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Der Berufseinstieg ist ein bedeutsamer Schritt im Leben. Die Autoren geben hierzu wertvolle Tipps zum Bewerbungsschreiben und zum Vorstellungsgespräch, leiten die Leser:innen durch ein Assessment-Center und weisen auf wichtige Bestandteile im Arbeitsvertrag hin. Der Arbeitsalltag wird danach durch mobiles Arbeiten, Homeoffice, Digitalisierung und Pandemieeinschränkungen geprägt sein. Auf all diese Themen gehen die Autoren ein und lassen Fach- und Führungskräfte zu Wort kommen.
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Seitenzahl: 165
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Studieren im Quadrat
Erfolgreich studieren, das ist leichter gesagt als getan. Denn zwischen Hörsaal, Bibliothek und Prüfungen gibt es im Studi-Alltag so manche Herausforderung zu meistern. Die UVK-Reihe »Studieren im Quadrat« hilft Ihnen dabei.
Bislang sind erschienen:
Beruf und Studium: Büffeln nach Feierabend
Don‘t Panic! Studienabbruch als Chance
Erfolgreich gründen: Start-Up im Studium
Gechillt und entspannt durchs Studium
Gib endlich ab! Die Abschlussarbeit erfolgreich fertigstellen
Los geht’s: Mein Berufseinstieg
Mein Praktikum: Bewerben, einsteigen, aufsteigen
Stay cool: Überzeugend präsentieren im Studium
Study@home – Erfolg im digitalen Studium!
Vom Studenten zum Chef
Michael Bloss ist Direktor der Commerzbank AG und u.a. Beirat des European Institute of Quantitative Finance (EIQF). Er lehrt Internationales Finanzmanagement und Financial Engineering an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU), deren Ehrensenator er ist.
Christian Peksen besitzt einen Bachelorabschluss in Psychologie (Universität Wien) sowie einen Masterabschluss in Human Factors & Engineering Psychology (University of Twente). Als Consultant hat er mehrere internationale Projekte zum Thema Personalauswahl und Personalentwicklung geleitet und begleitet Organisationen auf der ganzen Welt bei der Entwicklung, Implementierung und Validierung von Leistungs- und Persönlichkeitstests für die Personalauswahl.
Michael Bloss, Christian Peksen
Alles rund um Deinen Berufseinstieg
2., vollständig überarbeitete Auflage
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
2., vollständig überarbeitete Auflage 2022
1. Auflage 2018
DOI: https://doi.org/10.24053/9783739881898
© UVK Verlag 2022
– ein Unternehmen der Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG
Dischingerweg 5, D-72070 Tübingen
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Alle Informationen in diesem Buch wurden mit großer Sorgfalt erstellt. Fehler können dennoch nicht völlig ausgeschlossen werden. Weder Verlag noch Autor:innen oder Herausgeber:innen übernehmen deshalb eine Gewährleistung für die Korrektheit des Inhaltes und haften nicht für fehlerhafte Angaben und deren Folgen. Diese Publikation enthält gegebenenfalls Links zu externen Inhalten Dritter, auf die weder Verlag noch Autor:innen oder Herausgeber:innen Einfluss haben. Für die Inhalte der verlinkten Seiten sind stets die jeweiligen Anbieter oder Betreibenden der Seiten verantwortlich.
Internet: www.narr.de
eMail: [email protected]
ISBN 978-3-7398-3189-3 (Print)
ISBN 978-3-7398-8189-8 (ePDF)
ISBN 978-3-7398-0598-6 (ePub)
Für alle, die vor neuen Herausforderungen stehen!
Abbildungsverzeichnis
Prolog
Der Berufseinstieg
Von der Stellenausschreibung zum erfolgreichen Berufseinstieg
Der Bewerbungsprozess und das Assessment Center
Das Einstiegsgehalt und der Arbeitsvertrag
Es geht los!
Was erwartet mich im Alltag?
Selbstermutigung und Selbstführung
Netzwerken, aber richtig!
Brutto ist nicht netto – endlich Gehalt
Das „neue Leben“
Bestehen im Berufsleben
Wie erreiche ich meine Work-Life-Balance in der Arbeitswelt 4.0?
Wann sollte ich proaktiv eine Weiterbildung anstreben?
Interviews
Epilog
Literaturverzeichnis
Endnoten
Index
Was bedeutet Studieren im Quadrat?
Abbildungsverzeichnis
Prolog
Der Berufseinstieg
Emotionales Loslassen
Brennen für den neuen Job
Was sind die größten Hürden beim Berufseinstieg?
Was ist Berufseinsteigern wichtig?
Nach dem Studium ist vor dem lebenslangen Lernen
Arbeiten im Team – wichtiger als alles andere!
Der Wissenstransfer im Team
Von der Stellenausschreibung zum erfolgreichen Berufseinstieg
Der Bewerbungsprozess und das Assessment Center
Das Einstiegsgehalt und der Arbeitsvertrag
Das Einstiegsgehalt
Der Arbeitsvertrag
Es geht los!
Gestaltung des ersten Tages
Compliance und alles was dazu gehört
Persönliche Informationen
Einstand, Kaffeekasse und Co.
Fragen über Fragen
Welche Umgangsformen und Gegebenheiten muss man beachten?
Unternehmensspezifische Werte
Werte der Integrität
Zukunftsperspektivische Werte
Unternehmensfamilie oder projektbezogenes Einzel-Handeln?
Was erwartet mich im Alltag?
Aktives Gestalten des Alltags
Die Probezeit
Flexibilität in der Arbeitswelt 4.0
Feedback nehmen – Feedback geben
Den Alltag mit Leben füllen – Tag für Tag
Erfolg muss man wollen
Fragen sind der Schlüssel
Meine Stärken und Schwächen
Herausforderungen – der Antrieb für mehr
Was erwarten Kollegen und das Umfeld?
Was erwarten Führungskräfte?
Ich muss mich entscheiden?
Selbstermutigung und Selbstführung
Selbstermutigung
Lob ist unser Antrieb
Mut ist, was uns weiterbringt!
Wie geht man mit Rückschlägen und Selbstzweifeln um?
Wie gehe ich mit meiner Angst um?
Wie baue ich mein eigenes Zeit- und Selbstmanagement auf?
Netzwerken, aber richtig!
Wie baut man ein Netzwerk auf?
Welches Networking ist zielführend und bringt etwas?
Was sind die absoluten Do’s?
Was sind die No-Gos beim Networking?
Brutto ist nicht netto – endlich Gehalt
Das „neue Leben“
Bestehen im Berufsleben
Wie komme ich in der Transformationsgesellschaft zurecht?
Wie kann ich schwierige Situationen meistern?
Erfolg kann langfristig selbst mitgesteuert werden!
Wie kann ich Hürden nehmen?
Wie werde ich für mein Unternehmen zum Most Trusted Employee?
Was bringt mir ein persönlicher 3-Jahres-Plan?
Wie erreiche ich meine Work-Life-Balance in der Arbeitswelt 4.0?
Wann sollte ich proaktiv eine Weiterbildung anstreben?
Interviews
Berufseinsteiger A
Berufseinsteiger B
Berufseinsteiger C
Führungskraft
Business-Trainer
Epilog
Literaturverzeichnis
Endnoten
Index
Abb. 1
Wie wichtig sind die Kriterien bei der Wahl Ihres zukünftigen Arbeitgebers?
Abb. 2
Welche Position haben Sie beim Berufseinstieg eingenommen?
Abb. 3
Haben sich durch die Corona-Pandemie Ihre Pläne in Bezug auf Ihren Berufseinstieg geändert?
Abb. 4
Welche Hindernisse ergaben sich bei Ihrem Berufseinstieg?
Abb. 5
Entwicklungsweg des lebenslangen Lernens
Abb. 6
DISG-Modell – persolog GmbH
Abb. 7
Zusammenspiel im Team
Abb. 8
Wie lange dauerte es bei Ihnen durchschnittlich von Ihrer Bewerbung bis zur Rückmeldung des Unternehmens?
Abb. 9
Was schätzen Sie: Wie viele Bewerbungen haben Sie in Ihrem Leben geschrieben?
Abb. 10
Durchschnittliches Bruttoeinstiegsgehalt für Hochschulabsolventen nach Studienrichtung in Deutschland im Jahr 2021
Abb. 11
Sind Sie privat mit Ihren Kollegen befreundet?
Abb. 12
Verbindung von Werten in einem Unternehmen
Abb. 13
Projektbezogenes Arbeiten versus starke Sozialisierung im Unternehmen
Abb. 14
Was macht Erfolg aus?
Abb. 15
Anteil der Millennials, deren Arbeitgeber flexible Vereinbarungen getroffen haben
Abb. 16
„Smart Work“: schematische Darstellung von möglichen Modulen
Abb. 17
Das Feedback als Geschenk und Entwicklungsinstrument
Abb. 18
Beispiel für eine Erfolgspyramide
Abb. 19
Welche Personengruppen beeinflussen mich im Berufsleben?
Abb. 20
Welche Erwartungen haben Sie an Berufseinsteiger im Bereich Soft Skills?
Abb. 21
Was ist Ihre größte Motivation bei der Arbeit?
Abb. 22
Entscheidungsbaum in Anlehnung an Jeschke
Abb. 23
Schlüsselfähigkeiten für ein erfolgreiches Handeln und Entscheiden
Abb. 24
Methoden, Angst zu begegnen
Abb. 25
Aufbau eines Netzwerkes
Abb. 26
Anteil der Personen in Deutschland, die das Internet zur Teilnahme an beruflichen Netzwerken nutzen, in ausgewählten Jahren von 2011 bis 2017
Abb. 27
Eigenschaften eines Most Trusted Employee
Abb. 28
Exemplarischer Meilensteinplan nach dem Berufseinstieg für drei Jahre.
Abb. 29
Welche Beschäftigungseffekte, die durch die digitale Transformation entstehen, sind Ihrer Meinung nach entscheidend?
Abb. 30
Was sind Ihrer Meinung nach den größten Herausforderungen der digitalen Transformation für die Arbeitsorganisation?
Abb. 31
Welche Weiterbildungen bieten Sie?
Abb. 32
Welche Instrumente werden eingesetzt, das Unternehmen als attraktiv dazustellen?
Der Einstieg ins Berufsleben stellt einen neuen und großen Meilenstein im Leben eines jeden jungen Erwachsenen dar. Viele Fragestellungen ergeben sich. Fragen, welche sich im Vorfeld zwar theoretisch beantworten lassen, aber erst wenn es drauf ankommt, richtig ihre Kraft und Spannung entfalten. Mit dem vorliegenden Buch gehen wir auf gerade diese Situationen ein und nehmen diesen Herausforderungen die negativen Kräfte. Wir zeigen Ihnen auf, wie man diesen positiv begegnen kann – ja sogar muss!
Der Berufseinstieg ist ein Schritt im Leben, welchen man nur ein einziges Mal macht. Daher kann man keine Erfahrungswerte übertragen. Dennoch gibt es einige einfache und grundlegende Dinge, an welche man sich hier halten sollte, damit sich der gewünschte Erfolg einstellt.
Unsere Arbeitswelt transformiert sich und mit dieser auch die Mitarbeitenden in den Unternehmen. „mobiles Arbeiten“ und „work from home“ haben in den vergangenen Monaten, nicht nur im Zuge der weltweiten COVID-19-Pandemie, ganz neue konkrete Inhalte und Erscheinungsformen gezeigt. Die Digitalisierung zieht in alle Bereiche des privaten aber auch Arbeitslebens ein und bestimmt von nun an dort Prozesse und Abläufe. Auch Berufseinsteiger müssen sich in diesem Prozess wandeln und anpassen, sich auf Neues einstellen und Herausforderungen aktiv und mit Mut annehmen. Wir haben in dieser Neuauflage versucht diesen Hürden und Herausforderungen Rechnung zu tragen und Empfehlungen für einen konkreten Umgang mit aufzunehmen. Auch kommen aktiv drei Berufseinsteiger, eine Führungskraft und ein Business-Trainer zu Wort, welche konkrete Hinweise geben und Situationen aus deren Blickwinkel beleuchten und somit einen Perspektivenwechsel geben.
Darüber hinaus wurden während des Entstehens dieses Buches viele Interviews, Gespräche mit Führungskräften, Studierenden und neu in den Beruf eingestiegenen jungen Erwachsenen geführt. Ihnen allen gebührt unser Dank für ihre sehr persönlichen, ehrlichen und offenen Antworten und Einblicke. Wir danken auch allen Teilnehmern, welche an unserer Online-Umfrage teilgenommen haben. Gerade dieser Input ließ uns ein klares Bild von der Gefühlslage der „Generation Berufseinstieg“ erkennen und wir konnten daraus unsere Schlüsse ziehen.
Ein weiterer großer Dank gilt dem UVK-Verlag und unserem langjährigen Lektor Dr. Jürgen Schechler, welcher uns dazu ermutigt hat, dass Buch in eine neue Auflage zu führen und uns dem Thema nochmals anzunehmen.
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern, dass unsere Gedanken diese beim Berufseinstieg weiterbringen und eine Hilfestellung für Herausforderungen darstellen, die von Zeit zu Zeit vom Leben für uns bereitgehalten werden.
Stuttgart und Wien, im Frühjahr 2022
Michael Bloss und Christian Peksen
„Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird in diesem Buch lediglich das generische Maskulinum, die grammatikalisch männliche Form, verwendet. Gemeint sind stets Menschen jeglicher geschlechtlicher Identität.“
Der Berufseinstieg gilt als einer der Meilensteine im Leben. Ein Tag an den man sein Leben lang zurückdenkt. Eine neue Stufe der Entwicklung und oftmals auch verbunden mit dem Abschluss einer langen Ausbildungsphase. Gerade Studierende, welche nach einem langen und oft sehr anstrengenden Studium oft mit Auslandsaufenthalten, Praktika etc. nun endlich an der Schwelle des Berufseinstieges stehen, werden verstehen was wir damit meinen.
Der Schritt in die Arbeitswelt ist neben den formalen Angelegenheiten auch von vielen emotionalen und Herausforderungen begleitet. Nicht selten ist der Traumjob in einer fremden Stadt, die Freunde und Familie sind nicht dabei. So kann das Gefühl einer leichten Überforderung aufkommen.
Doch gerade diese Mischung ist es, welche den Reiz dieses einmaligen Erlebnisses des Berufseinstiegs ausmacht, und den ersten Tag im neuen Unternehmen zu dem macht, was man doch als einen Meilenstein im Leben bezeichnen kann.
Die meisten Berufseinsteiger haben in ihrem Leben schon einige Meilensteine erlebt. Nach dem Schulabschluss folgten die Berufsausbildung bzw. das Hochschulstudium. Gerade das Studium umfasste dann wiederum verschiedene Teilschritte, welche zur weiteren Entwicklung beigetragen haben. Auslandsaufenthalt, Praktika, Prüfungsstress und schließlich die Abschlussarbeit. All diese Schritte haben Sie geprägt. Doch der Einstig in den Beruf hat nun eine neue Qualität. Hat er doch oft etwas mit dem persönlichen Erwachsenwerden zu tun. Mit dem Auf-eigenen-Beinen-stehen und mit Die-volle-Verantwortung-tragen. Und: Es ist eine der wichtigsten Entscheidungen auf dem Karriereweg …
Im Jahr 2010 hat die HOCHSCHULE DER MEDIEN deshalb unter 773 Studierenden eine Umfrage durchgeführt. Ziel war es, herauszufinden, was den Studierenden bei der Wahl ihres Arbeitgebers wichtig ist. Abbildung 1 zeigt das Ergebnis der Umfrage.
Abbildung 1: Wie wichtig sind die Kriterien bei der Wahl Ihres zukünftigen Arbeitgebers?1
Neben dem guten Arbeitsklima und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf wurden die Arbeitsplatzsicherheit und die Weiterentwicklungschancen sowohl im Weiterbildungsbereich als auch Karrierechancen benannt. Entgegen später durchgeführten Umfragen war das Thema Vergütung noch als wichtig eingestuft. Spätere Umfragen des Jahres 2017 sehen das Thema Vergütung nicht mehr als so immanent wichtig an (vgl. STEPSTONE-Umfrage Mai 2017; 3.000 Teilnehmer).
Abbildung 2 zeigt das Ergebnis einer Umfrage, welche Form des Berufseinstiegs gewählt wurde. In allen Altersgruppen sticht der Direkteinstieg in den Berufsalltag mit einer deutlichen Signifikanz hervor; gefolgt vom Einstieg über ein Praktikum (haben viele Absolventen bereits im Studium gemacht) und den Einstieg über ein weiterführendes Trainee-Programm.
Abbildung 2: Welche Position haben Sie beim Berufseinstieg eingenommen?2
In den vergangenen Monaten wurden wir durch die weltweite Pandemie vielen neuen Herausforderungen gegenübergestellt. Daher ist diese Frage auch beim Berufseinstieg nicht unwichtig. Laut einer Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY sind jedoch 73 Prozent der Befragten nach wie vor von ihren Berufseinstiegsplänen überzeugt und werden diese nicht verändern bzw. die Pläne sind gleichgeblieben. Allerding haben auch 5 Prozent der befragten angegeben, nicht mehr selbständig sein zu wollen bzw. freiberuflich zu arbeiten. Die Abbildung 3 zeigt die Inhalte der Umfrage unter 2.000 Studierenden in Gänze auf.
Abbildung 3: Haben sich durch die Corona-Pandemie Ihre Pläne in Bezug auf Ihren Berufseinstieg geändert?3
Für viele Studierende ist das emotionale Loslassen des universitären Alltags mit all seinen Besonderheiten eine große Herausforderung. Gerade lieb gewonnenen Rituale, wie das wöchentliche Frühstückstreffen, Lernrunden mit Pizza bis spät in die Nacht und Entscheidungsfreiheiten nach dem Motto: „Wer zu einer (unbeliebten) Vorlesung nicht erscheint, hat eben frei!“ sind im Berufsleben (oftmals und leider) passé. Gerade in den Anfangswochen träumt man sich vielleicht dahin zurück. Es ist jedoch anzuraten, sich hiervon gleich mit dem Verlassen des Campus ebenfalls zu verabschieden und dies als schöne und gelebte Vergangenheit hinter sich zu lassen. Je schneller man aus dieser Denkweise herausfindet, umso schneller kommt man im Berufsleben an.
Drei Ratschläge für den Berufseinstieg
Gas geben, vom ersten Tag an!
Einen aktiven Plan verfolgen!
Sich immer etwas mehr zumuten als allen anderen!
Hat man seinen Traumjob nach dem Studium ergattert, so ist ein innerliches und äußerliches Strahlen und Brennen für den neuen Job und die damit verbundenen Herausforderungen meist mehr als sichtbar. Gerade dieses Feuer sollte man sich so lange wie es nur geht erhalten, da dieses einen auch über spätere Phasen der inneren Unzufriedenheit hinweghilft. Dieser Antrieb ist es auch, welcher uns zu neuen Höchstleistungen befähigt und uns diese ermöglicht. Er schafft eine intrinsische Eigenmotivation, welche auch auf die Umwelt abfärben kann und ganze Teams mitreißt. Nicht umsonst sagt der Volksmund: „Er brennt für etwas oder eine Idee …“
Gerade als Berufseinsteiger sollte man sich dieser Tatsache jeden Tag aufs Neue bewusstwerden. Erfüllen Sie Ihren Job und somit Ihren Tagesablauf mit Leben.
Und zeigen Sie dies auch nach außen. Denn nur, wer nach außen auch ausstrahlt, was er inwendig fühlt, wird andere daran wirklich teilhaben lassen können.
Gerade dies zeigt den Kolleginnen und Kollegen ein Bild von Ihnen auf, welches positiv belegt ist und welches Sie fördern müssen. Es ist schon auch ein Teil von Selbstmarketing, welches man hier (vor allem am Anfang) machen muss, um sich ein gewisses Standing am neuen Arbeitsplatz zu erarbeiten.
Ziel des Standings muss neben der fachlichen auch die persönliche Akzeptanz sein. Es geht also darum, nicht von jedem geliebt zu werden, sondern akzeptiert. Das ist ein großer Unterschied und gerade für Berufseinsteiger oftmals nicht so einfach zu überblicken.
„Akzeptanz wird über Wissen erworben und nicht verliehen.“
Justus Vogt
In einer im Jahr 2011 durchgeführten Studie mit dem Titel Welche Hindernisse ergaben sich bei Ihrem Berufseinstieg? untersuchte die UNIVATIV GMBH von Juni bis August 2011 Aussagen von 1.061 Akademikern mit Berufserfahrung. Die größten Hürden können Sie Abbildung 4 entnehmen.
Gerade in den vergangenen Jahren, vor allem durch Praktika, wurde von Seiten der Hochschulen und Universitäten der Tatsache begegnet, dass es v.a. an Methodenwissen mangelte. Des Weiteren haben viele Hochschulen die Curricula der jeweiligen Studienrichtungen angepasst und setzen nun stärker auf das in der Praxis benötigte Methodenwissen.
Abbildung 4: Welche Hindernisse ergaben sich bei Ihrem Berufseinstieg? 4
„Hindernisse überwinden ist der Vollgenuss des Daseins.“
Arthur Schopenhauer
Doch es zeigt sich auch, dass der Einstieg in den Berufsalltag oftmals nicht so „au passage“ zu meistern ist, wie viele sich das vielleicht vorstellen. Es gibt hier an den Themen selbst und auch an sich zu arbeiten und Tag für Tag sich in die benötigten Gegebenheiten hineinzudenken.
Was wird benötigt?
Komplexes Denken und Hineindenken in neue Aufgaben.
Konkretes und zielgerichtetes Handeln.
Zielstrebigkeit auch bei Rückschlägen.
Flexibilität und Durchhaltewillen.
Bescheidenheit und gute Umgangsformen.
In einer von den Autoren durchgeführten, nicht repräsentativen Umfrage gaben 29,8 Prozent aller Befragten an, in einer gewissen Angst zu leben, nicht die passende Stelle nach dem Studium zu finden. 17 Prozent ist sich dabei sogar fast sicher. Jedoch gaben auch 17 Prozent an, sich hier keine Sorgen zu machen.
Diese Frage stellte STEPSTONE rund 3.000 Absolventen und Berufseinsteigern in Deutschland im Mai 2017. Das Ergebnis zeigt ein eindeutiges Bild. 89 Prozent gaben an, dass eine gute Beziehung zu den Kollegen für sie wichtig ist. 83 Prozent möchten Wertschätzung erleben, 81 Prozent legen sehr großen Wert auf die Work-Life-Balance und 78 Prozent erbitten sich eine gute Entwicklungs- und Weiterbildungschance. Nur 58 Prozent legen Wert auf eine Unternehmenskultur und rund 48 Prozent haben angegeben, dass ein ansprechendes und gut ausgestattetes Büro für sie von hoher Wichtigkeit ist.5
In einer von den Autoren durchgeführten, nicht repräsentativen Umfrage haben 82,9 Prozent aller Befragten angegeben, sich sehr oder stark auf den Berufseinstieg zu freuen. Lediglich 2,1 Prozent der Befragten kann sich mit dem Berufseinstieg nicht anfreunden.
Das Ergebnis der Umfrage zeigt ganz klar auf, dass die oftmals als Soft-Skill-Themen abgetanen Punkte, wie Wertschätzung des Einzelnen und dessen Arbeit, einen guten und harmonischen Umgang im Team und die Möglichkeit des Weiterkommens, an oberster Priorität in der Realität stehen. Das Thema Einkommen und die finanzielle Entwicklungsmöglichkeit spielt keine direkte Rolle.
Welche Themen sind von Bedeutung?
Gutes Arbeitsklima und Teamspirit.
Weiterentwicklungsmöglichkeiten und Fortbildungen.
Wertschätzung für die geleistete Arbeit erhalten und dafür ein Lob bekommen.
Guter Ruf des Unternehmens und gute Reputation.
Agiles Unternehmen, das der Zukunft zugewandt ist.
Zusätzliche Anreize wie: hochwertiges Arbeitsmaterial, Essen, Snacks, Getränke, Sportangebot, regelmäßige Teamveranstaltungen sind von Bedeutung.
Nicht von hohem Belang ist die monetäre Bedeutung bzw. deren übergeordnete Rolle.
Das Rüstzeug für den neuen Traumjob hat man an der Hochschule zuhauf erhalten. Man hat Praktika absolviert, war im Ausland und hat sich in die Fachthematik neuer Anforderungen hineingefunden. Und dennoch beginnt am ersten Tag des Berufseinstiegs ein neues Kapitel des Lernens.
In einer von den Autoren durchgeführten, nicht repräsentativen Umfrage haben nur 17 Prozent aller Befragten angegeben, sich umfänglich fit für den Arbeitsmarkt zu fühlen. Ein Großteil der Befragten, 36,2 Prozent, sieht noch Verbesserungspotenzial. 6,4 Prozent geben sogar an, deutliche Lücken bei sich zu erkennen.
Es handelt sich hierbei um ein praktisches Hinzulernen und Anwenden der bereits veranlagten Theorie sowie um das große Kapitel des lebenslangen Lernens, welches uns voranbringt und ewig begleitet. Daher ist das Motto, ich bin nun fertig mit der Hochschule, nun kann ich mich erstmals von den anstrengenden theoretischen Fragestellungen verabschieden und schaue mal, was so im Unternehmen gemacht wird, grundlegend falsch. Denn gerade jetzt geht es erst richtig los. Abbildung 5 zeigt einen solchen lebenslangen Weg exemplarisch auf.
Abbildung 5: Entwicklungsweg des lebenslangen Lernens
Tipp
Auch die Europäische Union (EU) unterstützt das Konzept des lebenslangen Lernens mit vielseitigen Programmen und Initiativen. Von COMENIUS über ERASMUS+ bis JEAN MONNET werden hier vielfache Möglichkeiten angeboten. Näheres können Sie hier erfahren:
http://ec.europa.eu/education/lifelong-learning-programme_de
Das Wort TEAM sollte auf keinen Fall als Akronym für:
TollEinAndererMacht’s
gelten. Leider ist dies aber in der Praxis oftmals der Fall! Gute und leistungsstarke Unternehmen bauen daher ihre Teams auf eine ganz spezielle und gewissenhafte Weise zusammen. Neben der fachlichen Qualifikation, welche natürlich vielfach im Vordergrund steht, sind auch persönliche Eigenschaften der jeweiligen Teammitglieder wichtig. Denn nur wenn ein Team harmonisch und gut aufeinander abgestimmt agiert, kann es Höchstleistung erreichen und über alte Grenzen hinaus agieren.
Vielfach werden Personalführungsinstrumente, wie z.B. das von Persolog® entwickelte Verhaltensprofil (DISG-Modell)6 eingesetzt, um Mitarbeiter in Teams effektiv zusammenstellen zu können. Hierbei wird mittels eines Selbstanalyseverfahrens versucht, sowohl die persönlichen Eigenschaften hinsichtlich Arbeitsstiles als auch die damit verbundenen potenziellen Konfliktfelder zu analysieren und mittels eines Trainers dann daraus Rückschlüsse gezogen bzw. Maßnahmen im Team veranlasst. Abbildung 6 zeigt die jeweiligen Kategorien auf, welche in gewisser Form in jedem von uns veranlagt sind. Ziel ist es, die dominanten Formen zu finden.