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Studienarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Vechta; früher Hochschule Vechta, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit trägt den Titel „Maja Lundes ‚Der Traum von einem Baum‘ als Teil eines naturkulturellen Gedächtnisses?“. Das Gedächtnis und die zentralen Prozesse des Speicherns und Erinnerns spielen eine entscheidende Rolle in der Art und Weise, wie Individuen und Gesellschaft ihre Erfahrungen, Geschichten und Identitäten konstruieren, bewahren und weitergeben. Die vorliegende Arbeit möchte daher in einem ersten Schritt aufzeigen, was unter den Begriffen Gedächtnis und Erinnerung verstanden wird, welche Vorgänge mit Erinnerungsprozessen zusammenhängen und wie diese zustande kommen. Daraufhin beschäftigt sich diese Arbeit mit der Theorie des kollektiven Gedächtnisses des französischen Soziologen Maurice Halbwachs sowie mit der Ausdifferenzierung in ein kulturelles bzw. kommunikatives Gedächtnis durch die deutschen Kulturwissenschaftler*innen Aleida und Jan Assmann. Formen des Gedächtnisses und Erinnerungsprozesse sind allerdings nicht ausschließlich auf den Menschen begrenzt. Das Gedächtnis kann auch in objektifizierter Form, bspw. durch kulturelle Gegenstände in einem Museum, existieren. Gleichzeitig kann der Gedächtnisbegriff aber auch auf Gegebenheiten in der Natur angewendet werden. Nicht nur der Mensch, in individueller und kollektiver Form, verfügt über ein Gedächtnis, sondern auch die Natur vermag ihre Vergangenheit in unterschiedlicher Form, bspw. durch Baumringe, Eisborkerne, Sedimentablagerungen etc., zu „speichern“ und so für die Zukunft festzuhalten. Diese Arbeit beschäftigt sich daher in einem nächsten Schritt mit diesen natürlichen und kulturellen Archiven, stellt diese gegenüber, erläutert ihre Merkmale und stellt dar, in welcher Hinsicht Archive in kultureller bzw. in natürlicher Form zu verstehen sind. In einem letzten Schritt unternimmt diese Arbeit die Zusammenführung von Verständnissen des Gedächtnisses sowie Archiven der Natur und beschreibt diese in der Theorie eines naturkulturellen Gedächtnisses, erläutert, worum es sich dabei handelt und stellt die wesentlichen Merkmale dieser Theorie heraus. Daraufhin wird im zweiten Teil dieser Arbeit das Verständnis und die Theorie des naturkulturellen Gedächtnisses auf den Roman von Maja Lunde angewandt und anhand von drei exemplarischen Beispielen herausgearbeitet, wie und auf welche Art und Weise sich dieses Verständnis in einem fiktiven Roman widerspiegelt und aufzeigen lässt. Die Arbeit schließt mit einem zusammenfassenden Fazit.
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