traditionellen hogans leben. Wenn dann das unwirklich anmutende Monument Valley in Sicht kommt, stockt einem wohl erst mal der Atem. Nach einer Rundfahrt (17 Meilen bzw. 27 km) rund um die mächtigen Felstürme nächtigt man dort im View Hotel oder zeltet auf dem Sand, wobei der Sonnenuntergangsgenuss garantiert sehr (!) viel Zeit in Anspruch nimmt. Zum Schluss führt die Fahrt noch gen Norden in Utahs Süden, um das ebenso surreale Valley of the Gods entlang unbefestigter Pisten zu erkunden.

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Reiseplanung

Route 66 & Scenic Drives

Vom Bryce Canyon bis zum Wheeler Peak: Der Südwesten bietet jede Menge atemberaubende Naturattraktionen. Unvergesslich ist dabei oft der Weg, der zu diesen faszinierenden Wahrzeichen führt. Ein Stopp bei einem Navajo-Händler oder die eigenen Turnschuhe am New Shoe Tree: Die Straße ist immer für eine Geschichte gut.

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Route 66

Der Klassiker führt durch das kleinstädtische Amerika; je nach Route über 1220 bis 1420 km.

Hwys 89 & 89A: Wickenburg–Sedona

Auf der Route zu Ferien-Ranches, Bergbaustädten, Kunstgalerien und stilvollen Weingütern trifft der Alte auf den Neuen Westen (120 Meilen/193 km).

Billy the Kid National Scenic Byway

Die Route der Gesetzlosen führt durch das einstige Revier von Billy the Kid (84 Meilen/135 km).

Hwy 12

Malerische Felsformationen im Süden Utahs, dazu tolle Raststätten (124 Meilen/200 km).

Hwy 50: The Loneliest Road

Die Straße im kargen Nevada mischt Skurriles mit Geschichte und Einsamkeit (320 Meilen/515 km).

High Road nach Taos

Malerische Fahrt zwischen Santa Fe und Taos (85 Meilen/137 km).

Route 66

Get your kitsch on Route 66 wäre wohl der geeignetere Slogan für das staubige Stück Mother Road, das durch Arizona und New Mexico führt. Ob bettelnde burros, Dinosaurier oder ein Wigwam-Hotel: Die Route ist etwas exzentrisch, unterwegs fühlt man sich jedoch überall willkommen.

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Auf zur Route 66!

Geschichte, Landschaft und die scheinbar endlose Straße: Diese faszinierende Kombination macht eine Reise entlang der Route 66 zu einem Highlight. Von Topock, Arizona, in Richtung Osten zählen die bettelnden Esel von Oatman, das Route 66 Museum in Kingman und ein bunter Gemischtwarenladen im winzigen Hackberry zu den Hauptattraktionen. Kitschige Dinosaurier begrüßen Besucher der Grand Canyon Caverns, die 21 Stockwerke unter der Erde mit einer Führung und sogar einer Übernachtung untertage locken. Burma-Shave-Schilder weisen mit amüsanten Slogans den Weg nach Seligman, einem witzigen Dörfchen, das Reisende mit Retro-Motels, einem Roadkill-Café und dem Snow Cap Drive-In (Gäste erwartet ein Spritzer Pseudo-Senf!) willkommen heißt.

Nächste Station ist Williams, eine Eisenbahnstadt mit Motels und kleinstädtischem Charme. Die Route 66 verläuft parallel zur Bahnstrecke nach Flagstaff und passiert den wunderbaren Museum Club, eine Raststätte im Hüttenstil, die viel gute Laune versprüht. Von hier aus zählen der Meteor Crater und die Stadt Winslow, bekannt aus dem Eagles-Song Take it Easy, zu den Highlights. Nach einem Schnappschuss an der berühmten Ecke mit dem Flatbed Ford lockt ein spektakuläres Abendessen im Turquoise Room des Hotels La Posada. Der angemessen kitschige Abschluss der Reise durch Arizona ist eine Nacht in einem Beton-Tipi in Holbrook.

In New Mexico führt die Route 66 durch Gallup, nahe am restaurierten El Morro Theatre von 1926 im spanischen Kolonialstil und direkt am Hotel El Rancho von 1937, in dem bereits John Wayne übernachtet hat, vorbei. Danach lädt das Frontier Albuquerque mit seinem grünen Chilieintopf zu einem leckeren Boxenstopp ein. Schließlich können sich Taucher von Santa Rosas Blue Hole begeistern lassen, bevor die in der Dämmerung blinkende Leuchtreklame von Tucumcari in der Einsamkeit an ein Stück tröstende Zivilisation erinnert.

DIE GESCHICHTE DER ROUTE 66

Die 1926 eingeweihte Route 66 erstreckte sich ursprünglich von Chicago nach Los Angeles und verband auf ihrem Weg durch acht Bundesstaaten zahlreiche kleine Ortschaften miteinander. Traurige Berühmtheit erlangte sie während der Großen Depression, als Farmer sie als Fluchtroute westlich des Dust Bowl über die Great Plains nutzten. Ihr Spitzname „Mother Road“ stammt aus John Steinbecks Roman Früchte des Zorns über die damalige Zeit. Nach dem Zweiten Weltkrieg hob sich allgemein die Laune, und der neue Reichtum ließ die Amerikaner Spritztouren mit dem Auto unternehmen. Die Blütezeit der Route durchbrach dann jedoch die Einführung des Fernstraßensystems, das schließlich zum Niedergang der Mother Road führte. Die letzte Stadt, an der die Route 66 durch einen Interstate Highway ersetzt wurde, war Williams in Arizona im Jahr 1984.

Reisezeit

Die beste Zeit für die Route 66 ist von Mai bis September. Aufgrund des warmen Wetters kann man in Sachen Outdoor-Aktivitäten aus dem Vollen schöpfen.

Die Route (882 Meilen/1420 km)

Die Straße beginnt in Topock, Arizona, und verläuft nordostwärts nach Kingman. Nach dem Passieren der I-40 führt die Route 66 nach Osten durch Flagstaff, Winslow und Holbrook. In New Mexico geht’s durch Gallup und Grants und nach Albuquerque, Santa Rosa und Tucumcari.

Fahrzeit

Auch wenn man sich beeilt, benötigt man für die Mother Road rund zwei Tage, da die Straße größtenteils zweispurig ist und in den Städten viele Ampeln passiert. Wenn möglich, nimmt man sich jedoch eine ganze Woche Zeit.

SKURRILES AN DER ROUTE 66

Grand Canyon CavernsDie Tour führt 21 Etagen untertage zu mumifizierten Rotluchsen, Versorgungsgütern der Bürgerwehr und einem 800 US$ teuren Motelzimmer.Burma-Shave-SchilderEntlang der Straße verkünden rot-weiße Werbeschilder aus vergangenen Zeiten augenzwinkernd diverse Lebensweisheiten.Snow Cap Drive-InJuan Delgadillo eröffnete den verspielten Burger-Imbiss und Eisladen 1953.Meteor CraterEin Meteorit krachte vor 50 000 Jahren auf die Erde und hinterließ einen fast 170 m tiefen Krater mit einem Durchmesser von rund 1,5 km.Wigwam MotelBeton-Wigwams mit Retro-Möbeln aus Hickory-Holz versetzen Gäste zurück in die 1950er-Jahre.

Highways 89 & 89A: Wickenburg–Sedona

Der Hwy 89 und seine Variante, der Hwy 89A, sind Arizona-Besuchern ein Begriff, da sie durch die malerischsten und eindrucksvollsten Regionen in der Mitte des Bundestaates führen. Dieser Abschnitt verläuft von Wickenburg über die Weaver und Mingus Mountains bis nach Sedona.

Auf zum Hwy 89 & 89A!

Die Strecke ist unsere Lieblingsroute in Arizona. Sie ist vielleicht nicht die hübscheste oder wildeste, dafür ist hier das Wildwestflair fast greifbar: Es ist, als schritte man durch die Salontüren der Geschichte. Dabei ist die Route nicht im 19. Jh. stehengeblieben: Kunstspaziergänge am Wochenende, eine expandierende Weinstraße und erstklassige Lokale erinnern daran, dass dies das 21. Jh. ist. Wer sich für die Geschichte der Cowboys interessiert, ist in Wickenburg mit seinen Ferien-Ranches richtig. Der Hwy 89 führt aus der Stadt hinaus über den Hwy 93 hinauf in die Weaver Mountains und überwindet auf einer Strecke von 4 Meilen (6,5 km) 762 Höhenmeter. Ebener wird’s oben auf dem Berg in Yarnell. Danach lockt das Peeples Valley mit grasbewachsenen Felsen und Kühen. Von hier aus zählen Prescotts Whiskey Row, der hoch aufragende Thumb Butte und die ungewöhnlichen Steinformationen der Granite Dells zu den Highlights.

Entlang des Hwy 89A ist nun Konzentration gefragt. Der serpentinenreiche Straßenabschnitt erlaubt keine Ablenkung und führt dicht am Mingus Mountain entlang. Wer sich traut, kann einen Blick auf das eindrucksvolle Verde Valley wagen. Die Zickzackroute versprüht in Jerome, einer ehemaligen Bergarbeiterstadt am Cleopatra Hill, fast schon episches Flair. Hier locken Kunstgalerien, Probierstuben, verschrobene Gasthäuser und eine ungewöhnlich hohe Geisterdichte. Danach geht’s auf dem Hwy 89A hinab nach Clarkdale, zum Tuzigoot National Monument und nach Old Town Cottonwood. Auf dem Weg zu den roten Felsen von Sedona und vom Oak Creek Canyon lohnt sich ein Abstecher zu den Weingütern an der Page Springs Rd oder ein Besuch der Stadt über die Red Rock Loop Rd vorbei am Cathedral Rock.

Reisezeit

Frühling, Sommer und Herbst sind die besten Zeiten für diese Route, denn wenn Schnee liegt, sollte man sie möglichst meiden. In den Bergen könnten allerdings noch im April ein paar Flöckchen fallen. Im Hochsommer ist das niedrig gelegene, glühend heiße Wickenburg wenig einladend.

Die Route (120 Meilen/193 km)

Von Wickenburg aus folgt man dem Hwy 93 zum Hwy 89 und fährt nordwärts nach Prescott. Nördlich der Stadt führt der Hwy 89A nach Sedona.

Fahrzeit

Ohne Pausen ist die Route in rund einem halben Tag zu bewältigen, vorausgesetzt man sitzt nicht hinter einem Wohnmobil fest. Um die Landschaft und die Ortschaften angemessen genießen zu können, sind allerdings vier bis fünf Tage nötig.

Billy the Kid National Scenic Byway

Der nach dem umstrittenen Gesetzlosen, der im Lincoln County War berühmte wurde, benannte Billy the Kid National Scenic Byway führt durch dessen altes Revier in den zerklüfteten Bergen des Lincoln National Forest im südöstlichen New Mexico.

Auf zum Billy the Kid Highway!

Die hügelige Route bietet erfrischende Erholung von der Hitze und Hektik in Roswell und Alamogordo. Eine Einführung zu Billy the Kid alias William Bonney liefert Lincoln (50 Ew.). Die winzige Ortschaft war Schauplatz des Lincoln County War, einer blutigen Auseinandersetzung zwischen zwei rivalisierenden Rinderzüchtern und ihren Gangs Ende der 1870er-Jahre. Billy griff aktiv in den Konflikt ein, davon zeugt noch heute ein Einschussloch in der Wand des Gerichtsgebäudes, das von seinem Ausbruch stammt. In der Gegend lohnen sich ein Besuch des Grabs von Smokey Bear in Capitan, eine Wanderung zum Sierra Blanca Peak oder ein Pferderennen in Ruidoso Downs.

Reisezeit

Im Winter ist die Gegend Wintersportgebiet; die beste Zeit für eine Spritztour ist der Sommer mit Durchschnittstemperaturen zwischen 25 und 28 °C. Dann kann man auch wunderbar im umliegenden State Forest wandern und fliegenfischen.

Die Route (84 Meilen/135 km)

Von Roswell führt der Hwy 70 westlich zum Hwy 380 durch Hondo, Lincoln und Capitan, bevor es südwärts auf dem Hwy 48 nach Ruidoso geht. Anschließend beschließt der Hwy 70 in östlicher Richtung in Hondo die Tour.

Abstecher

Von Ruidoso führt ein spektakulärer Straßenabschnitt über 40 Meilen (64 km) südwärts durch die Mescalero Apache Indian Reservation (www.mescaleroapachetribe.com), ein Gebiet, in dem man oft reitende Indianer beim Kühetreiben sieht, und weiter nach Cloudcroft mit einem historischen, auf einem Hügel gelegenen Hotel und tollen Wandermöglichkeiten.

Fahrzeit

Ohne Zwischenstopps ist die Route in rund einem halben Tag zu bewältigen. Wer alle Sehenswürdigkeiten besichtigen möchte, Cloudcroft inklusive, benötigt aber eher drei Tage.

ROAD TRIPS IM SÜDWESTEN

Im Südwesten gibt’s viele Interstates. Hinzu kommen kleinere State Roads und schöne Scenic Byways, die grandiose Gelegenheiten für Erkundungen bieten.

I-10 (Osten–Westen): südliches Arizona.

I-40 (Osten–Westen): Arizona und zentrales New Mexico.

I-70 (Osten–Westen): zentrales Utah.

I-80 (Osten–Westen): nördliches Utah.

I-15: zwischen Las Vegas und Salt Lake City.

I-25: durch das zentrale New Mexico nach Denver (Colorado).

Route 66: teils entlang der heutigen I-40 durch Arizona und New Mexico.

Bei Scenic Drives (Panoramafahrten) durch den Südwesten tauchen oft Gruppen von röhrenden Feuerstühlen im Rückspiegel auf: Vor allem Arizonas Landstraßen sind bei Motorradfahrern sehr beliebt – wie Pferde in einer Reihe stehen hier häufig Harleys und andere Bikes vor Kneipen an einsamen Highways. Vorsicht übrigens bei Langstreckenfahrten: Große Distanzen können gefährlich müde machen!

Highway 12

Die wohl facettenreichste und eindrucksvollste Straße Utahs windet sich durch abgeschiedene, zerklüftete Canyon-Landschaften und verbindet mehrere Nationalparks und State Parks sowie Restaurants im felsig-roten Zentrum des Bundestaates miteinander.