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Mein Buch erzählt von meiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Pflegestelle, für die Windhunderasse Galgo Espanol aus Spanien. Das Buch handelt von verschiedenen Begebenheiten, die mein Mann und ich in den letzten Jahren mit unseren Pflegehunden, aber auch mit unseren eigenen Hunden, erlebt haben. Es sind viele lustige Geschichten, ein paar zum Nachdenken und auch ein bisschen was Trauriges ist dabei. Aber alles ist genau so passiert. Ich habe außerdem Fachwissen über die Rasse Galgo Espanol mit einfließen lassen. Mir liegt diese Rasse persönlich sehr am Herzen und ich möchte mit meinem Buch auf das Leid der Tiere in Spanien aufmerksam machen. Ebenso möchte ich andere Menschen dazu anregen, sich ebenfalls im Tierschutz zu engagieren. Alle meine Pflegehunde habe ich fotografiert, und stelle sie in meinem Buch vor.
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Seitenzahl: 139
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Vorwort
Kapitel 1 Ein Galgo?
Kapitel 2 Ein Zweithund?
Kapitel 3 Mein Hund
Kapitel 4 Urlaub mit Hunden
Kapitel 5 Schmerzliche Erfahrung
Kapitel 6 Es muß weitergehen…
Kapitel 7 Angekommen
Kapitel 8 Alltag
Kapitel 9 Typisch Coco Teil 1
Kapitel 10 Hundewiese
Kapitel 11 Zu viel Arbeit…
Kapitel 12 Hundewiese Teil 2
Kapitel 13 Neue Freunde
Kapitel 14 Ausflug mit Windhunden
Kapitel 15 Neue Ideen
Kapitel 16 Unser erster Pflegehund: Lilly
Kapitel 17 Leben mit 3 Hunden
Kapitel 18 Unbekanntes Terrain
Kapitel 19 Lilly geht auf Reisen
Kapitel 20 Doch wieder 3 Hunde?
Kapitel 21 Aufpäppeln
Kapitel 22 Eine stolze Lady…
Kapitel 23 Typisch Coco Teil 2
Kapitel 24 Antigua!
Kapitel 25 Und schon wieder weg
Kapitel 26 Ist der Hund hässlich…
Kapitel 27 Pflegehund mit Handicap?
Kapitel 28 Feria
Kapitel 29 Pause!
Nachwort
Meine erste Bitte ist: Lassen Sie sich durch nichts davon abbringen, sich ein eigenes Bild von der Rasse Galgo Español zu machen.
Auch nicht durch das, was Sie auf den nächsten Seiten lesen werden, oder was Sie irgendwo anders über diese Rasse lesen werden, denn:
Man sollte die Rasse einfach persönlich kennen lernen.
Jeder einzelne Galgo ist eine Persönlichkeit.
Und denken Sie jetzt bitte nicht: das ist doch nur ein Hund.
NEIN! Völlig falsch!!
Ein Hund dieser Rasse verdient einfach Ihr Interesse, da er so anders als andere Hunderassen ist!
Auf den folgenden Seiten können Sie lesen, was die spanischen Windhunde so besonders macht.
Ich möchte mit diesem Buch außerdem auf das große Leid aufmerksam machen, welches den Galgos in ihrem Heimatland Spanien widerfährt. Und auf das unglaubliche Engagement spanischer und deutscher Tierschützer, die seit Jahren dafür kämpfen, das es diesen Hunden endlich besser geht.
Ich hab im Laufe der letzten Jahre sehr viele Galgos „persönlich“ kennen lernen dürfen und jeder hat seine eigene unglaubliche Geschichte. Ein paar Begebenheiten die ich selber erlebt habe, werde ich auf den folgenden Seiten erzählen. Es sind viele lustige und leider auch ein paar traurige Ereignisse, die ich mit dieser Rasse erlebt habe.
In jedem Kapitel gibt es außerdem Wissenswertens über die Rasse Galgo Español zu erfahren.
Die Namen der Menschen aus meinen Geschichten sind zu Ihrem eigenen Schutz frei erfunden. Die Geschichten allerdings, sind genau so passiert.
Bis zum Frühjahr 2009, hatte ich von der Windhunderasse Galgo Espanol noch nie etwas gehört.
Wir, das sind mein Mann Dirk und ich, hatten seit ca. 5 Jahren einen Hund. Einen „richtigen“ Hund!
Nämlich einen Deutsch Drahthaar Rüden, der von einem Jäger aus Zeitmangel abgegeben worden war. Unser Max sieht so aus, wie man sich wohl im Allgemeinen einen Hund vorstellt.
Ein Hund mit herrlich große Schlappohren einem nicht zu kleinen und nicht zu massigen Körper, viel strubbeliges, kuscheliges Fell und einem wundervoll, treuen Hundeblick.
Max!
So weit so gut. Wie kommen wir jetzt aber von dieser Sorte Hund zu einem Galgo? Denn ein Windhund ist schlicht das absolute Gegenteil von unserem Max.
Die optische Beschreibung eines Galgos könnte wohl ungefähr so lauten:
Er hat lange, dünne Beine, einen riesigen Brustkorb und ist in den Augen der meisten Menschen viel zu dünn. Seine Ohren sind rosenförmig und oft nach hinten angelegt. Sie können aber auch plötzlich und unerwartet aufgestellt werden, auch jedes einzeln für sich. Außerdem haben sie eine sehr lange und dünne Rute, sehr wenig Fell ohne Unterwolle und eine richtig spitze Nase, die perfekt in Mauselöcher oder auch runde Gullis hinein passt. Treuer Hundeblick??? Fehlanzeige. Eher wohl ein etwas arroganter Blick zum Beispiel in Richtung des leeren Fressnapfes.
Wenn man sich diese beiden Hundebeschreibungen jetzt so hintereinander durchliest, schneidet der erstgenannte Hund auch in meinen Augen deutlich besser ab.
ABER: hier kommt der Beweis, dass eine geschriebene Rassebeschreibung nicht unbedingt das aussagt, was auch tatsächlich dahinter steht:
Vier auf einen Streich
Links auf dem Foto liegt unsere Galga Coco, dann eine weiße Galga mit Namen Awan, in der Mitte Cinta, eine schwarzweiße Mischung aus Galgo und „normalem“ Jagdhund, wie man unschwer an den etwas längeren Ohren erkennen kann, alle 3 aus dem Tierschutz, und ganz rechts, unser Max.
Übrigens zählen Galgos auch zu der Gattung Jagdhund. In Spanien gibt es die Galgueros, so nennt man die Jäger dort, die Galgos in Massen züchten oder besser vermehren, um sie dann zur Jagd auf Kaninchen und Hasen zu nutzen. Die Hasenjagd mit Galgos hat in Spanien eine langjährige Tradition, ähnlich wie bei den Stierkämpfen.
Allerdings werden diese tollen Hunde nach einer, höchstens aber zwei Jagdsaisons oft auf grausame Weise misshandelt und getötet. Ich will hier nicht näher darauf eingehen, was dort alles mit diesen Hunden angestellt wird, nur soviel: die Misshandlungen lassen einem das Blut in den Adern gefrieren!!!
Ich selber habe „meinen“ ersten Galgo auf einem Hundefreilauf bei uns in der Nähe kennen gelernt.
Dirk und ich waren dort regelmäßig mit unserem Max, damit er auch mal ohne Leine rennen und toben konnte. Da Max ein Hund mit sehr starkem Jagdtrieb ist, konnten und können wir ihn leider beim Spazieren gehen nicht ableinen.
Die Wiese wurde uns und anderen Hundebesitzern von Freunden zur Verfügung gestellt. Grade in der Brut und Setzzeit war es eine absolut unverzichtbare Möglichkeit für Max, ohne Leine mit Hundekumpels Kontakt haben zu können.
An einem sonnigen Frühlingstag kam auch ein Mann mit seinem wunderschönen, braunweiß gescheckten Galgo Rüden auf die Wiese. Der Erste den ich bewusst kennen lernen durfte. Dieser Rüde war vom ersten Moment auf der Wiese so unglaublich präsent, dass ich sofort hin und weg war. Ich fand ihn einfach nur wunderschön.
Sandro!
Es ist typisch für einen Galgo, mit überkreuzten Pfoten im Körbchen oder auf dem Sofa zu liegen!
Und man kann kaum beschreiben, wie albern, lustig und vor allem ANDERS als andere Rassen diese Hunde sind.
Sandro, so hieß der Rüde, machte immer wieder seine Galgotypische Spielaufforderungen bei unserem Drahthaar Max, bis Max sich anstecken ließ von seiner offensichtlichen guten Laune. So hüpften und sprinteten die beiden zusammen über die Wiese. Ich muß aber natürlich dazu sagen, dass unser Max überhaupt keine Chance hatte, bei der Geschwindigkeit, die der Galgo an den Tag legte, mithalten zu können.
Während ich den Blick kaum von Sandro nehmen konnte, kamen wir mit seinem Herrchen ins Gespräch. Wir erfuhren, dass dieser Hund über eine Tierschutzorganisation, die sich auf die Rasse Galgo Espanol spezialisiert hat, aus ganz schlimmen, tierunwürdigen Verhältnissen aus Spanien nach Deutschland gekommen ist und dann hier von ihm adoptiert worden ist.
Man merkte Sandro seine schlimme Vergangenheit wirklich überhaupt nicht an. Sein Fell glänzte in der Sonne, er war aufgeschlossen bei anderen Hunden und er zeigte auch keinerlei Berührungsängste uns Menschen gegenüber.
Ich war fasziniert von diesem Galgo! Seine Bewegungen waren sehr leicht, elegant und federnd und es schien als schwebe er, wenn er in unglaublichem Tempo die Wiese umrundete.
Sandro war, trotz seiner Größe von ungefähr 70 cm, wahnsinnig schnell. Ich hatte in meinem Leben bisher noch keinen Hund derart schnell aus purer Lust, rennen sehen. Es sah herrlich aus. Wir blieben noch eine ganze Weile auf der Wiese, um den Hunden beim Spielen zuzuschauen und nebenbei zu ratschen.
Als es Zeit war, nach Hause zu gehen, war für mich glasklar: Von dieser Rasse und ihrer Geschichte will ich mehr wissen.
Ich fing noch am selben Abend an, im Internet nach Informationen über die Galgos und deren Haltung zu suchen. Leider waren die Informationen über die Haltung überhaupt nicht erfreulich. In Spanien werden diese Hunde, wenn sie ihren Besitzern nicht mehr genügen, leider sehr oft auf grausame Art und Weise misshandelt und getötet. Oder sie werden einfach in so genannten Perreras (Tötungsstationen) abgegeben. Es war und ist mir bis heute unvorstellbar, wie jemand diese wunderschönen, verspielten, lieben, verschmusten und absolut nicht aggressiven Hunde, derart misshandeln oder töten kann.
Über die Rasse konnte ich in Erfahrung bringen, dass es ausgesprochen intelligente und sanftmütige Tiere sind, die sehr ruhig im Haus oder in der Wohnung leben können. Sie lieben es erhöht zu liegen. Das heißt, sie wollen sich gern das Sofa mit Ihren Menschen teilen bzw. es einnehmen. Oder sie nehmen, wenn möglich und vorhanden, auch gern einen Platz im Sessel für sich ein. Oft sind sie regelrechte „Kampfschmuser“ und man muß sich schon durchsetzen können, um genügend Platz auf dem Sofa zu bekommen.
Galgos haben es richtig gut drauf, sich auf den beliebtesten Plätzen von Herrchen oder Frauchen auszubreiten. Wenn sich ein Galgo ausgestreckt hinlegt, kann er ohne weiteres auf eine Gesamtlänge von bis zu 2 Metern kommen! Da bleibt dann nicht mehr viel Platz!
5 Monate alter Galgo im Glück!
Außerdem sind es Kurzstreckenläufer und sie jagen nicht mit der Nase sondern auf Sicht. Es sind also nicht unbedingt Fahrradbegleithunde. Wenn man den Hund am Fahrrad an der Leine führen würde, und ein Hase kommt aus einem Gebüsch gehüpft, könnte es ziemlich sicher so sein, dass man sich beim Bernsteinsuchen, also im Dreck, wieder findet.
Alles was ich über die Galgos las, machte mich nur noch neugieriger auf diese Hunde.
Eigentlich war es nie Thema bei uns gewesen, einen zweiten Hund anzuschaffen, und schon gar keinen Windhund. Nur ließ mich der Gedanke an diese wunderschönen, herrlichen Hunde einfach nicht mehr los.
Je mehr ich mich damit befasste, desto mehr keimte der Wunsch in mir auf, einen Galgo aus Spanien aus diesen schlimmen Verhältnissen zu befreien und ihm ein neues, angstfreies Leben in Deutschland zu ermöglichen. Ich las mich quer durch das Internet, um so viel wie nur möglich über diese Rasse in Erfahrung zu bringen. Und irgendwann war ich dann soweit. Ich wollte selber einen Galgo aus dem Tierschutz adoptieren.
Als ich recht vorsichtig bei meinem Mann meinen Wunsch nach einem „windigen“ Zweithund vorbrachte, brauchte ich ihn, zu meiner großen Überraschung, gar nicht mehr überzeugen. Auch er fand diese Rasse unglaublich faszinierend und berührend und war ebenfalls mit dem „Galgovirus“ infiziert. Wir führten in den nächsten Wochen ein paar ausführliche Gespräche über das Für und Wider eines Zweithundes und warum es grad ein Galgo sein soll. Dafür sprach vor allem anderen, dass unser Max mit dieser Rasse sehr gut klar kam. Außerdem wollten wir einen Hund, der im Haus eher ruhig ist und draußen eher lebendig. Auch das die Galgos Kurzstreckenläufer sind, kam uns entgegen. Wir sind beides keine Jogger oder Menschen die stundenlang mit Ihrem Hund Fahrrad fahren wollen. Es passte also alles und das „pro Galgo“ hat bei uns beiden zum Glück deutlich überwogen. Wir entschieden gemeinsam: Wir wollen eine Galga dazu haben.
Ich machte mich per Internet auf die schwierige und leider auch traurige Suche nach einer passenden Galga für uns.
Es fiel mir sehr schwer, die schlimmen Bilder von den oft misshandelten und gequälten Hunden anzusehen und nur einem Einzigen helfen zu können.
Man kann nur den Hut ziehen vor den Menschen, die sich tagtäglich mit diesen Bildern und den armen Tieren beschäftigen. Es ging mir sehr unter die Haut, hat große Spuren hinterlassen und mein Leben und meine Einstellung zur Haltung von Tieren in ein vollkommen anderes Licht gerückt.
Als ich loslegte mit meiner Suche, stellte ich recht schnell fest, dass es unzählige heimatlose, traurige Hunde im Internet gibt, die auf der Suche nach einem schönen Zuhause sind. Unzählige Tierschutzorganisationen gibt es, welche die Hunde aus dem Ausland nach Deutschland transportieren, und unzählbare sich schon in Deutschland auf Pflegestellen befindliche Hunde, die ein endgültiges Zuhause suchen.
Wie soll man sich da entscheiden??? Alle Hunde machen auf den Fotos einen traurigen, einsamen und kläglichen Eindruck, der einem sofort ans Herz geht. Am liebsten würde man allen ein Zuhause geben wollen. Es ist furchtbar schwierig, eine Wahl zu treffen und die anderen Hunde auszublenden.
Aber es nutzte nichts, denn mehr als einem weiteren Hund konnten wir auf Dauer nicht gerecht werden. Also musste ich diesen einen, für uns bestimmten Hund, aus den tausenden raussuchen.
Nach wochenlangem Suchen und Recherchieren hatten wir dann endlich eine Galga gefunden, der wir sehr gern ein neues Heim geben wollten. Wir hatten was das Alter, den Erziehungsstatus und die Fellfarbe betrifft, keine großen Ansprüche an den Hund. Es war uns wirklich egal, ob er schon erzogen war oder nicht, wie seine Fellfarbe war und wo er her kam. Nur gesund und weiblich sollte sie möglichst sein, da unser Max sich mit anderen Rüden nicht so gut versteht. Und sie muß uns natürlich auf einem der Fotos ins Herz schauen. Das passiert wirklich! Irgendwann beim Durchschauen der Galgos, bleibt der Blick an einem bestimmten Foto hängen. Und dann hängt man tatsächlich sozusagen an der Angel. Anders kann ich es beim besten Willen nicht erklären!
Auf dem Foto schaute mir eine junge, sehr dünne und niedliche Galga entgegen. Sie war ungefähr 2 Jahre alt und kam von einem Jäger. Es gab mehrere Fotos von Ihr. Aber auf einem davon schaute sie mir wirklich direkt ins Herz. Die sollte es sein!
Viel mehr Informationen gab es erstmal nicht über diesen Hund.
Aber das war uns, wie eben schon geschrieben, wirklich egal.
Dirk war genauso angetan von dem Foto des Hundes und so schrieb ich voller Euphorie eine E-Mail an die angegebene Adresse der Tierschutzorganisation, welche die Galga mit Fotos ins Internet gesetzt hatte. Es kam auch prompt ein umfangreicher Fragebogen, mit der Bitte, diesen ausgefüllt zurückzusenden.
Abends setze ich mich in aller Ruhe hin und füllte die Fragebögen gewissenhaft aus. Ich wollte auf keinen Fall einen schlechten Eindruck hinterlassen oder etwas falsch machen. Ich wollte so gern dieser Galga helfen und sie adoptieren.
Es wurden eine Menge Fragen gestellt über unsere Wohnsituation, unsere Arbeitssituation und unsere finanzielle Situation. Ich schrieb, dass wir bereits einen Deutsch Drahthaar Rüden haben und ein Zweithund eine Lebensstellung bei uns bekommen soll. Außerdem schrieb ich, dass wir die Möglichkeit mit der im Dorf befindlichen Hundewiese haben, damit der Galgo sich auch so richtig auslaufen kann. Wir dachten, dass wir ganz sicher ein gutes Zuhause für einen Hund aus dem Tierschutz bieten können.
Wir wurden eines Besseren belehrt!!!
Die Dame von der Tierschutzorganisation hat das leider anders gesehen.
Wir bekamen in harschen Worten per E-Mail mitgeteilt, das wir, weil wir ja schon Besitzer eines Jagdhundes sind, auf KEINEN Fall einen Galgo aus dem Tierschutz bekommen könnten. Eine weitere Erklärung bekamen wir nicht.
So richtig erklären können wir uns diese Absage ehrlich gesagt bis heute nicht.
Aber ich habe inzwischen gelernt, dass es Tierschützer und Tierschützer gibt. Die einen arbeiten mit Bedacht und nur zum Wohle des Hundes. Und die ein Glück wenigen anderen haben wohl doch andere, egoistischere Gründe, sich hilflosen Tieren zu widmen.
Jedenfalls wollte ich so einfach nicht aufgeben. Also hörte ich mich in unserem Hundewiesenfreundeskreis um. Da gab es inzwischen schon ein paar Galgos. Von diesen lieben Freunden wurde uns nun eine andere Tierschutzorganisation empfohlen mit dem Namen FarFromFear, was übersetzt „fern der Angst“ heißt. Der Verein widmet sich, inzwischen schon seit über 14 Jahren, erfolgreich der Rettung des Galgo Español.
Auch bei diesem Verein werden die Hunde im Internet beschrieben und mit Fotos dargestellt (www.farfromfear.org).
Hier sollten wir uns erneut auf die Suche nach unserem Hund begeben.
Ich ging also auf der Internetseite von FarFromFear, kurz FFF, erneut auf die Suche und schon bald fanden wir eine gestromte, ca. 9 Monate alte Hündin, die uns auf dem Foto sehr gut gefallen hat. Wir bewarben uns erneut per E-Mail auf diesen Hund. Wo diese Galga herkam und was sie in Ihrem kurzen Leben bisher erlebt hatte, war leider nicht bekannt. Sie wurde lt. FFF stromernd auf der Straße aufgegriffen und war so im Tierschutz gelandet, stand in der Anzeige der Organisation, und dass sie seit einiger Zeit in einer Pflegestelle in Süddeutschland auf Ihre endgültigen Menschen wartete.
Wieder mussten wir einen sehr ausführlichen Fragebogen über unsere wohnlichen Verhältnisse, unsere Berufe, unsere finanziellen Möglichkeiten und vieles mehr ausfüllen.
Aber diesmal bekamen wir die Antwort, dass wir eine so genannte Vorkontrolle eines Vereinsmitgliedes bekommen würden, wo unsere Wohnverhältnisse und die anderen Angaben überprüft würden.
Wir hatten das große Glück, dass die Pflegestelle, von der wir unsere Galga bekommen sollten, uns unbedingt persönlich kennen lernen wollte und somit die Vorkontrolle auch selber durchführen wollte. Die Dame, die sich als Maren vorstellte, kam aus Süddeutschland und kündigte an, dass sie auch ihre anderen 4 Galgos zur Vorkontrolle mitbringen würde. Ich freute mich riesig auf diesem Weg noch mehr gerettete Galgos kennen lernen zu dürfen.