Mein Kräutergartenjahr - Doris Maier - E-Book

Mein Kräutergartenjahr E-Book

Doris Maier

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Beschreibung

Dieses Buch weckt garantiert ihre Begeisterung für Kräuter. Sie werden staunen welche Wild- und Küchenpflanzen auch in ihrem Garten wachsen können. Es macht Gartenneulingen Mut die vielfältige Welt für Küche und Kosmetik auszuprobieren. Und es ist für Kräuterkundige ein Ansporn die gesundheitlichen Wirkungen der Kräuter für die eigene Hausapotheke zu nutzen und vermehrt Kräuter in den Lebensalltag zu integrieren. Wissen Sie was so alles in ihrer Wiese wächst? Dann lesen sie nach. Es werden Ernte, Trocknung und die unterschiedlichsten Zubereitungsarten ausführlich aber einfach beschrieben, sodass sie selber gleich zu sammeln, konservieren und verarbeiten beginnen. Das Rühren von Salben, Cremen und Gelen wird in unkomplizierter Art erklärt. Neben vielen Fotos finden sie Anleitungen für die Herstellung von Aufstrich und Blütenbutter, Tee, Essig und Öl, Kräutersalz und Zucker, Tinktur, Kräuterwein, Likör, Sirup und Smoothie.

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Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei erwachsenen Töchtern im südsteirischen Mureck. Schon sehr früh begann sie sich für Heil- und Wildkräuter zu interessieren. Um ihre Kenntnisse zu vertiefen absolvierte sie 2014 einen Ausbildungslehrgang zur Kräuterpädagogin, den sie mit einem Diplom abschloss. Seither widmet sie sich dem Wissen um Heilkräuter und gibt dieses in Form von Kursen und Wanderung an Interessierte weiter.

Danksagung

Danke, Pauli, Jasmin und Sarah!

Für diesen Sommer mit den vielen Stunden meiner Abwesenheit;

für den geduldigen Blick auf all die getrockneten Kräuterbüschel und vollen Flaschen und Gläser, die im ganzen Haus herumstehen;

für das Verständnis für die vernachlässigte Hausarbeit.

Wunderbar, dass ihr gekostet und probiert, geschmiert und eingenommen habt.

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die Vorteile eines Gartens

3. Frühjahr

3.1. Gundelrebe, Giersch, Vogelmiere

3.2. Löwenzahn, Gänseblümchen

3.3. Bärlauch, Knoblauchsrauke

3.4. Veilchen, Stiefmütterchen

3.5. Waldmeister

3.6. Holunder

3.7. Zitronenmelisse, Zitronenverbene

3.8. Fichte

3.9. Brennnessel

3.10. Schnittlauch, Petersilie

3.11. Schnittknoblauch, Winterheckenzwiebel

3.12. Lungenkraut, Margerite, Vergissmeinnicht

3.13. Ackerschachtelhalm

3.14. Hauswurz

4. Sommer

4.1. Linde

4.2. Schafgarbe, Rotklee, Frauenmantel, Weißklee

4.3. Spitzwegerich

4.4. Johanniskraut

4.5. Lavendel

4.6. Echte Kamille, Römische Kamille

4.7. Ringelblume

4.8. Echter Salbei, Muskatellersalbei

4.9. Echter Eibisch, Malve, Königskerze

4.10. Majoran, Oregano

4.11. Rosmarin

4.12. Kapuzinerkresse

4.13. Borretsch

4.14. Pfefferminze, Katzenminze

4.15. Thymian

4.16. Eberraute

4.17. Bergbohnenkraut, Ysop, Currykraut

4.18. Wermut, Beifuß

4.19. Estragon

4.20. Dill, Koriander

4.21. Basilikum

4.22. Kornblume

4.23. Zitronengras

4.24. Erdbeere, Himbeere, Brombeere

4.25. Rote Ribisel, Stachelbeere, Heidelbeere

4.26. Maibeere, Felsenbirne

4.27. Ginkgo, Jiaogulan, Brahmi

4.28. Oswegokraut

4.29. Süßdolde, Mädesüß

4.30. Roter Sonnenhut, Mutterkraut

4.31. Aloe Vera

4.32. Hirtentäschel, Echte Nelkenwurz, Gänsefingerkraut, Persischer Erhrenpreis

4.33. Kleine Braunelle, Ferkelkraut, Wiesen-Pippau, Kriechendes Fingerkraut, Gemeiner Hornklee, Wilde Sumpfkresse, Berufskraut, Habichtskraut, Fetthenne, Sauerampfer

5. Herbst

5.1. Beinwell

5.2. Baldrian

5.3. Fenchel

5.4. Wegwarte

5.5. Apfel, Birne

5.6. Walnuss, Haselnuss

5.7. Hagebutte, Rose

5.8. Goji, Kornelkirsche, Aronia

5.9. Preiselbeere, Cranberry

5.10. Weintraube, Weißdorn

5.11. Hopfen

5.12. Goldrute, Springkraut

6. Resümee

7. Literatur

8. Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

Viele Menschen besitzen ein eigenes Haus mit Garten rundherum und somit ein kleines Paradies, auf dem sich Wünsche und Gartenpläne verwirklichen lassen. Ich kann auf meinem 1000 m² großen Grundstück seit nunmehr 15 Jahren meine Ideen und Träume umsetzen. Das erste wichtige Beet direkt vor dem Haus war meine Kräuterschnecke, die auch heute noch mit einem Durchmesser von über 4 m sehr vielen Pflanzen Platz bietet. Erst danach folgte das Anlegen des Gemüsebeetes, welches vor 8 Jahren durch ein Hochbeet ersetzt wurde. Meine große Leidenschaft gehört jedoch den Kräutern in meiner Kräuterschnecke, jedes Jahr wurden neue, manchmal besondere und später auch weniger bekannte Kräuter dazu gepflanzt.

So besitze ich nun eine ansehnliche Sammlung von Wild-, Küchenund Heilkräutern direkt vor meiner Haustür. Ich wollte möglichst alle Kräuter würdigen, die auf meinem Grundstück gedeihen und auch einige, die in meinem Nahbereich in großer Menge wachsen, wie etwa den Bärlauch in den Murecker Auen. Erst bei der bewussten Auseinandersetzung mit ihnen im Rahmen der Ausbildung zur Kräuterpädagogin wurde mir klar, welch unglaubliche Menge an verschiedenen Kräutern in meinem Garten gedeiht.

Es liegt einfach nahe, die Heilkräuter vor der Haustür zu ernten, zu verarbeiten und zu verwenden. Dieses Skriptum soll auch anderen Menschen Mut und Lust auf die Arbeit mit Kräutern machen. Im vorliegenden Buch dokumentiere ich meine Kräuterzubereitungen entsprechend dem Jahresverlauf. Ich erkläre sie für Kräuterinteressierte einfach und verständlich. Ich lasse mich dabei vom Rhythmus der Natur leiten. Vom Frühling bis zum Herbst gibt es in unserer Region laufend Kräuter zu ernten, in gewohnter Weise zu verarbeiten oder etwas Neues auszuprobieren. So entstand während meiner Ausbildung zur Kräuterpädagogin die Diplomarbeit mit dem Titel „Mein Kräutergartenjahr - Heilkräuter vor der Haustür“, die Sie nun überarbeitet in Buchform in Ihren Händen halten.

2. Die Vorteile eines Gartens

Einen Kräutergarten und einen Gemüsegarten zu besitzen, bezeichne ich als großen Schatz, den man wohl behüten sollte. Mein Garten ist ein Ort der Entspannung und Erholung. Hier kann ich in der Hängematte liegend die Seele baumeln, Gedanken schweifen lassen, und mein Kopf wird frei.

Ich möchte Lust auf einen eigenen Garten wecken. Ich möchte Sehnsucht nach einem kleinen Fleckchen Grün schüren. Ich möchte die Gedanken in Richtung Selbstversorgung lenken.

Es liegt in der Natur des Menschen, dass er sich an bodenständigen Dingen orientiert. In der immer schneller werdenden Zeit beobachte ich oft, dass Menschen sich nach Langsamkeit und Beständigkeit sehnen, danach, geduldig den Pflanzen beim Wachsen zuschauen zu dürfen, sie zu hegen und über Monate zu pflegen, nach Wochen zu ernten, minutenlang Bienen und Schmetterlinge zu beobachten, Ameisen und Käfer zu bestaunen. Menschen mit einem grünen Daumen tauschen liebend gerne Sämlinge und Pflanzerln mit Gleichgesinnten und verschenken großzügig überreiche Ernte.

Für Gartenliebhaber ist die eigentliche Gartenarbeit keine anstrengende Arbeit, denn sie machen sie gerne.

Wer die Möglichkeit bekommt ein Stück Land zu bewirtschaften, sollte dies tun und sich sein eigenes Paradies pflanzen. Die Vorteile überwiegen! Ich weiß genau, wo das Obst und Gemüse bzw. auch die Kräuter gewachsen sind, noch dazu ungespritzt, also in echt garantierter Bio-Qualität. Das eigene Obst und Gemüse ist in Mengen vorhanden, ich kann mit gutem Gewissen einkochen und einmachen für den kommenden Winter. Daraus ergibt sich automatisch ein finanzieller Vorteil, der nicht zu unterschätzen ist. Obst und Gemüse hat keine langen Transportwege hinter sich und wird nur geerntet, wenn es wirklich reif ist. Durch die sofortige Verfügbarkeit der Kräuter in der Wiese, also vor dem Küchenfenster, sind sie praktisch jederzeit griffbereit. Küchen- und Wildkräuter kommen absolut frisch auf den Teller. Übers Jahr gesehen lebt man naturbewusst, denn man lernt, welche der verschiedenen Obstsorten zu welcher Zeit reif ist. Noch dazu ist reifes Obst und Gemüse unübertrefflich im Geschmack. Köstlich rote Erdbeeren zum Sommeranfang, später Ribiseln und Heidelbeeren, im Herbst Äpfel und Birnen, nur um einige wenige zu nennen. Großteils wird der Speiseplan in unserer Familie aufs erntereife Gemüse abgestimmt. Und die schmackhaften grünen Kräuter begleiten uns sowieso souverän durchs ganze Sommerhalbjahr, in milden Wintern sogar noch länger. Im Frühjahr sind es auch die „kleinen Wilden“, die uns schon lange vor jedem Frühbeet-Salatkopf Vitamine und Vitalstoffe schenken möchten. Die Natur hält so viel für uns bereit. Es erfordert nur aufmerksames Hinschauen und Umdenken. Die Natur beschenkt uns täglich, nicht nur mit Samen und Früchten: Werden organische Abfälle auf einem Komposthaufen gesammelt, so erhält man nach einem Jahr fertigen Kompost, der als perfekter Naturdünger wieder auf die Beete aufgebracht werden kann, ohne dass dafür Naturmoore zerstört werden müssen.

Abb. 1: Gartensessel mit Lavendelbüschel

Seit jeher nutzen Menschen die Heilkräfte der Natur. Früher war man sogar darauf angewiesen. Vielfach hing die Gesundheit vom Wissen über die Wirkung und dem richtigen Anwenden der passenden Kräuter ab. In den letzten Jahrzehnten ging dieses Wissen jedoch vielfach verloren. Werbung und Fortschritt suggerierten, dass dieses alte Wissen für Wohlstand und Bequemlichkeit nicht mehr von Nutzen sei. Heute weiß man, dass nicht alles auch gut ist, was sich modern nennt. Trotz ungeheurer Forschungsarbeit stößt auch die Schulmedizin immer wieder an ihre Grenzen. Und es gibt mittlerweile schon viele Beispiele, wo die Natur sich als der bessere Doktor zeigt. Ich meine damit, dass man den gesunden Hausverstand einsetzen, auf seinen Körper hören und die Natur achten soll. Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit reifes Obst, gesundes Gemüse und vitaminreiche Kräuter zu genießen. Und das ist mit einem naturbelassenen Garten relativ leicht möglich.

3. Frühjahr