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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum (Fakultät für Philologie - Englisches Seminar), Veranstaltung: Depicting Ethnicity in Comics and Graphic Novels, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit behandelt den von Art Spiegelman verfassten Holocaust Comic, Maus. A Survivor’s Tale,1 welcher dem Genre der graphic novels zuzurechnen ist und in dem in zwei Teilen in Form einer Tierfabel zum einen die Geschichte des Holocaustüberlebenden Vladek Spiegelman erzählt wird, in dem aber auch anschaulich in eben dieser Form dargestellt wird, wie sein Sohn nicht mit der Vergangenheit zurecht kommt und wie sehr auch der Vater als Überlebender im Hier und Jetzt noch unter der eigenen Vergangenheit leidet. Der erste Teil des Buches wird mit „My Father Bleeds History“ untertitelt, der zweite Teil trägt den Untertitel „And Here My Trouble Began“. Während es im ersten Teil primär um die Leidensgeschichte des Juden Vladek Spiegelman, Arts Vater, und dessen Frau Anja geht, so knüpft der zweite Buchteil direkt an diese Leidengeschichte bis zur Ankunft im Vernichtungslager Auschwitz an, zeigt aber gleichzeitig auch Arts Kampf mit der Geschichte des Vaters fertig zu werden und den Kampf die dadurch entstandene Distanz zwischen Vater und Sohn zu verringern. Ebenso erzählt der zweite Teil vom Überlebenskampf der beiden als Mäuse dargestellten Juden in diversen Vernichtungslagern, immer unter der Aufsicht der als Katzen 0dargestellten Deutschen, über das Kriegsende hinaus bis zum Wiedersehen der Eheleute Spiegelman in der alten Heimatstadt. „Man kann sagen, dass ‚Maus’ eigentlich eine Fabelgeschichte in Comic- Form ist.“ Diese These stellt Alexander Missal provokant in seiner im Internet veröffentlichten Rezension zu Maus auf. (Missal Oktober 2009)2 In dieser Arbeit soll untersucht werden, ob sich Spiegelmans Werk wirklich dem Genre der Fabel zurechnen lässt, zusätzlich soll geklärt werden, was das Besondere an diesem Werk ist. == == == 1 Die Zitate aus Maus in dieser Arbeit beziehen sich immer auf die gedruckte Ausgabe, welche unter Primärtexte angegeben ist. Lediglich das Zitat bezüglich des super-present bezieht sich auf die CD ROM Version von Maus. 2 Missal sieht in Maus eines der ungewöhnlichsten Beispiele um den Horror des Holocaust verständlich zu machen. Missal sieht in den Tieren „eine Anspielung auf traditionelle und moderne Formen des Mediums: Fabel, Karikatur und Disney Charaktere.“ In der Literatur ist man sich jedoch nicht einig, ob es sich bei Maus wirklich um eine Fabel handelt, was vor allem daran liegt, dass es keine einheitliche Definition des Begriffs Fabel gibt; weiteres in den folgenden Kapiteln.
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