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Essay aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: keine Note, aber bestanden, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Pädagogisches Institut), Veranstaltung: Habitus des Fremdverstehens, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen des Seminars „Habitus des Fremdverstehens“ und der Auseinandersetzung mit dem Text „Biographie und Mentalität: Spuren des Kollektiven im Individuellen“ von Peter Alheit treten vier wichtige Begriffe in den Vordergrund: Mentalität, Biographie, Habitus und Kultur. Nun ist jeweils zu klären, welche Bedeutung die Begriffe haben und vor allen Dingen wir ihre Stellung zueinander ist. Daher werden die Begriffe nun erst nacheinander vorgestellt, bevor auf die Beziehungen und Stellungen untereinander eingegangen und ein Resümee gezogen wird.Biographie Der Begriff „Biographie“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie Lebensbeschreibung. So findet man in gängigen Wörterbüchern Erklärungen, die Biographie als Darstellung des Lebens eines Menschen umschreiben und damit dessen Lebensgeschichte bezeichnen. Peter Alheit definiert Biographie als „individuelle Lebensgeschichte“, „die den äußeren Lebenslauf, seine historischen und gesellschaftlichen Bedingungen und Ereignisse einerseits und die innere psychische Entwicklung des Subjekts andererseits in ihrer wechselseitigen Beziehung darstellt“ (Alheit 1990, S. 8). Damit ist eine Biographie nicht einem Lebenslauf gleichgesetzt, denn dieser besteht aus der „Verkettung tatsächlicher Ereignisse“ (Beck 1995, S. 12) und enthält damit reine Daten und Fakten aus dem Ablauf institutioneller Vorgänge. Eine Biographie hingegen richtet sich eher auf die „Erzählform der Ereignisse“ (Beck 1995, S. 12), d. h. wie unterschiedliche Rollen miteinander verknüpft werden. Im Vordergrund steht die subjektive Sicht des Individuums auf das eigene Leben; also eine individuelle Persönlichkeit, die auf Einzigartigkeit beruht. Inbegriffen sind nicht nur Veränderungen und Entwicklungen im Verlauf des Lebens, sondern auch Wendepunkte. Da Biographie das „eigene Gewordensein“ beschreibt, so besteht eine Abhängigkeit zur Zeitdimension. Daher ist die Zeitlichkeit auch ein Kriterium. [...]
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