5,99 €
Reclam Lektüreschlüssel XL – hier findest du alle Informationen, um dich zielsicher und schnell vorzubereiten: auf Klausur, Referat, Abitur oder Matura! Differenziert, umfassend, übersichtlich! - Präzise Inhaltsangaben zum Einstieg in den Text - Klare Analysen von Figuren, Aufbau, Sprache und Stil - Zuverlässige Interpretationen mit prägnanten Textbelegen - Informationen zu Autor:innen und historischem Kontext - Hilfreiche Infografiken, Abbildungen und Tabellen - Aktuelle Literatur- und Medientipps - Prüfungsaufgaben mit Lösungshinweisen - Zentrale Begriffe und Definitionen als Lernglossar In einem Brief an Charlotte Rousseau schrieb Hebbel über sein Drama Maria Magdalena: »Ich denke nämlich nicht Theater- oder Lese-Futter zu liefern, sondern in einem einzigen großen Gedicht, dessen Held nicht mehr dieses oder jenes Individuum, sondern die Menschheit selbst ist und dessen Rahmen nicht einzelne Anekdoten und Vorfälle, sondern die ganze Geschichte umschließt, den Grundstein zu einem ganz neuen, bis jetzt noch nicht dagewesenen Drama zu legen ...«
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 113
Friedrich Hebbel
Maria Magdalena
Lektüreschlüssel XL für Schülerinnen und Schüler
Von Wolfgang Keul
Reclam
Dieser Lektüreschlüssel bezieht sich auf folgende Textausgabe:
Friedrich Hebbel: Maria Magdalena. Ein bürgerliches Trauerspiel in drei Akten. Hrsg. von Wolfgang Keul. Stuttgart: Reclam, 2015 [u. ö.]. (Reclam XL. Text und Kontext, Nr. 19231.)
Diese Ausgabe des Werktextes ist seiten- und zeilengleich mit der in Reclams Universal-Bibliothek Nr. 3173.
E-Book-Ausgaben finden Sie auf unserer Website
unter www.reclam.de/e-book
Lektüreschlüssel XL | Nr. 15496
2018 Philipp Reclam jun. Verlag GmbH, Siemensstraße 32, 71254 Ditzingen
Gesamtherstellung: Philipp Reclam jun. Verlag GmbH, Siemensstraße 32, 71254 Ditzingen
Made in Germany 2018
RECLAM ist eine eingetragene Marke der Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart
ISBN 978-3-15-961389-5
ISBN der Buchausgabe 978-3-15-015496-0
www.reclam.de
»Ich verstehe die Welt nicht mehr!« (III,11; S. 95) – mit diesem Satz schließt das Drama; Meister Anton bleibt allein zurück – verstört, seelisch Trümmer einer Existenzzerbrochen, mit seiner Weltanschauung in tiefem Zwiespalt. In diesem berühmten Schlusswort ist das zentrale Thema des Dramas gebündelt.
Was ist geschehen? Meister Anton, ein rechtschaffener Bürger, allseits geschätzt in seinem Metier als Tischler, ehrbarer Familienvater und geachtetes Mitglied der städtischen Gesellschaft, erlebt binnen einer Woche den Zusammenbruch all seiner Überzeugungen, die sein festgefügtes Weltbild ausmachten. Die bürgerlichen Moralvorstellungen von Sitte und Tugend, die für ihn unverrückbare Gültigkeit besaßen, scheinen in Auflösung bürgerlicher TugendvorstellungenAuflösung begriffen. Sein Sohn Karl wird eines Diebstahls bezichtigt. Die Tochter Klara ist schwanger; der Erzeuger des Kindes verweigert die Heirat, die den Fehltritt vor der Öffentlichkeit kaschieren würde, und sie begeht Selbstmord. Die Bloßstellung der Familie ist unausweichlich.
Man könnte meinen, dass eine derartige Problematik in der heutigen Zeit hoffnungslos Problematik: Veraltet oder aktuell?veraltet ist. Wer nimmt heutzutage noch an einer unehelichen Schwangerschaft Anstoß? Und dennoch erfreut sich das Stück auf deutschsprachigen Bühnen nach wie vor ungebrochener Beliebtheit. Dafür muss es Gründe geben.
Über Klara äußerte sich Hebbel 1839 in einem Tagebucheintrag: »Durch Dulden Tun: Idee des Weibes.«1Und in einem Brief an seine damalige Lebensgefährtin Elise Lensing2 bekannte er am 26. März 1843, er sei erschüttert, »wie sie [Klara] aus der Welt herausgedrängt wird«.3 Die Frau als passives Objekt widriger gesellschaftlicher Umstände, der kein selbstbestimmtes Leben zugestanden wird – diese Sichtweise lässt jede nur halbwegs Weibliche Emanzipation?emanzipierte Frau unserer Tage befremdet die Stirn runzeln. Der brisante Kontrast zwischen den unterschiedlichen Geisteshaltungen des 19. und 21. Jahrhunderts verleitet dazu, die Stellung der modernen Frau vor der historischen Folie kritisch zu reflektieren.
Meister Anton wird in der Sekundärliteratur durchgängig als ein Mensch gedeutet, der engstirnig an überholten Tradition und ErneuerungTraditionen festhält, so dass er an der gesellschaftlichen Fortentwicklung, wie sie unvermeidlich ist, zerbricht. Das Defizit in seinem Wesen bestehe somit in seiner Unfähigkeit bzw. Unwilligkeit zu flexibler Wandlung und Anpassung.
Fraglos kann eine derartige Einstellung auf viele Menschen in heutiger Zeit übertragen werden. Der dynamische Gesellschaftlicher Wandel heuteWandel gesellschaftlicher Anschauungen, der neue Normen definiert, raubt dem Althergebrachten seine Gültigkeit; folglich büßen viele Menschen den Halt und die Sicherheit ein, den die Geborgenheit des Althergebrachten seither vermittelte.
In unserer Gesellschaft herrscht Konsens darüber, dass Innovationen weitgehend per se positiv betrachtet werden. Was aber, wenn das nicht ohne Weiteres zutrifft? Wie ist das mit der Gentechnik, mit dem Datenschutz im Internet, mit sozialen Netzwerken und Mobbing?
Auch gegenwärtig erkennt man Entwicklungen zuhauf, die in manchen Menschen Verunsicherung und Orientierungslosigkeit erzeugen, weil bisher allseits anerkannte Normen ihre Gültigkeit verlieren: sei es die Lockerung des Familienverbandes, mit der ein Verlust an Geborgenheit und Zuwendung einhergeht; sei es die Öffentlichkeit persönlicher Daten in sozialen Netzwerken, die Reduzierung von Face-to-face-Kontakten infolge der Internetnutzung, die vertraute Gewohnheiten infrage stellen.
Im angelsächsischen Raum wird derlei Unbehagen als ›German angst‹ milde belächelt. Doch sollte man das Problem nicht leichtfertig bespötteln, da es sich um ein weit verbreitetes Phänomen handelt. Die allgemeine Verunsicherung und Orientierungslosigkeit führen vielfach zu einem Festklammern an Althergebrachtem und Gewohntem, weil man anderweitig keinen Halt mehr zu finden glaubt.
Trotzdem muss das Mitgefühl für Meister Anton in einer zentralen Hinsicht infrage gestellt werden. Wie er die Vorgaben bürgerlicher Tugendprinzipien verabsolutiert, ist äußerst zweifelhaft, ja inakzeptabel: Moralische Makellosigkeit sowie das untadelige Bild seiner Familie in der Öffentlichkeit dulden für ihn keine Trübungen, gleich welcher Art. Als Klaras Freitod zunächst als Unfall erscheint, entfährt ihm Verstörendes: »[S]o ist alles gut« (III,11; S. 94). Man traut seinen Ohren nicht: Wenn nur der Schein der Reputation gewahrt bleibt, wird der Tod der Tochter billigend in Kauf genommen. Moralische Leitbilder und FanatismusMoralischer Rigorismus schlägt um in Eiferei.
Wie ist eine sittliche Richtschnur zu bewerten, wenn sie derlei Fanatismus hervorzubringen vermag? – Können von hier aus Parallelen zu den gegenwärtigen Exzessen des Islamismus gezogen werden, der sich zur Rechtfertigung terroristischer Gewalt auf seine Religion beruft?
Maria Magdalena – nur verstaubte Literaturgeschichte?
Hebbel hat den Dramentext mit einem Neubegründung des bürgerlichen TrauerspielsVorwort versehen. In verschlungener Argumentation setzt er sich gegen die traditionelle Form des bürgerlichen Trauerspiels ab, in dem Standeskonflikte zwischen Adel und Bürgertum die tragischen Konflikte hervorriefen; vielmehr seien bürgerliche Menschen wie Personen höheren Standes gleichermaßen von tragischen Verwicklungen betroffen (vgl. Text S. 25). Hebbel möchte den tragischen Konflikt aus den bürgerlichen Verhältnissen selbst entstehen lassen. Insofern werde ein neuer Typus der Gattung begründet. – Wegen seiner theoretischen Ausrichtung stellt das Vorwort allerdings keinen direkten Bezug zum Inhalt des Dramas her.
I,1: Ein Sonntagmorgen. Therese, die Ehefrau des Tischlermeisters Anton, ist von einer schweren Krankheit genesen. Aus Dankbarkeit zu Gott legt sie zum Abendmahlsgottesdienst ihr weißes Brautkleid an; mit der Farbe will sie ihr Bürgerliche Wertesittsames, gottesfürchtiges Leben dokumentieren. Ihre Tochter Klara hingegen bewegen trübsinnige Vorstellungen: In tiefer Sorge um das Wohlergehen ihrer Mutter denkt sie bei der weißen Farbe an ein Leichenkleid.
I,2: Klaras Bruder Karl erscheint; voller Stolz trägt er eine goldene Kette, die er sich vom Lohn seiner geleisteten Überstunden gekauft hat. Klara missbilligt die Geldverschwendung. Karl geht seine Mutter um Geld an. Als er abgewiesen wird, beklagt er sich, er genieße in seiner Familie keinen guten Leumund, und entfernt sich.
I,3: Die Mutter bedauert, dass sich Leonhard, der Klara versprochen ist, schon längere Zeit nicht habe blicken lassen. Sie befürwortet die Verbindung. Klara äußert sich über Leonhard entschieden reservierter. In der Technik der sogenannten ›Mauerschau‹ blickt sie ihrer Mutter durchs Fenster nach und beschreibt deren Gang zur Kirche sowie die Begegnung mit dem Totengräber. Diese deutet Klara als Unheilvolle Vorzeichenverhängnisvolles Omen. Sie fühlt sich in ihrer evangelischen Konfession, die sie als rigiden Zwang zum Gehorsam gegenüber den christlichen Geboten versteht, nicht geborgen; katholische Gläubige könnten, anders als die Protestanten, die Gottesmutter Maria verehren, die Erbarmen, Gnade und Vergebung verkörpere.
I,4:Leonhards KalkülLeonhard erscheint. Er argwöhnt, Klara fühle sich nach wie vor zu ihrem Jugendfreund Friedrich hingezogen, der als Sekretär beruflich vorangekommen ist. Um sie unwiderruflich an sich zu binden, hatte er sie schon vor einiger Zeit genötigt, sich ihm hinzugeben. Voller Abscheu hatte Klara das erduldet; nun ist sie schwanger. Zu Hause hatte sie die Mutter erkrankt aufgefunden; seitdem misst sie sich wegen ihrer Sünde die Schuld an deren Krankheit zu. Leonhard verkündet unumwunden, wie er den Posten des städtischen Kassierers ergattert habe; um seinen Mitbewerber auszustechen, habe er ihn alkoholisiert, so dass dieser beim Bewerbungsgespräch versagt habe, und außerdem habe er die Zeit seiner Abwesenheit genutzt, um die missgestaltete Nichte des Bürgermeisters, dessen rechte Hand, zu umgarnen. Klara äußert Abscheu über Leonhards Machenschaften. Als dieser eine Heirat zur Sprache bringt, vermutet sie, ihr Vater werde einen zeitlichen Aufschub verlangen; er ahne nicht, dass sie (wegen ihrer Klaras SchwangerschaftSchwangerschaft) unter Zeitdruck stehe.
I,5: Meister Anton kommt vom Gottesdienst nach Hause. Gegenüber Leonhard legt er die Prinzipien seiner Antons LebensführungLebensführung dar: Aufrecht und unbescholten gehe er seinen Weg. Sein leichtlebiger Sohn Karl folge ihm hierin leider nicht. Leonhard deutet an, um Klaras Hand bitten zu wollen, und lässt durchblicken, dass er auf eine erkleckliche Mitgift spekuliere. Anton jedoch eröffnet ihm, dass Leonhard nichts dergleichen zu erwarten habe. Der kürzlich verstorbene Meister Gebhard habe Anton früher zu sich in die Lehre genommen und ihm so den Weg zu seiner gesicherten Existenz geebnet. Daher sei er ihm zeit seines Lebens zu Dank verpflichtet gewesen und habe ihn, als Gebhard einmal zahlungsunfähig gewesen sei, durch ein beträchtliches Darlehen vor dem Selbstmord bewahrt. Nie habe er die Verlorene MitgiftSumme zurückgefordert; den Schuldschein habe er in Gebhards Sarg gelegt. Das Geld sei somit verloren.
I,6: Die Mutter tritt ein und berichtet, der Totengräber habe auf Verdacht hin eine Grube ausgehoben, obwohl niemand gestorben sei. Der Zeitung ist zu entnehmen, dass beim Kaufmann Wolfram Karl – ein Juwelendieb?Juwelen aus dem Sekretär gestohlen worden sind. Da Karl kurz zuvor diesen bei Wolfram poliert hat, keimt in Anton sofort ein böser Verdacht gegen seinen ihm missliebigen Sohn auf. Die Mutter hingegen verteidigt den geliebten Sohn.
I,7: Zwei Gerichtsdiener erscheinen; einer, Adam, legt gegenüber Anton ein betont markiges, hämisches Auftreten an den Tag. Er erweckt den Eindruck, Karl sei des Diebstahls überführt, und schickt sich an, Antons Wohnung zu durchsuchen. Diese vermeintliche Schande trifft die Mutter Tod der Muttertödlich. Leonhard stiehlt sich weg; brieflich löst er die Verlobung, da Klara einer zwielichtigen Familie angehöre. Anton will sich wenigstens der Integrität Klaras versichern. Da er einen Eklat um sie nicht ertragen könne, erzwingt er von ihr den Eid, »dass du bist, was du sein sollst« (S. 60), d. h., dass sie tatsächlich so anständig sei, wie es die bürgerliche Tugend von ihr verlange. Klara wandelt jedoch den Sinn ab und Klaras Eidschwört lediglich, sie werde ihrem Vater nie Schande bereiten. Anton beanstandet die Nuance nicht.
II,1: Acht Tage später. Im Gespräch mit Klara hadert Anton mit seinem Schicksal. Ausgerechnet er als ehrsamer Bürger werde wegen seines missratenen Sohnes mit Erniedrigungen überhäuft: So habe sich etwa ein mehrfach vorbestrafter Dieb erdreistet, ihm auf der Straße die Hand zu reichen. An Klaras vorbildlichem Charakter allerdings sei für alle Bürger der Stadt zu ersehen: Nicht die Eltern trügen die Verantwortung für Karls Abgleiten. Stelle sich jedoch heraus, dass auch Klara aufgrund sittlicher Verfehlungen ins Gerede komme, werde er nicht zögern, sich unverzüglich die Kehle Anton droht mit Selbstmorddurchzuschneiden. In seinem moralischen Rigorismus will er einen tauben Einsiedler aufsuchen; wenigstens dieser, der von Antons Schande nichts erfahre, werde noch mit ihm reden.
II,2:Druck auf Klara wächstKlara, nun allein im Haus, sieht sich in einer ausweglosen Lage. Verzweifelt bittet sie Gott, ihr gnädig zu sein und sie zu sich zu nehmen, nur damit ihr Vater die Schmach ihrer öffentlichen Bloßstellung nicht ertragen müsse. Unter diesen Umständen blicke sie, obwohl sie die Schönheit und Lebendigkeit der Welt wahrnimmt, dem Tod freudig entgegen.
II,3: Der Kaufmann Wolfram tritt ein und berichtet, seine Juwelen seien aufgefunden worden: Seine geistesgestörte Ehefrau sei Kleptomanin – dies hatte Wolfram vor der Öffentlichkeit geheim zu halten versucht – und habe den Schmuck entwendet. Karl ist unschuldigKarl zu inhaftieren entbehrte demnach jeglicher Grundlage. Wolfram bedauert zutiefst die Entehrung Karls und seiner Familie. Allerdings habe er den Gerichtsdiener Adam gebeten, nur behutsam nachzuforschen; doch Adam habe gehöriges Aufsehen verursacht. Klara erläutert Adams Verhalten: Dieser habe einmal im Wirtshaus ihrem Vater zugeprostet, doch dieser habe das kameradschaftliche Ansinnen eines sozial verachteten Mannes empört zurückgewiesen. Adams Adams RacheRache habe ihre Mutter das Leben gekostet. Karl soll unverzüglich freigelassen werden. Wolfram begibt sich zu Anton, um auch ihn zu unterrichten.
II,4: Wieder allein, ist Klara von zwiespältigen Gemütsbewegungen hin- und hergerissen. Einerseits ist sie erleichtert, Karl unschuldig zu wissen. Doch nun ist sie es allein, die den nahenden familiären Skandal zu verantworten hat.
II,5: Der Der Sekretär – ein Hoffnungsschimmer?Sekretär Friedrich erscheint mit der Nachricht von Karls Freilassung. Noch immer liebt er Klara; er kann nicht nachvollziehen, wieso sie sich auf einen so zwielichtigen Charakter wie Leonhard habe einlassen können. In tiefstem Schmerz bekennt Klara, allein ihn, Friedrich, zu lieben; während seiner Abwesenheit habe sie den Spott der Mitmenschen, sie sei von ihm sitzengelassen worden, nicht mehr ertragen und sich, gleichsam unter Zwang, Leonhard zugewandt. Friedrich bittet sie, ihn zu heiraten, doch sie erklärt, ihr bleibe keine andere Wahl, als zu Leonhard zurückzukehren, obwohl dieser sich von ihr losgesagt habe. Nun versteht Friedrich. Statt seinen Antrag zu erneuern, sagt er den ausschlaggebenden Satz: Darüber, also über die uneheliche Schwangerschaft Klaras, könne kein Mann hinweg. Er verlässt Klara und beschließt, Leonhard zum Duell zu fordern.
II,6: Klara, erneut allein, Klaras Entscheidung