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Dieser Band enthält eine Sammlung von teils poetischen, teils ganz persönlichen, inspirierten und belehrenden Texten, die zur Meditation oder Kontemplation anregen möchten. Den Tag abschließen, zu sich selbst finden – mit diesen Inspirationen wird der Leser sich in der Lage fühlen, die Ereignisse des Tages in ihrer Komplexität zu verstehen und zu bewältigen.
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Seitenzahl: 87
Safi Nidiaye
Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG.
In diesem Band sind Meditationen für den Tagesausklang versammelt: Den Tag abschließen, nach Hause finden zu sich selbst, den Abend feiern, zwischen Wachen und Schlaf und weitere Inspirationen. Die Texte möchten zur Meditation anregen: Der Leser wird sich in der Lage fühlen, die Ereignisse des Tages in ihrer Komplexität zu verstehen und zu bewältigen. Kurz und konzentriert, aber durchwegs poetisch verfasst, helfen sie ihm, die Zusammenhänge seines Lebens durch die in der inneren Versenkung gewonnenen Erkenntnisse neu zu begreifen.
Vorwort
Eine kurze Einführung in die Kontemplation
Die Heimkehr
Nachdem alle Dinge getan sind … heimkehren zu sich selbst
Den Tag abstreifen wie ein verschwitztes Hemd
Der Atem bringt mich zu mir zurück
Sich vom Staub des Alltags reinigen
Zu sich kommen … bei sich bleiben
Die Aufmerksamkeit von den Dingen der Welt lösen
Sich den Schmerzen und Anspannungen zuwenden
Die Atemschaukel
Die Rückschau
Ordnung im Geist schaffen
Was hast du heute vollbracht?
Den Kreis der negativen Gefühle durchbrechen
Sein Gewissen prüfen, um innere Klarheit zu erlangen
Sich erinnern, dass wir sterblich sind
Den Strom der Gefühle ins Herz einladen
Den Tag rekapitulieren
Jeder Augenblick zählt
Den Tag abschließen – den Geist leeren
Auf die nie bemerkten Gedanken achten
Bilanz ziehen
Sich selbst und das Leben annehmen
Das »Ja« hinter dem »Nein« finden
Verstehen, was in der Welt geschieht
Ein Sessel-Ich in sich gründen
Die Grenze zwischen Feierabend-Ich und Tages-Ich entfernen
Ausatmen, seufzen, sich lösen
Feierabend – Den Abend feiern
Nach den Pflichten des Tages – die Kür
Den Abend genießen
Heimkehren in das heilige Reich des Feierabends
Frage dein Herz, wie du den Abend verbringen willst
Der Muße frönen
Ein Fest feiern zur Freude der Seele
Zurückfinden zur Größe seines wahren Wesens
Ein Abendgebet
Sich mit dem höheren Selbst verbinden
Die Poesie der Geselligkeit
Meditationen zur magischen Stunde
In das Zauberreich der Abenddämmerung eintreten
Abendlieder singen
Bei Sonnenuntergang heimfinden ins Reich der Seele
Die Stille eines Baums berühren
Wir sind nur für kurze Zeit hier
Lauschen!
In den magischen Moment eintauchen
Ein Sonnengebet
Unzählige Herzen, eine Gegenwart
Sehnsucht nach der Heimat der Seele
Das wahre Zuhause entdecken
Im wahren Zuhause die Freiheit entdecken
Gedanken und Bilder aus dem Hintergrund einladen
Die Gestalt seiner Wünsche entwerfen
Den Zauber der Dämmerung entdecken
Sein Herz öffnen für Sehnsucht, Schmerz und Hoffnung
Die inneren Welten entdecken
In die Tiefe des inneren Ozeans tauchen
Der äußeren Welt den Rücken kehren, die innere entdecken
In die Gegenwart anderer Wesen eintreten
Die inneren Zusammenhänge entdecken
Den Träumen der Abenddämmerung Raum geben
Die Erfüllung
Die Erfüllung würdigen
Wie muss ich mein Leben ändern?
Die Traurigkeit und die Einsamkeit einladen
Was fehlt zur Vollendung des Tages?
Die Unzufriedenheit bis auf den Grund fühlen
Das Leben segnen
Am Abend des Lebens
Sein Bewusstsein erweitern
Die Betrachtung von Themen
Die innere Zerrissenheit heilen
Heilung
Das Heil jenseits von Heil und Unheil
Der Lebensunterhalt
Vertrauen
Stress und Überbelastung
Weitere Betrachtungen zu Stress und Überlastung
Entspannung
Sein
Im Sein ruhen
Frieden
Erfrische deinen Geist
Zur Nachtruhe
Sich selber bemuttern
Sich regenerieren
Ein Gute-Nacht-Gruß
Der unerfüllten Wünsche gewahr werden
Sich von Groll und Schuld reinigen
Dämonen und Engel
Sich selber nahe sein
Die Nähe zu allem und allen
In Schlaf herbeiholen, was man braucht und wünscht
Über Träume meditieren
Sich auf das Träumen vorbereiten
Zwischen Wachen und Schlaf verharren
Ein Nachtgebet
Gebet an die dunkle Mutter
Die Nachtwache
Teil des Wunders sein
Die Unendlichkeit wiederfinden
Ein wandelndes Abbild des Alls
Mein Zuhause ist das Weltall
Der Zauber des Vollmonds
Leuchten wie der Mond
Im Mondlicht träumen
Mit dem Nachtwind reisen
Seine Seelenfamilie wiederfinden
Auf Wanderung durch die Unendlichkeit
Wanderer durch die Welten
Das Licht des Bewusstseins wahrnehmen
Die Sterne leuchten in mir
Kurs halten auf den Hintergrund der Existenz
Die Person ablegen und zum wahren Selbst zurückfinden
Ein Gebet an die Nacht
Die Nacht erleben
Still sitzen in der Nacht
Das Herz weiten
Ballast abwerfen und sich über die Erdenschwere erheben
Das Bewusstsein weiten
Der Geist schweift frei umher
Wer bin ich?
Ich bin
Sich auf das Sein konzentrieren
Abend und Nacht als Stimmungen der Seele
Nach meinen Meditationen für den Tagesbeginn, »Im Licht des neuen Morgens«, sind dies meine Meditationen für den Abend und die Nacht. Diese Texte, teils Früchte meiner eigenen Meditationen, teils spontaner Inspiration oder Intuition, sind nicht dazu gedacht, als Meditationsanleitung befolgt zu werden, sondern sie sollen Sie zu eigenen Meditationen anregen. Ich stelle mir vor, dass Sie einen der Texte auswählen, der Sie gerade besonders anspricht, und ihn auf sich wirken lassen. Wenn Sie dann über dasselbe Thema meditieren möchten, können Sie sich vielleicht einfach die Überschrift zu Nutze machen, die in Kurzform das jeweilige Meditationsthema umreißt. Außerdem habe ich in jedem Text einen Satz hervorgehoben, den Sie sich – falls er Sie inspiriert – in Ihre Meditation mit hineinnehmen können. Manche dieser Sätze eignen sich auch als »Merksätze«, die man in den Schlaf oder in den Tag mitnehmen kann, beispielsweise indem man sie auf Zettel schreibt, die man neben das Bett legt, ans Telefon oder zu den Dingen des Arbeitsplatzes. Andere wiederum, die Sie besonders hilfreich oder inspirierend finden, möchten Sie vielleicht weitergeben, indem Sie sie mit einem kleinen Gruß per SMS oder E-Mail oder Postkarte an jemanden schicken…
Natürlich können Sie die Texte des vorliegenden Buches auch einfach lesen und es dabei belassen. Meiner Erfahrung nach entfalten etliche von ihnen auch dann ihre Wirkung. Vielleicht ertappen Sie sich kurz darauf bei einer stillen Meditation oder einer vertieften Betrachtung des Themas, von dem der Text gehandelt hat, bei einer neuen Erkenntnis oder Sichtweise in diesem Zusammenhang oder dabei, wie Sie plötzlich überflüssige Termine aus Ihrem Kalender streichen, um Raum für Muße zu schaffen.
Der Abend ist von einer gänzlich anderen Energie erfüllt als der Morgen; die Themen, über die man am Abend meditiert, sind zwangsläufig andere, weil die Stimmung eine andere ist. Beim Schreiben, bei der Gliederung in Kapitel und der Auswahl der Themen habe ich vorwiegend an die Menschen gedacht, die vom Zeitablauf her ein normales Leben führen, das heißt, dass sie am Tage tätig sind und in der Nacht schlafen; Menschen, bei denen sich das umgekehrt verhält, müssen vielleicht meine Abendmeditationen am Morgen lesen, wenn sie von der Arbeit heimkehren, und meine Morgenmeditationen am Abend.
Der Morgen eignet sich naturgemäß dazu, sich auf den Tag vorzubereiten und einzustimmen, und je höher man mit dieser Einstimmung ansetzt, desto größer wird die Kraft und die Motivation, die in der Meditation für den Tag mobilisiert wird. Der Abend eignet sich naturgemäß dazu, einen Blick zurück zu werfen auf das, was am Tag geschehen ist, um sich Klarheit zu verschaffen, um Themen, die uns keine Ruhe lassen, tiefer zu betrachten, so dass wir sie loslassen können, um auf diese Weise psychisch-geistige Hygiene zu betreiben, die mindestens ebenso wichtig ist wie das Zähneputzen. Vor allem aber habe ich den Abend als Gelegenheit betrachtet, das zu tun, was einem im Allgemeinen am Tage nicht möglich war, nämlich ganz zu sich selbst heimzukehren, sich von Masken, Zwängen und Pflichten zu befreien, man selber zu sein, das zu tun, was seinem Herzen Freude macht, und auf diese Weise einen wahren »Feierabend« zu verbringen.
Wenn wir auf die in unserer Zeit und Kultur übliche Art leben, versäumen wir die Gelegenheit, zu erfahren, was Muße, was das reine Sein bedeutet; spätestens im Alter von drei Jahren machen wir damit ein für alle Mal Schluss. Wir liefern uns restlos den Anforderungen und den Reizen der Außenwelt aus, indem wir von der Arbeit zum Fernseh- oder sonstigen Unterhaltungs-, Ablenkungs- oder Aktivitätsprogramm übergehen. Wir lassen keine Freiräume mehr übrig. Selbst wenn wir Freiräume haben könnten – beispielsweise bei einer U-Bahn-Fahrt –, beschäftigen wir uns irgendwie, wir studieren die Zeitung, lesen ein Buch oder denken an unsere Arbeit. Das Einfach-nur-da-Sein haben wir verlernt.
Was einem bei dieser Lebensweise entgeht, ist so gewaltig, dass man keine Vorstellung davon hat, wenn man es nie anders versucht hat. Statt aus der Tiefe unseres Wesens, die eine unendliche Quelle von Energie, Inspiration, Erneuerung, frischen Ideen und frischer Motivation und neuen Fähigkeiten und Qualitäten ist, zu schöpfen, bewegen wir uns an der Peripherie unseres Wesens, stets in einem oberflächlichen Kontakt mit der Außenwelt, auf die wir ständig reagieren, anstatt aus unserer Mitte heraus zu agieren. Welten, die in unserem Innern schlummern, bleiben unerforscht, es sei denn, wir gestatten im Zuge unserer Tages- und Abendaktivitäten unserer Kreativität freien Lauf, indem wir aus unserem Innern Worte, Klänge, Gestalten oder Bilder auftauchen lassen, die wir in mehr oder weniger künstlerischer Weise ausdrücken – schreibend, malend, musizierend, gestaltend oder tanzend.
Der Schlaf, in dem wir uns regenerieren können und neue Kraft und Inspiration aus der Tiefe tanken könnten, ist dann im Normalfall mit Eindrücken überfrachtet, die verarbeitet werden müssen, weil wir auch am Feierabend nicht aufhören, unseren Geist zu füllen – mit Gesprächen, Informationen, Filmen, Bildern, Spielen, Aktivitäten.
Die vorliegenden Texte sollen Sie dazu inspirieren, hin und wieder am Abend eine schöpferische Pause einzulegen; einen Augenblick der Stille, der Rückschau, der einfachen Muße zu genießen; den Abend zu feiern, anstatt einen öden »Feierabend« vor dem Fernseher zu verbringen oder sonst einer Gewohnheit zu frönen; die Energie des Abends zu nutzen, um bestimmte Themen einmal tiefer zu betrachten, die in Ihrem Leben eine wichtige Rolle spielen und die sich gut am Abend betrachten lassen.