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Das Prämenstruelle Syndrom (PMS) ist keine "Zickenkrankheit". Die Gynäkologin Dr. Mirjam Wagner appelliert an Frauen, ihre Symptome endlich ernst zu nehmen, und zeigt, wie man die körperlichen und emotionalen Beschwerden in den Griff bekommt. Sie erklärt den weiblichen Zyklus und die Rolle der Hormone und stellt wirksame Therapien vor, darunter eine Vielzahl von alternativen Methoden, von Yoga und Naturheilmitteln bis zu Ernährung und Entspannung. Ein umfassender, einfühlsamer Ratgeber, der Frauen hilft, mit dem Thema Zyklusbeschwerden unverkrampft und selbstbewusst umzugehen.
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Seitenzahl: 230
Dr. Mirjam Wagner
MEIN PMSund ich
Vor den Tagen endlich wohl fühlen
Bildnachweis
Mit 5 Illustrationen von Mascha Greune (Bild01, Bild02, Bild03, Bild04 und Bild05) und 11 Illustrationen von Shutterstock (Bild06 und Bild11 von Cat_arch_angel, Bild07 von SPublishings (oben) und Bild08 Kuzmina Aleksandra (unten), Bild09 von EngravingFactory, Bild10 von Hitriy Lis, Bild12 von kabolill, Bild13 von Mashikomo, Bild14 von svtdesign, Bild15 von Florentine14 und Bild16 von dityazemli).
Impressum
Umschlaggestaltung von Vanessa Frömmig und Gramisci Editorial Design, München / Stefanie Wawer unter Verwendung einer Farbzeichnung von Stefanie Wawer.
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© 2023, herbig in der
Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG,
Pfizerstraße 5-7, 70184 Stuttgart
Alle Rechte vorbehalten
ISBN 978-3-96859-529-0
Projektleitung: Ramona Kapp
Redaktion: Hella Reese
Gestaltung und Satz: Satzwerk Huber, Germering
E-Book Konvertierung: Satzwerk Huber, Germering
Produktion: Vanessa Frömmig
Inhalt
Vorwort
KAPITEL 1: Der wundersame Menstruationszyklus
Öffne deine Sinne für die Biologie
Welche Zykluslänge ist normal?
Die vier Phasen des Menstruationszyklus
Haben meine Hormone Nebenwirkungen?
Entdecke deine Zyklus-Power
Dein Zyklus in vier Jahreszeiten
So bringst du deine zyklischen Energien in den Flow
KAPITEL 2: PMS und PMDS
»Hilfe, ich habe PMS!«
Warum geht es dir vor den Tagen so schlecht?
Überempfindlichkeit gegenüber Sexualhormonen
Serotonin und die Stimmung
Prolaktin und die Fruchtbarkeit
Mikronährstoff- und Vitaminmangel
Insulin und Blutzuckerregulation
Schilddrüsenunterfunktion
Von der Mutter geerbt
Die zehn häufigsten PMS-Beschwerden mit Tipps zur Selbsthilfe
Unterleibsschmerzen und Krämpfe
Müdigkeit und Erschöpfung
Kopfschmerzen und Migräne
Verdauungsstörungen
Brustspannen und Wassereinlagerungen
Hautunreinheiten und Akne
Innere Unruhe und Schlafstörungen
Stimmungsschwankungen und Depressionen
Ab wann ist es PMDS?
Und was ist nun PCOS?
Alles eine Frage des Lebensstils?
Stress
Ernährung
Bewegung
Schlaf
KAPITEL 3: Therapien und Hilfe zur Selbsthilfe
Das sagt die vorwiegend naturwissenschaftlich orientierte Medizin
Besuch in der gynäkologischen Praxis
Zyklustracking und Tagebuchschreiben
Schmerzmittel, Pille & Co.
Psychotherapie
Natürlich heilen mit Naturheilmitteln
Mönchspfeffer (Vitex agnus castus)
Johanniskraut (Hypericum perforatum)
Wilde Yamswurzel (Dioscorea villosa)
Ashwagandha(Withania somnifer)
Maca (Lepidium meyenii)
Passionsblume (Passiflora incarnata)
Rosenwurz (Rhodiola rosea)
Hanf (Cannabis)
Können alternative Verfahren Wunder bewirken?
Traditionelle Chinesische Medizin
Ayurveda
Yoga und Meditation
Heilkräuter-Tees und ätherische Öle
Heilfasten
Hypnotherapie und Autogenes Training
Sound Healing (Klangschalentherapie)
Energiearbeit
Stärke die fünf Säulen deiner Gesundheit
Resilienz: Durchbrich deinen Stresszyklus
Ernährung: Ein Menü für den Zyklus
Bewegung: Aktiv zu mehr Wohlbefinden
Schlaf: Lade deine Batterien über Nacht auf
Innere Einstellung: Die Kraft aus dem Geist
KAPITEL 4: Mit dem gesellschaftlichen Tabu brechen
Menstruation früher und heute
PMS im Arbeitsumfeld
Umgang mit PMS im Familienalltag
KAPITEL 5: Lebe in Frieden mit deinem Zyklus
Mit SMART Goals zu gesunden Routinen
Sprich über deine Bedürfnisse und nimm Hilfe an
Hinfallen. Nicht verzagen. Aufstehen. Krone richten und weitergehen.
ANHANG
Mutmachgeschichten
Dein Notfallset bei PMS-Beschwerden
Dank
Quellenverzeichnis und weiterführende Literatur
Dieses Buch widme ich meiner Tochter Juna, die von klein auf mit Neugier, Offenheit und Liebe in ihre wundervolle zyklische Natur hineinwachsen darf.
Vorwort
Schön, dass du da bist!
Dieses Buch habe ich für dich und dein prämenstruelles Syndrom, kurz PMS, geschrieben, damit du erfährst, dass es nicht regelhaft ist, Zyklusbeschwerden egal welcher Art und Stärke zu haben. Dein PMS ist kein dunkler Fleck auf deiner Persönlichkeit, kein Tattoo, für das du dich schämen musst, und erst recht keine Lappalie, die du besser verschweigst. Laut Statistik ist jede vierte Frau in Deutschland davon betroffen. PMS kann zu einer Krankheit werden, die dein gesamtes Leben beeinflusst, und sollte daher unbedingt ernst genommen werden.
Nun fragst du dich sicherlich, warum ich so für dieses Thema brenne? Ganz einfach: weil ich selbst jahrelang an PMS gelitten habe. Ich habe nicht darüber gesprochen und versucht, trotz meiner Beschwerden weiter zu »performen«, um den Bedürfnissen meines Umfelds gerecht zu werden. Jeden Monat habe ich zwischen 6 und 10 Tagen mit meinen inneren Dämonen gekämpft. Irgendwann konnte ich es nicht mehr länger akzeptieren, dass ich diesem Zustand sogar als Gynäkologin hilflos gegenüberstand. Ich habe mich mit klassischen Behandlungsmöglichkeiten aus der Medizin und der Psychologie sowie mit alternativen Ansätzen befasst und nach der Änderung meines Lebensstils einen Weg gefunden, mein PMS zu besänftigen. Natürlich klopft es auch heute noch hin und wieder an meine Tür, besonders wenn ich in alte Muster verfalle, die es gut kennt und liebt. Aber ich habe gelernt, es sanft in seine Schranken zu weisen. Das kannst du auch!
Eine professionelle Begleitung durch Ärzt*innen und Therapeut*innen ist dabei wertvoll. Doch genauso möchte ich, dass du verstehst, dass du selbst mit deinem Lebensstil und deiner inneren Einstellung den größten Einfluss auf das Erleben deines Zyklus hast. Das heißt nicht, dass du schuld an deinem PMS bist. Die meisten Menschen werden noch immer nicht gut aufgeklärt, vor allem nicht über schambehaftete Themen der weiblichen Biologie und Sexualität. Wir verhalten uns oft entgegen unseren zyklischen Bedürfnissen, so, wie die Gesellschaft es scheinbar von uns verlangt, obwohl wir spüren, dass es falsch ist. Es fehlt an Austausch mit erfahrenen Frauen und Menstruierenden, die das Wissen über ein zyklusbewusstes Leben in sich tragen. Dieses Wissen kannst du dir jederzeit aneignen. Fang am besten gleich heute damit an, deinen Körper besser kennenzulernen. Ich möchte, dass du hinter die Kulissen deines PMS schaust. Lerne deine Biologie verstehen und finde heraus, was dein PMS triggert. Ich werde dir viele Möglichkeiten aufzeigen, wie du dir bei Beschwerden helfen lassen kannst, aber vor allem: wie du dir selbst helfen kannst. Als erfahrene Gynäkologin, die sich mit Ernährungs- und Sexualmedizin auskennt, als Harvard-zertifizierte Stressmanagement- und Resilienz-Trainerin in Ausbildung und nicht zuletzt als Betroffene möchte ich dir all das Wissen weitergeben, das ich mir in den letzten 10 Jahren für meine Patient*innen, Coaching-Klient*innen und meine eigene Heilung erarbeitet habe. Ich möchte dir vermitteln, dass du nicht Opfer deines PMS bist, sondern beste*r Freund*in deines Zyklus werden kannst. Diese Entwicklung hat meine Lebensqualität immens verbessert und lässt mich meine Weiblichkeit viel reicher erleben. Genau das wünsche ich dir auch.
Noch ein Hinweis vorab: Dieses Buch richtet sich an alle Menschen mit Zyklus, unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität. Sollte ich von Frau oder Mann sprechen, dann im historischen Kontext oder im Zusammenhang mit Statistiken. Das Thema Weiblichkeit ist für mich nicht an das biologische Geschlecht gekoppelt. Wohl aber erfahre ich den Menstruationszyklus als eine bedeutende Quelle der Weiblichkeit, vor allem für Cis-Frauen. Ich integriere das Gendern bewusst in meine Mission der Aufklärung und übe mich täglich darin. Ich bedanke mich schon jetzt für deine Offenheit dieser Auffassung gegenüber.
Hamburg, im inneren Sommer 2022
PS
Wenn dir eine Frage auf den Nägeln brennt oder du mit mir zusammenarbeiten möchtest, melde dich gerne unter [email protected] bei mir. Mehr Infos zu meiner Arbeit und meinen Angeboten findest du auf meiner Website:
www.gynsprechstunde.de.
Ich freue mich, von dir zu hören!
Kapitel 1:
Der wundersame Menstruationszyklus
Öffne deine Sinne für die Biologie
Der Menstruationszyklus ist ein faszinierender Kreislauf – ein Wunderwerk – mit fein aufeinander abgestimmten Reaktionen des Körpers, die durch die Sexualhormone ausgelöst werden. In einem Zyklusmonat baut sich die Gebärmutterschleimhaut auf und wieder ab. Mehrere Eibläschen, auch Follikel genannt, reifen heran. Im Allgemeinen springt aus dem größten Follikel eine Eizelle, die dann befruchtet werden kann. Der Zervixschleim und deine Körpertemperatur ändern sich als deutlich messbare Zeichen der Fruchtbarkeit. Sogar dein Energie- und Aktivitätslevel sowie das Empfinden sexueller Lust werden von den Zyklusphasen beeinflusst – denn der evolutionäre Sinn des Zyklus ist die Fortpflanzung, und das merkst du biologisch, energetisch und emotional. Ohne den Menstruationszyklus würde die Menschheit aussterben. So sieht es aus! Das nenne ich wahrhafte Period Power.
Menstruation ist allgegenwärtig und beeinflusst uns als Menstruierende, unser Umfeld, ja sogar die Gesellschaft. Daher ist es mir ein großes Anliegen, dass alle Menschen, die ihre Sinne für die wunderbare Biologie öffnen möchten, optimal aufgeklärt sind, nachdem sie dieses Buch gelesen haben. Ich möchte dich einladen, mit deinem Zyklus nicht nur im friedvollen Einklang zu leben, sondern auch zu lernen, deine zyklischen Kräfte für dich zu nutzen. Auf körperlicher Ebene wissen wir mittlerweile ziemlich gut, was im Menstruationszyklus passiert, und wir kennen auch die wichtigsten Faktoren, die ihn durcheinanderbringen. Dennoch ist er für die meisten Menschen ein Tabuthema. Wenn der Zyklus thematisiert wird, dann eher im Negativen, meistens also wenn er nicht »funktioniert«, wie zum Beispiel bei Zyklusbeschwerden, PMS oder unerfülltem Kinderwunsch.
Sehr viele Menstruierende empfinden ihren Zyklus als Last. Er bremst sie aus und verursacht Schmerzen. Ich kenne das aus meiner Arbeit als Gynäkologin und auf Grund meiner eigenen Geschichte nur allzu gut. Diese Ablehnung der eigenen Biologie und Weiblichkeit macht mich betroffen. Denn mit dieser Sichtweise lassen wir vollkommen außer Acht, wie viel am zyklischen Erleben wir selbst in der Hand haben. Mehr noch, wir dürfen lernen, unsere zyklischen Vorteile zu erkennen und für uns zu nutzen. Wir könnten Wissen über unsere Zykluskraft verbreiten. Stattdessen lassen wir uns von unzähligen Zyklusmythen verwirren, die im Internet kursieren und sich in unseren Köpfen festsetzen. Sogar ich als Fachfrau falle hin und wieder auf sie herein. Sie werden in der Schule, zu Hause oder über die Medien weitergegeben. Wir unterhalten uns schlichtweg viel zu wenig mit anderen Menschen über die echte Zyklusrealität. Jahrhundertelanges Patriarchat und die Tabuisierung der Sexualität waren auch nicht gerade hilfreich. Du hast dir dieses Buch gekauft, damit du in Zukunft bestens informiert bist und keinen Fake News mehr auf den Leim gehst. Du möchtest die Ursachen deines PMS verstehen und es im Kern heilen. Dafür musst du deine Biologie verstehen.
Dass der Menstruationszyklus gar nicht so kompliziert ist, wirst du schnell merken. Vermutlich werden wir einige Blockaden in deinem Kopf lösen und den einen oder anderen Mythos enttarnen müssen. Dieses neue Wissen anzunehmen kann schon für sich genommen ziemlich herausfordernd sein, besonders wenn dein PMS hartnäckig auf seiner Daseinsberechtigung beharrt und rechthaberische Stimmen in deinem Umfeld an ihren Alltagsmythen festhalten. Ich habe es mir zum Auftrag gemacht, dich mit diesem Buch so aufzuklären und zu stärken, wie du es dir in deiner Pubertät gewünscht hättest. Zuallererst möchte ich dich ermutigen, deinen Zyklus zu verstehen und ihn so anzunehmen, wie er ist. Das ist der wichtigste Schritt auf deinem Weg zur Heilung. Zudem erweitere ich deinen Horizont hinsichtlich der medizinischen Möglichkeiten. Du wirst lernen, wie du zyklusbewusste Verhaltensweisen in deinen Alltag integrierst – und zwar so, wie es zu dir passt, damit du sie langfristig beibehalten kannst.
Abschließend werden wir zum vielleicht unangenehmsten Kapitel kommen: Wir brechen mit dem Menstruationstabu. Der Zyklus muss beim Namen genannt werden: zu Hause, unter Freund*innen, in den Schulen und Büros, in den Medien und der Politik. Bis unsere Gesellschaft so weit ist, mag es noch eine Weile dauern, aber der Stein ist bereits ins Rollen gekommen. In allen Bereichen möchte ich dir konstruktive Denkanstöße geben, dich zum Handeln motivieren, bestärken und begleiten. Ganz wichtig noch: Hab Geduld mit dir und deiner Umwelt. Erwarte nicht zu viel auf einmal. Dieser neue, progressive Weg ist keine Wunderheilung. Es ist ein Prozess, bei dem du die Feder führst. Schritt für Schritt wird Veränderung spürbar werden. Du darfst gelassen bleiben und dir vertrauen.
Doch nun sollten wir dieses flammende Manifest für deine Zyklusgesundheit erst einmal beiseitelegen und die Reise zu deinem ultimativen Zyklusverständnis beginnen. Lass uns deinem PMS seine vielleicht letzte große Bühne geben!
Wusstest du schon?
Laut der Studie »Jugendsexualität« der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA) aus dem Jahr 2020 gaben knapp 70 % der befragten Jugendlichen an, dass ihr Wissen über Sexualität vorrangig aus dem Schulunterricht stammt. Eine große Rolle spiele zudem das Internet. Als wichtigste Vertrauenspersonen wurden die Eltern und die besten Freund*innen genannt.
Welche Zykluslänge ist normal?
Wie häufig stellen Menschen sich diese Frage: Bin ich normal? Als wäre das Normalsein die einzig richtige, gesunde Variante des Seins. In Sachen Zyklusnormalität gibt es auf jeden Fall eine riesige Bandbreite. So liegt nach aktueller Studienlage eine Zykluslänge zwischen 21 und 35 Tagen im Normalbereich. Die meisten Zyklen bewegen sich allerdings zwischen 25 und 35 Tagen. Als normal gilt außerdem, dass die Zykluslänge in jeder Runde um bis zu 5 Tage variieren kann. Sogar mehr als 80 % aller Zyklen schwanken in diesem Bereich, vorausgesetzt sie werden nicht reguliert, etwa durch die Pille oder andere hormonelle Verhütungsmittel.
Die meisten von uns haben im Biologieunterricht gelernt, dass ein Menstruationszyklus 28 Tage umfasst und der Eisprung an Tag 14 stattfindet. Auch ich habe in diesem Buch den 28-Tage-Zyklus als Muster gewählt, weil man ihn damit übersichtlich erklären kann. Dabei haben nur ٢ % aller Frauen einen Zyklus, der regelmäßig genau 28 Tage dauert. Besonders der Zeitpunkt des Eisprungs ist anfällig für Verschiebungen, zum Beispiel durch Stress. Bereits 1995 zeigte eine Studie, bei der 724 Zyklen von 217 gesunden Menschen untersucht wurden, dass bei nur 12 % aller Teilnehmer*innen der Eisprung am 14. Zyklustag erfolgte. Eines wird aus all diesen Daten ziemlich klar: Normal ist die Variabilität.
Doch einmal ganz abgesehen von wissenschaftlichen Definitionen: Sollte dir irgendetwas Sorgen bereiten, seien es unregelmäßige Zyklen, eine verstärkte Menstruation oder andere Zyklusbeschwerden, dann wende dich bitte an eine gynäkologische Praxis. Zyklusstörungen sollten unbedingt ärztlich untersucht werden. Hierzu zählen regelhaft über 35 Tage verlängerte Zyklen (Oligomenorrhö) mit häufig sehr schwacher Blutung (Hypomenorrhö), ausbleibende Zyklen über 3 Monate ohne ersichtlichen Grund (Amenorrhö), verkürzte Zyklen mit weniger als 25 Tagen (Polymenorrhö) – wobei auch ein Zyklus von 23 Tagen normal sein kann –, eine zu starke Menstruationsblutung (Hypermenorrhö), Zwischenblutungen (Menometrorrhagien) sowie starke Schmerzen (Dysmenorrhö).
Wusstest du schon?
Als normale Blutungsmenge gelten 30 bis 80 ml pro Menstruation, das ist nicht viel mehr als ein doppelter Espresso. Auch darf dein Blut die unterschiedlichsten rotbraunen Tönungen aufweisen. Ist es hingegen grau, gelb oder grün und riecht übel, solltest du die Ursache abklären lassen.
Die vier Phasen des Menstruationszyklus
Der Menstruationszyklus wird in vier Phasen eingeteilt: Menstruationsphase, Follikelphase, Eisprung (Ovulation) und Lutealphase. Die Menstruations- und Follikelphase werden gern zusammengefasst als erste Zyklushälfte und die Ovulation gemeinsam mit der Lutealphase als zweite Zyklushälfte bezeichnet. Damit du dir besser vorstellen kannst, wie deine Hormone, die Eizellreifung, der Auf- und Abbau der Gebärmutterschleimhaut und die Entwicklung deiner Basaltemperatur zusammenspielen, habe ich dir eine Grafik eingefügt:
Unser Menstruationszyklus
Wusstest du schon?
Die Basaltemperatur entspricht deiner Körpertemperatur in Ruhe. Sie hat einen zweiphasigen Verlauf mit einem niedrigen Niveau in der ersten und einem höheren in der zweiten Zyklushälfte.
Die Menstruationsphase
Mit dem ersten Tag deiner Menstruation beginnt ein neuer Zyklus. Dabei wird die alte Schleimhaut des vorherigen Zyklus abgestoßen. Somit steht die Blutung nicht, wie viele denken, für ein Ende, sondern für einen Neustart. Ein feiner Unterschied, der deine Einstellung zur Menstruation erheblich verändern kann. Auslöser der Blutung ist der sinkende Progesteronwert im Blut zum Ende der Lutealphase. Das Progesteron wird vom Gelbkörper gebildet, dem Eibläschen, das nach dem Sprung der Eizelle leer zurückgeblieben ist. Wird die Eizelle nicht befruchtet, bildet sich der Gelbkörper zurück, die Progesteronproduktion endet und die Blutung setzt ein. Da das Progesteron außerdem für den Anstieg der Basaltemperatur verantwortlich ist, sinkt diese zurück auf das Niveau, das sie vor dem Eisprung hatte. Neue Eibläschen sind im Eierstock bereit für die nächste Runde. Während der Menstruation sind nicht nur die Sexualhormone auf ihrem niedrigsten Stand, dein Energielevel ist es auch. Das kann dich empfindsamer machen und deine Stimmung dämpfen. Nun ist die beste Zeit für Selbstfürsorge: Plane bewusst Zeit für Pausen ein und gönne deinem Körper die Ruhe, die er fordert. Er wird es dir umgehend danken.
Wusstest du schon?
Progesteron wird oft auch als Gelbkörperhormon bezeichnet, weil es im Zyklus vom Gelbkörper gebildet wird.
Die Follikelphase
In der Follikelphase stehen alle Zeichen auf Aufbau. Das Follikelstimulierende Hormon (FSH), das in unserem Gehirn im Vorderlappen der Hirnanhangsdrüse gebildet wird, regt die Eibläschen, auch Follikel genannt, zum Reifen an. Dabei wachsen in jeder Follikelphase mehrere Eibläschen zur potenziellen Sprungreife heran. Das FSH stimuliert auch die Östrogenproduktion in den Eierstöcken. Das Östrogen wiederum lässt die Gebärmutterschleimhaut wachsen. Der anfangs zähflüssige Schleim des Gebärmutterhalses wird mit steigender Östrogenkonzentration immer flüssiger und klarer. Er kann bald als leicht erkennbares Zeichen der Fruchtbarkeit im Übergang von Vulva zu Vagina erfühlt und beobachtet werden. Durch die steigende vaginale Durchblutung wirst du insgesamt empfindlicher und feuchter. Ich liebe das Östrogen, weil es ein wahrer Stimmungs- und Energie-Booster ist. Ähnlich wie Serotonin schenkt es mir Glücksgefühle und Wohlbefinden und ist damit ein echtes Happy-Hormon. Die Basaltemperatur befindet sich in der ersten Zyklushälfte auf niedrigem Niveau und steigt erst zum Eisprung hin mit der Progesteronproduktion an. Gemeinsam können der Zervixschleim und die Basaltemperatur Hinweise auf den Tag des Eisprungs und die darum liegende fruchtbare Phase geben.
Wusstest du schon?
Natürliche Familienplanung ist eine Methode, mit der man durch Beobachten des Zervixschleims und der Basaltemperatur gezielt verhüten oder den Kinderwunsch unterstützen kann. Bei geübter Anwendung liegt der Pearl-Index* mit 0,4 bis 1,8 auf einem ähnlichen Niveau wie bei der Pille. Ohne Hormone sicher zu verhüten ist also möglich!
Der Eisprung (Ovulation)
Der Eisprung ist auf biologischer und energetischer Ebene der Höhepunkt des Zyklus. Er wird ausgelöst vom Luteinisierenden Hormon (LH), das wie das FSH im Vorderlappen der Hirnanhangsdrüse gebildet wird. Beeinflusst durch einen zugegebenermaßen etwas komplizierten Rückkopplungsmechanismus mit FSH, LH und unseren Sexualhormonen – den du nicht im Detail durchblicken musst –, kommt es ungefähr in der Mitte des Zyklus zu einem kurzen, steilen Anstieg der LH-Konzentration im Blut, dem sogenannten LH-Peak. Dieser löst den Eisprung im dominanten der heranreifenden Eibläschen aus. Lassen mehr als ein Eibläschen ihre Eizelle springen, können bei einer Befruchtung zweieiige Zwillinge oder Mehrlinge entstehen. Der Zervixschleim ist durch die hohe Östrogenkonzentration jetzt sehr flüssig und durchsichtig, wie rohes Eiklar. Nimmst du ihn zwischen Zeigefinger und Daumen, kannst du einen langen Faden ziehen. Dieses Phänomen nennt man Spinnbarkeit. Unter dem Mikroskop zeigt der Schleim ein farnkrautartiges Muster. Das alles sind Zeichen der Fruchtbarkeit. Die Konsistenz des Zervixschleims ist für die Spermien optimal. Sie können elegant und schnell hindurchschwimmen und sich damit mühelos auf die Suche nach einer Eizelle machen, um diese zu befruchten. Die in den Spermien enthaltene Fruktose dient ihnen dabei als Proviant auf ihrer Reise, sodass sie in den kleinen Einbuchtungen des Gebärmutterhalses bis zu 5 Tage pausieren können. So wird von der Natur die Chance auf eine Befruchtung erhöht. Anhand des Anstiegs der Basaltemperatur kann der Tag der Ovulation bis auf 2 Tage genau bestimmt werden. Diese steigt nämlich am Tag des Eisprungs bis spätestens zwei Tage darauf um 0,2 bis 0,5° C an. Das höhere Temperaturniveau der zweiphasigen Temperaturkurve sinkt erst am Ende des Zyklus. Sollte eine Schwangerschaft eingetreten sein, bleibt die Temperatur erhöht.
Wusstest du schon?
Nicht nur biologische Männer sind »testosterongesteuert«. Gemeinsam mit dem Östrogen bringt ein Testosteronhoch zum Eisprung deine Laune und Libido so richtig in Fahrt. Wie praktisch Biologie mal wieder ist.
Die Lutealphase
In der Lutealphase darfst du langsam wieder zur Ruhe kommen. Nun übernimmt das Hormon Progesteron die Regie. Es bereitet den Körper darauf vor, eine befruchtete Eizelle aufzunehmen, und wirkt beruhigend auf dein zentrales Nervensystem. Das merkst du nicht nur am Nachlassen deiner Energie, du bist auch anfälliger für Stimmungsschwankungen. Progesteron entspannt außerdem die Muskulatur, sodass dein Darm träger wird und du häufiger zu Verstopfung und Blähungen neigst. Zudem sorgt das Hormon dafür, dass in der Gebärmutterschleimhaut neue Blutgefäße sprießen, damit ein wohnliches, nährendes Nest entsteht. Der Zervixschleim wird dickflüssiger und verschließt den Gebärmutterhals, da es biologisch keinen Grund mehr dafür gibt, dass Spermien hindurchwandern. Die Basaltemperatur bleibt erhöht, solange der Gelbkörper Progesteron produziert. Nistet sich keine befruchtete Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut ein, bildet sich der Gelbkörper zurück, die Basaltemperatur sinkt und die nächste Menstruation setzt ein.
Was dir gut tut
Gib deinem Körper Energie mit ausgewogenen, ballaststoffreichen Mahlzeiten. Ich schwöre in dieser Phase auf mein Guten-Morgen-Porridge mit Vollkornflocken und frischem Obst (siehe hier).
Haben meine Hormone Nebenwirkungen?
Mit Beginn der Pubertät nehmen die Sexualhormone Einfluss auf unsere körperliche und psychische Entwicklung. Neben ihrer Rolle im Menstruationszyklus sind sie wichtig für die Entstehung der weiblichen Körperform sowie für die Knochenstabilität, sie schützen Gefäße und Nerven, wirken sich auf unsere Stimmung aus und sogar auf Haut und Haare. Dennoch haben viele Menschen Angst vor ihren körpereigenen Hormonen. Sie empfinden ihre natürliche Hormonsituation als unzuverlässig oder gar unberechenbar, weil sie mit Schmerzen, unreiner Haut, Stimmungsschwankungen oder einer Leistungsminderung verbunden ist. Warum ist das so? Sollte der Körper nicht von Grund auf clever konzipiert sein, getragen von einer funktionierenden, uns wohlgesinnten Hormonbasis?
Ich frage mich, welches Ergebnis uns wohl erwarten würde, wenn man die Zyklen aller gesunden Menstruierenden in Deutschland, deren existenzielle Grundbedürfnisse gedeckt sind, miteinander vergliche. Ich glaube, wir würden eine große Varianz dessen sehen, was man als »normal« betrachtet. Wir würden erkennen, dass auf unsere Hormone in der Regel Verlass ist und sie unser zyklisches Leben bereichern. Alles andere ergibt für mich unter evolutionären Aspekten keinen Sinn.
In Deutschland verhüten allerdings über die Hälfte aller Menstruierenden mit der Pille oder anderen hormonellen Mitteln. Es wäre also gar nicht möglich, diesen großen Zyklusvergleich aufzustellen. Die Mehrzahl der Menstruierenden unterdrückt ihren natürlichen Hormonzyklus seit Jahren oder sogar Jahrzehnten, häufig schon seit der Pubertät. Diese Feststellung ist bitte ganz wertfrei zu verstehen. Wenn allerdings das Image unserer natürlichen Hormonsituation bei der Mehrheit aller Menschen in den fruchtbaren Jahren hauptsächlich von der sehr vulnerablen Phase der Pubertät geprägt ist, dann spiegelt das kein realistisches Bild der Zyklussituation im Erwachsenenalter wider. In der Pubertät braucht der Zyklus etwas Zeit, um in Balance zu kommen – mal länger, mal weniger lang. Außerdem werden Jugendliche mit unglaublich vielen und teils extremen Einflüssen konfrontiert, wie etwa Druck in der Schule, der ersten Liebe und der Suche nach einer neuen, erwachsenen Identität. Zyklusunregelmäßigkeiten und -beschwerden sind da vorprogrammiert. Hier kann das Gespräch mit einer gut aufgeklärten, vertrauten Person sehr hilfreich sein.
Wir dürfen respektieren, dass der Zyklus vor allem im stressreichen Wandel der Lebensphasen gewissen Schwankungen unterliegt und wir dann anfällig für Beschwerden sind. Mit anderen Worten: Dein Zyklus kann dir sogar als sehr verlässliches Warnsignal dienen, das dich um Entschleunigung bittet.
Die folgende Übersicht zeigt dir, was deine natürlichen Sexualhormone in deinem Körper Tolles für dich leisten.
Östrogen
Progesteron
bewirkt den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut
bewirkt den Umbau der Gebärmutterschleimhaut
verstärkt die Durchblutung der Vaginalschleimhaut
löst bei sinkendem Spiegel die Menstruationsblutung aus
macht dünnflüssigen, durchlässigen Zervixschleim
macht zähen Zervixschleim
stärkt die Libido
steigert die Körpertemperatur (um 0,2 bis 0,5° C)
wirkt auf Brustentwicklung und Intimbehaarung
wirkt auf Brustentwicklung und Intimbehaarung, hemmt die Milchbildung
ist verantwortlich für die weibliche Fettverteilung und kann Wassereinlagerungen verursachen
wirkt schwangerschaftserhaltend
wirkt eher psychisch stimulierend, macht gute Stimmung und Wohlbefinden
wirkt eher psychisch dämpfend, mindert Angst und Stress; fördert den Schlaf
schützt die Nerven, steigert die Gedächtnisleistung, senkt das Demenzrisiko
schützt die Nerven, steigert die Gedächtnisleistung, senkt das Demenzrisiko
wirkt sich positiv auf die Knochenstabilität aus
wirkt sich positiv auf die Knochenstabilität aus
wirkt gerinnungsfördernd
wirkt entzündungshemmend
schützt die Gefäße vor Arteriosklerose und beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor
entspannt die Gebärmuttermuskulatur und macht den Darm träge
Natürlich haben die Hormone nicht nur Wirkungen, die du begrüßt. Sonst müsste ich dieses Buch nicht schreiben. Mir ist es wichtig, dass du die wesentlichen Aufgaben und faszinierenden Kräfte deiner Sexualhormone kennst, bevor wir ins PMS einsteigen. Denn die Sexualhormone haben definitiv eine Imagekampagne verdient, um dich für ihren natürlichen Zauber empfänglich zu machen.
* Der Pearl-Index (PI) ist ein Maß für die Sicherheit einer Verhütungsmethode und gibt an, wie viele Frauen von 100 trotz korrekter Anwendung der Methode in einem Jahr schwanger geworden sind. Ein PI von 0 wird nur bei absoluter sexueller Enthaltsamkeit erreicht.
Entdecke deine Zyklus-Power
Ja, dein Zyklus hat Superkräfte. Das Kapitel über den wundersamen Menstruationszyklus wäre nur halb fertig, wenn ich dir die großartigen Energien verschweigen würde, die in dir schlummern oder vielleicht schon das ein oder andere Mal in Erscheinung getreten sind. Wenn du von diesen Superkräften bisher nichts gehört hast, denkst du jetzt vielleicht, ich hätte nicht mehr alle Tassen im Schrank. Dafür habe ich vollstes Verständnis, aber bitte lies trotzdem weiter.
Als ich zum ersten Mal in einem Blog über die Superkräfte des Zyklus las, konnte ich nur müde lächeln. In meinem Umfeld wurde der Zyklus, vor allem die Zeit vor und während der Menstruation, als Schwäche und Leistungsbremse verstanden. Damals lag ich gerade menstruierend und mit Unterbauchkrämpfen auf dem Sofa und konnte beileibe keine Superheldin in mir entdecken. Auch im Medizinstudium war von diesen Superkräften keine Rede gewesen. Ich war wütend, dass ich schon wieder im Job und privat ausfiel. Dabei fiel ich gar nicht aus, denn schon am nächsten Tag kam ich wieder meinen Pflichten nach und trat trotz Niedergeschlagenheit und Schmerzen mit reichlich Ibuprofen intus meinen Dienst an. Ohne es zu hinterfragen, habe ich mir den unsichtbaren Stempel aufdrücken lassen, als Frau mit Zyklusbeschwerden weniger leistungsfähig und damit weniger wert zu sein. Ich vergaß, für mich zu sorgen, und überhörte die magischen Signale, die mir mein Körper gab. Ich war überzeugt davon, dass mein Zyklus meine größte Schwäche ist. Die Vorstellung, dass in ihm Superkräfte stecken könnten, kam mir vollkommen irrsinnig vor.