Lyrik leiselaut - Hanne Strack - E-Book

Lyrik leiselaut E-Book

Hanne Strack

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Beschreibung

Aus dem Gegensatz leise - laut wird in der Lyrik von Hanne Strack eine Einheit. Leise die Töne in einfacher, klarer Sprache, laut deren Wirkung. Durch scheinbar gleiche Worte am Anfang und Ende entsteht bei vielen Gedichten ein Rahmen, der diesen Gegensatz zusammenführt. Aus dem leisen >wie sonstklar, wie sonst!< Die leisen Töne machen die Musik für die Themen, die berühren und unter die Haut gehen. Eine große Bandbreite von Inhalten kommt zur Sprache, ohne falsche Verklärung, kritisch auf den Punkt gebracht. So >fragil wie der Tanz auf dem SeilBallade Amerika< die Geschichte einer ganzen Generation vorüberzieht. >Ich hab am Küchentisch geweint<, ein Aufschrei der Hilflosigkeit, ein Zugeben der Machtlosigkeit. Nicht Aktionismus, sondern Innehalten und Nachdenken sind Thema. Welche Wege versprechen Hoffnung? In leise Worte zu fassen, was viele Menschen berührt, ohne große Töne zu spucken und trotzdem laut gehört zu werden, ist in lyrik - leiselaut gelungen.

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Seitenzahl: 25

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Inhalt

nur wenn ich warten kann

im Packeis der Worte

es gibt Dinge im Leben

monatelang

Wees

worteüberfluss

Wolken

Freiheit XYZ

heute

einfach nur sein

im

Schmetterlings-Auszeit

bis ans Ende aller Tage

kleinere Brötchen

von ganz oben

sechzig

erst wenn das Seil reißt

immer oder endlich

Alter komm nur

Sonnenstrahlen durch Kirschbaumblätter

Puzzle Mensch

ich bin nicht allein

irgendwie

mal leicht

Platzanweiserin

auch ohne mich

vor lauter Sprudeln

Bauchschmerzen

sei du selbst

Herzklopfen

wieder mal Wecker

Heimat pur

Vater

Klassentreffen

für eine Freundin

wenn man Liebe messen könnte

Muschelliebe

katwarn

tagesschau

Anschlag

Gebet einer Gottlosen

man erschlägt mich

nach 426 Jahren

Schwamm drüber oder erschlagende Ewigkeit

Miniversion

Ich hab` am Küchentisch geweint

ich ergreife Partei

Ballade Amerika

Rabenkrähenähnlich

man muss es nur erkennen

der Wolf ist mir näher

Überlebenstraining oder wie sonst

Cosmea

Muße

eine Bank im Garten

kleine Meisen

Stille

Bella Rosa

Rost

abgebogen

nachts

gefangen in der Dunkelheit

Nachtgeister

Herbst oder Sterntalerblätter

eine von tausend Herbstgeschichten

auch Herbst

gestorben

vielleicht

Konjunktive

Novembernebel

heiterer Himmel

Friedwaldbaum

trotzdem Weihnachten

Weihnachten reimt sich auf Wünschen

Weihnachten

Weihnachtsgeschenk aus vergangenen Zeiten

ein neues Heft

rasend schnell

lass gut sein

Schlitzekram oder hart aber herzlich

niemals

Ostern alternativ

is was?

Vogelgezwitscher

Lächeln üben

Hoffnung

gleichzeitig

manchmal

Zuversicht

Karoline von Günderrode

ein fedrig weißer Tag

Sonnenschein

Haiku

nur wenn ich warten kann

nur wenn ich warten kann

bilden sich Gedanken zu Worten

aus Buchstaben

in und übereinander

kreuz und quer purzelnd

nur wenn ich warten kann

entsteht aus Ideentropfen

Sprache

nur wenn ich warten kann

finde ich Verstehen

im Gegenüber

nur wenn ich warten kann

im Packeis der Worte

breche ich ein

vom Strudel der Gedanken überspült

dunkle Wasser umfangen mich

in den Tiefen der Satzferne

Reime lösen sich auf

wie ein Schwarm kleiner bunter Fische

werden zu Metaphern

aus Kraken und Quallen

am Meeresboden angekommen

bin ich

sprachenlos

es gibt Dinge im Leben

die ziehen einem

so sehr

das Herz zusammen

dass man sich fragt

wie es überhaupt

noch schlagen kann

und dem Hirn

erlaubt

Worte dafür

zu finden

monatelang

verschlossen

das Schatzkästlein

der Worte

doch dann

plötzlich

wie von unsichtbarer Hand

öffnet es sich

gibt sie frei

die herausschlüpfenden

Worte

Federn gleich

fliegen sie

in die Wolken

der Gedankenwelten

fügen sich zusammen

nehmen Farbe an

in einem Gemälde

aus Sprache

Wees

wenn der Wind durch den Weizen weht

denke ich an

Bett im Kornfeld

Brot für die Welt

die Kornkammer Ukraine

wenn ich für nur

eine Sekunde

den Gedankenwirbel

anhalte