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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1,3, Universität Lüneburg, Veranstaltung: Sprachphilosophie: Performativität und Resignifikation, Sprache: Deutsch, Abstract: Der moderne Mensch ist willensstark, autonom handelnd, sich selbst reflektierend. Die Frage des Individuums kreist um die eigene Identität, die Suche nach dem wahren Ich. Glück ist das Ziel jedes Menschen – und damit geht die Selbstfindung einher. Es entstehen Künstler, Philosophen, Einzelgänger - und die große Masse derer, die Identitäten und Selbstexperimente zurückstellen müssen, um überleben zu können: überall dort wird das Leben von fremden Faktoren bestimmt und der Mensch kann sein Leben nicht mehr frei gestalten. Doch ist der Mensch zu einem freien Leben überhaupt in der Lage - in welchem Maße werden wir determiniert oder von unserem Umfeld erzeugt? Für Louis Althusser ist ein solches Leben nicht möglich. Nach dem Marx`schen Staats- und Ideologiemodell beschreibt er den Menschen in seinem Aufsatz „Ideologie und ideologische Staatsapparate“ als dem Staat und dessen Produktionsweise völlig unterworfen. Doch der Aufsatz beinhaltet nicht nur eine Staats-, Subjekt-, und Ideologietheorie, sondern leistet auch einen sprachphilosophischen Beitrag: Alhusser spricht von der Anrufung, ein Phänomen, das durch die Sprache den Menschen einer Ideologie unterwirft. Dieser Ansatz stellt die Frage nach dem, was Sprache leisten kann und inwiefern das Subjekt von ihr abhängig ist: Kann Sprache die Menschen bestimmen? Die vorliegende Arbeit soll eine angemessene Auseinandersetzung mit dem Althusser`schen Text darstellen. Deshalb werden alle Facetten des Aufsatzes behandelt: Der erste Teil der Arbeit soll die Staats- und Ideologietheorie beinhalten. Es wird der Zusammenhang von Staat, Ökonomie, Mensch und Ideologie erörtert und die Ideologie näher bestimmt – Was ist der Mensch? Was ist nach Louis Althusser die Ideologie? Im zweiten Teil wird der sprachphilosophische Bezug hergestellt. Anhand zweier Sprachphilosophen – John L. Austin und Judith Butler – soll die sprachphilosophische Beschäftigung mit dem Begriff der Anrufung näher gebracht werden und Althussers Theorie in einen größeren Bezug stellen.
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