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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Technische Universität Darmstadt (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar Macht und Herrschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Macht und Herrschaft“ vor dem Hintergrund der internationalen Beziehungen und der Machtkonzeption Hannah Arendts. Der Sozialkonstruktivismus nach Wendt geht davon aus, dass nicht-materielle Faktoren zentrale Erklärungsansätze für die Beschaffenheit der internationalen Ebene bilden (vgl. Ulbert 2006: 414). Dadurch unterscheidet sich der Sozialkonstruktivismus erheblich von realistischen und institutionalistischen Theorien, welche vorwiegend materielle Faktoren als zentrale Erklärungsfaktoren für die Beschaffenheit der internationalen Ebene und deren Strukturen verantwortlich machen (vgl. Schimmelfennig 2008: 160). Für den Sozialkonstruktivismus hingegen sind intersubjektive und ideelle Strukturen von primärer Bedeutung, wobei diese Strukturen die Handlungen der Akteure beeinflussen und deren Interessen prägen (vgl. Ulbert 2006: 417). Es wird davon ausgegangen, dass Werte, Normen und Identitäten sozial konstruiert sind und dadurch die internationale Ebene und deren Struktur beeinflussen, wobei die Konstruktion von Rollen und Identitäten erst in zwischenstaatlichen Auseinandersetzungen einzelner Akteure stattfindet (vgl. Schimmelfennig 2008: 160). Durch das Aufeinandertreffen der Akteure im zwischenstaatlichen Raum auf internationaler Ebene definieren sich deren Rollen und Erwartungshaltungen, d.h. erst durch Kommunikationsprozesse bilden sich Identitäten der Akteure und deren Interessen aus (vgl. Schimmelfennig 2008: 165). Betrachtet man die Definition des Begriffs „Macht“ nach Arendt, so lassen sich bestimmte Annahmen des Konstruktivismus wiederfinden: Macht entspricht der menschlichen Fähigkeit, nicht nur zu handeln oder etwas zu tun, sondern sich mit anderen zusammenzuschließen und in Einvernehmen mit ihnen zu handeln(Arendt 1970: 459). Hannah Arendts Machtverständnis ist primär davon geprägt, dass Macht ein soziales Phänomen ist, welches vorallem in der Fähigkeit zum Handeln besteht. Kommunikation und Kooperation bilden zentrale Elemente ihres Machtverständnisses. Im Rahmen dieser Arbeit sollen die Grundannahmen des Sozialkonstruktivismus Alexander Wendts mit der Machtkonzeption Hannah Arendts in Verbindung gebracht werden. Es soll der Fragestellung nachgegangen werden, inwiefern sich Gemeinsamkeiten zwischen der Machtkonzeption Arendts und dem Sozialkonstruktivismus Wendts finden lassen.
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