Mach's lecker! - Tim Armann - E-Book

Mach's lecker! E-Book

Tim Armann

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Beschreibung

Dein ultimativer Küchen-Crashkurs - DIE Grundlagen-Kochschule von brot.mit.ei-Creator Tim Armann - Koch-Basics & Küchen-Wissen: Alles, was du wissen musst! - 100 easy Rezepte für Spaghetti Bolognese, Smash Burger, Carrot Cake & Co. - Mit vielen cleveren Tipps und Step-by-Step-Fotos Schritt für Schritt kochen lernen: Auf geht's! Essen bestellen war gestern: Dieser etwas andere Kochkurs holt garantiert jeden Kochmuffel an die Herdplatte! In 100 leckeren Rezepten zeigt Tim – Koch und Content Creator von brot.mit.ei – wie lässig Kochen sein kann. Super leckere Gerichte wie Buttermilk Fried Chicken, Hummus mit Ei, Pasta Cacio e Pepe oder Zimtschnecken stehen dank flott erklärter Anleitungen und anschaulicher Fotos im Handumdrehen auf dem Tisch. Und damit die Rezepte spielend leicht gelingen, erklärt Tim in seiner gewohnt lockeren Art die wichtigsten Kochtechniken und gibt clevere Tipps zu Equipment, Grundzutaten, Shortcuts und vielem mehr. Ran die Töpfe! Ein durch und durch lässiges Grundkochbuch für alle, die mutiger in der Küche werden möchten.

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MACH’S
LECKER!
Tim Armann
Der Anfang von
richtig gutem Essen
MACH’S
LECKER!
Tim Armann
Der Anfang von
richtig gutem Essen
Mit Fotografien von Annika Krüger
und Illustrationen von Olesja Reiser
Inhalt
Vorwort 7
Wie du dieses Buch verwendest 8
Über Geschmack 10
Das Geheimnis hinter gutem Geschmack 12
Geschmack aufbauen 15
Utensilien 18
Richtig einkaufen 22
Vorratskammer 24
Kühlschrank 26
Garmethoden 28
Brühen & Saucen 32
Vorspeisen & Snacks 50
Veggie 70
Pasta 92
Fleisch 116
Seafood 144
Backen 162
Süßes 184
Flavour Hacks 198
Mehr Wissen
Eier kochen 54
So geht Frittieren 68
Pürees 90
Pasta-Hacks 94
Pasta-Kurs 110
Fleisch richtig zubereiten 118
Das perfekte Steak 120
Jus kochen 132
Fisch richtig vorbereiten 146
Jedes Fischfilet braten 148
Aufschlagen 192
Pickles 212
Register 214
Dank 222
Hey, ich bin Tim
Bestimmt kennst du mich aus verschiedensten Online-Formaten,
meist stehe ich dabei hinter meiner Kochinsel. Als »Brot mit Ei«
präsentiere ich seit nun fast 8 Jahren Rezeptvideos, praktische Anlei-
tungen und Tricks der Sterneküche. Denn warum sollte man Rezepte
oder Küchenhacks für sich behalten, wenn man durch das Teilen die
Welt jedes Mal ein klein wenig leckerer machen kann.
Mittlerweile koche ich »nur« noch für mein Publikum auf Youtube,
TikTok und Instagram. Nebenbei interviewe ich in meinem Podcast
spannende Menschen aus der Gastronomie, Wirtschaft und Unter-
haltungsbranche und reise mit ihnen auf einzigartigen Food-Touren
durch Europa. Für den deutschen Kochbuchpreis darf ich mich durch
zahlreiche Kochbücher lesen und sie bewerten.
Nach vielen Jahren der Planung habe ich nun selbst ein Buch
geschrieben. Man könnte also sagen, Essen und dessen Zubereitung
haben buchstäblich mein Leben verändert. Wenn nicht sogar: Essen
und Kochen sind mein Leben geworden. Mit allen meinen Aktivitäten
verfolge ich nur ein Ziel: Ich will dieses Verständnis und Gefühl für
Geschmack und gutes Essen weitergeben. Da das Leben einfach
zu kurz ist für schlechte Rezepte, falsches Equipment und unnötig
komplizierte Anleitungen, fangen wir doch einfach genau da an.
Und ja, ich weiß: Jeder hat ein anderes Verständnis für Geschmack,
kocht auf eine andere Weise oder würde Tipps anders formulieren.
Allein bei der Herstellung einer Jus (S. 132) habe ich schon unzäh lige
Varianten gesehen. Doch genau das zeigt, dass Kochen nicht in Stein
gemeißelt ist und neben dem Verständnis für Technik und Aromen
auch Erfahrung und Bauchgefühl Teil davon sind.
Bedenke also, dass ich dir mit diesem Buch nur mein eigenes Ver-
ständnis und Wissen an die Hand geben kann, aus dem du machen
kannst, was immer du willst. Kochen kann tatsächlich jeder, und ich
zeige dir auf den folgenden Seiten, dass dieser Satz wirklich stimmt.
Vielleicht gelingt es mir mit diesem Buch, dich in die Küche zu
bringen, um dich selbst und andere glücklich zu machen. Denn so,
und da bin ich mir sicher, gelingen dir Gerichte, die vorher nicht
gelungen sind. Und dann habe ich mein Ziel erreicht.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen, Kochen und Genießen.
VORWORT
7
Wie du
dieses Buch
verwendest
Dieses Buch ist viel mehr als ein Kochbuch. Denn es ist vollgepackt
mit nützlichen Infos, die dir ganz nebenbei das Kochen erklären.
Ich zeige dir hier, was es im Buch alles zu entdecken gibt.
Die Küchen-Basics
Das Buch startet mit dem Einleitungskapitel,
das dir viele Basics für einen erfolgreichen Start
in der Küche an die Hand gibt. Du lernst, was
überhaupt Geschmack ist, wie wir schmecken
und was es braucht, damit dein Essen so richtig
lecker wird. Beachte auch unbedingt die prakti-
sche Geschmackstabelle (S. 16/17), mit der du
ein Verständnis für die einzelnen Geschmacks-
richtungen und ein ausgewogenes Gericht
be kommst und die dich super flexibel in der
Abwandlung von Rezepten macht.
Da es aber nicht nur harmonische Geschmacks-
kombinationen sind, die ein Essen so richtig gut
machen, sondern auch gute Zutaten, das richtige
Equipment und ein Spiel der Texturen, findest
du im Einleitungskapitel außerdem Tipps zum
richtigen Einkauf, zur Vorratshaltung, zu den
Basic­Utensilien für deine Küche und zu den
wichtigsten Garmethoden.
Die Rezepte
In diesem Buch erwartet dich Comfort Food pur –
richtig leckere Rezepte, die auf jeden Fall ge lin-
gen. Im letzten Kapitel »Flavour Hacks« gebe ich
dir noch ein paar easy Techniken an die Hand,
mit denen du dein Essen aufs nächste Level
hebst.
Die meisten Rezepte im Buch sind perfekt
für Anfänger geeignet und verlangen keine
großen Vorkenntnisse. Suchst du nach einer
kleinen He rausforderung, wirst du aber auch
fündig werden.
Wenn du immer wieder aus dem Buch kochst,
baust du dir peu à peu ein größeres Verständnis
für Technik, Aromatik und Komposition auf. Denn
am Ende willst du Geschmack und Kochen doch
so gut verstehen, dass du ganz entspannt von den
Rezepten abweichen und selbst kreativ werden
kannst. Wenn wir ehrlich sind, liegt da doch der
Spaß an der ganzen Sache. Und du wirst schnel-
ler als du glaubst an diesen Punkt kommen.
Zwei Hinweise noch zu den Rezepten, die im
Backofen zubereitet werden: All meine Angaben
zur Ofentemperatur sind (wenn nicht anders
angegeben) für Ober- und Unterhitze ausgelegt.
Wenn du lieber Umluft verwendest, reduziere
die angegebene Temperatur einfach um 20 °C.
Den Backofen vorzuheizen finde ich übrigens
völlig überbewertet. Wenn es also im Rezept
nicht explizit angegeben ist, brauchst du den
Ofen nicht vorzuheizen und kannst so gleich
noch etwas Energie sparen.
8 WIE DU DIESES BUCH VERWENDEST
Schwierigkeitsgrade
Damit du die Rezepte immer passend zu deinem Kochlevel
(oder deiner Tagesmotivation) aus wählen kannst, habe ich jedes
Rezept mit einem Schwierigkeitsgrad versehen:
Einfache Rezepte
Mittelschwere Rezepte
Anspruchsvolle Rezepte
Für alle Neulinge in der Küche
(und für alle, die einen faulen
Tag haben).
Für alle, die nicht das erste
Mal den Kochlöffel schwingen
oder nach einer kleinen
Herausforderung suchen.
Für Fortgeschrittene und
Abenteuerlustige. Lass dich
von drei Spiegeleiern nicht
entmutigen, hier gibt’s viele
tolle Techniken zu lernen.
Tipps und Know-how
Noch mehr Wissen
In den Rezepten verstecken sich aber auch viele
Tipps und jede Menge Küchenwissen:
TIPP
Es erwarten dich viele hilfreiche Tipps zu Zube-
reitung, Variationen und alternativen Zutaten
für das jeweilige Rezept. Sie zeigen dir, wie du
ein Gericht aufs nächste Level heben kannst, oder
bewahren dich vor Fehlern, die andere schon
schmerzlich durchleben mussten.
KNOW-HOW
Alle Neugierigen bekommen hier geballtes
Küchenwissen, ob zu Techniken, Zutaten oder
Zubereitungsarten.
Neben den Rezepten findest du im gesamten
Buch verteilt immer wieder Doppelseiten zu
spannenden Themen und Techniken. Ob das
jetzt meine Hacks für die perfekte Pasta sind
oder ich dir erkläre, wie du das Steak deiner
Träume brätst. Ich bin sicher, hier ist für jeden
was dabei. Wenn du mehr lernen und verstehen
willst, nimm dir also unbedingt die Zeit, etwas
zu schmökern. Du erkennst die Wissensseiten
an ihrem hellblauen Hintergrund.
Das Register
Register werden ja gerne mal ignoriert, aber ich
lege dir das Register in meinem Buch wärms tens
ans Herz. Denn neben dem ganz klassischen
Register, sortiert nach Zutaten und Rezepten,
erwartet dich ein Register mit Rezeptempfeh -
l ungen für alle möglichen Anlässe – vom Brunch
bis zum Picknick. So hast du immer das perfekte
Gericht für jede Situation parat.
Jetzt aber genug gelesen, auf geht’s!
WIE DU DIESES BUCH VERWENDEST
9
Über
Geschmack
Bevor wir die Messer schärfen, starten wir dort, wo alles beginnt:
beim Geschmack. Wie funktioniert Schmecken? Was hat der Geruch
damit zu tun? Und wie viele Geschmacksrichtungen gibt es denn
nun eigentlich?
Der Geruch
Ein Geruch kann in Sekundenschnelle Erinnerun-
gen wecken. Denke nur an den Duft von warmem
Popcorn im Kino. Unsere Geruchswahrnehmung
ist eng verknüpft mit Gehirnarealen, die für die
Verarbeitung emotionaler Reize zuständig sind.
Eben auch solche, die Spuren aus der Kindheit
oder von emotionalen Momenten speichern.
Gerüche können dadurch sehr schnell emotional
verankerte Erinnerungen auslösen. Der Geruch
ist aber auch ein Schutzmechanismus, der uns
verrät, ob etwas essbar ist oder nicht.
Der Geschmack
Wenn wir über Geschmack sprechen, beziehen wir
uns dabei unabsichtlich oft auf den Geruchssinn.
Mit unserer Zunge können wir fünf Geschmacks-
richtungen wahrnehmen, mit unserer Nase jedoch
bis zu 10 000 verschiedene Gerüche. Zwischen
Riechen und Schmecken besteht eine enge Ver-
bindung: Etwa 80 % von dem, was wir riechen,
nehmen wir später auch als Geschmack wahr.
Denn während des Kauens gelangen über den
Rachen winzige flüchtige Duftstoffe in die Nase
und erzeugen die Illusion von Geschmack.
Während wir Tausende kleiner Riechepithele in
der Nase besitzen, ist das Geschmacksspektrum
auf unserer Zunge mit fünf Geschmacksrich-
tungen eher übersichtlich. Sie werden auf den
einzelnen Arealen der Zunge unterschiedlich
stark wahrgenommen. Tatsächlich verfügt jeder
von uns über unterschiedlich viele Rezeptoren
zur Wahrnehmung von Geschmack. Bereits das
schließt ein einheitliches Geschmacksbild
völlig aus.
10 ÜBER GESCHMACK
Was ist denn nun Umami?
Umami erfüllt den Mund, die treffendste Über-
setzung für dieses japanischen Wort wäre »wohl-
schmeckend« oder »schmackhaft«. Umami ist
nichts anderes als Glutamat und damit ein natür-
licher Geschmacksverstärker. Es ist von Natur
aus in Zutaten wie Fleisch, Käse, Algen, Pilzen,
Tomaten oder Sojasauce enthalten. So sind bei-
spielsweise die kleinen funkelnden Kristalle auf
der Oberfläche von Parmesan pures Glutamat.
Fett als sechster
Geschmackssinn?
Aktuelle Forschungen bringen eine sechste Ge-
schmacksrichtung ins Gespräch: Fett, denn auch
dafür besitzt unsere Zunge Rezeptoren. Sie kön-
nen beispielsweise beim Verzehr von Schokolade
ein vollmundiges Gefühl erzeugen. Ob wir zukünf-
tig mit sechs Geschmäcken arbeiten oder nicht,
ist in diesem Buch aber nicht entscheidend. Fette
sind natürliche Geschmacksträger und damit
essenzieller Bestandteil für richtig leckeres Essen.
Obwohl Fett einzeln betrachtet nicht besonders
intensiv schmeckt, entfaltet es in Kombination
mit anderen Komponenten puren Genuss.
Schärft Schärfe den
Geschmack?
Schärfe gehört eigentlich nicht zu den Ge-
schmacks richtungen. Beim Verzehr scharfer
Gerichte täuscht das enthaltene Capsaicin
(z. B. in Chilis) unserem Körper eine Ver letzung
vor. Gleichzeitig werden in unserem Körper
Endorphine – Glückhormone und natürliche
»Schmerzkiller« – freigesetzt. Bereits kleine
Mengen an scharfen Zutaten regen den Speichel-
fluss an und steigern so unsere Geschmacks-
empfindungen. Scharfe Lebensmittel dienen
deshalb als Geschmacksbooster für die
fünf Geschmacksrichtungen. Bedenke aber:
Das Schärfeempfin­den ist sehr individuell!
Während es für einige nicht scharf genug sein
kann, werden andere bereits mit etwas mehr
Pfeffer aus der Bahn geworfen.
ÜBER GESCHMACK
11
Das Geheimnis
hinter gutem
Geschmack
Wenn meine Gäste am Ende eines schönen Abends zufrieden vom
Tisch aufstehen, habe ich alles Wünschenswerte erreicht. Die Kunst
der Zufriedenheit liegt darin, den Appetit zu stillen und gleichzeitig
die Erwartungen zu übertreffen. Ein leckeres Essen ist gar nicht so
schwer, wenn man die folgenden fünf Faktoren beachtet.
Alle Geschmacksrichtungen
in Balance
Insgesamt fünf Geschmäcke bilden die Grund-
lage der Aromen in den Gerichten, die wir
kochen. Vermutlich passiert es dir aber oft, dass
in bestimmten Gerichten einzelne Geschmäcke
dominieren, dann ist etwas besonders salzig,
süß, bitter oder sauer. Wenn du aber wirklich
köstliche Gerichte kreieren willst, musst du diese
fünf Geschmäcke in eine harmonische Balance
bringen. Das dient letztendlich dazu, einen kom-
plexeren Geschmack zu bauen, sodass nicht nur
500 oder 2000 Geschmacksrezeptoren, sondern
vielleicht sogar 5000 angesprochen werden.
LERNE ES MIT Ceviche (S. 161), Bœuf
bourguignon (S. 124) oder Caprese mit Burrata
& Pfirsich (S. 66).
12 DAS GEHEIMNIS HINTER GUTEM GESCHMACK
Kontraste
Optik
Mit dem Spiel verschiedener Texturen lassen sich
spannende Kontraste erzeugen. Cremig­knusprig
beispielsweise ist ein immenser Kontrast, der
jedem schon einmal begegnet ist, der mit dem
Löffel die knusprige Oberfläche einer Crème brû-
lée zerschlagen hat oder mit einem knusprigen
Fladenbrot cremigen Hummus gedippt hat.
Diese Kontraste funktionieren in die verschie-
densten Richtungen. Auch Temperaturen bilden
Kontraste wie kaltes Vanilleeis zu ofenwarmem
Kaiserschmarren. Ein Kontrast kann aber auch
alles verderben. So zählt ein schlecht gewasche-
ner Salat voller Sand nicht zu den schönsten
Erfahrungen.
LERNE ES MIT Hummus mit Ei und Fladenbrot
(S. 52 und 168), Kaiserschmarren (S. 191) oder
Crème brûlée (S. 194).
Geruch
Temperatur
Ob bereits im Restaurant ein wundervoller Geruch
in der Luft liegt oder ob man ihn erst wahrnimmt,
kurz bevor man die Gabel in den Mund schiebt –
deine Nase kann ganze Aromawelten wahrneh-
men. Mit solchen Geruchseindrücken kannst du
in der Küche spielen. Barkeeper streichen den
Rand eines Glases mit Orangenschale ein oder
parfümieren ihre Drinks mit Kräutertinkturen.
Ähnliche Tricks kannst du auch in der Küche an-
wenden. Das Zugeben von Knoblauchöl, Zitronen-
zesten oder frischen Kräutern kann die Extra-
meile sein, die dein Gericht unvergesslich macht.
LERNE ES MIT Gazpacho (S. 78), Lemon
Pasta (S. 98) oder Zimtschnecken (S. 177).
Auch dir wurde bestimmt schon einmal ein kühl-
schrankkalter Salat mit noch kälterem Dressing
serviert. Eine solche Zusammenstellung kann
geschmacklich nicht funktionieren! Das liegt
daran, dass Zutaten wie Auberginen, Gurken,
Tomaten oder Kartoffeln unter Kühlung ihre Aro-
matik verlieren. Früchte wie Avocados, Bananen
und Kiwis kommen meist unreif bei uns an und
entfalten in der Kühlung nicht ihr volles Aroma.
Viele Aromen erzeugen bei uns eine intensi-
vere Wahrnehmung, wenn sie wärmer oder sogar
heiß serviert werden. So lässt zimmerwarme
Schokolade wesentlich mehr Aromensprektren
zu. Eintöpfe wie Gulasch, Hühnersuppe oder
Aufläufe wie Lasagne bilden ihr Geschmacksbild
sogar am besten aus, wenn sie heiß genossen
werden.
LERNE ES MIT Hühnersuppe (S. 138), Schoko-
ladenkuchen (S. 178) oder Lasagne (S. 112).
Ich gebe zu, einige Gerichte machen es uns nicht
einfach, sie schön anzurichten und in Szene zu
setzen. Besonders Eintöpfe und Schmorgerichte
können einen zur Verzweiflung bringen. Dennoch
erzeugt die Optik eines Gerichts den ersten Wow-
Effekt. Und das ist der Punkt, an dem man wirk-
lich kreativ werden kann. Kreativität, die ich zwar
schon oft habe ausufern sehen, die aber mit
gutem Geschmack Bilder für die Ewigkeit zurück-
lassen kann. Doch auch mit kleinen Handgriffen
lassen sich ansprechende Gerichte bauen. Dabei
hilft die Regel: Kleinere Zutaten auf größere Zuta-
ten aufbauen und das Gericht stets nach oben
bauen, nicht in die Breite. Auch Kräuter, Crunches
oder eingelegte Toppings lassen erahnen, dass
ein Gericht mit Liebe gebaut worden ist.
LERNE ES MIT Miso­Aubergine (S. 83), Crun-
ches (S. 208/209) oder Bunten Pickles (S. 213).
DAS GEHEIMNIS HINTER GUTEM GESCHMACK
13
Salz, Zucker, Butter – das
i-Tüpfelchen für jedes Gericht
Ich versichere dir: Die drei Zutaten Salz, Zucker
und Butter sind die Hauptgründe dafür, warum
die Gerichte in deinem Lieblingsrestaurant
unwiderstehlich schmecken.
Tausendsassa Salz
Du hast gute Zutaten verwendet und diese auf
den Punkt gegart. Trotzdem fehlt deinem Gericht
etwas? Dann ist es zu 83 % Salz. Die meisten
Gerichte sind einfach untersalzen. Salz ist zweifel-
los die wichtigste Zutat in der Küche. Es ver-
stärkt jeden Geschmack, macht Zutaten halt-
barer, ändert die Struktur einzelner Komponenten
und löst Flüssigkeiten aus ihnen heraus. Es kann
bittere Aromen überdecken und wirkt als deren
natürlicher Gegenspieler. Ja wirklich, versuche
es mit Kaffee oder Schokolade, füge etwas Salz
hinzu und probiere es.
Richtig salzen
Salzen kannst du durch regelmäßiges Wieder-
holen erlernen. Wenn ich mit Daumen, Mittel-
und Zeigefinger in meinen Salzbehälter greife,
dann entspricht das in meinen Rezepten einer
Prise. Trau dich ruhig, mal etwas mehr zu ver-
wenden. Und vor allem: Salze durch den ge sam-
ten Kochprozess. Ein Gericht erst ganz zum
Schluss zu salzen, reicht oft nicht aus. Viele Zuta-
ten nehmen nach dem Garen gar kein Salz mehr
auf oder verändern ihre Struktur. Gib also während
des ganzen Kochprozesses immer wieder kleinere
Mengen Salz zu und probiere dabei stetig.
Zucker: mindestens genauso wichtig
Wenn es einen Geschmack gibt, den unser Körper
evolutionär sofort akzeptiert, ja sogar danach
sucht, dann ist es Süße. Die Süße in Früchten
und Pflanzen hat unseren Vorfahren dabei ge -
holfen, Nahrung zu finden. Zucker stellt einen
direkten Kontakt zum Gehirn her. Er verrät uns
seit Urzeiten, dass etwas essbar ist. Im Essen
verstärkt Zucker den natürlichen Geschmack
einer Zutat. Denkt dabei an ge süßten Tee, hier
verstärkt Zucker das Aroma und hilft dabei,
Bitterstoffe auszugleichen.
Butter nicht vergessen
Wenn der Geschmack dir dann immer noch nicht
ausreicht, gib eine Flocke Butter zu. Sie transpor-
tiert den Geschmack auch in den entlegensten
Bereich des Gaumens. Es muss nicht immer But-
ter sein. Andere fettige Zutaten haben denselben
Effekt (S. 17).
14 DAS GEHEIMNIS HINTER GUTEM GESCHMACK
Geschmack
aufbauen
Wie du oben bereits gelernt hast, braucht es eine Balance aus
allen Geschmacksrichtungen, damit dein Essen richtig lecker wird.
Wenn du verstanden hast, wie das funktioniert, kann eigentlich
nichts mehr schiefgehen.
Zuerst ein kleines Beispiel: Kreierst du einen
Salat aus Radicchio (bitter), Olivenöl (fettig und
bitter) und Zitruszesten (bitter), würde das Bittere
dominieren, und du hättest nicht die perfekte
Balance zwischen allen Geschmacksrichtungen
getroffen. Gibst du aber Pfirsiche (süß), Balsa-
mico­Essig (sauer), Pecorino (umami) und eine
Prise Salz (salzig) dazu, erreichst du ein harmo-
nisches Spiel aus allen Geschmacksrichtungen,
und dein Essen wird richtig gut.
Um alle Geschmacksrichtungen in Balance
bringen zu können, ist es wichtig zu verstehen,
welche Zutaten welcher Geschmacksrichtung
zugeordnet werden können. Auch wenn eine
Zutat nicht immer nur einen Geschmack besitzt
(z. B. sind Tomaten süß, sauer und umami), soll
dir die Geschmackstabelle auf der folgenden Seite
ein Verständnis für die einzelnen Geschmacks-
richtungen geben. Mit diesem Wissen kannst du
einerseits verstehen, warum eine Kompo sition
funktioniert, andererseits ermöglicht es dir auch,
selbst kreativ zu werden – ob beim Abwandeln
von Rezepten oder Kreieren eigener Gerichte.
Solltest du also ein Gericht zubereiten und
noch eine bestimmte Geschmacksrichtung ergän-
zen wollen, dann findest du die Inspiration dafür
in der Tabelle. Du magst in einem Rezept eine
Zutat nicht, schau in die Tabelle und ersetze sie
durch eine Zutat aus derselben Kategorie. Ist
dir dein Essen misslungen, hilft sie dir dabei zu
analysieren, was schiefgegangen sein könnte.
Du siehst: Die Tabelle ist ein super praktischer
Helfer – beim Verstehen, Lernen und Kochen.
Verwende sie als einen Spickzettel, den du immer
wieder benutzen kannst.
GESCHMACK AUFBAUEN
15
Salzig
Süß
Gemüse &
Blattsalate
Früchte &
Beeren
Kräuter
Eingelegtes &
Eingekochtes
Algen
Bohnen, Erbsen, Kürbis,
Süßkartoffeln, Wurzel-
gemüse (z. B. Karotte,
Pastinake, Sellerie)
Banane, Erdbeere,
Holunderbeeren, Trauben,
Ananas, Mango, Feige
Gewürz­/Salzgurken,
Kapern, Oliven, Salz-
heringe, Sardellen (Dose),
Salzzitronen
Fisch &
Meeresfrüchte
Sardellen (Dose), Matjes
Rogen/Kaviar, Austern,
Thunfisch (Dose)
Fleisch,
Geflügel, Eier
Milch produkte
Speck/Bacon, Schinken,
gebeiztes Eigelb,
Räucherfleisch, Pökel-
fleisch, Salami
Feta, Mozzarella,
Bergkäse, Parmesan
Pecorino, Ayran
Essige, Öle,
Würz saucen
und -pasten
Gewürze
Brühen/Fonds, Sojasauce,
Fischsauce, Austernsauce,
Misopaste, Worcester-
sauce, Maggi­Würze
Salz, Meersalzflocken
Konfitüre/Marmelade,
eingekochte Früchte
(z. B. Preiselbeeren, Süß-
kirschen, Pfirsiche, Man-
darinen), Fruchtkompott
Krebse, Muscheln
(Stabmuschel, Jakobs-
muschel), Garnelen,
Scampi
Bitter
Artischocken, Brokkoli,
Chicorée, Radicchio,
Spargel, Kohl
Granatapfel, Johannis-
beeren, Zitrusfrüchte
Kamille, Rucola,
Wermut, Löwenzahn
Artischockenherzen
Milch, Sahne,
Kondensmilch
Honig, Sirup, Hoisin-
Sauce, Ketchup, Ketjap
Manis, Mirin
Zucker, Vanille
Olivenöl, Senf,
Balsa mico, Walnussöl,
Zuckerrübensirup
Ingwer, Kurkuma,
Zimt, Kümmel
Getränke
Tomatensaft, Ayran
Fruchtsaft (z. B. Mara-
cuja, Apfel, Traube),
Limonade, Cola, Kakao-
getränk
Nüsse, Samen &
Getrocknetes
Gesalzene Nüsse, Samen
und Getrock netes
Maronen, Trockenobst
(z. B. Bananen, Datteln,
Mango, Rosinen), kara-
mellisierte Nüsse (z. B.
Mandeln, Walnüsse)
Sonstiges
Chips, Croûtons,
Brezeln, Popcorn
Marshmallows, Schoko-
lade, Löffelbiskuit,
Bonbons
Bier, Kaffee, schwarzer/
grüner Tee, Tonic Water,
Grapefruitsaft, Granat-
apfelsaft
Walnüsse, Schokolade
mit hohem Kakaoanteil,
Kakao Nibs, Kakao pulver
16 GESCHMACK AUFBAUEN
Sauer
Umami
Tomaten, Rhabarber
Pilze (z. B. Champignons,
Shiitakes), Tomaten
Grüner Apfel, Himbeeren,
Heidelbeeren, Maracuja,
Tamarinde, Physalis,
Zitrusfrüchte
Sauerampfer, Zitronen-
melisse, Verbene
Perlzwiebeln, Sauer-
kraut, Kimchi, Salz-
zitronen, Essiggurken
Hering, Rollmops
Fettig
Scharf
Chilis, Ingwer, Knoblauch,
Meerrettich/Wasabi,
Radieschen, Rettich,
(Frühlings­)Zwiebeln
Avocado
Tomatenmark,
eingelegte Pilze
Kresse, Minze, Schnitt-
lauch, Rucola, Shiso
Kimchi, Jalapeños,
Peperoni
Sardellen (Dose), Kaviar,
Rogen, Räucherfisch
Fettfische (z. B. Aal,
Forelle, Lachs, Thun-
fisch), Fischsalate,
Makrele, Fischrogen,
Sardelle (Dose)
Geräucherte Wurst-
waren, Salami und
Schinken, gereiftes
Fleisch
Buttermilch, Joghurt,
saure Sahne, Kefir,
Ayran, Skyr
Apfelessig, Balsamico,
Weinessig, Reisessig,
Verjus, Tabasco
Sumach,
Tamarinde
Fruchtsaft (z. B. Zitrone,
Limette, Rhabarber),
Wein
Berberitzen, Cran berrys,
Gojibeeren
Parmesan, Pecorino,
Blauschimmelkäse,
Kefir
Brühen/Fonds, Austern-
sauce, Misopaste, Soja-
sauce, Worcestersauce
Hefeflocken, Glutamat,
Pilzpulver
Tomatensaft,
Kombucha
Getrocknete Pilze, Algen
und Tomaten
Eigelb, Salsiccia, Speck,
Innereien (z. B. Leber,
Niere), Bauchfleisch
Butter, Milch, Crème
fraîche, Camembert,
Frischkäse, Quark, Mas-
carpone, Ricotta, Sahne
Olivenöl, Sonnenblumen-
öl, Kokosfett, Schmalz,
Rindertalg, Mayonnaise,
Pesto
Harissa, Gochujang,
Sriracha, Sambal Oelek,
Tabasco, Senf, Wasabi
Cayennepfeffer, Chili-
flocken, Szechuan-
Pfeffer, Tasmanischer
Bergpfeffer, Senfpulver
Kokosmilch
Nüsse & Samen (z. B.
Cashewkerne, Sesam),
Nussmus (z. B. Tahin,
Mandelmus), Erdnuss-
butter
Ascorbinsäure /
Vitamin C
Karamell, Schokolade
Chili­Nüsse, Wasabi-
Erbsen, getrockneter
Ingwer
GESCHMACK AUFBAUEN
17
Utensilien
Im Grunde braucht es nicht viel, um gut zu kochen. Eine Unter-
lage, ein paar Küchenhelfer zum Zerkleinern und Equipment zum
Garen – schon kann’s losgehen. Das richtige Werkzeug sorgt für
Freude beim Kochen und schützt dich vor Unfällen in der Küche.
Du musst nicht gleich alles auf einmal haben. Achte beim Kauf
auf gute Qualität und zu Hause auf eine gute Pflege, dann hast
du lange Freude daran.
1
Sauteuse/kleiner Topf
Mit Stiel und Deckel (Ø 18–20 cm) zum
schnellen Garen kleiner Mengen.
1
2
Mittelgroßer Topf (Ø 24 cm)
Zum Kochen von z. B. Pasta.
3
Schwerer Topf/Bräter
(5–6 Liter Fassungsvermögen)
Zum langsamen Schmoren im Ofen
oder auf dem Herd
4
Pfanne (Ø 24 cm)
Zum Braten von Fleisch, Fisch und
Gemüse ist eine gute Pfanne unent-
behrlich. Am besten sowohl eine
beschichtete als auch eine gusseiserne
und eine Pfanne aus Edelstahl
bereithalten.
3
4
2
18 UTENSILIEN
5
Lasagne- und Tarteform
Zum Backen von Aufläufen, Kuchen,
Brot und mehr. Ein bis zwei ofenfeste
Formen sollten in jeder Küche
vorhanden sein.
6
2–3 Schüsseln (klein, mittel, groß)
Zum Vermengen, Marinieren
und Aufbe wahren.
7
Kochmesser (18–21 cm)
Erlaubt präzise Schnitte bei Gemüse,
Fleisch und anderen Zutaten. Die Form
ist ideal für den Wiegeschnitt, mit der
breiten Klingenfläche lassen sich auch
Zutaten zerdrücken.
8
Officemesser (9 cm)
Für filigrane Arbeiten, zum Entkernen
von Obst und Gemüse.
7
8
9
9
Brotmesser
Durchschneidet nicht nur die Krume
von Brot, sondern auch harte Schalen
von Ananas, Melone und Granatapfel.
10
Wetzstahl
11
Für den schnellen Schliff zwischen-
durch. Ein bis zwei Züge reichen, um
mit einem geschärften Messer weiter-
zuarbeiten.
11
10
Sparschäler
Spart bares Geld, wie der Name schon
sagt. Er kann nicht nur schälen, son-
dern auch Käse, Gurken oder Karotten
in dünne Scheiben hobeln.
6
5
UTENSILIEN 19
12
Kochlöffel und Schaber
Zum Rühren und Verrühren. Ein Scha-
ber schafft selbst schwere Massen und
hilft beim Wenden von Speisen sowie
beim Lösen des Bodensatzes.
13
Schneebesen
Hat im Vergleich zum Rührbesen feine
Drähte. Sie sind ideal, um Luft unter
eine Flüssigkeit zu schlagen.
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Küchenzange (Pinzette lang)
Sie ist eine Verlängerung des Kocharms
am Herd, ohne fehlt der präzise Hand-
griff. Mit Pinzetten lassen sich auch
Tuben, Tüten und Passiertücher prima
ausdrücken.
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Schaumkelle
Zum Abschöpfen von Schaum von
Brühen sowie zum Herausnehmen
von Pasta und Frit tiertem.
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Schneidebrett
Aus Kunststoff oder Holz. Kunststoff
ist kostengünstig und leicht zu reini-
gen. Holz besitzt antibakterielle Eigen-
schaften und schont die Messerklinge,
ist aber teurer und schwerer zu reini-
gen. Auf Schneidebretter aus Bambus
oder Glas unbedingt verzichten, sie sind
zu hart und machen Messer stumpf.
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Geschirrtuch
Stetiger Begleiter des Kochs,
ob zum schnellen Wischen oder zum
Abdecken von Teigen & Co.
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20 UTENSILIEN
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Reibe
Perfekt für Käse und den Abrieb
von Zitrusfrüchten.
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Mixer (Stab- oder Standmixer)
Zum Mixen oder Pürieren von Zutaten.
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Mühle
Von Anis bis Pfeffer, frisch gemahlene
Gewürze haben mehr Aroma und
schmecken einfach besser.
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Feines Spitzsieb
Ragt in Töpfe, Bügelgläser oder andere
Gefäße hinein und lässt sich als Filter
oder Nudelsieb nutzen.
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Waage und Messbecher
Zum Abmessen genauer Mengen;
vor allem beim Backen hilfreich.
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Nudelholz
Zum gleichmäßigen Ausrollen von
Teig für Pasta, Kuchen und anderen
Teigwaren.
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3–4 Bügelgläser
Zum Aufbewahren, Transportieren
und Haltbarmachen.
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UTENSILIEN 21
Richtig
einkaufen
Durch cleveren Einkauf und korrekte Lagerung sparst du dir
Zeit und Geld. Da Qualität und Geschmack meiner Gerichte
mit der Qualität der Zutaten steigen, möchte ich dir ein paar
Ratschläge an die Hand geben, um bewusst und möglichst
hochwertig einzukaufen.
Obst und Gemüse
Schon der erste Blick auf Obst und Gemüse
verrät dir etwas über die Qualität. So kannst du
schon beim Betrachten erkennen, ob die Ananas
bereits goldgelb und sehr süß ist oder ob die
blassen Tomaten vermutlich nach nichts schme-
cken werden.
Bist du dir unsicher, hilft der Blick auf Herkunft
und Qualitätssiegel (z. B. Bio­Siegel). Frisch und
reif in der Saison geerntetes Obst und Gemüse,
das keinen langen Transport hatte, schmeckt
einfach immer besser.
22 RICHTIG EINKAUFEN
Milchprodukte
Tiefkühlware
Mit Sahne, Milch, Joghurt, Mascarpone und
Mozzarella in Vollfettstufe verleihst du Gerichten
Cremigkeit und Geschmack. Mit niedrigeren Fett-
stufen dagegen verzichtest du auf viel Geschmack
und die samtige Textur.
Achte bei Sahne, Milch & Co. darauf, dass sie
nicht haltbar gemacht und im besten Falle bio-
logisch erzeugt wurden. Bei Käse wie Parmesan
oder Blauschimmelkäse verrät schon der Preis
seine Qualität: Je länger ein Käse reift, umso mehr
kostet er. Mit seinem intensiveren Geschmack
veredelt er aber jedes Gericht. Hier lohnt es sich
je nach Gericht also, auch mal zum teureren
Produkt zu greifen.
Fleisch, Fisch und Eier
Mein Credo für bestmöglichen Geschmack,
Gesundheit und Klimabilanz: Etwas weniger,
aber dafür etwas hochwertiger ist am besten.
Kaufe also Fleisch vom regionalen Metzger
und verwende Bio­Eier. Wähle Fisch, der nach-
haltig nach MSC (Marine Stewardship Council)
oder nach noch strengeren Fischerei­Richtlinien
wie Naturland oder Demeter gefischt oder unter
biologischen Bedingungen gezüchtet wurde.
Konserven und Trockenware
Kaufe die Artikel immer in der unbeschädigten
Verpackung. Ist eine Dose aufgebläht (Bombage),
lass die Finger davon. Achte darauf, dass so wenig
Konservierungsmittel wie möglich und keine
künstlichen Farbstoffe enthalten sind. Gemüse
aus der Dose wasche ich vor der Verarbeitung
unter fließendem Wasser ab, um alle Konservie-
rungsmittel zu entfernen.
Bei exotischem Obst, Kichererbsen, Sesam-
pasten und asiatischen Saucen wähle ich Herstel-
ler, die im jeweiligen Ursprungsland sitzen. Der
Geschmack ist in der Regel um Längen besser.
Tiefgekühlte Lebensmittel werden schnell nach
der Ernte oder Herstellung gefrostet, was dazu
beiträgt, Nährstoffe und Geschmack zu bewah-
ren. Mit einem gut sortierten Tiefkühlfach hast
du zu Hause schnell und bequem ein breites
Sortiment zur Verfügung.
Vieles kannst du auch selbst tiefkühlen (S. 27).
Das erleichtert dir die Speiseplanung, denn fertig
zubereitete Mahlzeiten musst du bei Bedarf nur
noch auftauen und erwärmen.
Kurz und knapp:
Darauf achte ich
• Qualität, Saisonalität und Regio-
nalität bei möglichst allen Zutaten.
• Keine oder nur wenig verarbeitete
Produkte kaufen.
• Vorratspackungen wählen und so
Verpackungsmüll vermeiden.
• Nur Zutaten kaufen, die wirklich
gebraucht werden. Ein Wochen-
plan vermeidet Lebensmittel- und
Geldverschwendung. Reste kreativ
in neuen Gerichten ver werten.
• Nicht hungrig einkaufen gehen.
So lässt sich unerwünschten
Impulskäufen vorbeugen.
RICHTIG EINKAUFEN
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