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Ein aufregendes Jahr stand bevor, was keiner von uns ahnte. Ein Pflegehund sollte zu uns kommen und unsere Welt mächtig auf den Kopf stellen. Herausforderung Basenji, Herausforderung Epilepsie, Herausforderung Corona. Hier ist unser Weg, den wir im ersten gemeinsamen Jahr gegangen sind. Wer uns begleiten möchte, ist herzlich dazu eingeladen. Ebenfalls im Buch zu finden sind nützliche Informationen, Kontaktadressen und eine Checkliste zum Thema Epilepsie.
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Seitenzahl: 130
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Vorwort
Kapitel
Kapitel
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Es war eine innere Eingebung. „Schreib ein Buch!“, war plötzlich die Stimme in meinem Kopf. Ganz laut und deutlich vernahm ich sie während eines Spazierganges am Morgen. Wenn ich mit den Hunden draußen bin, kommen mir häufig die wildesten Ideen. Aber warum nicht?!
Und selbst wenn es niemanden interessiert: „Schreib dir die Geschichte von Guess aus der Seele. Sei für sie da und zerbrich dir nicht ständig den Kopf über das, was sein könnte, wann etwas passieren könnte,“ redete die Stimme weiter, „hör auf, dir immer Sorgen zu machen, lebe im Hier und Jetzt, wie auch Guess es zwischen Ihren Anfällen macht. Und wenn das Buch vielleicht auch etwas Gutes hat und du anderen Hunden, die unter Epilepsie oder anderen schweren Erkrankungen leiden helfen kannst, dann ist es umso besser.“
Es ist nun bald ein Jahr her, dass Guess ihren ersten Anfall hatte. Seitdem recherchierte ich in Büchern und besonders im Internet so viel ich konnte und wir haben schon sehr viel versucht.
Zunächst möchte ich uns aber einmal vorstellen: Ich arbeite seit 14 Jahren als Physiotherapeutin für Hunde, seit 10 Jahren als Tierheilpraktikerin. Dabei habe ich auch immer wieder Patienten, die an Epilepsie erkrankt sind, aber es ist erstaunlich, was man alles nicht weiß und wie viel es noch zu lernen gibt, auch nach diesen vielen Jahren. Zu mir gehören mein Mann und auch meine Mama, unser alter Rüde Gâteau, unsere junge Hündin Fräulein Smilla und zuletzt kam die kleine Guess zu uns. In unserem Garten leben einige Hühner und zwei Hähne und mein Mann hat drei wunderschöne Aquarien, die Fische habe ich nicht gezählt.
Der Gedanke, dass auch andere von dem Weg profitieren können, den wir gerade gehen, gefällt mir. Wichtig beim Schreiben war mir jedoch, dass es kein stupides Fachbuch wird, sondern Guess` Geschichte das Thema veranschaulichen kann.
Egal um welche Form der Epilepsie es sich handelt, ob es sich über eine angeborene oder erworbene Epilepsie ist, Epilepsie ist für den Besitzer oft schlimmer als für den Hund. Mit anzusehen, wie der Hund krampft, anscheinend nicht handeln und nicht helfen zu können. Das stimmt jedoch nicht ganz. Jeder findet seinen Weg. In meinem Buch schreibe ich von unserem Weg.
Gâteau (hinten links), Fräulein Smilla (vorne), Guess (rechts)
Wo beginnt man mit einer Geschichte? Am besten am Anfang. Dieser Anfang war Anfang Dezember 2019. Ich las von einer Tierschutzorganisation aus Südfrankreich, die dringend Pflegestellen für Hunde suchen, da es seit Wochen regnete. Die Zwingeranlage stand völlig unter Wasser, die Hunde lebten dort im Matsch und in ihrem Kot und mussten dringend untergebracht werden. Ich fragte meine Familie, ob es für sie in Ordnung ginge, wenn wir vorübergehend einen dritten Hund aufnähmen, und nachdem alle zustimmten, fragte ich bei dem Tierschutzverein nach. Zunächst hatten sie zwei große Rüden, die ausreisen durften. Das kam für uns jedoch nicht in Frage, da unser alter Rüde keinen weiteren akzeptieren würde, schon gar nicht, wenn er größer ist.
Das Thema ließ mich nicht in Ruhe und ich fragte eine Woche später noch einmal an. Dieses Mal etwas explizierter, ob es nicht eine kleinere Hündin gäbe, die wir als Pflegestelle aufnehmen könnten, denn diese würde sicherlich von unseren beiden schon hier lebenden Hunden akzeptiert werden.
Es dauerte nicht lange, bis ich eine Rückmeldung bekam. Am 8. Dezember wurde eine kleine Hündin abgegeben. Eine kleine, etwas pummelige, rot-braune und weiße Hündin mit Ringelrute, spitzen Ohren, so gar nicht mein Beuteschema. „Super!“, dachte ich, „die können wir nehmen, ohne dass ich mir Gedanken machen müsste, mich zu schnell an sie zu gewöhnen.“
Auf dem Bild guckte sie auch recht teilnahmslos, als ob sie gerade eigentlich etwas Besseres zu tun hätte, als fotografiert zu werden und die Umstände sie eher langweilten, keine Aufregung für sie darstellten. Meine Vermutung war, dass es sich sicherlich um einen Mischling aus Jack Russel Terrier und ShibaInu handeln musste. Ich hatte noch nie so einen Hund gesehen.
Daraufhin schrieb ich zurück, wann sie nach Deutschland käme und welche Umstände der Abgabe über sie bekannt wären, damit wir schon einmal gucken können, zu wem sie eventuell im Bekanntenkreis passen könnte, da in den letzten Monaten einige Freunde ihre Hunde verloren hatten und wir ganz sicher waren, dass einer von ihnen die kleine Hündin schon nehmen würden, wenn sie sie erst einmal gesehen hätten.
Am folgenden Tag kam bereits die Antwort. Guess, so hieß das kleine spitzohrige, kringelschwänzige Hundemädchen, das so über allem zu stehen schien, sollte Ende Dezember nach der Kastration ausreisen. Und anbei war auch die Information, dass sie eine reinrassige Basenji-Hündin sei, die ihr Leben lang zur Zucht eingesetzt wurde und nun anscheinend zu alt war, um weiterhin Welpen zu produzieren. Das ist nicht untypisch in Frankreich, Hundewelpen werden dort oft wie Ware produziert, zu Weihnachten verschenkt und sobald sie nicht mehr niedlich sind oder anfangen, Arbeit zu machen, werden sie ins Tierheim gebracht. Dort verweilen sie nur kurze Zeit, denn nach einer gewissen, recht kurzen Zeitspanne werden sie dort eingeschläfert, wenn sie nicht vermittelt werden können.
Ich begann mich zu informieren, was für eine Rasse der Basenji ist. Und mir gefiel, dass es sich um eine seltene, urtümliche Rasse handelt. Auch wenn es nicht so aussieht, genetisch dem Wolf noch recht nah, mit den Besonderheiten, nicht zu haaren, nicht zu riechen und nicht bellen zu können.
Besonders interessant fand ich in der Rassebeschreibung des Basenji, dass die Hunde sehr selbstständig, eigensinnig und mutig sind. Sie sind keine Befehlsempfänger, sondern möchten gebeten werden. Ich dachte an das Bild, das ich von Guess bekommen hatte. Ja, das passte.
In der Vorweihnachtszeit waren wir mit Vorbereitungen für das Weihnachtsfest beschäftigt. Und Weihnachten kam wie immer zu schnell. Und verging auch ebenso schnell, wie es gekommen war. Und so kam nun auch schnell der Tag, an dem Guess zu uns gebracht werden sollte. Wir hatten zu der Zeit Urlaub, was sicherlich auch eine gute Voraussetzung war, einen Hund bei uns auf Zeit zu integrieren.
Es war der 28. Dezember, der Tag, an dem Guess bei uns ein Zuhause auf Zeit bekommen sollte. An diesem Tag saß ich auf heißen Kohlen. Weihnachten war gerade vorüber, der Tannenbaum stand geschmückt in der Ecke des Wohnzimmers und leuchtete feierlich für die Ankunft von Guess. Und ich? Ich fühlte mich wie ein Kind am Heiligabend, bevor die Wohnzimmertür sich öffnete, die Glocke läutete und man mit glänzenden Augen die Geschenke öffnen durfte. Seitdem ich die Mail bekommen hatte, in der die Ankunft angemeldet wurde, hatte ich angefangen, mir Gedanken zu machen, wie sich Guess wohl mit unseren vorhandenen Hunden verstehen würde.
Der Ältere von den beiden, Gâteau, ein ziemlicher Eigenbrötler, der eigentlich niemanden braucht, weder Mensch noch Hund und am liebsten seine Ruhe hat und vor dem Ofen liegt, es aber okay ist, wenn man ihm regelmäßig Futter gibt und ihn ab und zu bewegt. Aber auch hier macht er Ausnahmen: Es muss ihm schmecken, es darf nicht zu wenig Fleisch im Gemüse sein. Und Bewegung? Bitte nur bei angenehmen Temperaturen, ohne Regen und vielleicht gerade so mit etwas Schnee, aber ohne Streusalz auf der Straße.
Der andere Hund bei uns, das Fräulein Smilla, war gerade knapp zwei Jahre alt und von klein auf bei uns, schwierig im Umgang mit fremden Menschen, draußen aber super verträglich mit Hunden jeglicher Art und Geschlechts. Das sieht in „ihrer“ Wohnung anders aus. Fräulein Smilla hatte immer fast die gesamte Aufmerksamkeit von mir und wurde von klein auf als Prinzessin verwöhnt. Und nun sollte sie ihr königliches Reich mit einem kleinen, selbstbewussten Hundemädchen teilen?! Mir war etwas flau in der Magengegend, eine Mischung aus Sorge und Freude.
In den letzten Stunden hatte ich noch schnell in unserem örtlichen Zoofachgeschäft eine kleine Grundausstattung für Guess besorgt. Ich glaubte, an alles gedacht zu haben, was ein Hundemädchen so brauchen könnte: einen Porzellannapf in rosa und beige, bedruckt mit einem kleinen Hund, Trockenfutter ohne Getreide in diversen Geschmacksrichtungen, denn sie war ja nur ein Hund zur Pflege und sollte alsbald wieder ausziehen. Die Umstellung auf die Rohfütterung wollten wir deshalb vermeiden.
Hundebetten waren glücklicherweise schon in diversen Ausführungen und Formen vorhanden, ebenso wie diverse Kuscheldecken, Geschirre, Leinen und natürlich auch viele, viele Leckerli, die dem kleinen Hund die Eingewöhnung bei uns erleichtern sollten.
In der vorausgegangenen Nacht schlief ich unruhig, aber in einer eigenartigen Form war ich zufrieden, als ob sich ein Puzzlestein zum nächsten fügen sollte.
Wir schauten eine Serie, der Weihnachtsbaum war erleuchtet, und ich glühte innerlich vor freudiger, aber nervöser Erwartung. Wie ein kleines Kind an Weihnachten. Ich denke, das kann man ungefähr vergleichen. Guess war auf dem Weg zu uns im Fellnasentaxi und wurde uns sogar direkt nach Hause gebracht. Sie war sicherlich nun schon den dritten Tag unterwegs und auch dies bereitete mir Sorge: Der kleine Hund in einer Box auf den vielen tausend Kilometern aus Südfrankreich bis nach Norddeutschland. Ganz allein, frisch kastriert, aus der Welt gerissen, die sie kennt und dies nicht zum ersten Mal. Armes kleines Mädchen!
Mit dem Fahrer, der Guess transportierte, hatte ich Kontakt über WhatsApp und er kontaktierte mich gegen 14 Uhr, um mir mitzuteilen, dass er mit Guess ungefähr gegen 16 Uhr ankommen würde. Und von da an lief mein innerer Countdown, die Gedanken überschlugen sich. Sollte ich mit meinen beiden noch einmal spazieren gehen, bevor Guess ankommt? Oder sollten wir lieber gleich mit ihr gemeinsam gehen? Ich entschied mich für die zweite Variante. Dann konnten die drei sich schon einmal außerhalb des eigenen Reviers beschnüffeln und gemeinsam die Wohnung betreten.
Und dann war es so weit. Das Fellnasentaxi hielt direkt vor unserem Wohnzimmerfenster. Wir zogen schnell Gâteau und Fräulein Smilla an und liefen zusammen nach draußen, um Guess in Empfang zu nehmen.
Und dann ging alles ganz schnell. Der Fahrer öffnete den Kofferraum seines Transporters, öffnete die Box und Guess sprang heraus. Sie trug das kleine graue Halsband, welches ich von ihrem Bild kannte, sowie ein Halsband gegen Flöhe und Zecken. Sie lief zielstrebig die Treppe zu unserer Haustür hoch und in den Hausflur hinein. Dort hatte ich ihr schon das Welpengeschirr von Fräulein Smilla und die passende Leine bereitgelegt und wollte es ihr zu unserem ersten Spaziergang anziehen.
Wie selbstverständlich lief sie einmal die Treppe hoch und schaute in die Wohnung meiner Mutter, dann flitzte sie die Treppe wieder hinunter und ließ sich das Geschirr anziehen, völlig unbeeindruckt vom Bellen hinter der Tür, wo Fräulein Smilla und Gâteau darauf warteten, dass es los ging und natürlich den fremden Gast schon längst bemerkt hatten.
Der Fahrer begleitete uns ein Stück mit seiner Hündin, die auch einige Zeit im Auto gesessen hatte und sich etwas die Beine vertreten sollte. Gâteau und Fräulein Smilla waren nicht sonderlich beeindruckt von Guess und auch nicht von der anderen Hündin, so dass es ein sehr harmonischer erster Spaziergang wurde. Ich war gespannt, ob es in der Wohnung genauso werden würde. Und natürlich kam es anders.
Guess schaute sich ganz selbstverständlich erst einmal in der Wohnung um. Und Fräulein Smilla rannte ihr auf Schritt und Tritt hinterher, wies sie zurecht, brummelte sie an. Kurz: Guess durfte gar nichts. Am besten auch nicht atmen.
Das Spektakel ging sicherlich fast eine Stunde, lediglich Gâteau hatte sich in seine Fensterbank verzogen und guckte sich Guess nur wenige Minuten von oben an und hielt dann seinen Vorabendschlaf.
Dann tat sich mein nächstes Problem auf. Wo sollte Guess am besten essen? Ich entschied mich, sie vorläufig auf dem Flur zu füttern. Fräulein Smilla hatte ihren Napf in der Küche und Gâteau seinen im Wohnzimmer. Man musste nicht noch Ärger heraufbeschwören.
Glücklicherweise mochte Guess das Futter, welches ich ihr besorgt hatte und alle legten sich nach der ersten gemeinsamen Mahlzeit in das kuschelige Wohnzimmer in die Nähe des Ofens. Ich war ganz verwundert, dass es plötzlich so harmonisch zuging. Zufrieden setzten wir uns auch dazu und ließen den ersten gemeinsamen Abend gemütlich ausklingen.
Ich nutzte die Ruhe, um mir Guess etwas genauer anzuschauen. Der kleine Körper war gespickt voller Narben. Besonders groß waren zwei an ihrem Kopf, eine direkt unterhalb des rechten Auges und eine oben auf dem Kopf. An den Beinen schien sie Schnittverletzungen gehabt zu haben und am Bauch, an der rechten Leiste, zierte sie eine riesige Tätowierung „2 GVL 900“. Die runden Augen blickten mich in dem Moment an. Im Schein des Feuers wirkten sie fast schwarz und Guess blickte mir tief in die Seele.
Was musste dieser kleine Hund bisher in seinem Leben erleiden? Und wie schaffte sie es nur, trotz all ihrer Narben so selbstbewusst und aufgeschlossen zu sein? Ich empfand eine tiefe Bewunderung für die kleine Persönlichkeit, die nun vor unserem Ofen lag und leise schnarchte.
Natürlich war ich neugierig und blättere am nächsten Morgen die Unterlagen durch, die ich vom Verein bekommen hatte. Zunächst war dort ein Informationsblatt zu Guess mit den Hinweisen, die die Pflegestelle beachten sollte. Unten stand: „Fäden ziehen“. Ich war verwundert. Guess war noch im Dezember in Südfrankreich kastriert worden und nach 10 Tagen sollten die Fäden gezogen werden. Es waren aber keine mehr da. Ich ging davon aus, dass sie das auf der Fahrt nach Deutschland selbst erledigt hatte, denn genug Zeit hatte sie ja.
Dann lag in der Hülle auch ein Impfpass. Guess` vollständiger Name lautete: Guess At Kimwitu Of Swala Pala. Was für ein wundervoll königlicher Name für die kleine Prinzessin, denn das war sie wirklich.
Drei Vorbesitzer waren in ihrem Impfpass eingetragen. Zunächst die Züchterin, bei der Guess zur Welt gekommen ist, was über Google schnell herauszufinden war. Danach stand ein Zwingername, den ich recherchierte: eine Züchterin, die Australian Shepherds, Dackel und portugiesische Molosser züchtet. Das passte doch alles nicht zusammen. Und wo war Guess zwischenzeitlich? Sie sollte doch eine Zuchthündin gewesen sein, was war nur passiert?
Ich fand wenige Zeit später Videos bei YouTube, die Guess mit ihren Welpen zeigten. Und auch ein ganz liebevoll gestaltetes Video mit mehreren Basenjis. Mir kamen die Tränen, als ich Guess mit ihnen vergnügt spielen sah. Guess wurde einmal geliebt, so viel stand fest.
Leider führten alle weiteren Versuche, etwas über Guess zu erfahren, ins Leere. So konzentrierten wir uns zunächst weiter darauf, ein schönes Zuhause für sie zu suchen.
Schon am ersten Morgen näherten sich Fräulein Smilla und Guess an. Beide lagen bei mir auf dem Sofa, ich genoss die freie Zeit und freute mich, dass es schon etwas ruhiger wurde. Wir gingen zum ersten Mal mit allen drei Hunden in den Wald. Wie froh war ich, dass Sven und meine Mutter sich abwechselten und mich auf die Spaziergänge begleiteten. Es fehlte immer eine Hand bei drei Hunden, die auch noch unterschiedliche Ansprüche an einen Spaziergang hatten. Gâteau brauchte immer viel Zeit zum Riechen. Fräulein Smilla kannte nur den Vorwärtsgang mit Turbo. Und jetzt war da noch Guess, die am liebsten Zickzack und auch gerne mal vorwärts und wieder zurücklief. Was sie alle gemeinsam hatten, ist jedoch die Begeisterung, sich zu bewegen.