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Wieso schreibe ich überhaupt ein Buch? Ich bin doch gar kein Buchautor! Naja, ich habe schon den ein oder anderen Beitrag bei Facebook zum Thema von diesem Buch geschrieben und der kam dann so gut an, dass mir ein Kollege gesagt hat: "Schreib doch mal ein ganzes Buch über Deinen Werdegang als "Funker". Das allein war es aber nicht was mich bewegt hat dieses Buch zu schreiben. Und ein Buch nur über den Funk allein war mir auch zu wenig. Es war auch die Tatsache, dass es immer weniger Menschen gibt, die sich diesem großartigen "Hobby" Funk widmen. Die Gründe dafür kristallisieren sich zum Ende dieses Buches heraus. Aber auch die Tatsache, dass es immer noch ein tolles Hobby ist und mir bis heute viel Spaß macht. Ich möchte mit diesem Buch informieren, animieren und aufklären. Informieren was Funk ist, animieren vielleicht selber was in die Richtung zu machen und die ganzen Irrtümer über Funk aufklären. Wenn Sie werter Leser, z.B. der Nachbar eines Funkers sind und schon immer einmal wissen wollten, was der komische Vogel da schon wieder auf dem Dach an seinen Antennen rumfummelt, oder Sie die Ehefrau eines Funkers sind und sich fragen warum Ihr man nicht so oft bei Ihnen fummelt, oder Sie sich schon immer mal für das Medium Funk interessiert haben – Egal aus welchem Beweggründen Sie dieses Buch lesen, ich hoffe Sie sind nach diesem Buch schlauer. Ein weiterer wichtiger Beweggrund dieses Buch zu schreiben war auch, dass ich etwas für meine Kinder aufschreiben wollte. Die jüngste ist jetzt sieben und ich bin schon 54 und wenn man dann so mitbekommt, wer von den damaligen Weggefährten alles schon verstorben ist dann stimmt das nachdenklich. Apropos verstorben. Durch mein Mitwirken in der Freiwilligen Feuerwehr musste ich leider schon zu einigen Einsätzen mit Suiziden fahren. Die Leute, die sich da meistens vor den Zug geworfen haben, sind oft für viel weniger aus dem Leben geschieden als für das, was ich bisher erlebt habe. Das soll auf gar keinen Fall das Leid dieser Leute schmälern, es soll vielmehr dem Leser zeigen, dass es immer irgendwie weitergeht. Und vielleicht findet sich der ein oder andere Leser ja in diesem Buch so oder so ähnlich wieder. Was den Funktechnischen Teil angeht, verzichte ich ganz bewusst auf eine zu technische Sprache, um den Leser nicht zu langweilen. Wo es zum verstehen des Kontext notwendig ist, versuche ich die Technischen Gegebenheiten einfach zu erklären. Ansonsten sind es einfach nur nette und oft auch lustige Geschichten aus meinem bisherigen Funkerleben.
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Seitenzahl: 230
Veröffentlichungsjahr: 2023
Cover
Vorwort
Danksagung
Wie es anfing
Mein erstes (CB) Funkgerät
Das Universum 6-Kanal-Funkgerät
Die unheimliche Begegnung mit dem „Gilb“
Meine erste Feststation
Die erste Infektion mit dem Radio Virus
Mein erster UKW Rundfunk Sender
Die zweite unheimliche Begegnung mit dem „Gilb“
FM und das erste Mädel
Zimmer in Flammen
Die erste selbstgebaute Antenne
Konfirmation
Meine erstes FM-Funkgerät
Die erste Begegnung mit dem Amateurfunk
Die erste Begegnung mit Konni, DJ4ZZ
Der Tag der Amateurfunkprüfung
Mein erstes Amateurfunkgerät
Mein Auszug aus der Elterlichen Wohnung
Konnis erster Herzinfarkt
Diagnose Bauchspeicheldrüsen-Krebs
Der Krebs schlägt erneut zu
Ein tiefes Loch und (k)eine Perspektive
Auszug bei Oma & Opa
Die erste große Liebe
Der Wechsel zum „Compaq“-Computer
You Are In Army Now
Krasse Aktionen
Lebenswandel die erste
Der dritte Lebenswandel
Erste Kontakte in die Südheide
Der vierte Lebenswandel
Der erste Gerichtstermin
Der zweite Gerichtstermin
Umzug in die Südheide
Eintritt in die freiwillige Feuerwehr
Der fünfte Lebenswandel
UKW Rundfunk, die Dritte
GE vor dem Aus
Umzug in ein Haus
Beruflicher Neuanfang
Zwischenstation Fahrlehrer
Jetzt und hier…..
Amateurfunk im neuen Haus
Radio aus dem neuen Haus während Corona
Die Zukunft?
Update
Urheberrechte
Cover
Vorwort
Update
Urheberrechte
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Back Cover
Vorwort
Wieso schreibe ich überhaupt ein Buch?
Ich bin doch gar kein Buchautor!
Naja, ich habe schon den einen oder anderen Beitrag auf Facebook zum Thema dieses Buches geschrieben und der kam dann so gut an, dass mir ein Kollege gesagt hat: „Schreib doch mal ein ganzes Buch über Deinen Werdegang als „Funker“. Das allein war es aber nicht, was mich bewegt hat, dieses Buch zu schreiben. Und ein Buch nur über den Funk allein war mir auch zu wenig.
Es war auch die Tatsache, dass es immer weniger Menschen gibt, die sich diesem großartigen „Hobby“ Funk widmen.
Die Gründe dafür kristallisieren sich zum Ende dieses Buches heraus. Aber auch die Tatsache, dass es immer noch ein tolles Hobby ist und mir bis heute viel Spaß macht. Ich möchte mit diesem Buch informieren, animieren und aufklären. Informieren, was Funk ist, animieren, vielleicht selber was in die Richtung zu machen und die ganzen Irrtümer über Funk aufklären.
Wenn Sie, werter Leser, z.B. der Nachbar eines Funkers sind und schon immer einmal wissen wollten, was der komische Vogel da schon wieder auf dem Dach an seinen Antennen „herumfummelt“, oder Sie die Ehefrau eines Funkers sind und sich fragen, warum Ihr Ehemann nicht so oft bei Ihnen „herumfummelt“, oder Sie sich schon immer mal für das Medium Funk interessiert haben…… – Egal, aus welchen Beweggründen Sie dieses Buch lesen, ich hoffe Sie sind am Ende des Buches schlauer.
Ein weiterer wichtiger Beweggrund dieses Buch zu schreiben, war auch, dass ich etwas für meine Kinder aufschreiben wollte. Die Jüngste ist jetzt 7 und ich bin schon 54 Jahre alt und wenn man dann so mitbekommt, wer von den damaligen Weggefährten alles schon verstorben ist, dann stimmt das nachdenklich.
Apropos „verstorben“. Durch mein Mitwirken bei der Freiwilligen Feuerwehr musste ich leider schon zu einigen Einsätzen mit Suiziden fahren. Die Leute, die sich da meistens vor den Zug geworfen haben, sind oft für weniger aus dem Leben geschieden, als für das, was ICH bisher erlebt habe. Das soll auf gar keinen Fall das Leid dieser Menschen schmälern. Es soll vielmehr dem Leser zeigen, dass es immer irgendwie weitergeht. Und vielleicht entdecken einige ja in diesem Buch Parallelen zu ihren eigenem Leben.
Was den funktechnischen Teil angeht, verzichte ich ganz bewusst auf technischen Kauderwelsch, um den Leser nicht zu langweilen. Wo es allerdings zum Verstehen des Kontextes notwendig ist, versuche ich das technische mit einfachen Worten zu erklären.
Ansonsten sind es einfach nur nette und oft auch lustige Geschichten aus meinem bisherigen Funkerleben.
Und nun viel Spaß beim Lesen.
Unterlüß im September 23
Danksagung
Zunächst einmal vielen Dank an meine Frau Jana. Sie lässt mir bei allen meinen funktechnischen Aktivitäten freien Lauf und schränkt mich da auch nicht ein. Das ist als Frau manchmal gar nicht so einfach, wenn der Mann mal eben im Vorgarten eine 2,4 Meter große Satellitenschüssel montiert oder mal eben an einem Sonntag einen Ausflug nach hinter Hamburg (habe vergessen, wo es genau war) macht, um auf dem Rückweg eine 1,8 Meter große (mit einem Wok zu vergleichende) Parabolantenne auf dem Klau-Fix Anhänger zu transportieren. Wo ich Hilfe benötige, unterstützt Sie mich und aus dem Verein, dessen ich angehöre, hält sie sich aber komplett heraus. Wenn sie gefragt wird, ob sie das mit den ganzen Antennen nicht nervt, sagt sie immer:“Det ismir janz ejal solange ich nich davor loofe oder mir wat uffm Kopf fällt“.
Danke auch an meine vier Kinder Anna, Fynia, Torben und Theresa Sophie, die immer mal wieder an meinen Aktivitäten teilnehmen und mich unterstützen. Natürlich auch ein Dank an meine Eltern, die mir den Raum gegeben haben, um mich frei zu entfalten und mich im Rahmen Ihrer Möglichkeiten auch immer unterstützt haben. Besonders möchte ich mich auch bei Konni (Konrad Appel) bedanken. Durch ihn bin ich nicht nur Funkamateur geworden; durch ihn habe ich alles über Funktechnik gelernt, was man sich vorstellen kann. Leider ist er viel zu früh, Ende 1989 im Alter von nur 56 Jahren von uns gegangen. Konni war ein Visionär und hat viele technische, aber auch gesellschaftliche Dinge damals schon vorhergesagt. Mehr dazu aber in diesem Buch.
Ein riesen Dankeschön geht auch an Jochen aus Papenburg, der sich der nahezu unlösbaren Aufgabe gestellt hat, dieses Buch Korrektur zu lesen.
Und „last but not least“, Dank auch noch an alle anderen Personen, die mich teilweise heute noch auf meinem Weg begleiten. Die Liste wäre zu lang und ich bitte diejenigen, die ich eventuell im Buch nicht erwähnt habe, hiermit um Entschuldigung.
Wie es anfing
Am 08. Juli 1969 wurde ich in Schiefbahn, jetzt Willich (heißt wirklich so), ziemlich genau 12 Tage, bevor die ersten Menschen auf dem Mond gelandet sind, geboren. Ich hatte es also gerade noch rechtzeitig geschafft, dabei zu sein. Man munkelt, dass damals schon irgendwas auf mich abgefärbt sein muss! Mondstaub? Meteoriten? ………. man weiß es nicht. Die Liebe zum Weltall und zum Mond, den man übrigens auch ganz hervorragend als Reflektor für Funkverbindungen nutzen kann, ist auf jeden Fall bis heute geblieben. Ansonsten verlief meine Kindheit zunächst relativ unspektakulär, bis auf meine ausgeprägte Neugierde, die meine Eltern und gerade auch meine Mutter oft am Rande des Wahnsinns getrieben hat.
Diese Neugierde hatte nämlich dummerweise auch den einen oder anderen Aufenthalt in der Notaufnahme zur Folge. Einmal musste ich unbedingt über den Heizkörper auf die Fensterbank klettern, um nach draußen zu schauen.
Dummerweise bin ich beim Herunterklettern ausgerutscht und mit dem Hinterkopf auf den Heizkörper aufgeschlagen (diese waren damals noch aus schwerem Gusseisen). Die Konsequenz: Fahrt zur Notaufnahme, um die Wunde mit X Stichen zuzunähen.
Ein anderes Mal wollte ich unbedingt auf die Schaukel, auf der sich aber schon meine größere Schwester Anke befand. Nun war das aber nicht irgendsoeine Schaukel mit 2 Seilen und einem Brett. Damals musste alles für die Ewigkeit gebaut werden und Sonjas Vater (Sonja war die Nachbarstochter) war Schweißer von Beruf. Also wurde die Schaukel aus Stahl und mit zwei festen Stangen gebaut. Mein Versuch, das Geschaukele meiner Schwester mit dem Kopf zu bremsen, endete somit folgerichtig wieder in der Notaufnahme. Ich muss geblutet haben, wie eine „abgestochene Sau“, habe aber kein bißchen geweint. Dafür hat sich aber meine Schwester nicht mehr beruhigen können und dabei „Rotz und Wasser“ geheult. Ein wenig später in der Notaufnahme, während der Arzt wieder mal nähen mußte, habe ich dann aber auch geheult.
Das waren damals aber auch „Barbaren“ mit riesigen Spritzen und noch größeren Nadeln zum Nähen. Wenn sich jemand, der mich kennt also fragt, woher die Narbe unter meinem (von mir aus gesehen) rechten Auge kommt, der weiß jetzt Bescheid.
Ich hatte also schon immer eine gewisse Veranlagung in mir, Dinge die ich erreichen wollte, zielstrebig umzusetzen, selbst dann, wenn es Schmerzen verursacht. Auch besonders an meiner Kindheit waren meine blonden Engelslocken. Unsere Verwandten waren davon immer sehr beeindruckt. Meine größere Schwester allerding nicht, da sie fortan nicht mehr mit so viel Aufmerksamkeit bedacht wurde, wie vor meiner Ankunft. Dafür hat sie sich aber gerächt! Wer mich heute kennt, der weiß, dass es meine Kopfbehaarung nicht mehr üppig ist. Man könnte das auch durchaus als „Glatze“ bezeichnen. Irgendwann hat mir meine Schwester gebeichtet, dass sie, als wir noch Kleinkinder waren, den Wunsch hatte, dass ich eine Glatze bekäme. Ich würde sagen: Wunsch erfüllt!
Die Haare wachsen zwar noch, aber an Stellen wo sie kein Mensch gebrauchen kann.
Das bin ich mit 5 Jahren
Die Narbe unter dem Auge sieht man da sehr deutlich. Die Zahnlücke ist nicht mehr vorhanden.
Als Kleinkind war das ja alles ganz ok, so „verhätschelt“ zu werden. Der kleine blonde Engel, der mit seinem Charme alle um den Finger gewickelt hat. Doch das nahm bald ein jähes Ende. Meine Einschulung stand bevor. Und meine Mitschüler zeigten mir ziemlich schnell, dass ihnen meine Blonden locken überhaupt nicht imponierten. Und dann war da noch mein lustiger Sprachfehler. Anstatt zu sagen „Ich bin ein Pfiffi“ habe, entstand daraus: „Ich bin ein Pippi“. Da gab es eine ganze Reihe von seltsamen Wortkreationen, die (auch wenn Sie noch so lustig waren) in den Augen meiner Mutter durch einen Logopäden korrigiert werden sollten. Auch hier halfen mir mein Charme und die blonden Locken nicht weiter. Der Logopäde war nämlich ein ganz „harter Hund“ der alten Schule und der ließ sich durch mein Äußeres nicht beeindrucken. Das war auch gut so. Wenn er damals versagt hätte, dann hätte das am Ende auch mit der Funkerei nicht gut geklappt. Anfang 1975 war das mit der Funkerei eh nicht so einfach.
In vielen Ländern war und ist teilweise heute noch das Verhältnis des Staates zu seinen Bürgern traditionell durch Misstrauen bestimmt. So vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz (im Gegensatz beispielsweise zu Italien, Benelux, USA, Australien…). Und so war die erste Reaktion darauf, als man feststellte, dass es so etwas wie Radiowellen gab, zuerst einmal den allgemeinen Gebrauch zu verbieten. Nur der Staat und einige besonders Privilegierte sollten das Recht haben, zu bestimmen, wer in den Genuss dieser „Gabe der Natur“ kommt.
(Wie heißt es doch schon zutreffend in Schillers „Die Räuber“: "Durch das Gesetz ist zu Schneckengang verdorben, was Adlerflug geworden wäre"). Jeder (naja, fast jeder) darf eine Zeitung erstellen, aber Funken?….nein! Denn Zeitungen - so zumindest die damaligen Überlegungen - kann man leicht kontrollieren (manche Menschen nennen das "Zensur"). Dieser Zugriff ist auf eine "Quelle" von Radiowellen (ggf. mobil in Fahrzeugen, Schiffen ect.) nicht ganz so einfach, denn man muss diese erst lokalisieren ("anpeilen" - damals aufwändiger als heute). Und für Radiowellen gibt es keine Staatsgrenzen.
Am 1. Juli 1975, also kurz vor meinem 6. Geburtstag, traten in Deutschland die ersten Bestimmungen über die Verwendung von Sprechfunkanlagen mit kleiner Leistung in Kraft (Amtsdeutsch). Übersetzt heißt das, es wurde jedem Bürger erlaubt, eine Funkanlage mit kleiner Leistung in Betrieb zu nehmen. Diese, längst überfällige Gesetzes-Novellierung kam seitens der Deutschen Regierung nicht ganz freiwillig, sondern eher unter dem Druck der Gerätehersteller. Diese konnten nämlich bereits seit den frühen 40er Jahren ihre Geräte in den USA verkaufen.
Als sich dann Anfang der 60er Jahre die Transistortechnik durchsetzte und die Geräte immer kleiner und auch erschwinglicher wurden, boomte der Markt in den Staaten regelrecht. Diese Art Funkgerät hatte einen Namen, nämlich CB-Funk, ist vom Amerikanischen Citizens Band abgeleitet und bedeutet frei übersetzt Bürger-Band-Funk. Ab dem 1. Juli 1975 war es dem Deutschen Bürger also gestattet, unter strengen Auflagen ein CB-Funkgerät für Jedermann zu erwerben und zu betreiben. Und das, ohne eine jegliche Prüfung abzulegen oder zu unterziehen.
Aber da gibt es ja noch etwas: Den Amateurfunk. Wie unterscheidet sich denn nun der Amateurfunk zum CB-Funk? Das erste Amateurfunkgesetz trat am 04. April 1951 in Kraft, also schon ca. 24 Jahre vor dem CB-Funk. Warum? Was machte die Funkamateure so besonders, dass man Ihnen schon 24 Jahre vor dem CB-Funk das Recht zugestand, sogar mit selbstgebauten Funkgeräten auf Sendung zu gehen?
Der Selbstbau ist zum Beispiel schon mal ein Unterschied zum CB-Funk. Denn CB Funker dürfen nur mit zugelassenen Geräten und Antennen funken. Funkamateure dürfen Ihre Geräte und Antennen selbst bauen oder auch gekaufte Geräte so umzubauen und zu modifizieren, um sie für den Amateurfunk zu benutzen. Weiterhin ist es dem Funkamateur, im Gegensatz zum CB-Funker erlaubt, auf mehreren unterschiedlichen Frequenzen zu funken. Dazu müssen angehede Funkamateure allerdings eine ganze Menge erlernen und ihr erworbenes Wissen in einer Prüfung bei der heutigen BNetzA (Bundesnetzagentur) unter Beweis stellen.
Weiterhin durften Funkamateure nicht vorbestraft sein. Mit der damals noch recht anspruchsvollen Prüfung und der Überprüfung wollte man sicherstellen, dass nur „besonders geeignete Personen“ Sendeanlagen betreiben. Die damalige Prüfung umfasste neben der Gesetzeskunde, Betriebstechnik und Technik auch noch eine Prüfung in Morsetelegraphie (CW).
- Die Gesetzeskunde: Was darf man, was darf man nicht.
- Die Betriebstechnik: Wie meldet man sich, wie spricht man miteinander.
- Die Technik: Wie ist ein Funkgerät aufgebaut? Wie kann man die Geräte störungsfrei betreiben? Was ist dabei zu beachten? Grundlagen und detailliertes Wissen aus der Physik, Elektronik etc.
- Morsetelegraphie: Ein Text muss in der Prüfung mit einer vorgegeben Geschwindigkeit „dekodiert“ und „gegeben“ werden.
Weiterhin war es nicht erlaubt, Gespräche mit politischem Inhalt zu führen oder Nachrichten von oder für „dritte“ Personen zu übermitteln.
Es durften schlichtweg nur die Daten der Funkstationen, den Rapport (wie höre ich Dich) und ggf. die Wetterbedingungen ausgetauscht werden. Angesichts des großen Aufwands, eine „Lizenz“ für den Amateurfunk zu bekommen, haben viele (wenn auch interessierte) Abstand davon genommen.
Warum hat die Regierung denn seinerzeit Überhaupt den Amateurfunk erlaubt? Der Grund ist folgender: Damit die damals sich noch in der Entwicklung befindliche Funktechnik verbessert werden konnte. Funkamateure leisten nämlich einen ganz erheblichen Anteil an dem heutigen Stand der Funktechnik. Dazu aber später noch mehr.
Wieder zurück zum CB-Funk. Die ersten CB-Funkgeräte hatten zunächst lediglich 6 Kanäle und eine Sendeleistung von 0,1 Watt. Pro Kanal verbirgt sich je eine andere Frequenz. Das ist genauso beim Radio, wo man auf 99,2MHz z.B. WDR2 empfängt und diesen auf Speicherplatz 1 (Kanal1) ablegt nur mit dem Unterschied, dass die Kanäle des Funkgerätes eine feste Frequenz hatten. Aufgrund großen Nachfrage wurde die Anzahl der zugelassenen Kanäle schnell auf 12 erhöht und die erlaubte Sendeleistung auf 0,5 Watt. Auf die Frage ob 0,5 Watt viel ist, möchte ich erwähnen, dass ein modernes Mobiltelefon dazu in der Lage ist mit bis zu 2 Watt zu senden.
Seit dem 1. Juli 1975 durfte also jeder Bundesbürger ein zugelassenes Funkgerät und eine passende Antenne kaufen und drauf losfunken. Mobilgeräte (also Autofunkgeräte) und Handfunkgeräte waren anmelde und genehmigungsfrei. Ortsfeste Stationen mussten damals angemeldet und eine monatliche Gebühr in Höhe von 15DM (entspricht heute ca. €7,50) entrichtet werden. Der Inhalt der Gespräche war völlig egal. Verboten dagegen waren Gespräche von Feststation zu Feststation oder in das benachbarte Ausland. Mit dem Verbot, unter ortsfesten Stationen zu funken, wollte man vermeiden, der Deutschen Bundespost und Ihrem Telefonnetz Konkurrenz zu machen. An die zuletzt genannten Auflagen hat sich aber niemand gehalten. Es wurde aber meines Wissens niemals geahndet. Aufgrund der geringen Reichweite (unter normalen Bedingungen wenige Kilometer) konnte man auch nicht von einer ernstzunehmenden Konkurrenz reden.
Der CB-Funk wurde für alles verwendet und von jedem verwendet und so hatte am Ende der 70er Jahre jeder dritte Deutsche ein CB-Funkgerät. Der CB-Funk lancierte zum preiswerten „Autotelefon-Ersatz“, das es zwar damals auch schon gab, aber sündhaft teuer war.
Nur der Vollständigkeit halber: Für Bürger aus der damaligen DDR war alles, was mit Funk zu tun hatte, bei Strafe verboten. Nur der Amateurfunk machte auch hier eine Ausnahme. Dieser blieb aber in der DDR nur ganz besonders zuverlässigen Menschen vorbehalten.
Von dem allem wusste ich aber zu dieser Zeit noch nichts. Ich kam mitten in der Hochsaison dieser Zeit zum CB-Funk! Im wahrsten Sinne des Wortes: „Herzlichen Glückwunsch“.