Mit Montessori durch das Jahr! - Nicole Zimmermann - E-Book

Mit Montessori durch das Jahr! E-Book

Nicole Zimmermann

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Beschreibung

Im Buch Mit Montessori durch das Jahr! erhalten Sie 300 praktische und kreative Ideen für gemeinsame Aktivitäten mit Ihrem Nachwuchs, die nicht nur Eltern und Kindern ungeahnte Freude bescheren und unvergessliche Erinnerungen schaffen, sondern Ihre Kinder nachhaltig fördern, mit neuen Dingen vertraut machen und in ihrer Entwicklung positiv stärken. Die Inhalte dieses Buches sind für alle Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren bestens geeignet, haben sich bei Jungen und Mädchen gleichermaßen bewährt und erzielen bei allen Kindern erstaunliche Fortschritte, auch wenn Sie vielleicht noch glauben mögen, dass Ihr Kind dafür nicht offen sei. Ihre Vorteile auf einen Blick: - 300 kreative und alltagstaugliche Aktivitäten, die Sie mit Ihrem Kind gemeinsam erleben dürfen, um es bestmöglich zu fördern und dessen Entwicklung nachhaltig zu unterstützen. - Gezielte Anwendung der Montessori-Pädagogik, sodass Ihr Kind Schritt für Schritt altersgerecht und mit Freude lernt Zusammenhänge zu verstehen und einen breiten Wissensschatz aufbaut, von dem es lebenslang profitiert. - Sie lernen, wie Sie Montessori kinderleicht auch in Ihren stressigen Alltag integrieren können, sodass Sie Ihr Kind stets spielerisch zu mehr Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit verhelfen. - Mit übersichtlicher Materialliste, die zum Großteil Naturutensilien enthält, was dazu führt, dass Ihr Kind gerne an die frische Luft geht und respektvollen Umgang mit seiner Umgebung erlernt. - Durch raffinierten Praxisbezug und die Einbindung von Haushaltsgeräten, wird Ihr Kind selbstsicher in der Handhabe, sodass es in Zukunft immer selbstständiger im Alltag wird.

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Copyright © 2021 – Nicole Zimmermann

Alle Rechte vorbehalten.

Die Rechte des hier verwendeten Textmaterials liegen ausdrücklich beim Verfasser. Eine Verbreitung oder Verwendung des Materials ist untersagt und bedarf in Ausnahmefällen der eindeutigen Zustimmung des Verfassers.

Inhalt

Vorwort

Einleitung

55 Montessori-Ideen für den Frühling und Ostern

SPECIAL: 20 Montessori-Ideen für das Osterfest

75 Montessori-Ideen für den Sommer

60 Montessori-Ideen für den Herbst, Halloween und Martinstag

SPECIAL: 10 Montessori-Ideen für Halloween

SPECIAL: 5 Montessori-Ideen für Sankt Martin

45 Montessori-Ideen für den Winter, Weihnachten, Silvester und Karneval

SPECIAL: 20 Montessori-Ideen für Weihnachten

SPECIAL: 5 Montessori-Ideen für Silvester

SPECIAL: 5 Montessori-Ideen für Karneval & Fasching

Fazit

Vorwort

Mit unseren 300 kreativen Ideen für zu Hause und die Natur haben Sie einen hilfreichen Begleiter für alle vier Jahreszeiten zur Hand. Wir hoffen, dass Sie hier zahlreiche Anregungen für Übungen finden, die Sie mit Ihrem Kind durchführen können, um für Abwechslung zu sorgen – und nebenher seine Fähigkeiten zu fördern und seine Stärken auszubilden. Unsere Anregungen haben alle einen saisonalen Bezug, um die Verbundenheit Ihres Kindes zur Natur zu stärken und ihm ein gutes Allgemeinwissen zu vermitteln.

Vielleicht mag Ihnen beim ersten Durchlesen nicht jede Übung zusagen und so manches Mal denken Sie womöglich: „Das interessiert mein Kind nicht!“ oder „Das kann mein Kind noch nicht!“. Doch laut Maria Montessori ist es wichtig, dass ein Kind so viele Interessen wie möglich entwickeln kann, weshalb Sie mit unserem abwechslungsreichen und breitgefächerten Ideenpool einen guten Beitrag zu seiner Entwicklung leisten können.

Zögern Sie nicht, mit Ihrem Kind etwas Neues auszuprobieren, wenngleich es Ihnen anfangs doch außergewöhnlich oder schwierig vorkommen mag. Erweitern Sie den Horizont Ihres Kindes und helfen Sie ihm, zu einem selbstständigen und wissbegierigen Menschen heranzuwachsen. Im letzten Abschnitt dieses Buches haben wir noch ein paar Tipps für Sie zusammengestellt, die Sie dabei unterstützen, unsere Tipps und die Montessori-Pädagogik zum Vorteil Ihres Kindes einzusetzen.

Was ist wichtig für die Umsetzung der 300 Übungen?

Wichtig ist, bei der Umsetzung der Übungen immer den Montessori-Ansatz im Hinterkopf zu behalten: „Hilf mir, es selbst zu tun“ war das Motto von Maria Montessori. Berücksichtigen Sie es auch, wenn Sie die Aktivitäten aus diesem Buch mit Ihrem Kind ausprobieren. Das bedeutet im Klartext:

Respektieren Sie Ihr Kind als eigenständige Persönlichkeit. Es ist ärgerlich, wenn Sie eine Übung vorbereitet haben, Ihr Kind aber schon nach kurzer Zeit keine Lust mehr hat. Doch genau wie Sie oder Ihr Partner hat es eigene Interessen und Vorlieben, die sich nicht immer mit den von Ihnen vorbereiteten Übungen decken. Schlagen Sie die Aktivität einfach in einigen Wochen noch einmal vor.

Lassen Sie Ihr Kind so viel wie möglich selbst erledigen. In diesem Buch haben wir einige durch Montessori inspirierte Bastelideen sowie Inspirationen zum Kochen und Backen vorgeschlagen. Auch hierbei gilt das Motto: Ihr Kind darf gerne alles selbst ausprobieren. Halten Sie sich zurück, auch wenn es anfangs Schwierigkeiten hat. Schafft es die Aufgabe dann doch allein, stärkt dies sein Selbstwertgefühl und seine Motivation, weiterzumachen, in höchstem Maße. Helfen Sie erst, wenn Ihr Kind dies aktiv einfordert – oder fragen Sie nach, ob Ihr Kind Unterstützung benötigt.

Zeigen Sie, statt zu erklären. Wenn Sie möchten, dass Ihr Kind eine bestimmte Aufgabe im Rahmen einer Übung erledigt, dann demonstrieren Sie, was genau Sie von ihm erwarten. Sprechen Sie nicht oder nur sehr wenig, denn gerade kleinere Kinder haben Schwierigkeiten, sich auf das Sehen und Hören gleichzeitig zu konzentrieren. Führen Sie die Bewegungen vor – ganz langsam, fast schon in Zeitlupe. Dann wird es ihm am besten gelingen, die einzelnen Handgriffe nachzumachen.

Wie finden Sie die richtigen Übungen für Ihr Kind?

Aus unseren 300 Übungen die Anregungen zu finden, die für Ihr Kind von Interesse sind, kann eine echte Herausforderung sein. Um die passenden Ideen auszuwählen, können Sie sich zunächst an den Altersangaben orientieren. Hierbei schreiben wir ganz bewusst orientieren, denn es handelt sich hierbei nur um Altersempfehlungen, die nicht in Stein gemeißelt sind. Manche Kinder sind in bestimmten Disziplinen viel weiter als ein durchschnittliches Kind – und interessieren sich für ein anderes Thema noch gar nicht. So benennen manche Zweijährige schon sicher die wichtigsten Farben und langweilen sich bei einem Farbzuordnungsspiel, während andere eine solche Aktivität noch mit dreieinhalb Jahren als Herausforderung empfinden – aber dafür vielleicht schon erste Buchstaben lesen können. Wichtiger als die Altersempfehlung zu beachten ist daher, Ihr Kind zu beobachten. Das klappt am besten, wenn Ihr Kind spielt: Womit beschäftigt es sich am liebsten? Wann ist es schnell frustriert? Woran verliert es schnell die Lust, was fesselt es so richtig? Versuchen Sie, die Aktivitäten den Interessen Ihres Kindes entsprechend auszuwählen, denn dann werden Sie Ihr Kind am besten damit fördern können.

Wie können Sie die Montessori-Pädagogik über dieses Buch hinaus anwenden?

Natürlich können Sie die Montessori-Pädagogik auch fernab dieses Buches mit Ihrem Kind anwenden. Das gelingt im Alltag im Prinzip nebenbei: Versuchen Sie Ihrem Kind, wann immer es möglich ist, die Chance zu geben, Aufgaben selbst zu erledigen. Das klappt, indem Sie möglichst viel auf Augenhöhe des Kindes anbieten. Mit einem Lernturm kann Ihr Kind selbst an der Arbeitsplatte der Küche stehen und mithelfen und sich selbst die Hände waschen, ohne dass Sie eingreifen müssen. Auch der Kleiderschrank und das Spielangebot sollten für Ihr Kind erreichbar sein, sodass es seine Kleidung und sein Spielzeug selbst auswählen kann. Beim letzten Punkt gilt: Weniger ist mehr. Bieten Sie lieber etwas weniger Spielzeug an, wählen Sie dieses aber immer den aktuellen Interessen und Fähigkeiten Ihres Kindes entsprechend aus. Achten Sie darauf, dass alles einen festen Platz hat, damit Ihr Kind seine Sachen schnell finden kann. Auch das Kinderzimmer kann nach Montessori gestaltet werden: Unterteilen Sie es in feste Bereiche nach den unterschiedlichen Tätigkeiten – eine Kreativecke zum Malen und Basteln, ein Bereich zum Bewegen wie ein Kletterdreieck oder ein Hüpfkissen, eine einladende Fläche für das freie Spiel und eine Kuschelecke neben dem Bücherregal. Und zu guter Letzt: Verbringen Sie viel Zeit in der Natur. Bewegen Sie sich im Freien, entdecken Sie neue Materialien, sammeln Sie ein, was Ihrem Kind gefällt und überlegen Sie daheim, was Sie damit anstellen könnten.

Einleitung

”Das ganze bewusste Streben des Kindes geht dahin, sich durch die Loslösung vom Erwachsenen und durch die Selbstständigkeit zur freien Persönlichkeit zu entwickeln. Unsere Erziehung trägt diesem Streben Rechnung: und unser Bemühen ist es, dem Kind zu helfen, selbstständig zu werden.“ (Maria Montessori)

Für eine gesunde kindliche Entwicklung ist es wichtig, die Jahreszeiten mit allen Sinnen zu erleben. Die Jahreszeiten haben eine feste Abfolge und einen immer wiederkehrenden, verlässlichen Rhythmus, der Kindern Halt und Orientierung bietet – gerade in der frühen Kindheit von zwei bis sechs Jahren. Das sind gute Gründe dafür, Frühling, Sommer, Herbst und Winter gemeinsam mit Kindern spielend zu erleben und ihre Wahrnehmung der Jahreszeiten gezielt zu fördern. Das klappt hervorragend mit den Ideen und Materialien nach der Montessori-Pädagogik. Sie schafft die besten Voraussetzungen dafür, Kinder selbstständig und frei durch den Jahreskreislauf zu führen – und genau darum soll es in diesem Buch gehen. Wir stellen Ihnen hier insgesamt 200 Beschäftigungsideen und kreative Aktivitäten für die einzelnen Jahreszeiten vor, die durch die Montessori-Pädagogik inspiriert sind. Schlechtwetterideen für daheim sind ebenso dabei wie Anregungen für die freie Natur. Eines ist sicher: Langeweile kommt mit unseren Montessori-Aktivitäten bei Kindern zu keiner Zeit des Jahres auf.

Montessori: „Hilf mir, es selbst zu tun!“

Wenn Sie sich dafür entschieden haben, dieses Buch zu kaufen, kennen Sie sicher die Grundlagen der Montessori-Pädagogik. Nichtsdestotrotz möchten wir gerne mit ein bisschen Theorie in das Thema einsteigen. Wir sind der Überzeugung, dass sich unsere späteren Spiel- und Bastelanregungen mit dem entsprechenden Hintergrundwissen besser verstehen und umsetzen lassen. Wer also war Maria Montessori und auf welche Säulen begründen sich ihre Überzeugungen?

Maria Montessori zählt zu den bedeutendsten Pädagogen in unserer Zeit. Das Prinzip der Montessori-Pädagogik prägt die frühkindliche Erziehung bis heute und ist in den vergangenen Jahren wieder topaktuell geworden. Sie lebte von 1870 bis 1952 und beschäftigte sich bereits während ihres Medizin-Studiums mit der Kinderheilkunde. Mit ihren Ansichten widersprach sie dem damaligen Zeitgeist: Zu jener Zeit galten Kinder als unfertig. Man ging davon aus, sie erst nach den Vorstellungen der Erwachsenen formen zu müssen. Sie jedoch betrachtete jedes Kind als einzigartiges Individuum mit einem eigenen Charakter, der respektiert werden müsse. Mit ihrer Pädagogik verfolgte sie das Ziel, Kindern von Anfang an Selbstvertrauen zu vermitteln und sie zur Selbstständigkeit zu erziehen. Ihr Konzept basiert auf sieben wichtigen Bausteinen:

Freie Beschäftigungsmöglichkeiten: Die Kinder dürfen selbst entscheiden, wofür sie sich gerade interessieren und welcher Tätigkeit sie nachgehen möchten. Sie werden nicht von den Erwachsenen gedrängt, eine bestimmte Aufgabe zu übernehmen.

Montessori-Materialien: In der Montessori-Pädagogik werden sogenannte Montessori-Materialien genutzt. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie intuitiv verwendet werden können und die Kinder dazu anregen, sich mit ihnen zu beschäftigen. Auch eine Fehlerkontrolle sollte vorhanden sein, sodass das Kind selbst merkt, wenn es einen Fehler macht – und diesen auch beheben kann.

Vorbereitete Umgebung: Für die Möglichkeit der freien Entscheidung ist eine vorbereitete Umgebung mit frei zugänglichen Materialien wichtig. Ein Überangebot an Materialien ist zu vermeiden. Zudem sollten alle Gegenstände einen festen Platz haben, damit sie sicher wiedergefunden werden können.

„Hilf mir, es selbst zu tun!“ Alle Kinder sollen dazu befähigt werden, kleine Aufgaben, die sonst die Erwachsenen schnell übernehmen, selbst zu erledigen – wenngleich das bedeutet, dass vieles länger dauert. Erst, wenn ein Kind selbst nicht weiterkommt, greifen Erwachsene ein.

Übungen des Alltags: Neben Zeit zum Spielen, Klettern und Toben sollten Kinder täglich auch an Alltagsübungen herangeführt werden – wie etwa das Einschütten eines Getränkes, das Tischdecken oder das Schmieren eines Brotes.

Absorbierender Geist: Kinder bis zum Alter von sechs Jahren saugen laut der Montessori-Konzeption alles, was andere Menschen tun, auf wie ein Schwamm. Kinder lernen daher ohne Mühen nebenbei und ahmen viel von dem nach, was Sie vormachen. Deshalb sollten Sie darauf achten, ein gutes Vorbild für Ihre Kinder zu sein.

Kosmische Erziehung: Damit meint Montessori, dass Kinder mit gezielten Übungen schon in jungen Jahren die Gesetze der Natur oder globale Zusammenhänge vermittelt bekommen sollen. Sie sollen lernen, dass ihre Taten Folgen haben, damit sie verantwortungsvoll und bewusst handeln können.

Diese sieben Bausteine sollten Sie im Hinterkopf behalten, wenn Sie unsere Beschäftigungsideen aus dem Praxisteil dieses Buches umsetzen. Sie werden Ihnen dabei helfen, die Aktivitäten so umzusetzen, dass sie der Montessori-Pädagogik entsprechen.

Wichtige Entwicklungspunkte im Alter von zwei bis sechs Jahre

Mit den Beschäftigungsideen und Anregungen in diesem Buch richten wir uns speziell an Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren, weil dies eine sehr sensible Phase in der kindlichen Entwicklung ist. Es ist sinnvoll, Kinder in diesem Alter gezielt zu fördern, wofür sich die Montessori-Methode sehr gut eignet. Um abzuschätzen, welche Übungen und Aktivitäten Sie mit Ihrem Kind in welchem Alter durchführen können, ist es ratsam, sich einen kleinen Überblick über den Entwicklungsstand der jeweiligen Altersklasse zu verschaffen:

Mit zwei Jahren

Schon ab einem Alter von anderthalb Jahren stellen Kinder fest, dass Gegenstände unterschiedliche Größen haben. Sie unterscheiden Dinge nach ihren Eigenschaften wie der Form oder der Farbe. Einfache Formen wie Dreiecke oder Kreise können im Alter von zwei Jahren meist schon sicher zugeordnet werden.

Dieses Alter ist daher perfekt für erste Sortier- und Aufräumspiele geeignet. Dafür können Sie immer auch die aktuell zur Jahreszeit passenden Materialien wählen: Eicheln und Kastanien im Herbst, unterschiedliche Blüten im Frühjahr.

Mit drei Jahren

Nach dem dritten Geburtstag verstehen Kinder auch immer besser die Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung. Erste Gesetzmäßigkeiten der Natur werden jetzt begriffen und mit zunehmender Sprachentwicklung kommt auch ein großer Wissensdurst bei Ihrem Kind. Immer häufiger wird es Fragen stellen, die mit „Warum?“ oder „Wo?“ beginnen. Nun können Sie auch erste, einfache Experimente durchführen – zu Hause oder in der Natur.

Mit vier Jahren

Im Alter von vier Jahren beginnen Kinder, ein ausgeprägtes Gedächtnis zu entwickeln. Sie verstehen nun einfache Zeit- und Mengenbegriffe. In diesem Alter lieben die meisten Kinder Puzzles oder Memorys. Auch das Auswendiglernen steht bei oft hoch im Kurs: Sie lernen gern Verse, Lieder und die Geschichten aus den Büchern, die sie oft vorgelesen bekommen. Einige Kinder fangen nun auch schon das sichere Zählen an. Die „Wieso, weshalb, warum?“-Phase wird nun noch einmal deutlich ausgeprägter. Das Allgemeinwissen wächst dadurch zunehmend und die Fähigkeit zum logischen Denken wird gefestigt. Mit vier Jahren interessieren sich viele Kinder für Farben: Das Benennen und Zuordnen von Farben können Sie daher nun mit entsprechenden Aktivitäten fördern. Beim Sortieren stehen unterschiedliche Formen wie Kreise, Dreiecke oder Quadrate im Vordergrund. Auch der Größen- und Längenvergleich kann durch Sortier- oder Konstruktionsspiele geübt werden.

Mit fünf Jahren

Mit ungefähr fünf Jahren sind Kinder in der Lage, sich die Lösung einer Aufgabe im Kopf zu durchdenken. Das vorher noch unbedingt notwendige Ausprobieren entfällt mehr und mehr. Trotzdem gilt weiterhin: Durch das selbstständige Tun lernen Kinder in diesem Alter noch immer am besten. So langsam entwickelt sich jetzt auch das Zeitgefühl. Ihr Kind möchte nun gerne etwas leisten und etwas Neues lernen. Dieser Wunsch bereitet es schon einmal auf die Schule vor. Manche Kinder im Alter von fünf Jahren üben schon selbstständig, ihren Namen zu schreiben oder erste Rechenaufgaben zu lösen. Doch keine Panik, wenn das für Ihr Kind nicht gilt. Nicht alle Kinder interessieren sich im Alter von fünf Jahren schon für Buchstaben oder Zahlen. Wenn Sie gerne erste Montessori-Übungen mit Zahlen oder Buchstaben umsetzen möchten, vergessen Sie daher nicht, dass dies immer absolut freiwillig und spielerisch erfolgen sollte, damit Ihr Kind Freude daran hat.

Mit sechs Jahren

Das Denken eines Kindes wird im Alter von sechs bis sieben Jahren zunehmend logisch. Noch immer ist das Kind aber stark an das Hier und Jetzt gebunden. Die Phantasiewelt wird jedoch immer unwichtiger. In diesem Alter kommen die meisten Kinder in die Schule, sodass jetzt ein guter Zeitpunkt für Zahlen- und Buchstaben-Übungen ist, wenn Sie diese zuvor noch nicht ausprobiert haben. Die Aufmerksamkeitsspanne eines 6-jährigen Kindes beträgt etwa 20 bis 30 Minuten. Sie können die Konzentration nun auch mit Montessori-inspirierten Konzentrationsübungen fördern, um Ihr Kind auf die Schule vorzubereiten.

Kinder fördern mit Montessori: Sechs Tipps und Tricks vorab

Sie möchten Ihr Kind mit der Montessori-Pädagogik im Alltag fördern? Mit unseren Spielideen aus dem Hauptteil dieses Buches wird Ihnen das sicher gelingen. Aber: Damit die Umsetzung unserer Tipps gut klappt und im Sinne der Montessori-Konzeption gelingt, gibt es ein paar Dinge, die Sie beachten sollten. Wenn Sie sich die folgenden sechs Tipps zu Herzen nehmen, steht einer bestmöglichen Förderung nichts im Wege:

1. Nicht eingreifen, sondern das Kind machen lassen

Viele Eltern wissen gar nicht, dass sie sehr oft die Selbstständigkeit ihrer Kinder einschränken – nämlich dadurch, dass sie zu schnell eingreifen. Auch wenn es vielleicht schwerfällt: Versuchen Sie nicht immer gleich zu helfen. Wenn sich Ihr Kind schwertut, wird es verschiedene Lösungswege ausprobieren, um trotzdem zum Ziel zu kommen. Dabei können schon kleine Kinder ab zwei Jahren äußerst kreativ werden. Selbstverständlich müssen Sie nicht warten, bis Ihr Kind vor Frustration alles wegwirft oder gar keine Lust mehr hat. Sie können vor dem Spiel betonen: „Du probierst es alleine und ich helfe dir, wenn du es nicht schaffst.“ Falls Sie merken, dass Ihr Kind nicht weiterkommt, können Sie dann noch einmal nachfragen, ob es Hilfe braucht. So kann es Ihnen mitteilen, ob es noch selbst nach einem Lösungsweg suchen möchte, oder ob es Ihre Unterstützung dankbar annimmt.

2. Seien Sie ein gutes Vorbild

Im Alltag versteht es sich von selbst: Seien Sie ein gutes Vorbild, denn Ihr Kind wird Ihre Taten kopieren und sich an Ihnen orientieren. Auch wenn Sie gemeinsam neue Beschäftigungsideen ausprobieren, sollten Sie daran denken, ein gutes Vorbild zu sein. Zeigen Sie einmal ohne große Worte, wie die Übung funktioniert. Achten Sie darauf, alles ganz langsam vorzumachen, damit Ihr Kind genau schauen kann. Dann lassen Sie Ihr Kind selbst probieren. Wenn es etwas nicht so macht, wie es laut unserer Beschäftigungsanregung oder Ihrer Vorstellung sein sollte, rufen Sie nicht: „Nein, das ist falsch.“ Denn: In der Montessori-Pädagogik gibt es kein richtig oder falsch. Bewerten Sie die Aktionen Ihres Kindes daher nicht negativ. Sagen Sie lieber „Du hast es etwas anders gemacht, schau, wie ich es mir gedacht habe“ und machen Sie es erneut vor. Möchte Ihr Kind bei seiner Vorgehensweise bleiben, ist das aber auch in Ordnung.

3. Nehmen Sie den Druck heraus

Wenn Sie Ihr Kind gut kennen, es im Alltag oft beobachten und sich viel mit ihm beschäftigen, können Sie sicher einfach abschätzen, welche Anregungen aus diesem Buch ihm Freude bereiten und wofür es sich eher noch nicht interessiert. Trotzdem gibt es keine Garantie dafür, dass es sich wirklich an einer Aktivität erfreut. Was ihm heute Spaß macht, kann es morgen langweilen. Manchmal gibt es auch Übungen, die es noch überfordern, auch wenn es laut diesem Buch eine altersentsprechende Aufgabe wäre. Denken Sie daran: Jedes Kind entwickelt sich anders, jedes Kind hat andere Vorlieben und jedes Kind kann etwas anderes besonders gut. Hat Ihr Kind also kein Interesse an einer von Ihnen vorbereiteten Aktivität, seien Sie nicht traurig. Statt es unter Druck zu setzen, es dennoch zu versuchen, fragen Sie einfach: „Was wollen wir stattdessen spielen?“ Sie können die Anregung zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal ausprobieren.

4. Vertrauen Sie in die Fähigkeiten Ihres Kindes

Bei manchen Anregungen aus diesem Buch werden Sie denken: „Was, das soll mein Kind schon können?“ Tatsächlich neigen manche Eltern dazu, ihren Kindern zu wenig zuzutrauen. Vielleicht glauben Sie nicht, dass Ihr Kind schon mit einer Schere schneiden oder mit einem Messer umgehen kann, aber probieren Sie es einfach aus. Wenn Sie dabei bleiben, ist die Verletzungsgefahr gering – und vielleicht werden Sie selbst überrascht sein und staunen, was Ihr Kind schon alles kann.

5. Spielen Sie auf Augenhöhe

Laut dem Montessori-Ansatz ist es wichtig, dass Ihr Kind selbstständig an seine Materialien und Spielsachen herankommt. Dies sollten Sie auch bei der Umsetzung unserer Ideen berücksichtigen. Basteln, sortieren, tüfteln und spielen Sie eher nicht am großen Esstisch, sondern lieber direkt auf dem Boden oder setzen Sie sich mit an den Kindertisch. Dann hat Ihr Kind viel mehr kreative Entfaltungsmöglichkeiten: Es hat seine vorbereitete Umgebung besser im Blick, kann selbst noch einmal Materialien holen oder einfach selbstständig entscheiden, wann das Spiel für es beendet ist und es sich anderen Dingen zuwenden möchte.

6. Werden Sie kreativ!

Bitte verstehen Sie die Beschäftigungsideen aus diesem Buch als das, was sie sind – als Anregungen und nicht als in Stein gemeißelte Regeln, von denen Sie nicht abweichen dürfen. Natürlich können und sollen Sie kreativ werden, können eigene Materialien verwenden, eine andere Vorgehensweise wählen oder zusätzliche Aktivitäten einplanen. Alles kann erweitert oder abgespeckt werden, um es besser an die Vorlieben Ihres Kindes anzupassen. Hier dürfen Sie gerne kreativ werden. Geeignete Materialien finden Sie vor allem in Alltagsgegenständen und unbedenklichen Lebensmitteln. Probieren Sie es aus und erweitern Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Ihren kreativen Horizont.

55 MONTESSORI-IDEEN FÜR DEN FRÜHLING UND OSTERN

Nach einem langen Winter mit vielen kurzen, dunklen Tagen sehnen nicht nur wir Erwachsenen uns im Frühling nach jedem Sonnenstrahl. Auch Kinder lieben es, im Frühjahr draußen zu spielen. Endlich erwacht die Natur wieder zum Leben, die ersten Frühblüher ragen aus der Erde und es gibt viele verschiedene Vögel zu beobachten.

Der Frühling ist perfekt zum Forschen, Entdecken, Lernen, Spielen, Begreifen und Ausprobieren. Mit unseren 5 abwechslungsreichen Montessori-Ideen für das Frühjahr und das Osterfest lassen sich neugierige kleine Entdecker draußen und bei Regenwetter auch drinnen gut beschäftigen.

1

Insektenpuzzles zusammensetzen

2+

Schwierigkeitsgrad:leicht

Zeitaufwand:10 Minuten

Materialien

• Papier • Karton • Kleber • Schere • Drucker

Einfache Puzzles aus zwei Teilen eignen sich schon für die Kleinsten. Mit Insektenpuzzles können Sie im Frühling die Allgemeinbildung Ihres Kindes fördern und das räumliche Vorstellungsvermögen steigern. Ihr Kind lernt nebenbei unterschiedliche Insektenarten kennen.

Vorgehensweise:

Wählen Sie Bilder von Schmetterlingen, Käfern, Spinnen und anderen Krabbeltieren aus, die im Frühjahr häufig in der Natur zu sehen sind.

Drucken Sie die Bilder aus, kleben Sie sie auf Karton und schneiden Sie die Puzzles einmal in der Mitte durch.

Animieren Sie Ihr Kind dazu, die Puzzles wieder zusammenzulegen und üben Sie gleichzeitig die Namen der jeweiligen Tiere.

2

Den Frühling entdecken

2+

Schwierigkeitsgrad:leicht

Zeitaufwand:variabel

Materialien

• Lupe • Bildkarten von Frühlingsblumen und Insekten

Für kleine Entdecker ist diese Übung ideal. Gehen Sie mit Ihrem Kind in den Park, an einen See oder in den Wald. Ausgerüstet mit einer Lupe kann es genau schauen, was sich nun in der Pflanzen- und Tierwelt verändert. Mit dieser Aktivität fördern Sie die Fähigkeit zum genauen Schauen und Vergleichen, die Beobachtungsgabe und die Naturliebe Ihres Kindes.

Vorgehensweise:

Bitten Sie Ihr Kind nach den auf den Bildkarten aufgedruckten Motiven Ausschau zu halten.

Hat Ihr Kind eine passende Pflanze oder ein Insekt gefunden, benennen Sie es.

Mit der Lupe kann Ihr Kind nun noch einmal ganz genau schauen, was es alles zu entdecken gibt.

3

Ein Wetterheft basteln

2+

Schwierigkeitsgrad:leicht

Zeitaufwand:200 Minuten Vorbereitung, danach täglich einige Minuten

Materialien

• ein kleines Heft oder Notizbuch • ausgedruckte Symbole von Sonne • Regen oder Wolken • Kleber

Mit einem Wetterheft lernt Ihr Kind täglich das Wetter zu beobachten und kann das für den Frühling typische Wetter kennenlernen. Das schult die Beobachtungsgabe, fördert die Liebe zur Natur und hilft dabei, die Allgemeinbildung zu erweitern.

Vorgehensweise:

Drucken Sie Symbole von Regen, Sonne, Wolken und Gewitter in mehrfacher Ausführung aus.

Lassen Sie Ihr Kind täglich nach dem Wetter schauen und das passende Symbol auswählen.

Beschriften Sie die Seite mit dem Datum und kleben Sie das aktuelle Wettersymbol ein.

Nach einem Monat kann Ihr Kind noch einmal zurückblättern und das wechselhafte Wetter des Frühlings Revue passieren lassen.

4

Mit Schwamm-Schmetterlingen stempeln

2+

Schwierigkeitsgrad:leicht

Zeitaufwand:15 Minuten

Materialien

• kleine Schwämme • Gummiringe • Fingerfarben • Papier • Pinsel

Diese Spielidee lässt Regentage im Frühling bunter werden! Mit Fingerfarben und kleinen Schwämmen zaubert Ihr Kind farbenfrohe Schmetterlinge auf Papier. Nebenbei fördern Sie die Kreativität Ihres Kindes und vermitteln ein erstes Gefühl für das Malen.

Vorgehensweise:

Bereiten Sie die Schwämme vor, indem Sie diese in der Mitte mit einem Gummi umwickeln.

Ihr Kind kann nun mit den Fingerfarben und dem Pinsel die Unterseite des Schwamms nach Belieben einfärben.

Danach lassen sich bunte Schmetterlinge auf das Papier stempeln, die noch mit Fühlern versehen werden können.

5

Mit Löwenzahn und Knete aus Naturmaterialien experimentieren

2+

Schwierigkeitsgrad:mittel

Zeitaufwand:200 Minuten

Materialien

• eine Tasse Mehl • eine halbe Tasse Salz • ein Teelöffel Backpulver • eine Tasse Wasser • anderthalb Teelöffel Pflanzenöl • Blütenblätter von etwa zehn Löwenzahnblüten

Knete aus Naturmaterialien herzustellen, die Sie im Frühling draußen finden, ist eine tolle Idee! Ihr Kind bekommt einen besseren Blick für die Natur und sammelt erste Erfahrungen mit Knete.

Vorgehensweise:

Vermengen Sie alle Zutaten in einem großen Topf bei mittlerer Hitzezufuhr.

Rühren Sie, bis ein großer Ballen Knete entsteht, der nicht am Topf anhängt.

Nach dem Auskühlen kann Ihr Kind nach Belieben mit der Knete spielen und erste Figuren formen oder einfach ein Gefühl für die Haptik der Knete bekommen.

6

Handdrachen für die Kleinsten im Frühlingsdesign

2+

Schwierigkeitsgrad:leicht

Zeitaufwand:10 Minuten

Materialien

• Holzring • bunte Bänder in Frühlingsfarben • bei Bedarf Wildblumen

Ein süßer Drachen lässt sich für die Kleinsten ganz einfach selbst basteln. Er kann an windigen Tagen einfach in die Luft gehalten werden, um zu beobachten, wie die Drachenbänder flattern und tanzen.

Vorgehensweise:

Binden Sie die Bänder an den Holzring.

Bei Bedarf können Sie auch noch Gänseblümchen oder Löwenzahnblüten daran befestigen.

Glöckchen oder Pompons können ebenfalls daran angebracht werden.

7

Ein buntes Blumenbeet basteln

2+

Schwierigkeitsgrad:mittel

Zeitaufwand:15 Minuten

Materialien

• Eierkarton • Buntpapier • Eisstäbchen • Kleber • Schere • Knete

Bei dieser Montessori-Idee fördern Sie die Augen-Hand-Koordination Ihres Kindes und die Feinmotorik. Nebenbei übt Ihr Kind die richtige Zuordnung und das Benennen von Farben.

Vorgehensweise:

Schneiden Sie aus verschiedenen Buntpapierfarben einige Blüten zurecht.

Kleben Sie die Blüten an den Eisstäbchen aus Holz fest.

Entfernen Sie die Oberseite des Eierkartons und geben Sie Knete in die Vertiefungen des Eierkartons, sodass diese farblich zu den Buntpapierblumen passt.

Halten Sie Ihr Kind nun dazu an, die farblich passenden Buntpapierblumen mit den Holzstäben in die Knete zu stecken und benennen Sie nebenher die Farben.

8

Barfuß neue Untergründe kennenlernen

2+

Schwierigkeitsgrad:leicht

Zeitaufwand:nach Belieben

Materialien

• Topfuntersetzer • abgeschnittene Kartons • Wannen oder ähnliche flache Gefäße • verschiedene Materialien aus der Natur

Barfuß zu laufen ist gerade für kleine Kinder eine echte Wohltat. Ab dem Frühjahr können auch die Kleinsten viel barfuß im Freien laufen. Um gezielt die taktile Wahrnehmung und die Koordination zu fördern, ist zudem diese Übung ideal. Sie kann drinnen oder an warmen Tagen auch draußen durchgeführt werden und bereitet älteren Kindern ebenfalls viel Freude.

Vorgehensweise:

Füllen Sie die flachen Gefäße mit unterschiedlichen Naturmaterialien wie Moos, Sand, kleinen Steinen, Blüten, Blättern und Stöcken. In jedes Gefäß kommt jeweils ein Material.

Die Gefäße stellen Sie hintereinander auf, sodass Ihr Kind ohne Schwierigkeiten von der einen Wanne in die nächste steigen kann.

Barfuß läuft Ihr Kind nun über die einzelnen Untergründe – am besten mit Ihnen gemeinsam, damit Sie gut über das Gefühl an den Füßen sprechen können.

Fragen Sie Ihr Kind, wie sich der Untergrund anfühlt – schön, warm, weich, hart, kalt, stachelig …?

9

Blumendruck ausprobieren

2+

Schwierigkeitsgrad:mmiitteell

Zeitaufwand:200 Minuten

Materialien

• Holzbrett oder ähnliche Unterlage • Hammer • Klebeband • Papier • Blätter und bunte Blumen aus der Natur

Mit dieser tollen Frühlingsübung für zu Hause können Sie die Kreativität Ihres Kindes gezielt fördern. Außerdem verlangt diese Idee eine gute Augen-Hand-Koordination.

Vorgehensweise:

Sammeln Sie mit Ihrem Kind draußen bunte Blumen und grüne Blätter.

Zu Hause soll Ihr Kind die Blüten und Blätter auf weißes Papier legen, so wie sie später abgedruckt werden sollen. Dafür werden sie mit Klebeband befestigt.

Das Papier wird auf eine harte Unterlage gelegt. Nun können Sie einige Male mit einem Hammer auf die Blüten schlagen. Dadurch lösen sich die Farbpigmente.

Ihr Kind kann mit einem kleinen Holzhammer hier schon gut mithelfen.

Zusammen mit Ihrem Kind streichen Sie die Pflanzenteile nach. Zum Schluss lösen Sie das Klebeband und bestaunen das gedruckte Bild.

10

Schwere und leichte Frühlingsmaterialien vergleichen

2+

Schwierigkeitsgrad:mittel

Zeitaufwand:30 Minuten

Materialien

• drei durchsichtige Gefäße • einige Blüten • ein paar Zweige und kleine Steine

Erste Eindrücke zu unterschiedlichen Gewichten und ein Verständnis für „schwer“ und „leicht“ bekommt ein Kind mit dieser Übung. Nebenbei sammelt es Erfahrungen mit physikalischen Zusammenhängen und im genauen Vergleichen.

Vorgehensweise:

Befüllen Sie ein Gefäß mit Blüten, eines mit Zweigen und eines mit Steinen. Achten Sie darauf, dass es zwischen allen drei Gefäßen einen deutlichen Gewichtsunterschied von leicht nach schwer gibt.

Zeigen Sie Ihrem Kind erst nur das Gefäß mit den Blüten und danach das Glas mit den Steinen. Geben Sie erst das eine und dann das andere Ihrem Kind in die Hand und sagen Sie „leicht“ beziehungsweise „schwer“.

Lassen Sie Ihr Kind damit experimentieren, bis es selbst benennen kann, welches Gefäß leicht und welches schwer ist.

Danach kommt das Glas mit den Zweigen ins Spiel. Ihr Kind kann nun mit den bereits bekannten Materialien vergleichen und herausfinden, ob das Gefäß mit den Zweigen leichter oder schwerer ist.

Für ältere Kinder kann die Übung insofern abgewandelt werden, dass noch weitere Gefäße hinzukommen. Auch das Wiegen mit einer analogen Waage lässt sich integrieren.

1

Klorollenschmetterling-Schüttspiel

2+

Schwierigkeitsgrad:mittel

Zeitaufwand:20 Minuten

Materialien

• ein großes Stück Pappe • leere Klopapierrollen • Filzstift • Cuttermesser • Kleber • Gefäß mit Deko-Steinen oder anderen losen Materialien wie Reis oder Wasserperlen • verschiedene kleine Löffel

Schüttspiele bereiten Kindern im Alter von zwei Jahren eine Menge Spaß. Gleichzeitig fördern sie die Augen-Hand-Koordination und die Feinmotorik. Diese Upcycling-Idee ist daher eine perfekte Indoor-Beschäftigung für kaltes Frühlingswetter.

Vorgehensweise:

Zerschneiden Sie jede Klopapierrolle in fünf gleich große Teile.

Kleben Sie die einzelnen Teile so auf die Pappe, dass die Form eines Schmetterlings entsteht.

Zeichnen Sie die Fühler mit Filzstift auf den Karton.

Zeigen Sie Ihrem Kind, wie man mit dem Löffel vorsichtig die Steine in die Klopapierrollen-Blüten einfüllt.

Nun kann Ihr Kind es selbst einmal ausprobieren und nach Herzenslust Steine umfüllen.

12

Gabelblumen stempeln

2+

Schwierigkeitsgrad:leicht

Zeitaufwand:15 Minuten

Materialien

• Papier • Gabel • Fingerfarben • Filzstift

Mit einfachen Mitteln können auch kleine Kinder schon richtige Kunstwerke erschaffen. Das Ergebnis erfüllt sie mit Stolz und stärkt ihr Selbstvertrauen.

Vorgehensweise:

Bereiten Sie ein weißes Blatt Papier vor, indem Sie einige Blumenstiele darauf zeichnen.

Geben Sie die Fingerfarbe auf verschiedene Teller.

Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es eine Gabel in die Farbe drücken und dadurch eine Blüte auf die Blumenstiele stempeln kann.

Ermutigen Sie Ihr Kind dann, es selbst einmal auszuprobieren und freuen Sie sich gemeinsam über dieses Erfolgserlebnis.

13

Einen frühlingshaften Überraschungsbeutel erkunden

2+

Schwierigkeitsgrad:mmiitteell

Zeitaufwand:15 Minuten

Materialien

• Beutel aus undurchsichtigem Stoff • kleine Frühlingsgegenstände

Das Stöbern in einem Überraschungssack bereitet Kindern viel Freude. Beim Erkunden kann es neue Dinge entdecken und diese mit bekannten Gegenständen vergleichen. So wird nebenbei der Wortschatz erweitert.

Vorgehensweise:

Bereiten Sie einen frühlingshaften Überraschungssack mit Holzschmetterlingen,verschiedenen Blüten, Klee, Vögeln aus Kunststoff und ähnlichen Materialien vor.

Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es die Gegenstände herausnehmen kann.

Vielleicht möchte es die Dinge nebeneinander legen und benennen oder einfach nur betasten, befühlen und miteinander vergleichen.

Bei älteren Kindern kann die Übung mit geschlossenen Augen durchgeführt werden.

14

Klebeschmetterling mit Blumen gestalten

2+

Schwierigkeitsgrad:leicht

Zeitaufwand:15 Minuten

Materialien

• Karton • Stift • Cuttermesser • Klebefolie • Blumen

Reine Spaziergänge sind für manche Zweijährige zu langweilig. Dann gilt es, ihnen eine Aufgabe zu geben. Das klappt mit diesem Blumen-Schmetterling problemlos: Ihr Kind kann während des Laufens suchen, sammeln und am Ende sein Ergebnis stolz bestaunen. So fördern Sie bei Ihren Frühlingsspaziergängen nebenher die Kreativität Ihres Kindes. Zusätzlich können Sie die Pflanzenkenntnis verbessern und den Wortschatz Ihres Kindes erweitern.

Vorgehensweise:

Schneiden Sie die Kontur eines Schmetterlings aus dem alten Karton. In der Mitte muss er ausgeschnitten werden, denn dort wird auf der Rückseite die Klebefolie befestigt.

Nehmen Sie den Schmetterling beim Spazierengehen mit und bitten Sie Ihr Kind, viele verschiedene Blüten und Wildpflanzen zu sammeln. Diese kann es dann direkt auf die Klebefolie aufkleben.

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Frühlingsbaum stempeln

2+

Schwierigkeitsgrad:leicht

Zeitaufwand:15 Minuten

Materialien

• Fingerfarben in Rosa • Lila • Grün und Weiß • Teller • brauner Filzstift • weißes Papier • Korken • Alufolie • Abwaschbürste • Wattestäbchen oder Schwamm zum Stempeln

Diese kleine Anregung spricht die Kreativität Ihres Kindes an. Da ein richtiges kleines Kunstwerk entsteht, das später aufgehängt werden kann, wird zugleich das Selbstvertrauen gestärkt. Außerdem fördert die Übung die Feinmotorik und die Augen-Hand-Koordination.

Vorgehensweise:

Zeichnen Sie mit braunem Filzstift einen kahlen Baum auf das weiße Papier.

Geben Sie die Fingerfarben auf einen Teller.

Stellen Sie Ihrem Kind einen oder mehrere Gegenstände zum Stempeln bereit – zum Beispiel einen Korken, einen zusammengeknüllten Alufolienball, einen Schwamm, eine Abwaschbürste oder Wattestäbchen. Alternativ verwendet es einfach seine Finger.

Ihr Kind kann den Gegenstand in die Fingerfarben tauchen und damit frühlingshafte Blüten und Blätter an den Baum stempeln.

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Quetschiedeckel auf bunte Schmetterlinge drehen

2+

Schwierigkeitsgrad:mmiitteell

Zeitaufwand:15 Minuten

Materialien

• alte Kiste • Quetschiedeckel inklusive Verschlüsse in verschiedenen Farben • weißes Papier • Buntstifte • Cuttermesser • Heißklebepistole

Bei dieser Aktivität werden gleich zwei wichtige Fähigkeiten der Kleinsten angesprochen: Das Zuordnen der Farben und das Aufdrehen der Quetschiedeckel auf die Verschlüsse. Dies fördert das genaue Schauen und Vergleichen, das Farbverständnis und die Feinmotorik.

Vorgehensweise:

Zeichnen Sie farblich passend zu den Farben der Quetschiedeckel vier bis sechs Schmetterlinge auf das weiße Papier, schneiden Sie diese aus und kleben Sie sie auf die Oberseite der Kiste.

Mit dem Cuttermesser ritzen Sie jeweils an der Stelle, wo der Schmetterling seinen Kopf hat, einen Schlitz in den Karton. Dort werden die Verschlüsse der Quetschiedeckel durchgeschoben und gegebenenfalls mit Heißkleber befestigt.

Nun hat Ihr Kind die Aufgabe, die zu den Farben der Schmetterlinge passenden Quetschiedeckel auszuwählen und auf die Verschlüsse zu schrauben.

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Samen einpflanzen und die Entwicklung beobachten

2--5

Schwierigkeitsgrad:leicht

Zeitaufwand:15 bis 20 Minuten, danach fünf Minuten täglich

Materialien

• verschiedene Samen zum Keimen und Einpflanzen • ein Topf aus Ton • Erde • eine kleine Gießkanne für Kinderhände • ein Keimgefäß