5,99 €
Aus dem Gegensatz leise - laut wird in der Lyrik von Hanne Strack eine Einheit. Leise die Töne in einfacher, klarer Sprache, laut deren Wirkung. Durch scheinbar gleiche Worte am Anfang und Ende entsteht bei vielen Gedichten ein Rahmen, der diesen Gegensatz zusammenführt. Aus dem leisen >wie sonstklar, wie sonst!< Die leisen Töne machen die Musik für die Themen, die berühren und unter die Haut gehen. Eine große Bandbreite von Inhalten kommt zur Sprache, ohne falsche Verklärung, kritisch auf den Punkt gebracht. So >fragil wie der Tanz auf dem SeilBallade Amerika< die Geschichte einer ganzen Generation vorüberzieht. >Ich hab am Küchentisch geweint<, ein Aufschrei der Hilflosigkeit, ein Zugeben der Machtlosigkeit. Nicht Aktionismus, sondern Innehalten und Nachdenken sind Thema. Welche Wege versprechen Hoffnung? In leise Worte zu fassen, was viele Menschen berührt, ohne große Töne zu spucken und trotzdem laut gehört zu werden, ist in lyrik - leiselaut gelungen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 25
nur wenn ich warten kann
im Packeis der Worte
es gibt Dinge im Leben
monatelang
Wees
worteüberfluss
Wolken
Freiheit XYZ
heute
einfach nur sein
im
Schmetterlings-Auszeit
bis ans Ende aller Tage
kleinere Brötchen
von ganz oben
sechzig
erst wenn das Seil reißt
immer oder endlich
Alter komm nur
Sonnenstrahlen durch Kirschbaumblätter
Puzzle Mensch
ich bin nicht allein
irgendwie
mal leicht
Platzanweiserin
auch ohne mich
vor lauter Sprudeln
Bauchschmerzen
sei du selbst
Herzklopfen
wieder mal Wecker
Heimat pur
Vater
Klassentreffen
für eine Freundin
wenn man Liebe messen könnte
Muschelliebe
katwarn
tagesschau
Anschlag
Gebet einer Gottlosen
man erschlägt mich
nach 426 Jahren
Schwamm drüber oder erschlagende Ewigkeit
Miniversion
Ich hab` am Küchentisch geweint
ich ergreife Partei
Ballade Amerika
Rabenkrähenähnlich
man muss es nur erkennen
der Wolf ist mir näher
Überlebenstraining oder wie sonst
Cosmea
Muße
eine Bank im Garten
kleine Meisen
Stille
Bella Rosa
Rost
abgebogen
nachts
gefangen in der Dunkelheit
Nachtgeister
Herbst oder Sterntalerblätter
eine von tausend Herbstgeschichten
auch Herbst
gestorben
vielleicht
Konjunktive
Novembernebel
heiterer Himmel
Friedwaldbaum
trotzdem Weihnachten
Weihnachten reimt sich auf Wünschen
Weihnachten
Weihnachtsgeschenk aus vergangenen Zeiten
ein neues Heft
rasend schnell
lass gut sein
Schlitzekram oder hart aber herzlich
niemals
Ostern alternativ
is was?
Vogelgezwitscher
Lächeln üben
Hoffnung
gleichzeitig
manchmal
Zuversicht
Karoline von Günderrode
ein fedrig weißer Tag
Sonnenschein
Haiku
bilden sich Gedanken zu Worten
aus Buchstaben
in und übereinander
kreuz und quer purzelnd
nur wenn ich warten kann
entsteht aus Ideentropfen
Sprache
nur wenn ich warten kann
finde ich Verstehen
im Gegenüber
nur wenn ich warten kann
breche ich ein
vom Strudel der Gedanken überspült
dunkle Wasser umfangen mich
in den Tiefen der Satzferne
Reime lösen sich auf
wie ein Schwarm kleiner bunter Fische
werden zu Metaphern
aus Kraken und Quallen
am Meeresboden angekommen
bin ich
sprachenlos
die ziehen einem
so sehr
das Herz zusammen
dass man sich fragt
wie es überhaupt
noch schlagen kann
und dem Hirn
erlaubt
Worte dafür
zu finden
verschlossen
das Schatzkästlein
der Worte
doch dann
plötzlich
wie von unsichtbarer Hand
öffnet es sich
gibt sie frei
die herausschlüpfenden
Worte
Federn gleich
fliegen sie
in die Wolken
der Gedankenwelten
fügen sich zusammen
nehmen Farbe an
in einem Gemälde
aus Sprache
wenn der Wind durch den Weizen weht
denke ich an
Bett im Kornfeld
Brot für die Welt
die Kornkammer Ukraine
wenn ich für nur
eine Sekunde
den Gedankenwirbel
anhalte