Männer sind wie Waffeln - Frauen sind wie Spaghetti - Bill Farrel - E-Book

Männer sind wie Waffeln - Frauen sind wie Spaghetti E-Book

Bill Farrel

4,9

Beschreibung

Warum starren Männer oft minutenlang in die Luft? Und warum ziehen sie im Gespräch mit ihrer Partnerin immer den Kürzeren? Humorvoll und einfühlsam erklären Bill und Pam Farrel , was IHN auf Touren bringt und SIE auf die Palme. Oder umgekehrt. Warum Männer ihre Welt in Kästchen einteilen und weshalb Frauen mehrere Dinge gleichzeitig tun können. Denn Männer und Frauen kommunizieren völlig unterschiedlich. Ein ganz besonderes Paar-Buch, das hilft, die Einzigartigkeit beider Geschlechter besser zu verstehen und ihr Leben bereichern, statt es auszulaugen - mit Schmunzel-Garantie. Der beliebte Klassiker als eBook!

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Der SCM Verlag ist eine Gesellschaft der Stiftung Christliche Medien, einer gemeinnützigen ‎Stiftung, die sich für die Förderung und Verbreitung christlicher Bücher, Zeitschriften, Filme und ‎Musik einsetzt.‎

ISBN 978-3-7751-7334-6 (E-Book)ISBN 978-3-7751-5710-0 (Lieferbare Buchausgabe)‎

Datenkonvertierung E-Book: CPI – Ebner & Spiegel, Ulm

‎1. Auflage 2016 (8. Gesamtauflage)‎ Dieser Titel erscheint zuvor als Taschenbuchausgabe unter der ISBN 978-3-7751-5176-4.‎

‎© der deutschen Ausgabe 2016‎ SCM-Verlag GmbH & Co. KG · Max-Eyth-Straße 41 ‎71088 Holzgerlingen‎ Internet: www.scmedien.de · E-Mail: [email protected]

‎© Copyright der Originalausgabe 2001 by Bill und Pam Farrel Published by Harvest House Publishers, Eugene/Oregon Originally published in English under the title: Men are like Waffles – Women are like SpaghettiAll Rights Reserved. This Licensed Work published under license.‎

Übersetzung: Dorothee Dziewas Umschlaggestaltung: Kathrin Spiegelberg, Weil im Schönbuch Titelbild: Spaghetti: shutterstock.com; Waffel: Kathrin Spiegelberg Satz: Breklumer Print-Service, Breklum

INHALT

1 Der feine UnterschiedAuge in Auge mit dem andersartigen Geschlecht

2 Waffeln und Spaghetti im GesprächKommunikation mit Biss

3 Waffeln und Spaghetti ganz entspanntFernreisen und Fernbedienungen

4 Waffeln und Spaghetti als LiebespaarVorbereitung für den Hauptgang

5 Waffeln und Spaghetti im SchlafzimmerSüß und scharf

6 Waffeln und Spaghetti im StreitHeiße Waffeln und köchelnde all’ Arrabbiata

7 Waffeln und Spaghetti gemeinsam auf dem Weg zum ZielDas Erfolgsrezept

8 Waffeln und Spaghetti zu HauseWer tut was wann und warum?

9 Waffeln und Spaghetti als ElternGebäck-Grundsätze und Pasta-Prinzipien

10 Waffeln und Spaghetti – eine ideale ErgänzungSauce oder Sahne?

Epilog –Die geheime Zutat

Diskussionsanregungen

Für die treuen Förderer von »Masterful Living Ministries« – weil sie daran glaubten, dass die Botschaft hinter Männer sind wie Waffeln – Frauen sind wie Spaghetti Paare ermutigt und Ehen gestalten hilft.

 

Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, er schuf Mann und Frau.

(1. Mose 1,27; Gute Nachricht Bibel)

Lasst einander also gelten und nehmt euch gegenseitig an, so wie Christus euch angenommen hat.

Tut es wie er, um Gott zu ehren.

(Römer 15,7; Gute Nachricht Bibel)

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

1

DER FEINE UNTERSCHIED

AUGE IN AUGE MIT DEM ANDERSARTIGEN GESCHLECHT

»Es gibt zwei Sorten Menschen auf der Erde – solche, die Menschen in eine von zwei Kategorien packen, und solche, die das nicht tun.«

Ganz am Anfang der Geschichte sagte Gott: »Nun wollen wir den Menschen machen, ein Wesen, das uns ähnlich ist! … Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, er schuf Mann und Frau.« (1. Mose 1,26-27; Gute Nachricht Bibel)

Schon vom ersten Moment an, als Gott sich ein Bild von uns machte, wollte er, dass wir verschieden sind. Der ursprüngliche Plan war, diese Unterschiede als Ausgangspunkt für den Aufbau intimer, erfüllender Beziehungen zu nutzen. Leider hat sich der anfängliche Vorteil inzwischen als potenzielles Frusterlebnis entpuppt. Weil wir alle die Erfahrungen mit den Höhen und Tiefen von Beziehungen machen, können wir über Geschichten wie diese lachen:

Der kleine Simon kommt nach Hause. »Papa, Papa!«, ruft er freudestrahlend. »Ich habe in der Schule eine Rolle im Theaterstück bekommen!«

»Gut gemacht, mein Junge!«, antwortet der Vater stolz. »Was für eine Rolle ist es denn?«

»Ich soll den Vater spielen.«

Der Vater überlegt einen Moment. Dann sagt er: »Geh zu deinem Lehrer und sag ihm, du willst eine Sprechrolle.«

Während unseres Urlaubs im Bryce-Canyon-Nationalpark in Utah machte unser Wagen plötzlich Schwierigkeiten. Ich hatte mich ganz zum Waldmenschen entwickelt und versuchte, alle Probleme selbst zu lösen. Als wir es endlich bis zum Lebensmittelladen geschafft hatten, sprach meine Frau Diana kaum noch mit mir. Sie nahm eine Packung Eiscreme und legte sie auf die Theke. »Ich nehme das hier«, sagte sie zu dem Verkäufer. »Es ist das Wärmste, das ich heute im Arm gehalten habe.«

Trotz der Frustrationen können wir kaum leugnen, dass wir hervorragende Beziehungen zum anderen Geschlecht haben wollen. Wir wollen sowohl männliche als auch weibliche Freunde, wir wollen erfolgreiche Geschäftsbeziehungen mit Männern und Frauen, und wir wollen glückliche und harmonische Ehen. Deshalb hängen auch so viele unserer Entscheidungen davon ab, wie die Reaktion des anderen Geschlechts ausfällt.

Ich begleitete Bill eines Tages zu einem Gartencenter, um gebrauchte Rasenmäher anzusehen. Nachdem Bill das Sortiment begutachtet hatte, wollte er sich das Ganze in Ruhe überlegen. Doch der Verkäufer fürchtete um sein Geschäft und erwähnte eifrig, Bill könne den Rasenmäher sechzig Tage lang umsonst probieren.

»Klingt super«, sagte Bill, »aber ich muss das mit meiner Frau besprechen, sonst kann ich es bei ihr sechzig Tage lang umsonst probieren.«

Man kann die Unterschiede zwischen Männern und Frauen sicherlich hochstilisieren, aber man kann auch den entgegengesetzten Fehler begehen. Wenn Sie Beziehungen wollen, die Ihr Leben bereichern, statt Sie auszulaugen, scheint es uns das Beste zu sein, zunächst die Einzigartigkeit beider Geschlechter zu verstehen.

UNTERSUCHEN SIE DIE UNTERSCHIEDE!

Wie also kann man die Unterschiede zwischen Männern und Frauen verstehen?

Wir benutzen gerne folgendes Bild: Männer sind wie Waffeln, Frauen sind wie Spaghetti. Das klingt vielleicht albern oder gar kindisch, aber Sie werden sehen, was es damit auf sich hat. Das Bild funktioniert, und auch Männer verstehen es (weil es etwas mit essen zu tun hat).

MÄNNER SIND WIE WAFFELN

Damit ist nicht etwa gemeint, dass Männer einen an der Waffel hätten und generell unzurechnungsfähig wären. Wir meinen vielmehr, dass Männer ihr Leben in Kästchen verarbeiten. Wenn Sie eine Waffel anschauen, sehen Sie eine Ansammlung von Kästchen, die durch Wände voneinander getrennt sind. Die Kästchen sind unabhängig voneinander und wunderbar dafür geeignet, Dinge darin aufzubewahren. Das ist typisch für die Lebensbewältigung eines Mannes. Unser Denken ist in Kästchen aufgeteilt, in die jeweils eine Sache passt, und zwar nur diese eine Sache. Die erste Alltagsfrage kommt in das erste Kästchen, die zweite Angelegenheit ins zweite Kästchen usw. Der typische Mann lebt immer nur in einem Kästchen. Wenn ein Mann arbeitet, dann arbeitet er. Wenn er in der Garage herumbastelt, bastelt er in der Garage herum. Wenn er fernsieht, sieht er einfach fern. Deshalb sieht er dabei auch aus, als wäre er in Trance, und ignoriert alles andere um sich herum. Soziologen nennen dies »Kompartimentalisierung« – d.h. das Leben und seine Aufgaben werden in verschiedene Abteilungen gepackt.

Die Folge davon ist, dass Männer von Natur aus Problemlöser sind. Sie betreten ein Kästchen, schätzen das »Problem« ein und formulieren eine Lösung. In ihrem Job überlegen sie, was sie tun müssen, um Erfolg zu haben, und dann konzentrieren sie sich darauf. In der Kommunikation suchen sie nach dem Ergebnis und steuern so direkt wie möglich darauf zu. Wenn sie Entscheidungen treffen, suchen sie eine Methode, die sie überzeugt, und wenden sie so oft wie möglich an.

Ein Mann organisiert sein Leben strategisch in Kästchen und verbringt dann die meiste Zeit in den Kästchen, in denen er erfolgreich ist. Das ist für ihn eine so starke Motivation, dass er sich immer wieder in die Kästchen begibt, die funktionieren; die Kästchen, die ihn verunsichern oder ihn wie einen Versager erscheinen lassen, ignoriert er.

Beispielsweise wird ein Mann, der in seiner Karriere viele Erfolgsmöglichkeiten sieht, immer mehr Zeit bei der Arbeit verbringen, was auf Kosten seiner anderen Prioritäten geht. Auf der anderen Seite kann ein Mann, der den Leistungsdruck im Beruf nicht aushält oder meint, den Erwartungen in seinem Job nicht gerecht zu werden, vielleicht herausfinden, dass das Faulsein ihm ziemlich gut gelingt. Dann wird er sich dem Faulsein verschreiben, weil er weiß, dass er das heute ebenso prima hinbekommt wie gestern.

Männer übertragen diesen Erfolgsansatz auch auf die Kommunikation. Wenn ein Mann glaubt, dass das Gespräch mit seiner Frau erfolgreich sein wird und ein wünschenswertes Ergebnis dabei herauskommt, ist er hoch motiviert, zu reden. Erscheint ihm jedoch das Gespräch sinnlos oder kann er seine Frau beim besten Willen nicht verstehen, verliert er jegliche Motivation und sagt gar nichts mehr. Das ist der Grund, warum Männern so geistreiche Kommentare einfallen wie: »Hat dieses Gespräch irgendeinen Sinn? Führt es zu irgendetwas? Kannst du bitte mal zur Sache kommen?« Diese Äußerungen entspringen der Frustration des Mannes, weil er nicht weiß, wie er ein funktionierendes Gespräch mit seiner Frau zustande kriegen soll.

Der Erfolgstrieb ist schuld daran, dass Männer so leicht Hobbys finden, mit denen sie ihre Zeit verbringen. Wenn ein Mann etwas findet, was er gut kann, gibt ihm das Selbstvertrauen und Zuversicht. Weil Männer in der Regel mechanische oder räumliche Aktivitäten gut beherrschen, entwickeln sie eine emotionale Bindung zum Basteln, Reparieren und Jagen. Ein Garagenprojekt wird für den Mann zum Ausdruck seiner Persönlichkeit. Das Auto ist seine Unterschrift. Angeln wird zum allumfassenden Streben nach der richtigen Ausrüstung, dem richtigen Angelplatz und den richtigen Freunden. Der Computer ist kein Arbeitsgerät mehr, sondern verwandelt sich in einen lehrreichen, unterhaltsamen, ja sogar vertrauten Freund. Seine Handlungen sind berechenbar, und er gibt eine berechenbare Rückmeldung. Weil ein Mann weiß, was er von seinem Computer zu erwarten hat, verbringt er immer mehr Zeit mit seiner Tastatur und immer weniger Zeit mit seiner Frau.

Man kann also sagen: Männer fühlen sich am wohlsten, wenn sie Probleme lösen. Deshalb verbringen sie die meiste Zeit mit dem, was sie am besten können, während sie versuchen, alles das zu ignorieren, was ihnen ein Gefühl der Unzulänglichkeit gibt.

FRAUEN SIND WIE SPAGHETTI

Im Gegensatz zu der Waffelmethode der Männer gleicht die Lebensbewältigung von Frauen eher einem Teller Pasta. Wenn Sie einmal eine Portion gekochte Spaghetti betrachten, werden Sie feststellen, dass eine Menge Nudeln sich gegenseitig berühren. Wenn Sie versuchen, einer Nudel über den Teller zu folgen, müssen sie viele andere Nudeln kreuzen, und vielleicht gehen Sie sogar nahtlos zu einer anderen Nudel über. So sehen Frauen ihr Leben. Jeder Gedanke und jede Frage steht irgendwie in Beziehung mit jedem anderen Gedanken und Problem.

Deshalb sind Frauen in der Regel besser als Männer, wenn es darum geht, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun. Eine Frau kann telefonieren, kochen, eine Einkaufsliste schreiben, die Sitzung für den nächsten Tag vorbereiten, den Kindern Anweisungen geben und die Tür mit dem Fuß zuschubsen, ohne aus dem Konzept zu geraten. Weil alle ihre Gedanken, Gefühle und Überzeugungen miteinander verbunden sind, kann sie mehr Informationen verarbeiten und mehrere Aktivitäten gleichzeitig verfolgen.

Die Folge davon ist, dass die meisten Frauen versuchen, die einzelnen Bereiche des Lebens miteinander in Beziehung zu setzen. Auch sie lösen Probleme, aber sie haben dabei eine andere Perspektive als Männer. Für eine Frau ist es ein Akt der Verweigerung, ein Problem einfach zu lösen, wenn die damit zusammenhängenden Fragen ausgeklammert werden. Deshalb hat eine Frau ständig das Bedürfnis, die Dinge auszudiskutieren. Im Gespräch kann sie logische, geistliche und Beziehungsaspekte eines Themas miteinander verbinden. Die Verbindungen sind für sie völlig natürlich und das Gespräch infolgedessen überhaupt keine Anstrengung. Wenn sie alle Aspekte miteinander in Beziehung setzen kann, kommt die Antwort auf die Frage ganz von alleine an die Oberfläche und wird bereitwillig angenommen.

Dies führt oft zu erheblichem Stress für Paare, denn während sie alle Verbindungen herstellt, springt er hektisch von einem Kästchen zum nächsten und versucht, dem Gespräch zu folgen. Dem Mann bricht der Schweiß aus, während eine Welle von Informationen über ihn hereinbricht. Wenn sie fertig ist, fühlt sie sich besser, und er ist übermannt. So oder ähnlich könnte ein solches Gespräch aussehen:

Marion kommt nach Hause und sagt: »Schatz, wie war dein Tag? Meiner war richtig gut. Wir haben beschlossen, einen neuen Fachbereich an der Uni zu eröffnen, und ich soll den Etat verwalten. Ich bin so froh, dass sie mich nicht übergangen haben, weil ich eine Frau bin. Immerhin kämpfen Frauen seit Jahrzehnten für ihre Rechte in der Gesellschaft, und es tut gut zu sehen, dass es etwas gebracht hat. Ich finde es wirklich gut, dass du deine Mitarbeiterinnen mit so viel Respekt behandelst. Unsere Tochter kann sich glücklich schätzen, dich als Vater zu haben. Denkst du daran, dass Hannah heute ein Fußballspiel hat? Ich glaube, es ist wichtig, dass wir hingehen, denn die Johnsons gehen auch, und ich möchte gerne, dass du sie kennen lernst. Hannah und Lisa sind gute Freundinnen geworden, und ich finde, wir sollten auch ihre Eltern besser kennen.«

Während Marion sicher durch das Gespräch steuert, verliert Daniel den Faden. Er hat keine Ahnung, was der Fachbereichsetat mit dem Fußballspiel seiner Tochter zu tun hat, geschweige denn damit, die Johnsons kennen zu lernen. Er bewundert die Fähigkeit seiner Frau, scheinbar zusammenhanglose Gedanken miteinander zu verknüpfen, aber er hat keinen Schimmer, wie sie das macht.

Einer der entscheidenden Faktoren, der die Interaktion zwischen Männern und Frauen stört, ist die Tatsache, dass Männer in ihren Waffeln Kästchen ohne Worte haben. In diesen Kästchen befinden sich Gedanken über die Vergangenheit, über die Arbeit und andere angenehme Erfahrungen, aber diese Gedanken verwandeln sich nicht in Worte. Ein Mann kann in diesen sprachlosen Kästchen durchaus glücklich sein, weil die Erinnerungen, die er darin aufbewahrt, für ihn besondere Bedeutung haben. Das Problem ist, dass er anderen diese Erfahrungen nicht erklären kann, und so fühlt seine Frau sich ausgeschlossen.

Nicht alle dieser wortlosen Kästchen enthalten jedoch Gedanken. Es gibt nämlich Kästchen in der durchschnittlichen Männerwaffel, die weder Worte noch Gedanken enthalten. Diese Kästchen sind wie ein jungfräuliches Blatt Papier – sie sind leer! Um den Stress des Alltags abzubauen, »parkt« der Mann in diesen Kästchen und erholt sich. Erstaunlicherweise scheint seine Frau immer zu merken, wenn er im Parkmodus ist. Sie sieht seinen leeren Blick und die entspannte Haltung, wenn er auf dem Sofa sitzt. Sie nimmt an, dies sei ein guter Zeitpunkt zum Reden, weil er so entspannt ist, und fragt unweigerlich: »Woran denkst du, Liebling?«

Er gerät sofort in Panik, weil er weiß, dass sie, wenn er die Wahrheit sagt, glauben wird, dass er lügt. Für sie ist es unvorstellbar, auch nur für einen Augenblick keine Worte im Kopf zu haben. Sagt er: »An nichts«, denkt sie, er würde etwas verbergen und hätte Angst, darüber zu reden. Damit ist ihre Neugierde geweckt, und sie schöpft Verdacht. Er will seine Frau nicht enttäuschen, und deshalb wandert sein Blick hektisch hin und her auf der Suche nach einem Kästchen in der Nähe, das Worte enthält. Wenn er ein solches Kästchen findet, wird er seine Frau schnell in ein Gespräch verwickeln, und beide werden anschließend ihre Beziehung als positiv empfinden. Ist er jedoch zu langsam in der Suche nach Worten, kann er ihren Verdacht nicht entkräften und fühlt sich unzulänglich. Er würde seiner Frau zu gerne erklären, dass er manchmal einfach nichts denkt. Es gibt kein Problem, es ist auch keine Verweigerung, und er will auch nichts verbergen. Er war schon immer so, aber für seine Frau ist es einfach unvorstellbar.

Diese leeren Kästchen haben eine interessante Eigenschaft, die einem bedeutsamen Gespräch oftmals im Wege steht. Während des Gespräches bewegt der Mann sich gelegentlich von einem worthaltigen Kästchen zu einem anderen, und dabei durchquert er eines dieser leeren Kästchen. Deshalb verstummt er plötzlich mitten im Gespräch. Er weiß, dass er etwas sagen sollte, aber sein Kopf ist leer. Er weiß, dass es seltsam ist, mitten in einem Gedanken auszusetzen, aber keine noch so große Anstrengung hilft dagegen. Das ist etwas, womit er leben muss und von dem er hoffen kann, dass seine Frau sich daran gewöhnt.

UNTERSCHIEDLICH KONZIPIERT

Die Unterschiede beschränken sich jedoch nicht auf Gespräche. Mit einer zunehmenden Zahl von Untersuchungen wird immer offensichtlicher, dass Gott Männer und Frauen in vielerlei Hinsicht unterschiedlich geschaffen hat. Sie denken verschieden, sie verarbeiten Gefühle auf unterschiedliche Weise, sie treffen Entscheidungen anders, und sie lernen unterschiedlich. Und doch ergänzen sich Mann und Frau so wunderbar, dass eine gesunde Beziehung beide Partner vollständiger macht.

Die moderne Forschung hat unsere Einzigartigkeit verschiedentlich hervorgehoben. Die Unterschiede beginnen bereits bei der physischen Struktur des Gehirns. Die Wissenschaft hat inzwischen bestätigt, dass das Gehirn bei Männern und Frauen feine Unterschiede aufweist. Beispielsweise ist das männliche Gehirn Untersuchungen zufolge durchschnittlich zehn Prozent größer als das Gehirn einer Frau. Dafür beinhalten manche Bereiche des weiblichen Gehirns mehr Zellen.

Weiter geht es bei den Unterschieden damit, wie das Gehirn funktioniert. Bei einer Untersuchung, bei der die Testpersonen eine Liste von Unsinnswörtern lesen und sagen sollten, ob sie sich reimen, schnitten Männer und Frauen gleich gut ab. Allerdings fand man durch Aufnahmen des Gehirns heraus, dass bei den Frauen Regionen in der linken und der rechten Gehirnhälfte aktiviert waren, während Männer den Test nur mit der linken Hälfte ihres Gehirns lösten. Wir fanden es amüsant, dass Frauen selbst im Gehirn die Seiten miteinander verknüpfen, während Männer es so einfach wie möglich halten, indem sie nur eine Seite benutzen.

Untersuchungen zeigen auch, dass Männer und Frauen bei unterschiedlichen Aufgaben glänzen. Frauen können in der Regel Wortlisten oder Textabschnitte eher behalten als Männer. Auf der anderen Seite schneiden Männer bei denjenigen Tests besser ab, bei denen man einen Gegenstand in Gedanken um die eigene Achse drehen muss, um das Problem zu lösen. Damit zusammen hängt auch, dass Männer andere Strategien und andere Teile des Gehirns verwenden, um sich zu orientieren, und wenn sie sich verlaufen haben, finden sie tatsächlich besser den Weg zurück, als Frauen es tun.

Forscher haben die Gehirne von zwölf Männern und zwölf Frauen gescannt, während diese versuchten, aus einem virtuellen 3-D-Labyrinth herauszufinden. Die Testpersonen konnten mit Hilfe von Buttons ihr virtuelles Ich nach links, nach rechts oder geradeaus bewegen. In der realen Welt entspreche das, so Neurologe Dr. Matthias Riepe von der Universität Ulm, der Aufgabe, in einer unbekannten Stadt einen bestimmten Ort zu finden. Die Männer fanden den Ausgang in durchschnittlich zwei Minuten und zweiundzwanzig Sekunden, während die Frauen im Durchschnitt drei Minuten und sechzehn Sekunden benötigten. Bei der Orientierung nehmen Männer die Geometrie zu Hilfe, z.B. in Form einer Karte. Frauen hingegen verlassen sich auf ihr Gedächtnis und Orientierungspunkte, wie »hinter der Apotheke rechts rein«. Und dieser Unterschied scheint damit zusammenzuhängen, dass unterschiedliche Teile des Gehirns aktiviert werden.

Im Hinblick auf die Unterschiede zwischen dem männlichen und weiblichen Gehirn ist auch interessant, dass Frauen im Durchschnitt den Stoff Serotonin in geringeren Mengen produzieren als Männer. Derzeit ist Serotonin ein viel beachteter Wirkstoff, weil es im Zusammenhang mit einigen Krankheiten genannt wurde, unter anderem auch in Bezug auf Depressionen.

Wir finden diese Unterschiede faszinierend. Es ist manchmal gar nicht so einfach, sich auf die Eigenheiten des Partners einzustellen, aber es macht auch Spaß. Wir haben hier eine Liste mit Eigenschaften aufgestellt, die zeigen, wie unterschiedlich Männer und Frauen das Leben sehen. Lesen Sie selbst, und überlegen Sie einmal, welche Punkte auf Ihre Beziehung zutreffen:

– Männer sind aggressiver als Frauen, wenn sie Sportwagen oder Transporter fahren. Frauen fahren aggressiver, wenn sie in einem Jeep oder einer Luxuslimousine sitzen.

– Die meisten Menschen glauben, Männer seien sicherere Fahrer als Frauen.

– Frauen werden nicht so oft bei Geschwindigkeitsüberschreitungen ertappt wie Männer.

– Eine Untersuchung hat gezeigt, dass Männer in Quizshows wie z.B. Jeopardy die Mitspieler eher als Konkurrenten sehen, dass sie mehr Risiken eingehen, ihre Möglichkeiten besser ausnutzen und höhere Gewinne erzielen. Höhere Summen setzen sie bei Risikorunden nur dann aufs Spiel, wenn es sich um Männerthemen handelt.

– Wenn Männer bei einer Aufgabe so gut abschneiden wie erwartet, neigen sie dazu, ihren Erfolg den eigenen Fähigkeiten oder der eigenen Intelligenz zuzuschreiben. Erfüllen sie die eigenen Erwartungen nicht, schieben sie meist die Schuld auf das Pech oder irgendeinen Umstand außerhalb ihrer Kontrolle.

– Wenn Frauen ihren eigenen niedrigen Erwartungen nicht gerecht werden, suchen sie die Schuld dafür eher bei sich selbst, in mangelnder Intelligenz oder nicht ausreichendem Können. Übertreffen sie jedoch ihre eigenen Erwartungen, schieben sie es aufs Glück oder einen Faktor, den sie selbst nicht beeinflussen können.

– Männer gehen in der Regel größere finanzielle Risiken ein als Frauen.

– Frauen treffen normalerweise klügere Entscheidungen, wenn es um ihre Gesundheit oder Sicherheit geht: das Rauchen, den Gebrauch von Sicherheitsgurten, zahnärztliche Kontrollen oder regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen.

– Männer haben massiv den Eindruck, dass es heutzutage viel schwieriger ist, ein echter Kerl zu sein, als es das vor zwanzig Jahren noch war. Ob es vor zwanzig Jahren einfacher war, eine Frau zu sein, darüber sind Männer offensichtlich geteilter Meinung.

– In Beziehungen haben Frauen bei den Alltagsentscheidungen mehr zu sagen, während Männer die grundsätzlichen Auseinandersetzungen über Lebensfragen eher für sich entscheiden.

– Frauen stellen mehr Fragen.

– Mehr als drei Viertel aller Störungen in einem Gespräch gehen auf das Konto des Mannes.

Wenn Sie dieses Buch lesen, werden Sie die wichtigsten Unterschiede zwischen Ihnen und Ihrem Ehepartner kennen lernen. Dabei werden Ihnen lustige Anekdoten und Witze begegnen, und wir hoffen, Sie können mit uns darüber lachen, denn ein Sinn für Humor ist mit das beste Mittel, die Spannungen zu überwinden, die im Kampf der Geschlechter nicht zu vermeiden sind. Vor allem hoffen wir, dass Sie hilfreiche Einsichten in das Wesen Ihres Partners bzw. Ihrer Partnerin gewinnen und Fertigkeiten entwickeln, mit denen sie die Tatsache, dass Männer wie Waffeln und Frauen wie Spaghetti sind, so richtig genießen können.

Hier ist ein kleines Quiz, bei dem Sie sehen, wie gut Sie mit der Einzigartigkeit vertraut sind, die Sie beide in Ihre Beziehung einbringen:

NICHT GANZ ERNST GEMEINTE FRAGEN FÜR EHEPAARE

1. Die Freizeitaktivität, die Sie am häufigsten gemeinsam unternehmen:

a. Fahrrad fahren;

b. kegeln;

c. den Autoschlüssel suchen.

2. Wählen Sie ein Urlaubsziel! Welche Kriterien sprechen den Mann an, welche eher die Frau?

a. Verwinkelte kleine Läden;

b. Golf, Golf, Golf;

c. stilvolle Restaurants;

d. große Portionen;

e. Parkservice im Hotel;

f. kostenlose Parkplätze;

g. Zimmer mit Aussicht;

h. Zimmer mit Fernseher;

i. elegante Badewanne;

j. Lektüre auf dem Klo.

3. RICHTIG ODER FALSCH: Ein Staubsauger ist ein prima Geschenk zum Hochzeitstag.RICHTIG! Vorausgesetzt, Sie wollen, dass es der letzte Hochzeitstag ist.

4. TEXTAUFGABE: Mark und Nina müssen um 18 Uhr aus dem Haus gehen, um pünktlich bei Freunden zum Abendessen zu sein. Mark fängt um 17.55 Uhr an, sich fertig zu machen, damit er um sechs Uhr gehen kann. Wann muss Nina anfangen, damit sie um Punkt 18 Uhr bereit ist, loszufahren?ANTWORT: Es ist völlig egal, wann Nina anfängt. Sie kann um fünf Uhr anfangen, um vier oder sogar um drei. Sie wird trotzdem zwanzig Minuten zu spät kommen.

5. (Frage für den Mann:) Wenn Ihre Frau sagt: »Wir wollen uns diesmal zu Weihnachten nichts schenken, ja?«, ist das

a. ein Zeichen für ihren Wunsch, mit weniger Glücklichen zu teilen;

b. ein bewundernswertes Interesse für die Haushaltskasse;

c. ein Test, um herauszufinden, ob Sie sie »genug lieben«, um den Vorschlag zu ignorieren und sie mit etwas zu »überraschen«, das Sie bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag abbezahlen werden.

6. Wenn ein Ehemann seinen »so gut wie neuen« Overall anzieht und verkündet: »Ich kümmere mich jetzt mal um den Wagen«, können Sie fast eine Wette abschließen, dass

a. der Wagen bald wie ein Kätzchen schnurrt;

b. der Wagen bald wie neu ist;

c. der Wagen bald zur nächsten Werkstatt abgeschleppt wird.

7. Wer wird eher die folgenden Sätze aussprechen:

a. »Was gibt es zu essen?«     Er   Sie

b. »Hast du meine Socken gesehen?«     Er   Sie

c. »Wann müssen wir los zur Kirche?«     Er   Sie

d. »Was meinst du – habe ich zugenommen?«     Er   Sie

e. »Wo ist die Fernsehzeitung?«     Er   Sie

8. Was sollte ein Mann vor Beantwortung der Frage »Wie findest du meine neue Frisur?« unbedingt bedenken?

a. Die Gefühle seiner Frau sind das Wichtigste.

b. Sie hat vielleicht stundenlang beim Friseur gesessen, damit die Haare so aussehen.

c. Das Sofa ist ausgesprochen unbequem, wenn man darauf schlafen muss.

9. Seine Vorstellung von perfekten Flitterwochen ist

a. eine Woche in den Bergen;

b. eine Mittelmeerkreuzfahrt;

c. alles unter hundert Euro.

10. Der Ausdruck »nie im Leben« bezieht sich darauf, dass

a. er das Badezimmer putzt;

b. sie die Dachrinne reinigt;

c. einer von ihnen beiden das Zeug wegmacht, das unter den Gemüsefächern im Kühlschrank wächst.

11. Wenn Sie an die Liebesbriefe denken, die Sie früher geschrieben haben, erinnert Sie das an

a. Flammen der Leidenschaft, die loderten wie das alte Rom;

b. eine Liebe, die ewig dauern wird;

c. die Tatsache, dass kitschige Liebesbriefe nicht verboten sind.

12. Männer und Frauen zeigen erste Anzeichen von Stress oft auf unterschiedliche Art und Weise. Kreuzen Sie an, für welches Geschlecht die folgenden Reaktionen typisch sind:

a. Ein unbelebtes Objekt mit Fäusten traktieren, z.B. ein Lenkrad oder eine Tür;

männlich   weiblich   beide.

b. Vor sich hin schniefen und laut seufzen;

männlich   weiblich   beide.

c. Ball, Trainer, Schuhe, Luftdruck usw. für mangelnde sportliche Leistungen verantwortlich machen;

männlich   weiblich   beide.

d. Die Hände vor dem Gesicht zusammenschlagen und heulen und bei vorsichtigem Nachfragen immer wieder »ach, nichts« sagen;

männlich   weiblich   beide.

13. Wenn ein Ehepaar zur Kirche geht, trägt der Mann am besten

a. einen dunklen Anzug;

b. einen Smoking;

c. was immer seine Frau ausgesucht hat.

14. Auf die Frage der Bedienung, ob man ein Dessert möchte, ist die häufigste Antwort einer Frau:

a. »Mousse au Chocolat, bitte!«

b. »Ich glaube, ich nehme den Käsekuchen.«

c. »Oh, für mich nicht, danke. Ich probiere nur ein winziges Bisschen von seinem Nachtisch.«

15. Ihr Mann probiert seinen Hochzeitsanzug an und merkt, dass er das Jackett nicht mehr zuknöpfen kann. Was sagen Sie am besten?

a. »Vielleicht ist er eingelaufen.«

b. »Ich mag es, wenn du nicht so knochig bist.«

c. »In dem Anzug sieht ein Glatzkopf sowieso lächerlich aus.«

16. Manche Haushaltspflichten werden traditionell vom Mann erledigt, andere üblicherweise von der Frau. Ordnen Sie die folgenden Tätigkeiten in die richtige Kategorie ein:

a. Kochen;     Er   Sie

b. Kissen platt sitzen;     Er   Sie

c. Putzen;     Er   Sie

d. Zeitungsteile im ganzen Wohnzimmer verteilen;     Er   Sie

e. Staub wischen;     Er   Sie

f. den Samstag schnarchend auf dem Sofa verbringen.     Er   Sie

17. Ihr Ehepartner schnarcht. Sie sollten

a. es als kleinen Fehler eines ansonsten perfekten Wesens akzeptieren;

b. ihn sanft anstubsen und sagen: »Dreh dich um, Schatz.«

c. ihm seine Jogginghose über den Kopf stülpen und die Kordel zuziehen.

18. Wer wünscht welche bauliche Veränderung am Haus?

a. Einen hübschen kleinen Wintergarten;     Frau   Mann

b. Einen Hobbyraum mit einem Pool-Billardtisch und einem Telefon in der Form eines Ferraris und einem gigantischen Fernseher samt Dolby-Surround-System und einer elektrischen Eisenbahn und einer Stereoanlage mit zwei Meter hohen Boxen und (Sie wissen, was ich meine) …     Frau   Mann

19. Wenn Sie zusammen mit Ihrem Mann eine längere Autofahrt unternehmen, nutzen Sie die ungestörten Stunden dazu,

a. wichtige Fragen anzusprechen;

b. auf die Schönheit der Landschaft hinzuweisen;

c. ihn eindringlich vor unmittelbaren Gefahren auf der Autobahn zu warnen, die Sie kaum stecknadelkopfgroß am Horizont erkennen können.

20. Wenn ein langjähriges Ehepaar zusammen in der Badewanne sitzt, kann das nur bedeuten,

a. dass die beiden immer noch verrückt nacheinander sind;

b. dass ihr Liebesleben spontan und aufregend ist;

c. dass er eine lockere Fliese anklebt, während sie versucht, die hartnäckigen Kalkränder von den Armaturen zu kriegen.

21. RICHTIG ODER FALSCH: Oft lässt der Mann seine Frau ans Telefon gehen, weil es sowieso meistens für sie ist.

FALSCH: Oft lässt der Mann seine Frau ans Telefon gehen, weil er sonst Gefahr läuft, mit ihrer Mutter reden zu müssen.

22. Die Äußerung, die man am häufigsten hört, wenn Sie beide in einer stillen Stunde allein sind, ist:

a. »Ich liebe dich.«

b. »Ich brauche dich.«

c. »Chhhhhhhh …«

23. Was vergisst der durchschnittliche Ehemann am ehesten, wenn er die Wäsche macht?

a. Weiße Wäsche auf 60 Grad;

b. Buntwäsche auf 30 Grad;

c. Kugelschreiber, Filzstifte, Schlüssel, Tempotaschentücher usw. in den Taschen.

24. Ein Ehemann bietet sich an, schnell zum Laden zu gehen und einen Liter Milch zu holen. Womit kommt er am wahrscheinlichsten wieder:

a. Mit einem Liter Milch;

b. mit zwei Steaks, einer Tüte Chips, der neuesten Fernsehzeitung, einer Packung Schokokekse und einem 40-Liter-Kanister Motoröl;

c. mit einem ratlosen Gesichtsausdruck und der Frage: »Was sollte ich noch mal holen?«

25. (Frage für den Mann:) Um die Liebe zu Ihrer Frau unter Beweis zu stellen, würden Sie

a. den höchsten Berg erklimmen;

b. das größte Meer durchschwimmen;

c. ihre Handtasche halten, während sie im Einkaufszentrum Sachen anprobiert, und dabei riskieren, dass einer von den Jungs Sie so sehen könnte.

26. (Frage für die Frau:) Um die Liebe zu Ihrem Mann unter Beweis zu stellen, würden Sie

a. den höchsten Berg erklimmen;

b. das größte Meer durchschwimmen;

c. das Auto voll tanken und nach dem Öl gucken, trotz des ständigen Risikos, dass ein Fingernagel abbricht.

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

2

WAFFELN UND SPAGHETTI IM GESPRÄCH

KOMMUNIKATION MIT BISS

»Wenn ich etwas sage, das man so oder so verstehen kann, und die eine Interpretation dich traurig oder wütend macht, dann habe ich es anders gemeint.«

Ein Paar geht zur Eheberatung, weil es kurz davor ist, sich scheiden zu lassen. Der Therapeut fragt die Frau: »Schlägt Ihr Mann Sie?«

Sie antwortet: »Nein, ich schlage ihn beim Aufstehen um mehrere Stunden.«

Dann fragt der Therapeut den Mann: »Haben sich bei Ihnen Aggressionen angestaut?«

Er antwortet: »Nein, bei uns haben sich die Kisten im Keller angestaut.«

Daraufhin fragt der Therapeut beide leicht genervt: »Welchen Grund haben Sie für Ihre Probleme?«

Worauf die Frau antwortet: »Wir haben fünf Hektar Grund und Boden.«

Zum Schluss weiß der Therapeut sich keinen Rat mehr: »Warum sind Sie überhaupt hergekommen?«

Wie aus einem Mund sagen beide: »Irgendwas stimmt nicht mit der Kommunikation zwischen uns.«

HOUSTON, WIR HABEN EIN PROBLEM!

Männer und Frauen haben ein unterschiedliches Verständnis von Kommunikation. Wenn ein Mann ein Gespräch anfängt, liegt das meist daran, dass er ein Problem sieht, das gelöst werden muss. Gibt es kein Problem, hat er auch kein besonderes Bedürfnis zu reden. Das Kästchen, in dem er sich gerade befindet, ist ein Wohlfühlkästchen, und der fehlende Stress signalisiert ihm, dass mit der Beziehung alles in Ordnung ist. Seine Frau jedoch hat das ständige Bedürfnis, mit ihrem Mann zu reden. Sie möchte, dass er in jeden Bereich ihres Lebens mit einbezogen ist, und nimmt an, dass er sie ebenfalls an jedem Bereich seines Lebens teilhaben lassen möchte. Wenn sie ein Gespräch beginnt, geht er davon aus, dass es ein Problem gibt, für das eine Lösung gefunden werden muss. Meistens fängt sie aber ein Gespräch an, weil es für sie ganz natürlich ist, über das, was ihr durch den Kopf geht, zu reden. Während sie sich im Gesprächsmodus befindet, schaltet er auf Problemlösung – der Konflikt ist vorprogrammiert. Die Gefühle der Frau werden verletzt, weil der Mann versucht, sie in ein Kästchen zu packen, anstatt sich auf sie einzulassen. Er wird ungeduldig, weil das Ganze zu nichts zu führen scheint. Aus einer aussichtsreichen Chance, einander näher zu kommen, wird wieder einmal ein nagendes Frusterlebnis.

Wie also kann ein Paar erfolgreich miteinander kommunizieren? Wir glauben, die wichtigste Kommunikationstechnik, die Paare entwickeln müssen, ist die Kunst, sich abzuwechseln.

FOLGEN SIE DEM ANFÜHRER!

Derjenige, der ein bestimmtes Gespräch beginnt, sollte auch das Tempo vorgeben. Ich (Bill) wende mich da zunächst an die Männer. Wenn Ihre Frau ein Gespräch mit Ihnen anfängt, sollten Sie davon ausgehen, dass sie das Bedürfnis hat, die verschiedenen Bereiche ihres Lebens miteinander in Verbindung zu setzen. Ihr ist nicht daran gelegen, dass Sie mit Ihrer männlichen Logik in ihren Denkprozess eingreifen. Was sie braucht, ist Hilfe beim Herstellen der Verbindungen. Betrachten Sie das Gespräch einfach als eine Reise, auf die Ihre Frau Sie mitnimmt. Packen Sie Ihre Sachen, gehen Sie los, und lassen Sie sich von Ihrer Frau dorthin führen, wohin sie will. Viele Männer weigern sich, das zu tun, denn sie haben Angst, ihre Frau könnte nie mehr aufhören, wenn sie einmal die Chance zum Reden bekommt. Das stimmt einfach nicht. Die meisten Männer wissen das jedoch nicht, weil sie ihrer Frau nie geholfen haben, ein Gespräch zu Ende zu führen.

Ihre Frau muss Verbindungen herstellen. Weil sie sich all der Fragen in ihrem Leben bewusst ist und weil es unmöglich ist, alle Probleme auf einmal zu lösen, geht sie die Dinge anders an, als Sie es tun. Bevor sie nach Lösungen sucht, nimmt sie mit jedem Teil ihres Lebens Kontakt auf und empfindet die dem jeweiligen Bereich angemessenen Gefühle. Über ärgerliche Dinge ärgert sie sich. Sentimentale Gedanken lösen gefühlvolle Worte oder gar Tränen aus. Schönes, Aufregendes hat Gekicher und Begeisterung zur Folge. Dinge, die Konzentration erfordern, werden entsprechend intensiv unter die Lupe genommen. Jedes Thema bekommt seine eigene emotionale Reaktion zugewiesen. Deshalb kann Ihre Frau auch in einem einzigen Gespräch so viele verschiedene Gefühle durchleben. Nur weil Sie als Mann nicht mit ihr Schritt halten können, heißt das nicht, dass Ihre Art die bessere ist. Wenn Sie bereit sind, den Bedürfnissen Ihrer Partnerin entgegenzukommen, werden Sie mit einer sehr viel glücklicheren Frau verheiratet sein. Sie werden schon merken, wann sie damit fertig ist, alles miteinander zu verbinden, denn dann wird sie einen langen Seufzer ausstoßen und etwas sagen wie: »Du verstehst mich wie niemand sonst auf der Welt!«, oder: »Danke – du bist wirklich etwas ganz Besonderes.« Sie verstehen vielleicht nicht so genau, was in ihr vorgeht, aber es wird das Leben Ihrer Frau auf jeden Fall bereichern.

Eine weit verbreitete Klage von Männern ist, dass ihre Frauen reden … und reden … und reden, scheinbar ohne Ziel. Diese Männer fühlen sich machtlos, weil sie nicht verstehen, wohin das Gespräch läuft, und deshalb nicht eingreifen können. Ein Gefühl des Versagens ist die Folge, und der Mann kommt zu dem Schluss, dass seine Frau unvernünftig ist und keinen Gedanken klar zu Ende denken kann.

BLEIBEN SIE DRAN!

Wir brauchen eine neue Perspektive, Männer! Damit Sie das Bedürfnis Ihrer Frau, ein Gespräch bis zum Ende zu führen, besser verstehen, überlegen Sie mal, wie es wäre, wenn alles in Ihrem Leben vorzeitig aufhören würde. Was wäre, wenn Sie nie eine Mahlzeit aufessen könnten, weil man sie Ihnen nach der Hälfte einfach wegnimmt? Was, wenn jede Sportübertragung im Fernsehen fünf Minuten vor dem Ende ausgeschaltet würde? Oder wenn jedes Mal beim Sex vor dem Höhepunkt Schluss wäre? Wie wäre es, wenn Sie jede Sache, die Sie anfangen, halbfertig liegen lassen müssten? Wie würden Sie sich dann fühlen? Können Sie sich den Frust und die Gereiztheit vorstellen, die Sie empfinden würden? Wenn das Leben wirklich so wäre, würde dicht unter der Oberfläche immer ein Wutausbruch schlummern, und Ihre Motivation, diesen Aktivitäten nachzugehen, wäre in kürzester Zeit zunichte gemacht.

Genau so fühlt sich Ihre Frau, wenn sie die Gespräche mit Ihnen nicht zu Ende führen kann. Sie erlebt denselben Frust und Ärger. Die Motivation zu reden schwindet allmählich, aber das Bedürfnis Ihrer Frau, mit Ihnen zu kommunizieren, wird dadurch nicht geringer. Sie hofft, dass Sie diesmal Interesse zeigen, doch diese Hoffnung wird zerschlagen, weil Sie darauf bestehen, zur Sache zu kommen. Das Spiel wird vorzeitig abgepfiffen und das Projekt bleibt halbfertig und unbefriedigend. Sie können diese ärgerliche Kette von Ereignissen vermeiden, indem Sie sich ganz einfach regelmäßig Zeit nehmen, Ihrer Frau zuzuhören. Wenn Sie dranbleiben und ihr im Gespräch folgen, kann sie die nötigen Verbindungen herstellen, und das erleichtert auch Ihnen das Leben.

Ich erläuterte dieses System einmal bei einer Tagung für Paare, und einer der Männer ging ziemlich frustriert nach Hause. Er verstand nun das Bedürfnis seiner Frau, alle Dinge miteinander in Beziehung zu setzen, aber er hatte nicht die geringste Ahnung, wie er ihr dabei helfen konnte. Er überlegte hin und her, und schließlich hatte er die Idee, ein Zuhör-Kästchen zu entwickeln. In diesem Kästchen definierte er das Problem und fand eine Lösung. Das Problem war das Bedürfnis seiner Frau, eine gewisse Zeit mit ihm zu verbringen, in der er aktiv an ihrem Leben beteiligt war, und seine Lösung war, dass er ihr bei jedem Gespräch eine halbe Stunde lang zuhören wollte. Sein Ziel ist es nun, diese dreißig Minuten zuzuhören. Wenn es ihm gelingt, ist er glücklich, weil er die Herausforderung bewältigt hat, und sie ist glücklich, weil sie ihn mehr an ihrem Leben teilhaben lassen kann.

BLEIBEN SIE DRIN!

Meine Damen, wenn Ihr Mann das Wort ergreift, müssen Sie üben, in dem Kästchen zu bleiben, das er gerade öffnen möchte. Denn wenn er ein Thema anschneidet, will er auch wirklich über dieses Thema reden. Das heißt, wenn er sagt: »Wir müssen über unsere Finanzen reden«, dann will er höchstwahrscheinlich über Geld reden. Sagt er, er möchte über den Urlaub reden, will er mit ziemlicher Sicherheit über den Urlaub reden, und so weiter. Er möchte gerne ein – wie er es nennen würde – vernünftiges Gespräch mit Ihnen führen. Er möchte, dass Sie beim Thema bleiben. Er möchte das Problem identifizieren, die Möglichkeiten abschätzen, sich für eine Lösung entscheiden und sehen, dass sie funktioniert.

Ein Konflikt entsteht, weil Sie sofort erkennen, welche Dinge sonst noch mit der Frage zu tun haben, die er aufgeworfen hat. Es ist so, als könnten Sie mit einem Blick alle Kästchen sehen, die an das geöffnete Kästchen angrenzen. Sie möchten diese Kästchen am liebsten auch alle öffnen, weil sie für das Gespräch wichtig sind. Wenn Sie sie nicht öffnen, fürchten Sie, dass manche Dinge nie angesprochen werden könnten. Sie wissen zwar, dass das in der Vergangenheit nach hinten losgegangen ist, aber Sie haben eigentlich nie verstanden, warum – also versuchen Sie es wieder.

Das Problem ist, dass wir Frauen sehr ungeduldige Zuhörerinnen sind. Wir denken oft, dass Männer, nur weil sie das Leben anders verarbeiten als wir, gefühllos und lieblos sind. Weit gefehlt! Tatsache ist, dass wir Ihnen nicht erlauben, sich lange genug in einem Kästchen aufzuhalten, um ihre Gefühle zu entdecken. Ich habe einmal einen Cartoon gesehen, der sehr schön deutlich macht, wie wir normalerweise die Männer und ihre Gefühle betrachten:

Eine junge Frau kommt in das Zimmer, in dem ihr Onkel in seinem Lieblingssessel sitzt. Er hat ihr einen Gefallen getan, und sie möchte sich bei ihm bedanken. Die Nichte redet auf ihn ein und findet kein Ende: »Vielen, vielen Dank, das war echt lieb von dir. Auf dich kann ich mich immer verlassen, was würde ich nur ohne dich machen …«

Schließlich zieht der Onkel eine Visitenkarte aus der Tasche, gibt sie seiner Nichte und sagt: »Wenn du die bei der Tankstelle vorzeigst, kriegst du zehn Prozent Rabatt.«

Seine Frau, die das Gespräch mitbekommen hat, sagt später zu ihm: »Wie kannst du nur so etwas sagen? Sie hat dir ihr Herz ausgeschüttet, und du gibst ihr deine Visitenkarte! Hast du denn gar keine Gefühle?«

»Ich habe sehr wohl Gefühle. Ich hatte Angst, sie könnte mir um den Hals fallen. Ich fürchtete, sie würde niemals ein Ende finden, und ich war froh, als es vorbei war! Ich habe Gefühle!«

Wenn die Frau sich auf ein Thema konzentriert und dem Drang widersteht, alle umliegenden Kästchen zu öffnen, lässt sie ihrem Mann die Zeit, die er benötigt, um sich durch die Schichten in seinem Kästchen durchzuarbeiten. Wenn Sie Ihrem Mann diese