Midi-Pyrénées Reiseführer Michael Müller Verlag - Annette Meiser - E-Book

Midi-Pyrénées Reiseführer Michael Müller Verlag E-Book

Annette Meiser

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Beschreibung

Anders reisen und dabei das Besondere entdecken: Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Voilà, les Midi-Pyrénées! Noch ist Frankreichs vielfältigste Region zwischen Atlantik und Mittelmeer, Zentralmassiv und den spanischen Pyrenäen wenig bekannt. Die Besucher/innen erwarten nicht nur 26 von Frankreichs insgesamt 41 herausragenden Sehenswürdigkeiten (Grands Sites) und 30.000 km gekennzeichnete Wanderwege. Wildwasser-Rafting, Hochgebirgstouren inmitten von Dreitausendern, Wanderungen über einsame Kalkhochplateaus sind ebenso möglich wie Familienurlaub an einer der Seenplatten oder die Besichtigung weltberühmter Höhlen. Über den Tarn spannt sich die weltweit höchste Schrägseilbrücke, und in der Landschaft stehen mehr Dolmen und Menhire als in der Bretagne. Kunst, Kultur und Gaumenfreuden sind überall präsent, auch in den zahllosen malerischen, mittelalterlichen Dörfern. Unvergesslich ist eine Übernachtung in der Sternwarte des 2.877 Meter hohen Pic du Midi in den Pyrenäen.

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Inhaltsverzeichnis
Unterwegs mit Annette MeiserOrientiert in den Midi-PyrénéesDie Region im ProfilErlebnis Natur und KulturDie Midi-Pyrénées mit KindernAm höchsten, am größten, am ... Superlative in den Midi-PyrénéesUnterwegs in den Midi-PyrénéesRouergueDas Obere Lot-Tal und UmgebungDecazevilleFlagnacAubinConquesEntraygues-sur-TruyèreEstaingEspalionSaint-Côme-d’OltSainte-Eulalie-d’OltSaint-Géniez-d’OltSaint-Laurent-d’OltDas nördliche RouergueIm NordwestenMur-de-BarrezIm Nordosten: Die Landschaft des AubracAubracSaint-Chély-d’AubracLaguioleDas Aveyron-Tal und UmgebungMontricouxBruniquelPenneSaint-Antonin-Noble-ValVarenNajacVillefranche-de-RouergueVilleneuve-d’AveyronPeyrusse-le-RocDie Segala und die Gorges du ViaurSauveterre-de-RouergueViaur-ViaduktRodez und UmgebungBelcastelBozoulsRodelleMontrozierSévérac-le-ChâteauIm Tal von MarcillacMarcillacSalles-la-SourceClairvauxDie Seenplatte des LévézouMontjauxCastelnau-PégayrolsSaint-LéonsGrands CaussesCausse du LarzacSainte-Eulalie-de-CernonLa CouvertoiradeLa CavalerieLe Viala-du-Pas-de-JauxSaint-Jean-d’AlcasRoquefort-sur-SoulzonMillauGorges du Tarn et de la JontePaulheCompeyreChâteau de PeyreladeLe Rozier und PeyreleauCausse MéjeanAven ArmandHyelzasGorges de la DourbieLa Roque-Sainte-MargueriteSaint-VéranCantobreLes CunsNantCausse NoirChaos de Montpellier-le-VieuxRoques-AltesGrotte de DargilanEntlang der Raspes du TarnSaint-Rome-de-TarnSaint-Victor-et-MelvieuBrousse-le-ChâteauLe Rougier de CamarèsCamarèsAbbaye de SylvanèsBelmont-sur-RanceMontlaur und das Château de MontaigutQuercyZwischen Dordogne und LotSouillacMartelCarennacSaint-CéréLoubressacAutoireCastelnau-BretenouxCausse de GramatGramatSpazierfahrt in die Causse de GramatRocamadourLe Gouffre de PadiracIm Land der BourianeGourdonIm Süden von GourdonIm Norden von GourdonFigeac und das Célé-TalEspagnac-Sainte-EulalieMarcilhac-sur-CéléCabreretsLa Grotte de Pech-MerleCahors und das Lot-TalLaroque-des-ArcsVersChâteau des AnglaisSaint-Cirq-LapopieBouzièsChâteau de CénevièresLa ToulzanieLarnagolCajarcLarroque-ToiracSaint-Pierre-ToiracCapdenacBurgenlandschaft im Reich des Cahors-WeinesDouelleMercuèsCrayssacLuzechAlbasPuy-L’EvêqueDuravelChâteau BonaguilQuercy blancMontcuqLauzerteCastelnau-MontratierFlaugnacMontpezat-de-QuercyLe Causse de LimogneLimogne-en-QuercyBeauregardPrieuré de LaramièreLalbenqueMontauban und UmlandMoissac und UmlandPont-Canal de Cacor und Canal des Deux MersSaint-Nicolas-de-la-GraveAbbaye de BellepercheAuvillarToulouse, Albi und CastresToulouseDas Toulouser UmlandNaillouxLavaurRevelSaint-Felix-LauragaisSaint-Julia-de-Gras-CapouLac Saint-FerréolLe VolvestreRieux-VolvestreSaint-JulienMontesquieu-VolvestreAlbiDas Umland von AlbiAmbialetAlbanCarmauxMonestiésCordes-sur-CielPuycelsiGaillacCastelnau-de-MontmiralGraulhetLisle-sur-TarnRabastensGiroussensCastres und UmlandLautrecLe SidobreLa Montagne NoireSorèzeDourgneMazametMonts de LacauneLacaune-les-BainsVallée du GijouÖstliche GascogneAuch und die östliche GascogneMontaut-les-CréneauxLavardensBiranJegunVic-FezensacZwischen Auch und Val d’AdourBarranL’Isle-de-NoéMontesquiouBassouesMarciacLupiacTermes-d’ArmagnacNogaroL’ArmagnacCondomLa RomieuValence-sur-Baïse und Abbaye de FlaranLarressingleFourcèsMontréal-du-GersEauzeLa LomagneLectoureBeaumont-de-LomagneGramontFlamarensSaint-MèrePlieuxLachapelleSaint-ClarFleuranceZwischen Auch und ToulouseSolomiacSarrantCologneGimontMauvezinMontfortZwischen Adour und GaronneSamatanLombezChâteau de CaumontSimorreMirandeIn den Weinbergen von Madiran, Viella und Saint-MontMadiranPyrenäenTarbes und die ehemalige Grafschaft La BigorreBagnères-de-BigorreLourdes und UmgebungLac de LourdesForêt de LourdesPic du JerGrottes de BétharramArgelès-GazostParc national des Pyrénées und UmgebungCauterets und Pont d’EspagneLuz-Saint-SauveurCirque de GavarnieCirque de TroumousePic du Midi de BigorreLes BaronniesLes CommingesSaint-GaudensSaint-Bertrand-de-CommingesGrottes de GargasLes CouseransSaint-GironsSaint-LizierVallée de BethmaleVallée du BirosVallée d’Ustou und Vallée du GarbetAulus-les-BainsMassat und Etang de LherzFoix und die ehemalige Grafschaft FoixPamiersMirepoixMontségurRoquefixadeTarascon-sur-AriègeEntlang der Route de Corniche D 20Ax-les-ThermesVallée d’OrluWeltberühmte prähistorische Höhlen in der GrafschaftLe Mas-d’AzilRivière souterraine de LabouicheGrotte de BedeilhacGrotte de NiauxGrotte de la VacheGrottes de LombrivesNachlesen & NachschlagenLandschaft und GeografieKlima und ReisezeitFlora und FaunaNational- und RegionalparksWirtschaftVerwaltungMittelalterlicher Städtebau in der RegionFeste und VeranstaltungenGeschichteAnreise in die RegionUnterwegs in der RegionÜbernachtenEssen und TrinkenReisepraktisches in StichwortenAbkürzungenAdressenBarrierefreiDiplomatische VertretungenDokumenteFeiertageGeldGesundheitHaustiereInformationInternetJagdLandkartenMärkteNotrufÖffnungszeitenPostRauchenRugbySpracheStromTelefonierenWaldbrändeEtwas FranzösischÜber dieses BuchImpressumFotonachweisÜbersichtskarten und PläneIndex
Alles im Kasten
Lot oder Olt?Saint-Santin, ein Dorf oder zwei Dörfer?Der fromme DiebstahlClément Cabanettes (1851–1910)Laguiole und die Plagiate aus FernostBelcastel – ein lebendes MuseumsdorfGardarem lou Larzac!Ein bisschen Geologie muss sein ...Das Viadukt in Zahlen„Rotes Gold“ in der Tarn-SchluchtDer kopflose Ludwig XVI.Einzigartige Bildhauerkunst der Familie TourniéPfusch am Bau vom Pont ValentréSaut de la Mounine – Der Sprung des AffenweibchensLe Violon d’Ingres: Ingres und sein SteckenpferdL’hôtel ist nicht immer ein Hotel!Pastel, das „blaue Gold“ der Midi-PyrénéesMönchsrevolte im mittelalterlichen Saint-SerninVeilchen, das blaue Wahrzeichen von ToulouseJean Calas,Hôtel de PierreLa Belle PauleJacquemart, der GlockenschlägerEinfach grandios: der Canal du MidiArbeiterstreik in den Minen von CarmauxWeinverkostung in der Umgebung von GaillacJean Jaurès und der ReformsozialismusCorrida und courses landaises – Stierkampf im SüdwestenLa Romieu und die KatzenDie Taubentürme der Midi-PyrénéesGrands Crus, Petrus de Madiran und Co – Winzerkeller in der Umgebung von MadiranBernadette und die Statuen der Heiligen JungfrauDie grausige Legende der Schnabel-HolzschuheLa Guerre des Demoiselles oder der Krieg der JungfrauenLherzolith – Geologische Sensation im AriègeHypocras – jahrtausendealter AperitifDer Südwesten und seine WindeJean PetitMit dem Transpyrénéen durch die grandiose PyrenäenweltHilfe, ich bin Vegetarier!Echaudés – ein mittelalterliches KauerlebnisRoquefort, ein Aphrodisiakum?
Kartenverzeichnis
RouergueRodezGrands CaussesMillauQuercyFigeacCahorsMontaubanToulouse, Albi und CastresToulouseAlbiÖstliche GascogneAuchPyrenäen der Midi-PyrénéesPyrenäen – der WestenTarbesPyrenäen – der OstenFoixDépartementsZeichenerklärungMidi-Pyrénées Übersicht
Unterwegs mit
Annette Meiser
Die Verbindung der Diplom-Biologin zu Frankreich ist eine lange Geschichte beruflicher und familiärer Natur. Sie studierte in Straßburg und Freiburg im Breisgau. Neben der beruflichen Natur- und Umweltschutzarbeit organisierte und führte sie viele Jahre Wanderreisen durch Frankreich. Heute lebt und arbeitet sie in den Midi-Pyrénées.
Frankreichs Südwesten, weitab von der Tourismusmeile entlang des Mittelmeeres, fasziniert mich schon seit jeher. Die abwechslungsreiche grandiose Natur, das Gezirpe der Zikaden, die zahlreichen im Mittelalter aus dem Boden gestampften Dörfer und Burgen inmitten menschenleerer Landschaften üben schon einen ganz besonderen Reiz auf seine Besucher aus. Und weil in den Midi-Pyrénées nicht nur Geist und Auge auf seine Kosten kommen, sondern auch der Magen, nennt man diesen Landstrich nicht umsonst das Schlaraffenland Frankreichs. Die ursprünglich rustikale Bauernküche ist einfach und sehr lecker, sie macht nicht nur satt sondern auch zufrieden. Weinliebhaber kommen in dieser Südwestecke Frankreichs voll auf ihre Kosten. Die Auswahl an wirklich guten Weinen ist groß, und die Rede ist nicht von Bordeaux-Weinen.
Alles zusammen waren genug Gründe, mich schon vor Jahren in der Region niederzulassen. Bis heute haben Land und Leute nichts von ihrem Charme verloren. Deshalb möchte ich Ihnen gerne mit meinem Reiseführer dieses Fleckchen Erde etwas näher bringen.
Was haben Sie entdeckt?
Haben Sie ein besonderes Restaurant, ein neues Museum oder ein nettes Hotel entdeckt? Wenn Sie Ergänzungen, Verbesserungen oder Tipps zum Buch haben, lassen Sie es uns bitte wissen!
Schreiben Sie an: Annette Meiser, Stichwort „Midi-Pyrénées“ c/o Michael Müller Verlag GmbH | Gerberei 19 | D - 91054 Erlangen [email protected]
Orientiert in den Midi-Pyrénées
Die Region im Profil
Die Midi-Pyrénées ...
Bastiden, Burgen und Kirchen und rundherum grandiose Natur - die Midi-Pyrénées sind eine vielfältige Reiseregion und dazu noch das, was man einen Geheimtipp nennt. Wer noch nie von ihnen gehört hat, sollte hinfahren. Und wer Kenner ist, kommt ohnehin immer wieder. Bon Voyage!
Die Midi-Pyrénées waren bis Ende 2015 eine eigenständige Verwaltungsregion Frankreichs. Seitdem bilden sie zusammen mit dem benachbarten Languedoc-Roussillon die neu geschaffene Region Occitanie. Die Midi-Pyrénées haben eine Fläche von gut 45.000 km2 und sind damit mehr als sechsmal so groß wie Bayern.
... liegen tief im Südwesten Frankreichs
Die Pyrenäenkette mit ihren grandiosen Gipfeln, die der Region ihren Namen gegeben hat, bildet die Grenze zu Spanien - weiter südlich geht’s in Frankreich nicht. Im Westen grenzen die Midi-Pyrénées an Aquitanien, im Osten liegt das Languedoc-Roussillon, das mittlerweile mit den Midi-Pyrénées zur neu geschaffenen Verwaltungsregion Occitanie verschmolzen ist.
... haben keinen Zugang zum Meer
Das klingt hart, ist aber angesichts der Fülle an Alternativen locker zu verschmerzen. Wer aufs Baden nicht verzichten mag, hat eine Fülle von ruhigen Seen und Flüssen zur Auswahl, etwa die Seenplatte des Lévézou im Rouergue, den Lac Saint-Ferréol in der Nähe von Toulouse oder die Dordogne bei Souillac im Quercy, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Und wer ohnehin eher aufs Wandern, Radfahren oder allgemein auf Outdoor setzt, findet Bedingungen vor, wie sie besser kaum sein könnten: in den Pyrenäen, den Kalkhochplateaus der Grands Causses, im steppenähnlichen Hochland des Aubrac und, und, und.
... sind das Land der Bastiden, Burgen und Kirchen
Auch kulturell hat die Region vieles zu bieten. Vor allem hat sie im späten Mittelalter einen neuen Typ des Städtebaus hervorgebracht, die Bastiden. Das sind Plansiedlungen mit streng rechtwinkligem Wegeraster, einem von Arkadengängen gesäumten zentralen Marktplatz und jeweils vier Wohnviertelquadraten. Sie entstanden während des Hundertjährigen Krieges zwi-schen Frankreich und England und dienten dem Zweck, die durch die Kriegswirren verstreute Landbevölkerung zu konzentrieren und wehrhaft wiederanzusiedeln. Gleichzeitig dokumentierten sie Präsenz und Verteidigungsbereitschaft des jeweiligen Landesfürsten, dem sie unterstanden. Zweites baugeschichtliches Erbe des Hundertjährigen Krieges (und anderer militärischer Auseinandersetzungen wie die Verfolgung der Katharer) sind die zahllosen Burgen und Festungen, mit denen die Region geradezu überzogen ist. Ganz und gar gewaltfreien Aktivitäten verdanken sich die vielen grandiosen Wallfahrtskirchen, die man in den Midi-Pyrénées besichtigen kann: Eine der Hauptpilgerrouten nach Santiago de Compostela, die Via Podiensis, verläuft quer durch die Region.
... sind ein Genuss für den Gaumen
Beim Gedanken an diesen Landstrich leckt sich ganz Frankreich die Finger. Trüffel, Ente und Entenstopfleber in jeglicher Form, luftgetrocknete Würste und Schinken, Roquefort-Käse, Lamm aus dem Quercy oder Steinpilze sind nur einige Produkte auf der reichhaltigen Speisekarte der Region. Die Rezepturen entstammen der Küche der einst schwer arbeitenden Landbevölkerung, gegessen wurde sehr deftig mit viel Fleisch und viel Schmalz. Auch Weine gibt es in großer Vielfalt, vom einfachen Vin du Pays bis zum edlen Tropfen wie etwa dem Montus Prestige aus Madiran. Und nicht vergessen darf man den Armagnac, den berühmten Weinbrand aus der Gascogne.
... sind reich an Superlativen
Nirgends sonst in Frankreich gibt es geballt so viele Superlative zu besichtigen wie hier - die Liste ist lang und eindrucksvoll (→ S. 18). Notiert sind dort nicht nur europäische Bestmarken wie der höchste Wasserfall des Kontinents oder der älteste Kreuzgang des christlichen Abendlandes, sondern auch globale: die größten Stalagmiten, die größte Backsteinkirche oder die höchste Schrägseilbrücke der Welt.
... sind immer noch ein Geheimtipp
Trotz aller Superlative - der große Besucherandrang in den Midi-Pyrénées ist punktuell, weite Teile der Region sind nahezu menschenleer und touristisch unberührt. Gerade einmal gut drei Millionen Menschen leben hier, und so ist es kein Wunder, dass der freie Blick bis an den Horizont fast allgegenwärtig ist. Die Straßen sind selbst in der Hauptsaison verkehrsarm - wen die Sehnsucht nach dem großen Verkehrsgetümmel plagt, muss schon nach Toulouse fahren, der einzig wirklichen Großstadt der Region ...
Familienurlaub
Die Midi-Pyrénées mit Kindern
Urlaub mit Kindern sollte abwechslungsreich und phantasievoll sein, sonst wird es für alle Beteiligten bald stressig. Die Region hat da einiges zu bieten: Badespaß in Seen, Tierparkbesuche, Erforschung von Höhlen, Freizeit- und Erlebnisparks sowie eine große Auswahl an sportlichen Aktivitäten in der Natur.
Kajakvermietung
Zoos und Tierparks
Belvédère des Vautours: In der Greifvogelaufzuchtstation hoch über der Jonte-Schlucht in den Grands Causses sind u. a. Geier und Adler in ihrem natürlichen Lebensraum und während der Fütterung zu beobachten.
Rocher des Aigles: Der „Adlerfelsen“ bei Rocamadour im Quercy ist Europas größte Vogelaufzuchtstation, auch Königsadler sind hier zu sehen. Im Sommer gibt’s täglich mehrere spektakuläre Vorführungen.
Forêt des Singes: Ganz in der Nähe des Rocher des Aigles liegt der „Affenwald“, der 130 putzige Berberaffen beherbergt.
Parc Animalier de Gramat: In diesem Tierpark, der ebenfalls im Quercy liegt, leben u. a. Luchse, Bisons und Wölfe. Außerdem lernt man hier Vertreter von selten gewordenen Haustierrassen (Hühner, Schweine) kennen.
Micropolis - La Cité des Insectes: Die „Stadt der Insekten“ liegt bei Saint-Léons auf dem Hochplateau des Lévézou im Rouergue. Sie besteht aus einem Insektenmuseum und einem Insektenpark, in denen man die meist nur als kribbelige Plagegeister wahrgenommenen Lebewesen mal auf eine ganz andere Art erleben kann.
Höhlen erforschen
Rivière souterraine de Labouiche: Auf dem längsten schiffbaren unterirdischen Fluss Europas, der öffentlich zugänglich ist, gleitet man still im Kahn an bizarr geformten Stalaktiten und Stalagmiten vorbei. Ein beeindruckendes Erlebnis!
Gouffre de Padirac: Auch beim „Schlund von Padirac“ fährt man ein Stück per Flachkahn in die Unterwelt - danach geht’s zu Fuß an Stalagmiten und Stalaktiten vorbei weiter. Für den Abstieg stehen Fahrstühle zur Verfügung, man kann aber auch per Treppe tief ins Loch hinuntersteigen.
Grottes de Labastide: Vor 15.000 Jahren hielten sich hier regelmäßig Steinzeitjäger auf, deren Leben man heute nachspüren kann. Kinder können sich im Feuermachen üben, sich als Felszeichner versuchen oder sich mit dem Wurfspeer vertraut machen - alles völlig gefahrlos!
Baden und Bootfahren
In den Midi-Pyrénées gibt es zwar kein Meer, dafür aber viele Seen; zum Teil sind Bereiche davon mit Rutschen ausgestattet, sodass sich Kinder richtig austoben können. Aus der Fülle des Angebots nur drei Beispiele: der Lac de Miélan bei Mirande in der Gascogne, die Base de Loisirs de Vère-Grésigne bei Castelnau-de-Montmiral im Département Tarn und der Lac Saint-Ferréol beim gleichnamigen Ort , der als Wasserreservoir für den Canal du Midi dient und über ein eigenes Strandbad verfügt.
Sport und Abenteuer
Vélorail du Larzac: In der Causse du Larzac kann man mit der Fahrrad-Draisine auf stillgelegten Schienen radeln. Den Rückweg können müde gewordene Strampler auch ganz bequem mit dem Zug antreten.
Akrobranch d’Orlu: Ein Abenteuerpark mit vielseitigem Angebot, das auch auf die Kleinsten zugeschnitten ist. Sehr beliebt ist der Hochseilgarten.
Cirque de Gavarnie: Europas größter Wasserfall ist auf einem bequemen Weg zu erreichen. Nach der „Wassershow“ kann man in einer kleinen Wirtschaft einkehren.
Les Ifers: Ein Hochseilgarten für Kinder ab einer Körpergröße von 90 cm. Man kann hier auch in einem Baumhaus übernachten!
Canyoning und Rafting: Beides ist für Familien mit etwas älteren Kindern eine Riesengaudi! Beim Rafting geht’s im großen Schlauchboot in mehr oder weniger rasantem Tempo mitten durch die Flussschnellen talwärts. Beim Canyoning klettert man meist mitten im Gebirgsbach bergab. Entsprechende Angebote finden Sie im Buch bei den jeweiligen Orten unter dem Stichwort „Outdoor“. Einer der Hotspots sind die Flüsse des Départements Ariège in den Pyrenäen.
Ab ins All!
Wer auf seiner Reise durch die Midi-Pyrénées in Toulouse Station macht, kann seinen Kindern mit dem Besuch der Cité de l’Espace eine Freude machen - vorausgesetzt, sie haben Spaß an allem, was mit Fliegen und Raumfahrt zu tun hat. In der „Weltraumstadt“ reckt sich ein maßstabsgetreuer Nachbau der europäischen Trägerrakete Ariane 5 gut 50 m in die Höhe, und in einer ebenfalls nachgebauten Raumstation lernt man den Arbeitsalltag von Astronauten kennen.
Am höchsten, am größten, am ... Superlative in den Midi-Pyrénées
Im Rouergue
Chaos de Montpellier-le-Vieux: größtes Felsenmeer Europas.
Puy de Wolf: größtes Serpentinit-Massiv Europas.
Aven Armand: Tropfsteinhöhle mit dem höchsten Stalagmiten weltweit, er misst über 30 m.
Chartreuse Saint-Sauveur: Kartäuserkloster in Villefranche-de-Rouergue mit dem größten Kreuzgang Europas.
Musée Soulages: weltweit größte Sammlung mit Werken des berühmten Malers und Grafikers Pierre Soulages (der mit den schwarzen Balken vor hellem Grund).
Musée Fenaille: Einzigartig in Europa ist v. a. die Sammlung von Menhir-Statuen aus der Bronzezeit.
Viaduc de Millau: höchste Schrägseilbrücke der Welt (343 m), sie überspannt den Tarn bei Millau.
Im Quercy
Gouffre de Planegrèze: Frankreichs tiefstes Karstloch (270 m), es befindet sich in der Nähe von Quissac.
„Pterosaurier-Strand“: Weltweit einmalig sind die 140 Millionen Jahre alten Spuren und Abdrücke eines fast kompletten Ökosystems von fliegenden Dinos, Schildkröten und Krokodilen im Steinbruch bei Crayssac.
Benediktiner-Abtei Saint-Pierre: Ältester und einziger romanischer Kreuzgang des christlichen Abendlandes, dessen Kapitelle noch den kompletten Skulpturendekor besitzen. Das Stufenportal der Abteikirche in Moissac in der Turmvorhalle gehört zu den vollendetsten Meisterwerken der romanischen Bildhauerei Frankreichs.
Wasserkeil-Hebewerk Montech: Die weltweit erste „Schiefe Rinne“ für Schiffe wurde 1974 auf dem Garonne-Seitenkanal gebaut. Ihr Betrieb wurde 2009 eingestellt, heute kann sie besichtigt werden.
Pont Valentré: Die besterhaltene mittelalterliche Brücke Frankreichs spannt sich über den Lot im Westen von Cahors.
In der Region Toulouse, Albi, Castres
Musée du Pastel: Das Château de Magrin beherbergt Frankreichs einziges Pastel-Museum.
Lac Saint-Ferréol: Europas ältester Stausee reguliert die Wassermengen des Canal du Midi. Die dazugehörige Staumauer (871 m lang) war Frankreichs erstes Bauwerk dieser Art.
Mäander: Der Tarn bildet bei Ambialet mit rund 10 m Breite den engsten Mäander Europas.
Kathedrale Sainte-Cécile: In Albi steht die größte Backsteinkirche der Welt, ihr Lettner gilt als der prächtigste Frankreichs und das Gewölbefresko als das größte Werk der italienischen Renaissance in Frankreich.
Basilika Saint-Sernin: Europas größte romanische Kirche war auch der Prototyp einer Pilgerkirche, die riesige Menschenmassen aufnehmen musste. Die romanische Porte Miégeville zeigte erstmals die Himmelfahrt Christi und fand rasch Nachahmer in ganz Frankreich.
Akademie: Die älteste Akademie Europas befindet sich in Toulouse. Sie wurde ausschließlich zur Pflege der Dichtkunst gegründet.
In der östlichen Gascogne
Kathedrale Sainte-Marie: Die landesweit einzige komplette Orgel aus dem 17. Jh. befindet sich in Auch.
Larressingle: kleinstes Festungsdorf Frankreichs.
In den Pyrenäen
Rivière souterraine de Labouiche: längster schiffbarer unterirdischer Fluss Europas, der für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

Basilika Saint-Sernin: Ikonographie an der Porte Miégeville

Grottes de Lombrives: Europas größtes Höhlensystem mit mehreren hundert Höhlen.
Tropfsteinhöhle von Niaux: Zusammen mit der Höhle von Pech-Merle im Quercy ist sie die einzige Höhle (in Südfrankreich und Spanien) mit Felsmalereien, die der Öffentlichkeit noch zugänglich ist.
Grotte du Mas-d’Azil: Europas einzige Höhle, die man mit dem Auto durchqueren kann.
Cirque de Gavarnie: höchster Wasserfall Europas.
Col du Tourmalet: höchster befahrbarer Pass der Pyrenäen.
Pic du Midi de Bigorre: höchster Pyrenäengipfel der Midi-Pyrénées mit Frankreichs größter Sternwarte.
Lourdes: weltweit einziger Wallfahrtsort, der seine „Wunder“ durch ein eigens dafür gegründetes internationales medizinisches Komitee untersuchen lässt.
Unterwegs in den Midi-Pyrénées
Rouergue
Bekannt ist die Region vor allem wegen ihres Roquefort-Käses und der weltweit höchsten Schrägseilbrücke bei Millau. Doch trotz dieses Superlativs: Von Massentourismus ist in dieser Ecke Frankreichs nichts zu spüren.
Mystisch: Bez-Bédène
Als Provinz wurde le Rouergue im Zuge der Französischen Revolution aufgelöst und - mit fast identischem Zuschnitt - in das nach dem gleichnamigen Fluss benannte Département Aveyron umgewandelt. Mit rund 30 Einwohnern pro Quadratkilometer gehört das Aveyron zusammen mit den angrenzenden Départements Cantal und Lozère zu den am dünnsten besiedelten Landstrichen Frankreichs. Die drei größten Städte des historischen Rouergue haben entsprechend überschaubare Einwohnerzahlen, die heutige Département-Hauptstadt Rodez kommt auf 26.000, Millau auf 21.500 und Villefranche-de-Rouergue auf gerade mal 12.000 Einwohner.
Der Norden und Nordosten des Rouergue ist ein Eldorado für Wanderer und Radfahrer. Im Norden gibt es große zusammenhängende Waldgebiete und eine Reihe von Stauseen. Die Truyère und ihre Zuflüsse haben hier tiefe Schluchten in die Landschaft gegraben. Durch den Bau mehrerer Talsperren hat sich der Fluss in eine aufeinanderfolgende Seenkette verwandelt.
Im Nordosten erstrecken sich auf über 1000 m Höhe die steppenähnlichen, windumtosten Hochflächen des Aubrac, die auch für die gleichnamigen Rinder bekannt sind. Der Pilgerweg nach Santiago de Compostela (GR 65) führt mitten durch diese sehr einsame Landschaft, dessen Weideflächen sich im Juni in ein weißes Meer von blühenden Narzissen verwandeln.
Im Osten erheben sich die spektakulären Kalkhochplateaus der Grands Causses, die von den grandiosen Wildwasserschluchten der Flüsse Tarn, Jonte und Dourbie durchschnitten sind. Es ist eine Landschaft für abwechslungsreiche Aktivitäten zu Land, Wasser und in der Luft.
Im Westen dominiert die Kultur, allgegenwärtig sind mittelalterliche Bastiden und mit Taubentürmchen verzierte Bauernhöfe. Und im Kohlebecken von Decazeville und Aubin umgibt den Besucher ein Hauch der Industriekultur des 19. Jahrhunderts. Im Süden wiederum beeindrucken sagenhafte Menhirstatuen auf roter Erde.
Was anschauen?
Conques: Der kleine mittelalterliche Pilgerort am Jakobsweg (GR 65) klebt förmlich am bewaldeten Steilhang, durchzogen ist er von pittoresken engen Gassen. Auf jeden Fall einen Besuch abstatten sollte man der weltberühmten Abteikirche Sainte-Foy, die auch als architektonisches Vorbild anderer bedeutender Wallfahrtskirchen im Südwesten diente.
Grands Causses: Auf den Hochplateaus der Grands Causses begegnet man so manch sehenswerter geologischer Besonderheit. Darunter sind das 100 m tiefe Karstloch Aven Armand in der Causse Méjean und Europas größtes Felsenmeer Chaos de Montpellier-le-Vieux mit seinen bizarren Felsformationen in der Causse Noir.
Viaduc de Millau: Wer auf der A 75 Richtung Montpellier unterwegs ist, fährt bei Millau automatisch über die weltweit höchste Schrägseilbrücke.
Rodez: In den engen mittelalterlichen Gassen hoch über dem Fluss Aveyron lässt es sich wunderbar flanieren. Und es gibt zwei weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Museen: Das Musée Fenaille mit seiner europaweit einmaligen Sammlung an Menhirstatuen wie der 5000 Jahre alten Dame de Saint-Sernin und das Musée Soulages mit Werken des aus Rodez stammenden Malers und Grafikers Pierre Soulages.
Was unternehmen?
Fahrt mit der Eisenbahn-Draisine: Ein Riesenspaß für Groß und Klein ist die Entdeckung der Umgebung von Saint-Eulalie in der Causse du Larzac mit der umgebauten Eisenbahn-Draisine auf einer stillgelegten Bahnlinie.
Belvédère des Vautours: Dieses Raubvogelzentrum informiert nicht nur über die in den Grands Causses heimischen Gänsegeier, Schlangenadler und Königsadler, man kann die Vögel auch mit Fernrohren beobachten.
Mit dem Schlauchboot durch die Tarnschlucht: Rafting ist eine Riesengaudi für Groß und Klein, bei der man nur keine Angst haben darf, nass zu werden. Zwischen Les Vignes und Le Rozier geht es unter lautem Gekreische in rasanter Fahrt den Tarn hinunter.
Unter dem Viaduc de Millau hindurch: Eine Bootsfahrt auf dem Tarn bietet den wohl spektakulärsten Blick auf das Bauwerk, das sich über einem erhebt.
Das Obere Lot-Tal und Umgebung
Der Lot, der die Landschaft des Rouergue maßgeblich prägt, entspringt im östlich angrenzenden Département Lozère auf 1300 m Höhe und verpasst dem Landstrich immer neue Gesichter.
Oberhalb von Saint-Laurent-d’Olt gräbt er tiefe Schluchten in die Felswände, um dann hinter Saint-Geniez-d’Olt gemächlich durch ein breites Tal zu fließen. Zwischen Estaing und Entraygues-de-Truyère zwängt sich der Fluss wieder durch ein sehr enges Tal und wird nach dem Zusammenfluss mit der Truyère hinter Entraygues-de-Truyère schiffbar. Das wussten schon die Römer, sie drangen über den Lot vom Landesinneren zum Atlantik vor. Der Fluss war lange Zeit ein äußerst wichtiger Handelsweg (z. B. für die abgebaute Kohle aus Decazeville und Aubin). Mühsam war allerdings die Fahrt bis Ende des 19. Jh. flussaufwärts: Das Boot musste meist von Menschen, manchmal auch von Pferden, mit bis zu 200 m langen Seilen entlang der Treidelpfade gezogen werden (frz. chemin dehalage).
Lot oder Olt?
Ein Fluss, zwei Namen: Im gleichnamigen Département heißt er „Lot“ (ausgesprochen mit „t“ im Auslaut), während er im Bereich seines noch nicht schiffbaren Oberlaufes, im Rouergue, okzitanisch „Olt“ genannt wird. Entsprechend tragen alle Dörfer entlang dieses Flussabschnittes den Zusatz „d’Olt“ in ihrem Namen.
Decazeville
Die Spuren der zweihundertjährigen Vergangenheit von Kohleabbau und auch Stahlindustrie sind in dem 6000-Einwohner-Städtchen noch nicht verwischt. Decazeville ist eigentlich ein Straßendorf und hat kein richtiges Stadtzentrum. Das Rathaus und der Marktplatz liegen weit von der Kirche entfernt und die nahegelegenen alten Fabrikhallen aus rotem Ziegel verfallen langsam. In seiner Blütezeit beschäftigte das Kohlebecken Decazeville 10.000 Angestellte und Anfang des 20. Jh. förderte man jährlich über eine Million Tonnen Kohle. Heute ist von diesem Industriezweig wenig übrig geblieben. Der Grubenabbau endete 1966 und 2001 wurde auch das letzte Bergwerk der Region geschlossen. Die Behörden planen nun, das brachliegende Gelände mit dem riesigen wassergefüllten Tagebaukessel in einen Freizeitpark umzuwandeln.
In der Stadtkirche Notre-Dame hängen 14 Werke des Malers Gustave Moreau über den Kreuzweg. Lange Zeit kannte man nicht den Wert dieser Werke, denn Moreau hatte sie nicht signiert. Erst 1964 ging den Verantwortlichen ein Licht auf und sie realisierten, welche Schätze sie da eigentlich besaßen.
Information Office de Tourisme, organisieren im Sommer Führungen und Besichtigungen u. a. rund um das Thema Geologie und Kohleabbau. Square Jean-Ségalat, 12300 Decazeville, Tel. 05-654-318-36, www.tourisme-aveyron.com.
Verbindungen SNCF-Bahnhof in Viviez-Decazeville, tägl. Züge nach Paris.
Markt Fr vormittags großer Markt, place Decazes (vor dem Rathaus).
Veranstaltungen Nuit du Jazz New Orleans, wird vom Touristenbüro organisiert, i. d. R. am letzten Fr im Juni, Eintritt ab 20 €. Festhalle „Salle de Laminoir“ in der Industriezone unterhalb des Rathauses (ausgeschildert).
In der Umgebung von Decazeville
Puy de Wolf: Wer sich auf der Straße Decazeville-Rodez bewegt, dem fällt schon kurz hinter Decazeville der baum- und strauchlose, felsige 600 m hohe Berg oberhalb des Dorfes Firmi auf, der sich durch seine Kahlheit von seiner bewaldeten Umgebung abhebt. Er ist der größte Serpentinit-Berg Europas. Der Puy de Wolf ist eigentlich nichts anderes als ein Stück Ozeanboden aus dem Bereich der heutigen Auvergne, der durch tektonische Bewegungen angehoben und an seinen heutigen Platz verschoben wurde. Das Felsgestein, der sogenannte Serpentinit, schimmert dunkelgrün und ähnelt geschliffen dem Jadestein. Für die Pflanzenwelt ist dieses Gestein jedoch toxisch, denn es enthält das Silikat-Mineral Asbest. Nur sehr wenige Pflanzen haben es geschafft, sich diesen Bedingungen anzupassen. Den Botanikern unter den Lesern seien ein paar der seltenen Schätze verraten. Es sind u. a. der äußerst seltene Farn Notochlaena maranta sowie der Kreuzblütler Biscutella lamottei Jordan. Auch die Margerite Leucanthemum meridionale Legrand und die Unterart der Wegerich-Grasnelke Armeria plantaginea Willd gibt es nur hier am Puy de Wolf.

Serpentinit von Europas größtem Serpentinit-Berg

♦ Die o. g. Pflanzen stehen unter Naturschutz. Da es keine Wege an dem Hang gibt, ist die Gefahr, die seltenen Pflanzen aus Unkenntnis zu zertreten, gerade für Laien sehr groß. Deshalb sollten Nichtbotaniker besser oben auf der Kuppe die einmalige Aussicht genießen und nicht kreuz und quer über den Berg laufen.
Essen & Trinken Bar-Restaurant Puy de Wolf, nahe Decazeville (Richtung Rodez) liegt dieses günstige und gute Restaurant in Firmi an der Hauptstraße D 840 Serviert werden hauptsächlich Gerichte aus dem Aveyron. Tägl. außer Mi sowie Mo/Di/Do abends. Mittagsteller 11 €. 12300 Firmi.
Flagnac
Das kleine mittelalterliche Dorf ist durch sein alljährliches Spektakel „Son, Lumière et Gestes“ bekannt geworden. Jedes Jahr wird die Geschichte des Dorfes in Form eines Theaterstücks vor der natürlichen Kulisse des Dorfes aufgeführt, untermalt von Feuerwerk und besonderen Lichteffekten. Mit von der Partie sind rund 250 Personen, Jung und Alt, die meisten sind Bewohner von Flagnac. Es ist eines der beeindruckendsten Freilicht-Theater seiner Art in der ganzen Region Midi-Pyrénées.
♦ Ende Juli/Anfang Aug., mehrere Aufführungen. Eintritt: ca. 20 €. Etwa 7 km nördlich von Decazeville. 12300 Flagnac, www.hierunvillage.com.
Camping *** Camping du Port de Lacombe, 2 km von Decazeville entfernt am Lot und nahe einem Badesee. Gut beschatteter Platz mit Schwimmbad, Rutschen, Kanu- und Tretbootverleih. April-Sept. geöffnet. Tel. 06-461-466-33, www.camping-leportdelacombe.com. Anfahrt: Ab Decazeville D 963 Richtung Flagnac, im Ort Richtung Base nautique Port de Lacombe abbiegen.
Aubin
Aubin, das einstige Epizentrum der Kohle- und Stahlindustrie, ist eines der ältesten Dörfer des Rouergue. Seine Vergangenheit lässt sich bis um das Jahr 193 zurückverfolgen. Heute ist Aubin zweigeteilt: Das neuere Aubin ist ein Straßendorf am Fuße seiner Festung (Führungen im Sommer 3 €). Die Altstadt befindet sich oben auf dem Berg und hat noch einige historische Häuser vorzuweisen. An der Place Jean-Jaurès kann man das Auto parken und zu Fuß über die Rue Brassat zur Festung hochgehen.
Information Syndicat d’Initiative, 26, place Jean-Jaurès, 12110 Aubin, Tel. 05-656-319-16, www.tourisme-aveyron.com.
Sehenswertes
Musée de la Mine Lucien-Mazars: Gezeigt wird eine super arrangierte Ausstellung über die Minenarbeit in Aubin von ihren Anfängen bis ins 20. Jh. Sogar eine Schlagwetterexplosion dürfen die Besucher erleben.
♦ Juli/Aug. tägl. außer Mo 10-12 und 14-18 Uhr, Juni und Sept. tägl. außer So 14-18 Uhr, April/Mai und Okt./Nov. nur Di, Do und Sa jeweils nachmittags. Eintritt frei. www.museedelamine-lucienmazars.fr.
Eglise Notre-Dame d’Aubin: Die Kirche im Flamboyant-Stil steht etwas außerhalb des Ortes auf einem Hügel. Im Inneren lassen sich noch Strukturen aus der Zeit der Romanik erkennen, wie z. B. das Tonnengewölbe, einige Kapitelle und Säulen. Die Altarplatte aus dem 11. Jh. und das aus Blei bestehende Taufbecken aus dem 13. Jh. mit einem okzitanischen Kreuz sind ebenfalls sehenswert. Normalerweise ist die Kirche verschlossen, den Schlüssel erhält man im Touristenbüro in Cransac. Im Sommer kann man auch an einer Führung teilnehmen.
♦ www.tourisme-paysdecazevillois.fr/eglise-notre-dame-daubin/.
Forges du Gua: Über 50 m hoch ragen die alten Kamine der ehemaligen Eisenhüttenwerke in den Himmel. Hier fand im Jahre 1869 ein Aufstand der Minenarbeiter statt, der von der Armee brutal niedergeschlagen wurde und in einem Blutbad endete. Literarisch verarbeitet wurde der Aufstand in Victor Hugos Gedicht „Aubin, colères ouvrières“ (1869, „Wutausbrüche der Arbeiter“) und in Emile Zolas Roman „Germinal“ (1885). Eine Episode des Romans, der die unmenschlichen Verhältnisse in den französischen Bergwerken im 19. Jh. beschreibt, ist ganz offenkundig von den Ereignissen in Aubin inspiriert.
♦ Im Juli/Aug. Führungen über das Touristenbüro in Cransac. www.tourisme-paysdecazevillois.fr/le-plateau-des-forges-du-gua/.
Eglise Notre-Dame-du-Gua: Die denkmalgeschützte Kirche von 1867 besitzt einen Dachstuhl aus Stahl. Der Architekt Boileau ließ sich von dem Pariser Stadtarchitekten Victor Baltard und den von ihm entworfenen Pariser Markthallen aus Stahl und Glas inspirieren. Die Eisenstreben wurden in Gua gegossen und geschmiedet.
♦ Schlüssel im Touristenbüro in Cransac.
Saint-Santin, ein Dorf oder zwei Dörfer?
Eigentlich hat dieser 570-Seelen-Ort oberhalb des Lot-Tales und inmitten hügeliger Weideflächen keinerlei spektakuläre Gebäude vorzuweisen und dennoch ist er ein Unikum: Der winzige Ortskern liegt genau zwischen den Fronten, nämlich zwischen den beiden Départements Cantal und Aveyron und somit auch noch zwischen den beiden Regionen L’Occitanie und Auvergne/Rhône-Alpes. Dem aufmerksamen Besucher kommt dann auch beim näheren Hinschauen so manches komisch vor, denn er sieht doppelt: zwei Kirchen, zwei Rathäuser. Es ist eine in ganz Frankreich einmalige Geschichte. Die Ortschaft heißt gleichzeitig Saint-Santin d’Aveyron in den Midi-Pyrénées und Saint-Santin de Maurs in der Auvergne. Die „Ortshälfte“, die zum Aveyron gehört, hat keine Schule, obwohl einen Steinwurf entfernt eine steht, doch deren Grund und Boden gehört zum Cantal und nicht zum Aveyron! So müssen die Schulkinder aus Saint-Santin d’Aveyron mehrere Kilometer entweder nach Saint-Julien-de-Piganiol oder Saint-Parthem gefahren werden. Und es kommt noch grotesker: Ein Wohnhaus steht genau auf der Grenze von Saint-Santin d’Aveyron und Saint-Santin de Maurs. Und wohin gehören die Bewohner? In den Aveyron natürlich, denn ihr Schlafzimmer befindet sich im Aveyron!
In der Umgebung von Aubin
Eglise Notre-Dame-des-Mines in Combes: Sehr beeindruckend ist die Backsteinkirche im späten Art-déco-Stil. Innen wurde sie zu Ehren der Minenarbeiter mit wunderschönen Fresken, welche die Arbeit in den Minen zeigen, verziert.
♦ Tägl. 9-18 Uhr. Von Aubin Richtung Decazeville, dann die Abzweigung Combes nehmen (ausgeschildert).
Cransac-les-Thermes: Der kleine unauffällige Ort ist ein sehr bekanntes Thermalzentrum. Hier wird die Geißel Rheuma nicht mit heißen Quellen, sondern mit heißen Gasen, die aus dem Berg dampfen, bekämpft - eine in Europa einmalige Behandlungsmethode. An den Thermalbereich ist zusätzlich ein Spa-Bereich angegliedert. Nur nach Voranmeldung unter Tel. 05-656-397-39.
♦ 12110 Cransac-les-Thermes, www.tourisme-paysdecazevillois.fr/le-spa-thermal.
Château de Bournazel: Das denkmalgeschützte Renaissance-Schloss aus dem Jahre 1545 liegt 15 km südöstlich von Decazeville. Es wurde in den letzten Jahren renoviert und kann nur im Rahmen einer Führung (10 €) von innen besichtigt werden. Ohne Führung kann man sich nur die Außenanlage mit Schlossgarten anschauen.
♦ April bis Mitte Juli und Sept. bis Mitte Nov. nur nachmittags ab 14 Uhr, Mitte Juli bis Ende Aug. auch vormittags 10-12 Uhr. 12390 Bournazel, Tel. 05-658-081-99, www.chateau-bournazel.fr.
Conques
Der kleine Pilgerort liegt einsam in den Wäldern hoch über dem Zusammenfluss von Dourdou und Ouche. Wer sich dem mittelalterlichen Conques auf dem Pilgerweg GR 65 von Le Puy nähert, realisiert spätestens, wenn er unvermittelt tief unter sich an den steilen Hängen die dunkelroten Sandsteinhäuser mit ihren grauen Schieferdächern entdeckt, dass man nicht eben mal so geschwind nach Conques pilgert. Den Besuch dieses Kleinods muss man sich auf den letzten Metern des steilen Abstieges regelrecht verdienen.

Abtei Sainte-Foy

Zusammen mit Lourdes und Rocamadour zählt Conques mit seiner weltberühmten dreitürmigen Abteikirche zu den wichtigsten und bekanntesten Pilgerstätten der Midi-Pyrénées und gehört selbstverständlich zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Conques enge mittelalterliche Gassen füllen sich in den Sommermonaten mit bunten Rucksäcken, an denen Anoraks und Jakobsmuscheln baumeln, und das hämmernde und schleifende Geräusch der Wanderstöcke auf dem Kopfsteinpflaster schallt durch die Straßen.
Sehenswertes
Abbatiale Sainte-Foy: Schnell wurde die ursprüngliche Kapelle mit dem Neuzugang der Reliquien der heiligen Fides für die steigende Pilgerzahl zu klein und man errichtete eine erste Basilika. Im 11. Jh. folgte dann der Bau der heutigen romanischen Abteikirche. Die Architektur dieser Kirche diente als Vorbild für die später gebauten Pilger-Basiliken von Saint-Sernin in Toulouse und Saint-Jacques in Santiago de Compostela. Das Tympanon über dem Westportal ist ein Meisterwerk der romanischen Bildhauerkunst der ersten Hälfte des 12. Jh. und stellt das Jüngste Gericht in einer Art Bildabfolge dar. Christus im Zentrum urteilt über das Schicksal von 124 in Stein gemeißelten Figuren. Die Darstellung ist in der Mitte zweigeteilt, Christus rechter erhobener Arm weist zum Paradies und sein gesenkter linker Arm zur Hölle. Faszinierend ist auch, dass sich im Laufe des Tages mit wechselnden Lichtverhältnissen die Ausstrahlung der steinernen Gesichter ändert.
♦ Eintritt frei. Messe Mo-Sa 11.45 Uhr und So um 11 Uhr. Interessante Erläuterungen zum Tympanon unter www.tourisme-conques.fr.
Kirchenschatz: Über den Kreuzgang gelangt man zum „Allerheiligsten“ von Conques, zum Kirchenschatz. Er vermittelt ein beeindruckendes Gesamtbild der Geschichte der französischen sakralen Goldschmiedekunst vom 9. bis zum 16. Jh. Der wichtigste und wertvollste „Schatz“ ist die mit Blattgold überzogene, hölzerne Reliquienstatue der Sainte-Foy, deren Kopf aus dem 5. Jh. und deren Körper aus dem 10. Jh. stammt. Auch ihr Reliquienschrein, der angeblich noch die sterblichen Überreste der Heiligen enthält, ist zu bestaunen. In dem Manuskript „Livre des miracles“ (Buch der Wunder) sind alle von ihr verursachten Wunder haarklein verzeichnet.
♦ April-Sept. 9.30-12.30 und 14-18.30 Uhr, Okt.-März 10-12.30 und 14-18 Uhr. Eintritt für Kirchenschatz und das Museum Joseph Fau 6,50 €.
Musée Joseph Fau: Benannt ist das Museum nach Joseph Fau, einem ehemaligen Bürgermeister von Conques (1953-77). Zu sehen sind in dem alten Gebäude gegenüber dem Pilgerbrunnen hauptsächlich Möbel sowie Einrichtungsgegenstände aus dem 17./18. Jh., u. a. Wandteppiche, auf denen Szenen aus dem Leben der Maria Magdalena dargestellt sind. Des Weiteren sind hier Steindenkmäler und die romanischen Kapitelle des ehemaligen Kreuzgangs aufbewahrt.
♦ Öffnungszeiten wie die Ausstellung des Kirchenschatzes.
Der fromme Diebstahl
Es kursieren zwei Versionen, wie die Reliquien der heiligen Fides (Sainte-Foy) von Agen nach Conques gelangt sein sollen. Eine recht nüchterne Version besagt, dass die Reliquien beim Einfall der Normannen nach Conques in Sicherheit gebracht wurden.
Die andere, viel nettere Version berichtet von einer recht unrühmlichen Art und Weise der Umsiedlung. Der Geschichte nach gab es im 9. Jh. in Conques einen Mönch, der die heilige Fides so stark verehrte, dass er kurzerhand beschloss, ihre sterblichen Überreste von Agen nach Conques zu „überführen“, um die Dame seines Herzens immer in seiner Nähe zu haben. Er arbeitete fast 10 Jahre lang auf diese Gelegenheit hin. Erst wurde er Pilger in Agen, dann Mitglied der Gemeinschaft am Grabe der heiligen Fides. Als ihm schließlich der heiß ersehnte Posten des Reliquienwächters übertragen wurde, gab es für den Mönch kein Halten mehr. Kurzerhand stahl er das Objekt seiner Begierde und brachte es nach Conques. Den Reliquien tat der Ortswechsel anscheinend gut, denn Sainte-Foy soll in Conques noch mehr Wunder vollbracht haben, als sie es schon in Agen getan hatte. Diese Wunder der Märtyrerin gingen später als „jeux et badinages de Sainte-Foy“ (Spiele und Scherze der heiligen Fides) in die Geschichte ein.
Praktische Infos
Information Office de Tourisme, gutes Info- und Kartenmaterial über den Jakobsweg, schöne Broschüren über Conques und die Abteikirche (auch auf Deutsch). Rue du Chanoine-Bénazech, 12320 Conques, Tel. 05-657-285-00, www.tourisme-conques.fr.
Verbindungen Es ist äußerst umständlich, Conques mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, denn der Ort hat leider keinen Bahnhof.
Bahn: Die nächsten Bahnhöfe sind in Saint-Christophe, Viviez-Decazeville und im 30 km entfernten Rodez.
Bus: tägl. von Anfang April bis Ende Okt. mit der Buslinie 223 des Betreibers Ii0 (Fahrpläne unter https://lio.laregion.fr) ab Bahnhof Rodez auf der Strecke Rodez-Marcillac-Conques, 2 € pro Person. Hin kommt man leicht, aber am gleichen Tag zurück, das wird es schwieriger.
Auto: Die schönste Anfahrt mit atemberaubendem Blick auf die Pilgerstätte führt auf einem kleinen Sträßchen von Decazeville über Noailhac (D 232) nach Conques. Hinweis: Diese Anfahrt ist nicht machbar für Pkws, die breiter sind als 2 m (→ Kasten „Augen zu und drüber!“ ).
Parken: Es gibt große kostenpflichtige Parkplätze (gut ausgeschildert). Von Mai bis Sept. wird für 5 € eine Parkvignette angeboten, die das ganze Jahr über gültig ist - der Erlös aus deren Verkauf trägt zur Unterhaltung der Kulturgüter bei.
Markt Von April bis Okt. Sa vormittags. Nur gelegentlich im Sommer (genaue Daten im Touristenbüro erhältlich) abendlicher Produzentenmarkt mit Verköstigung auf dem Rathausparkplatz.
Veranstaltungen Conques, la lumière du Roman, Barock- und Kirchenmusik-Konzerte in der Abteikirche, im Auditorium des Centre Européen und in den umliegenden Kirchen. Im Juli/Aug.
Festivités de Saint-Foy, Prozession und Reliquienausstellung in der Abteikirche, darunter ist auch die Statue der heiligen Fides. Am Sa und So nach dem 6. Okt.
Übernachten **** Hôtel-Restaurant Hervé Busset, Domaine de Cambelong, liegt unterhalb von Conques an der D 901 Richtung Rodez. Diese aus dem 18. Jh. stammende ehemalige Wassermühle wurde zu einem Luxushotel mit Sterneküche umgebaut. 8 Zimmer mit 25-30 m² und sehr schöner Einrichtung. Sternerestaurant Di-Do nur abends, Fr-So mittags und abends geöffnet. Mittagsmenü ab 45 €. Tel. 05-657-284-77, www.moulindecambelong.com. €€€€
** Auberge Saint-Jacques, Logis de France, liegt nur wenige Schritte von der Abtei entfernt. Dank des hölzernen, mannsgroßen Saint-Jacques vor der Tür leicht zu finden. Zum Teil kleine Zimmer (mit TV), Haustiere erlaubt. Rue Gonzaque-Florens, Tel. 05-657-286-36, www.aubergestjacques.fr. €€
** Auberge Aux Portes de Conques, nur wenige Kilometer von Conques entfernt, direkt an der Straße nach Conques. Sehr einfache aber saubere Zimmer mit Grands Lits. 5, route de Moulin, 12320 Saint-Cyprien, Tel. 05-656-984-43. €-€€
Gîte d’étape communal, gemeindeeigene sehr spartanische Gîte im Ort, die vorrangig den Wanderern auf dem Jakobsweg als Übernachtungsmöglichkeit dient. In der Hauptsaison nur mit Reservierung. 30 Betten mit gemeinsamer Küchennutzung, Gemeinschaftsduschen und Toiletten. Im Übernachtungspreis von 12 € sind Bettwäsche und Frühstück nicht inbegriffen. Rue Emile Roudié, Tel. 05-657-281-45, www.tourisme-conques.fr.
Camping *** Le Temps d’une Pause, am Fuße von Conques am Dourdou. Schöne Lage mit ausreichend Schattenplätzen, ebenes Terrain mit kleinem Schwimmbad, Nichtschwimmerbecken, Spielplatz. Faubourg de Conques, 12320 Conques, Tel. 06-190-366-63, www.tourisme-aveyron.com.
Essen & Trinken Restaurant chez Marie, etwa 6 km entfernt (D 901) in Grand-Vabre. Gute regionale Gerichte zu günstigen Preisen. Unbedingt reservieren! Tagesgericht ab 11,50 €. Tägl. mittags geöffnet, Fr/Sa auch abends, im Juli/Aug Mo mittags geschlossen. Le Bourg (Ortsmitte), 12320 Grand-Vabre, Tel. 05-656-984-55.
Außerdem Sterneküche im Hôtel-Restaurant Hervé Busset (→ Übernachten).
In der Umgebung von Conques
Saint-Parthem: Die beschauliche 400-Seelen-Ortschaft liegt am Lot und besitzt ein sehr informatives Museum, das Terra Olt, das dem 481 km langen Fluss Lot/Olt und seinen Anwohnern gewidmet ist.
♦ Im Juni Mi/Fr und Sa nachmittags, im Juli/Aug. Mo-Mi und Fr/So nachmittags ab 14 Uhr, von Sept. bis Anfang Nov. Mi/Fr/Sa ab 14 Uhr. Eintritt 7 €. 12300 Saint-Parthem (im Ort), Tel. 05-656-32796, www.tourisme-aveyron.com.
Camping ** Camping Pittoresque, am Ortsausgang von Sain-Parthem an der Lotschleife, mit Bade- und Angelmöglichkeit im Fluss. Schöner, weitläufiger Platz mit Pool. Juni bis Anfang Sept. geöffnet. Le Bourg, 12300 Saint-Parthem.
Augen zu und drüber!
Die kurvenreiche Anfahrt durch das von Hügeln und Schluchten durchzogene Hinterland von Decazeville bietet einen atemberaubenden Blick auf Conques. Am Ende der Strecke, sozusagen am Fuße von Conques, traut man dann erst mal seinen Augen nicht: Die Straße führt nun über eine kleine, spitzbogenförmige, römisch angehauchte Steinbrücke. Irrtum ausgeschlossen, es gibt keine andere Möglichkeit - man muss mit dem Auto da hinüber. Im ersten Augenblick erscheint sie jedem Ankömmling viel zu schmal, zu steinig und zu buckelig und daher unüberwindbar. Tatsächlich ist sie auch nur passierbar für Pkws, die wirklich nicht breiter als zwei Meter sind. Und so heißt es dann für jeden, der Conques aus dieser Himmelsrichtung besuchen möchte, tief Luft holen und langsam, immer die Steinmauer rechts und links im Visier, darüber rollen. Übrigens, Pilgern braucht man auf der Brücke nicht auszuweichen, sie ergreifen i. d. R. rechtzeitig die Flucht. Und wenn das Gefährt nicht mit Urlaubsgepäck überladen ist, sitzt man am höchsten Punkt normalerweise auch nicht auf! Seien Sie versichert, dieser romantische Übergang bietet nicht nur Zweibeinern eine stilechte Ankunft, die Brücke ist ganz offiziell für den Pkw-Verkehr zugelassen. Erst einmal an der ehrwürdigen Pilgerbrücke angelangt, gibt es übrigens für Angsthasen noch einen Ausweg: Wenden und den ganzen Weg wieder zurückfahren - in weiser Voraussicht wurde ein Wendeplatz eingerichtet.
Entraygues-sur-Truyère
Den kleinen Ortskern mit seinen verwinkelten kopfsteingepflasterten Gassen zieren alte Häuser aus dem 15. und 17. Jh. sowie das Schloss der Grafen von Rodez. Der Name Entraygues bedeutet auf Okzitanisch „zwischen den Wassern“ und somit verwundert es nicht, dass der mittelalterliche Ort am Zusammenfluss der beiden Flüsse Lot und Truyère liegt. Der Aussichtspunkt Belvédère du Calvaire, etwa 2 km außerhalb an der Straße nach Aurillac gelegen, bietet einen herrlichen Ausblick auf den geschichtsträchtigen Ort. Es heißt, hier wurden 1453 Frankreichs Kronprinz, der zukünftige Louis XI., und 1584 die Königin Marguerite (Gattin von Henri IV.) empfangen. Entraygues war ein bekanntes Handelszentrum, die beiden Haupthandelswege aus dem Aubrac und dem Rouergue führten hier über die beiden Flüsse. Die Brücke über die Truyère stammt noch aus dem 13. Jh.
Die Strecke entlang des Lot zwischen Entraygues und dem nahe der Autobahn A 75 gelegenen Ort Saint-Laurent-d’Olt ist an sich schon einen Abstecher wert, zusätzlich erwarten den Touristen malerische, geschichtsträchtige Ortschaften.
Information Office de Tourisme du Pays d’Entraygues, place de la République, 12140 Entraygues-sur-Truyère, Tel. 05-654-456-10, www.tourisme-entraygues.com.
Verbindungen Busse der Linie Rodez-Entraygues-sur-Truyère und weiter nach Mur-de Barrez, nähere Infos im Touristenbüro.
Markt Fr vormittags am Place de la République, im Juli/Aug. Di vormittags kleiner Gemüsemarkt.
Outdoor ASV’Olt Canoë-Kayak, Entraygues ist im Sommer Basislager für Rafting, Kajak- und Kanufahrten auf dem Lot, die Streckenlänge variiert (ca. 10 km), diverse Angebote speziell auch für Kinder. Anlegestelle Le Port. Tel. 04-714-995-81, www.asvolt.com. Ganzjähriges Angebot auch im 10 km entfernten Vieillevie (Département Cantal), Tel. 04-714-995-81, www.asvolt.com.
Es gibt einen Kanu-/Kajakführer für den Lot unter www.carte-fluviale.com.
Übernachten *** Hôtel-Restaurant La Rivière, Logis de France und Hôtel de charme et de caractère, direkt an der Truyère gelegen. Zimmer elegant mit zeitlosem Holzmobiliar, TV, Minibar und Zimmertresor. Außerdem Schwimmbad und Sauna. Haustiere sind nicht erwünscht. 60, avenue du Pont-de-Truyère, Tel. 05-656-616-83, www.hotellariviere.com. €€€
*** Hôtel-Restaurant Les Deux Vallées, einfache Zimmer in frischen, kräftigen Farbtönen mit TV. Das dazugehörige Restaurant bietet traditionelle Küche, in der sowohl Ente als auch Fisch einen festen Platz auf der Speisekarte haben. Tagesgericht ab 14 €, Menü ab 32 €. 7, avenue du Pont-de-Truyère, Tel. 05-654-452-15, www.hotel-les2vallees.com. €€
Camping *** Camping municipal du Val de Saures, im Ort. Kostenlose Nutzung des öffentlichen Schwimmbads, Gemeinschaftsraum mit TV und Internetzugang. Der Platz bietet Stellplätze für Wohnwagen, Wohnmobile, Zelte und vermietet Chalets und diverse Zeltvarianten. Anfahrt über die D 920 und D 34. Tel. 05-654-456-92, www.camping-valdesaures.com.
Essen & Trinken Restaurant La Truyère, gehört zum Hotel La Rivière (s. o.) und bietet regionale Küche. Im Sommer werden leichte Speisen wie Spießchen, Gegrilltes von der Plancha und Tellergerichte auf der Terrasse serviert. Tägl. abends geöffnet. Menü ab 29 €.
Mein Tipp Ferme-Auberge La Méjanasserre, nur wenige Kilometer oberhalb von Entraygues an der D 42 (route de Laguiole) in herrlicher Lage. Menü 28-38 €. Kreditkarten werden nicht akzeptiert. Mitte April bis Mitte Sept. geöffnet, im Juli/Aug. tägl., ansonsten nur am Wochenende. Am besten reservieren! 12140 Méjanassere, Tel. 05-654-454-76.
In der Umgebung von Entraygues-sur-Truyère
Saint-Amans-des-Cots: Die besondere Lage zwischen Aubrac, Lot-Tal und den Schluchten der Truyère macht die Ortschaft zu einem idealen Ausgangspunkt für Unternehmungen in der Natur. Die Stauseen Lac de la Selves,Lac de Saint-Gervais,Lac de Montézic und Lac de Couesque sind nicht weit.
Information Office de Tourisme, rue Principale, 12460 Saint-Amans-des-Cots, Tel. 05-654-481-61.
Markt Do vormittags Bauernmarkt.

Château d'Estaing: Eigentum der Familie Giscard d'Estaing

Camping ****Les Tours, gilt von der Lage her als einer der schönsten Campingplätze im Aveyron. Er liegt direkt am 15 ha großen Stausee Lac de la Selves und bietet alles, was das Camperherz begehrt. Ruhige Lage sowohl im Wald als auch direkt am See, Schwimmbecken, Wasserrutschen, ein künstlicher Fluss, Kinderspielplatz etc. Vermietung von Mobile Homes. Mitte Juni bis Anfang Sept. Village Center, im Weiler Les Tours, 12460 Saint-Amans-des-Cots, Tel. 05-654-488-10, www.campinglestours.com. Hinter Saint-Amans-des-Cots die D 97 Richtung Lac de la Selves nehmen und dann auf die D 599 abfahren (ausgeschildert).
Bez-Bédène: Nur 6 km südlich von Saint-Amans-des-Cots liegt in einer bewaldeten Landschaft der von den Einheimischen als mystisch bezeichnete Weiler Bez-Bédène. Er wurde einst auf einem nackten Granitfelsen, der sich wie eine Insel in den Mäander des Flüsschens Selves hineinschiebt, gebaut und besteht nur aus ein paar Häusern, einer Kirche und dem im 11. Jh. gegründeten Priorat. Am Ende der Halbinsel, oberhalb der bizarren kahlen Granitfelsen, befindet sich ein kurioser „Wackelstein“. Man rätselt: geologisches Naturphänomen oder mystischer Ort? Denn unterhalb des sich im Gleichgewicht befindenden Felsens wurde ein weißes Kreuz in den Stein gemeißelt - ein Zeichen der einstigen Christianisierung? Dann müsste der wackelnde Felsen aber tatsächlich besondere Kräfte oder Ausstrahlung besitzen ...
♦ Eine kleine Straße (ausgeschildert) führt von Saint-Amans-des-Cots zu dem Weiler hinunter.
Estaing
Ein bezauberndes Burgdorf, das sich um das hoch aufragende Château d’Estaing (→ Kasten „Die Burgherren von Estaing“) gegründet hat. Nur 600 Einwohner bewohnen die alten Häuser entlang der schmalen Gassen. Eine gotische Brücke aus rotem Sandstein überbrückt den träge fließenden Lot. Ihr Bau geht auf einen gewissen François d’Estaing, Bischof von Rodez, zurück, der sie 1524 einweihte. Seit jener Zeit wacht seine Statue - ebenfalls aus rotem Sandstein - über das Kommen und Gehen der Passanten. Die rote Brücke gehört seit 1998 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Die Burgherren von Estaing
Die einst adligen Burg- und Freiherren des gleichnamigen Dorfes Estaing, sozusagen die „echten“ d’Estaings, stammen von einer Ahnenreihe ab, die sich bis zu Richard Löwenherz zurückverfolgen lässt. Im 18. Jh. starb die Adelsfamilie der Estaing aus, die Burg wurde im 19. Jh. von den Nonnen des Josefs-Ordens bewohnt. 1922 kam dann ein gewisser Jean Edmond Giscard, Vater des späteren französischen Staatspräsidenten (1974-1981) Valéry Giscard d’Estaing, auf die Idee, den Adelstitel der Estaings käuflich zu erwerben, und so wurden aus den „einfachen“ Giscards aus der Auvergne die „Von-und-zu-Herren“ Giscard d’Estaing. Im Jahre 2005 schließlich kauften Ex-Präsident Valéry Giscard d’Estaing und sein Bruder für rund 750.000 € die Burg, die seitdem originalgetreu restauriert wird. Sie soll eine Kultur- und Begegnungsstätte werden, in der Konzerte und Tagungen veranstaltet werden können.
♦ Burgbesichtigung im Mai/Juni und Sept. tägl. außer So/Mo 9.30-12.30 und 14-18 Uhr, im Juli/Aug. tägl. außer Mo 10.30-12.30 und 14-19 Uhr. Eintritt 6 €, mit Führung 10 €. Tel. 05-654-472-24, www.chateaudestaing.org.
Es gibt noch einen weiteren Bischof, der in Estaing verehrt wird: Bischof Saint-Fleuretaus Clermont, welcher im Jahre 621 hier verstarb. Ihm zu Ehren wird alljährlich ein Fest veranstaltet. Die Reliquien des Bischofs befinden sich in der Krypta der Kirche aus dem 15. Jh., die gegenüber der Burg etwas versteckt zwischen den Häusern liegt. Eine breite Freitreppe führt hoch zum Eingangsportal.
Information Office de Tourisme, 24, rue François-d’Estaing (im Erdgeschoss des Rathauses), 12190 Estaing, Tel. 05-654-403-22, www.estaingdouze.fr.
Veranstaltungen Son et Lumière d’Estaing, die 1000-jährige Geschichte der Ortschaft und der Burg, erzählt im 25-minütigen Lichtermeer. Von Mitte Juni bis Mitte Sept. immer Mi abends bei Anbruch der Dunkelheit, Eintritt frei. Die Zuschauer treffen sich auf der gotischen Brücke oder auf der linken Lotseite, um eine gute Sicht auf das Geschehen zu haben.
La Saint-Fleuret, große religiöse Prozession mit über 150 Teilnehmern in historischen Gewändern, abschließend gibt’s ein Feuerwerk. Alljährlich am ersten So im Juli.
Illumination de la cité aux chandelles, ein märchenhafter Anblick: Über 3000 Kerzen beleuchten die Burg und ihre Umgebung, auch hier wird der Abend mit einem Feuerwerk beschlossen. Immer am 15. Aug.
Les Médiévales, ein mittelalterliches Festival mit Gesang, Tanz und diversen Vorstellungen. Immer am zweiten Wochenende im Sept.
Übernachten ** Aux Armes d’Estaing, Logis de France, Nichtraucher, liegt gegenüber der alten Brücke. Die Zimmer entweder mit Doppelbetten oder einem Grand Lit. Im Hauptgebäude 12 Zimmer mit TV, im Nebengebäude 18 farbenfrohe Zimmer für Wanderer, fast alle renoviert. Haustiere erlaubt. Das Restaurant serviert sehr gute regionale Gerichte (Reservierung erwünscht), Mittagsmenü 16 €. Tägl. (außer So abends und in der Nebensaison auch Mo) geöffnet. 1, quai du Lot, Tel. 05-654-470-02, www.estaing.net. €-€€
** Auberge Saint-Fleuret, liegt in der Altstadt. Von außen nicht sehr vielversprechend, aber der erste Eindruck trügt. Gemütliche Zimmer mit TV, großer Garten mit Schwimmbad. Am besten ein Zimmer mit Blick auf den Garten mieten. Haustiere erlaubt. Sonderpreise für Pilger. Restaurant Mi-Fr mittags geschlossen. Mittagsmenü ab 19 €. 19, rue François-d’Estaing, Tel. 05-654-401-44, www.auberge-st-fleuret.com. €-€€
Camping Camping municipal La Chantellerie, liegt an einem Bach etwa 1,5 km vom Zentrum entfernt an der D 167. 60 Plätze mit familiärem Ambiente. Sportplatz und Schwimmbad befinden sich in der Nähe. Kreditkarten werden nicht akzeptiert. Anfang Mai bis Ende Sept. geöffnet. Rives du Lot, Tel. 05-654-472-77 oder Tel. 05-654-470-32 (Rathaus), www.estaingdouze.fr/heberge/camping.hp.
Espalion
Das quirlige 4300-Einwohner-Städtchen im Lot-Tal ist „Grenzstadt“ zwischen dem rauen Klima des Aubrac und dem trockenen Klima der Causses. Das Stadtbild entlang des Flusses zieren außer der alten roten römischen Brücke auch malerische schmale Häuser mit krummen alten Holzbalkonen. Durch Espalion führt der Jakobsweg, daher wimmelt es im Sommer hier nur so von rucksacktragenden Pilgern, die ihren müden Gliedern eine Pause gönnen möchten.

Espalion am Lot: Hier kommen alle Pilger auf dem GR 65 durch

Sehenswertes
Pont Vieux und Vieux-Palais: Die aus rotem Sandstein gebaute romanische Brücke ist das Wahrzeichen der Stadt. Sie bietet zusammen mit den alten Häusern entlang des Lot und dem Vieux-Palais (keine Besichtigung) ein malerisches Fotomotiv. Dazu sollte man sich unter die Platanen an der Place de Forail stellen, von hier sieht man auch auf die nur wenige Kilometer entfernte Ruine des Château de Calmont d’Olt.
Musée Joseph-Vaylet und Musée du Scaphandre: Die beiden Museen sind in der ehemaligen Kirche Saint-Jean und in den angrenzenden Gebäuden untergebracht. Das Volkskundemuseum Joseph-Vaylet besitzt zahlreiche Sammlungen von Waffen, Möbeln, sakralen Gegenständen und Töpferwaren. In einem anderen Gebäude befindet sich das Musée du Scaphandre (Museum über das Tiefseetauchen). Und falls sich jemand fragt, was das Tiefseetauchen mit Espalion und dem Lot zu tun hat, nun, die drei Erfinder des ersten Tauchgerätes mit automatischer Luftzufuhr stammten aus Espalion.
♦ Juli/Aug. Di-Fr 10-12.30 und 14-18 Uhr, Sa nur nachmittags, Sept.-Nov. Di-Sa 14-18 Uhr. Eintritt 4 € (inkl. Musée du Rouergue). 38, rue Droite, www.musees.aveyron.fr.

Mitten im Grünen: Eglise de Saint-Pierre de Bessuéjouls

Musée du Rouergue: Das Heimatmuseum zeigt die Sitten und Gebräuche des Rouergue und befindet sich in den ehemaligen Gefängniszellen der Stadt. Interessant sind die Gebrauchsgegenstände aus Kupfer, die traditionellen Trachten und die Töpferwaren aus der gallorömischen Epoche bis zur heutigen Zeit.
♦ Juli/Aug. Di-Fr 10-12.30 und 14-18 Uhr, Sa nur nachmittags, Sept.-Nov. 14-18 Uhr. Eintritt 4 € (zusammen mit den Museen Joseph-Vaylet und Scaphandre). Place Frontin, www.musees.aveyron.fr.
Praktische Infos
Information Office du canton d’Espalion, im Sommer Stadtbesichtigungen. 23, place du Plô, 12500 Espalion, Tel. 05-654-410-63, www.tourisme-espalion.fr.
Verbindungen Mit dem Bus 2-mal tägl. (außer am Wochenende und an Feiertage) von und nach Rodez (Busbahnhof), im Juli/Aug. 5-mal. Place Georges.
Markt Großer Markt Fr vormittags in der Innenstadt und an der Place du Marché, kleiner Obst- und Gemüsemarkt Di vormittags ebenfalls an der Place du Marché.
Übernachten ** Hôtel de France, direkt neben dem Rathaus. 23 helle und modern eingerichtete Zimmer. Nov. bis April etwas billiger, Preise variieren je nach Etage. Im Erdgeschoss befindet sich auch eine Brasserie, in der Nebensaison im Hotel kein Restaurantbetrieb. 36, boulevard Joseph-Poulenc, Tel. 05-654-406-13, www.hoteldefrance12.fr. €€
Camping *** Le Roc de l’Arche, liegt direkt am Lot etwa 400 m vom Zentrum entfernt in Richtung Eglise de Perse. Großer, ebener und gut beschatteter Platz mit Schwimmbad. Vermietung von Mobile Homes, in der Nebensaison auch für nur 2 Tage möglich. Mitte Mai bis Mitte Sept., Tel. 05-654-406-79, www.rocdelarche.com.
Essen & Trinken Le Méjane, ein Restaurant der gehobenen Klasse mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, das viele Einheimische besuchen. Vor allem regionale Küche, leider keine Terrasse vorhanden. Mittagsmenü 35 €. Von Sept. bis Juni tägl. außer Di/Mi sowie So abends, im Juli/Aug. tägl. außer Mo sowie So abends. Reservierung ratsam. 8, rue Méjane, Tel. 05-654-822-37, www.restaurant-mejane.fr.
In Espalion gibt es einige Brasserien (→ auch Hôtel de France), die kleine regionale Gerichte ab 12,50 € anbieten. Man darf jedoch keine kulinarischen Highlights erwarten.
In der Umgebung von Espalion
Liebhaber romanischer Kunst und Architektur sollten sich die folgenden zwei aus rotem Sandstein gebauten Kirchlein nicht entgehen lassen. Sie liegen beide am Jakobsweg GR 65 ganz in der Nähe von Espalion.
Eglise de Perse: Nur 1 km entfernt (Richtung Camping Le Roc de l’Arche) steht im städtischen Friedhof das kleine romanische Kirchlein mit seinem auffallenden Glockengiebel. Es ist ein Juwel der romanischen Kunst aus dem 11. Jh. und war ursprünglich die Pfarrkirche. Sehenswert ist v. a. das Tympanon des Portals, in dem das Pfingstwunder dargestellt wird. Am Türsturz sind die Apokalypse und das Jüngste Gericht zu erkennen.
♦ Ganzjährig 8-20 Uhr (Tür öffnet sich per Knopfdruck).
Eglise de Saint-Pierre de Bessuéjouls: Klein, gedrungen und etwas verloren steht das kompakte Gotteshaus etwa 4 km südlich von Espalion (D 556) mitten im Grünen. Hoch oben unter dem Dach des Glockenturms befindet sich die winzige romanische Kapelle Saint-Michel aus dem 11. Jh., welche man über eine stark ausgetretene und steile Treppe am Ende des Kirchenschiffs erreicht. Die Kapitelle sind mit Reliefs, Malteserkreuzen, Flechtwerk und Palmetten verziert, der Altar stammt noch aus dem 9. Jh. Zu Zeiten der Karolinger waren diese Kapellen in luftiger Höhe sehr in Mode, leider gibt es in Frankreich kaum mehr eine zu besichtigen.
♦ Ganzjährig 9-19 Uhr (Tür öffnet sich per Knopfdruck).
Château de Calmont d’Olt: Hoch auf einem Basaltfelsen thront die Burg der einst mächtigen Herren von Calmont. Von hier oben genießt man einen herrlichen Blick auf das Lot-Tal, die Causse du Comtal und das sich am Horizont entlang ziehende Aubrac. Die rings um die Burg ausgestellten Kriegsgeräte wie Katapult und Armbrust versetzen das Publikum ins Mittelalter. Schauspieler, als Ritter verkleidet, stellen Kampfszenen nach und erklären die Verteidigungsstrategien. In Workshops und zahlreichen Vorführungen lernen auch Kinder das Burgleben und den Umgang mit Schwert und Armbrust kennen.
♦ Mai/Juni und Sept. tägl. außer Do 12-18 Uhr, Juli/Aug. tägl. 10-19 Uhr, Nebensaison tägl. außer Do 14-18 Uhr. Eintritt im Juli/Aug. 9 €, Familienpass 29 €. www.chateaucalmont.org. Anfahrt: Am Ortsausgang von Espalion in Richtung Rodez abbiegen, der Straße folgen, dann beim Aufstieg aus dem Lot-Tal rechts abbiegen.
Flaujac: Der kleine Ort, nur 2 km von Espalion entfernt (in Richtung Saint-Côme), besticht durch seinen sehr ursprünglich gebliebenen mittelalterlichen Charakter sowie durch sein 71 m langes, trapezförmiges Fort. Der kleine Schlenker lohnt sich!
Nicht das Kloster Bonneval,