Modellbahn-Anlagen mit Flair: Konzepte, Gleispläne, 3D-Ansichten - Ivo Cordes - E-Book

Modellbahn-Anlagen mit Flair: Konzepte, Gleispläne, 3D-Ansichten E-Book

Ivo Cordes

0,0
27,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Der Name Ivo Cordes steht seit langem für szenisch und betrieblich ansprechende Konzepte für die Modellbahn. Im sehr erfolgreichen Titel "Modellbahn-Anlagen mit Pfiff" wurden einfacher zu realisierende Vorschläge vorgestellt. Im Nachfolgeband geht es um etwas anspruchsvollere Vorhaben, die den Erbauer aber ebenfalls nicht überfordern dürften. Viele Entwürfe orientieren sich an Vorbildern, die besonders realitätsnahe Betriebsmöglichkeiten bieten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 75

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Modellbahn-Anlagenmit Flair

24 geniale Vorschläge füranspruchsvolle Vorhaben von

Ivo Cordes

Nachdem er ein paar Schippen Kohlen in die Feuerbüchse einer Dampflok schaufeln durfte, hat der Autor schon in jungen Jahren den Traum vom Beruf des Lokführers rasch begraben. Zeitlebens aber hat er sich ein Faible für die Eisenbahn im Großen wie im Modell bewahrt. Insbesondere hat ihn interessiert, das Wesen und die Abläufe des Großbetriebs in die Verhältnisse der kleinen Bahn zu übertragen. Mit der bereits in den Achtziger Jahren beim Eisenbahn Magazin erschienenen Artikelserie „Spielen mit Sinn“ konnte er schon viele Modellbahnfreunde zu einer näher am Vorbild orientierten Betriebsführung animieren. Nicht umsonst bieten alle seine Anlagen-Vorschläge praxisnahe betriebliche Möglichkeiten in breitem, aber immer auch handhabbaren Umfang. Dass sie darüber hinaus mit besonders anregender Gestaltung aufwarten können, dafür sollte die hier vorgelegte Sammlung genügend Beweis liefern.

Foto: Detlev Rebehn

Einige Worte vorab

Nachfolgend auf den Band „Modellbahn-Anlagen mit Pfiff“ erscheint hier nun eine weitere Zusammenstellung von Planungsprojekten aus meiner Feder. Mit der früheren Veröffentlichung habe ich Ideen vorgestellt, die sich – meiner Meinung nach – günstig zum Nachbau eignen. In der Mehrzahl zeigten sie sich mit überschaubaren Ansprüchen an Material und Stellraum. Die größeren Vorhaben hätten wohl auch noch keinen außerhalb üblicher Möglichkeiten liegenden Aufwand gefordert. Die Entwürfe kamen stets mit betrieblichen Angeboten daher, die den Freund vorbildnahen und abwechslungsreichen Modellverkehrs zufriedenstellen sollten.

In dieser neuen Veröffentlichung geht es vermehrt um Vorhaben, die sich mitunter anspruchsvoller in der konstruktiven Durchbildung, häufig auch in der Thematik enger umrissen darstellen. Zum tatsächlichen Nachbau wäre dann doch öfters schon eine gewisse Entschlossenheit gefordert.

In so manchem Entwurf stehen die besondere Szenerie und das spezielle „Flair“ eines Vorbilds im Vordergrund. Allerdings wird man in meinen Vorschlägen nur selten auf besonders weit gestreckte Paradestrecken und ausufernde Stationsgelände treffen. In der Regel wollten die Dimensionen einer „üblichen Heimanlage“ im Blick behalten werden. Das braucht nun niemanden davon abzuhalten, eine hier gezeigte „Grundidee“ mit eigenen „Zutaten“ zu ergänzen, wenn der Raum dazu gegeben ist. Mein Rat wäre nur, kritisch abzuschätzen, wie das Ganze in Betrieb gesetzt und auch „genossen“ werden kann, wenn man doch nur als Einzelner zu Werke gehen will.

Bei den bis heute so überreichlich in Bild und Text vorgestellten realisierten und projektierten Anlagen trifft man doch häufig auf einander recht ähnliche Ideen und Konzepte. Mit der Orientierung an Bewährtem darf sich ein Planer eben auf halbwegs sicherer Seite wähnen. Das Experimentieren mit abseits des Üblichen gelegenen Methoden geht schließlich auch mit allerlei Unwägbarkeiten einher – finanzielle Risiken eingeschlossen. Bei der aufs Zeichnerische beschränkten Planung drohen zunächst keine derartigen Gefahren. Auf diese Weise will ich deshalb bevorzugt solche Aspekte näher beleuchten, die nicht gerade zum gängigen Repertoire der Anlagengestaltung gehören. Ob das dann zu einem tatsächlichen Nachbau animieren kann, ist nicht das vordergründige Anliegen. Manche Illustration will zunächst der Anschauung und auch nur zum möglichen Gefallen dienen. Wenn sie dazu anregen kann, ausgetretene Pfade zu verlassen, sollte mich das freuen. Vielleicht lässt sich für das eigene Projekt doch einmal ein nicht unmittelbar auf der Hand liegendes Motiv, eine spezielle Konstruktion ins Kalkül ziehen?

Nicht zu einer vernünftig konzipierten Modellbahn gehören für mich vorbildferne Streckenfiguren, wie sie einem mitunter in Form von offen einsehbaren Ovalen, Achten, Kehrschleifen oder „Hundeknochen“ angeboten werden. Solche Formationen kommen bestenfalls für die Nachstellung einer Straßen-, Industrie-, Feld- oder Vergnügungsbahn in Betracht. Eine vollwertig in Betrieb zu setzende Anlage verlangt dann immer auch hinreichende Stellkapazitäten für einen nach „Außerhalb“ laufenden Verkehr. Sei es in der Form von verdeckten Schattenbahnhöfen, frei zugänglichen „Fiddle Yards“ oder austauschbaren Speicherkassetten.

Meine im Laufe der Jahre entstandenen Entwürfe konnten bereits mehrmals zu Nachbauten oder zumindest Nachempfindungen anregen. Erstaunt bemerke ich, dass es sich dabei nicht ausschließlich um klassischen Anlagenbau mit maßstäblichem Material handeln musste. Versierte Freunde haben es verstanden, so manches Projekt als virtuelles 3D-Modell im Computer nachzubilden und auch „in Betrieb zu setzen“. Dabei muss nicht mit reduzierten und gestutzten Radien und Nutzlängen operiert werden, wie es innerhalb der heimischen vier Wände nahezu zwingend erforderlich ist. Vielmehr kann im Rechner ein beliebig weites Areal vorgegeben werden. Darin eröffnen sich alle erdenklichen Möglichkeiten für eine großzügige Streckenführung und opulente landschaftliche Gestaltung. Wenn dabei auch weiterhin für ein anregendes Erleben gesorgt wird, ist mir das dann eine schöne Bestätigung für die Brauchbarkeit der ersonnenen Konzeptionen.

Mit diesem Buch möchte ich meine langjährige Beschäftigung mit, und zeichnerische Entwicklung von Anlagenvorschlägen abschließen. Insgeheim hoffe ich natürlich, dass vieles davon Gefallen finden konnte und manches noch immer als Inspiration willkommen ist. Der Leserschaft wünsche ich weiterhin frohes und erfolgreiches Schaffen in diesem schönen Hobby.

Ivo Cordes

Inhalt

Einige Worte vorab

Moderat zimmerfüllende Anlagen, wie sie günstig in den Räumlichkeiten üblicher Wohnbereiche Aufstellung finden könnten

Stol(l)berg(em 03/03)

Rundum im Raum(MS 126)

Der Dresdener Bahnhof in Breslau(MIBA 06/09)

N-Trambahn(NBM 3/2005)

Vorbilder kompakt umgesetzt – es werden Gebäude, Betriebsschritte und Möglichkeiten verschiedener Baumaßstäbe aufgezeigt

Wuppertal-Barmen(em 02/15)

Schiltach im Schwarzwald(em 06/17)

Bahnhof Blexen(MS 57)

Entlang der Sormitz(MS 89)

Klassische Konzepte: In vier unterschiedlichen Beispielen wird das beliebte Thema „Hauptstrecke mit abzweigender Nebenbahn“ abgehandelt

Standardthema(MS 80)

Die Janusköpfige(MS 98)

Im Mainstream(MIBA 01/11)

Eifelzungen(em 12/08)

Vorbild im Großformat, für weitläufigere Räumlichkeiten – mit betrieblicher Abwechslung bei entspannter szenischer Durchbildung

Heringsdorf auf Usedom(em 12/10)

Tauernbahn(MS 60)

Friedrichshafen Hafen(MS 70)

Zell–Todtnau H0/H0m(MS 102)

„Die vierte Dimension“ eröffnet sich für den Modellbahner bei einer „Multideck“-Anlage mit übereinander gestaffelten Schauebenen

Müglitztalbahn(MS 88)

Die alte Spessartrampe(MIBA 11/05)

Bahn am Meißner(em 07/04)

Gleise nach Pirmasens(MS 110)

Spezial-Grundrisse, die in erster Linie für individuell durchgebildete Projekte infrage kamen, aber dennoch als Anregung dienen könnten

Rund um Lüdenscheid(em 09/05)

In Waldeck im Dreieck(MS 53)

Norwegisches Fjordland(MS 82)

Rauenstein (Thüringen)(MS 106)

Impressum

Stol(l)berg

Die Modell-Landschaft wird von einer mittelstädtischen Umgebung bestimmt, die mit vielgestaltiger Industrie durchsetzt ist. Der angenommene Zeitrahmen der mittleren Fünfziger Jahre begründet eine anregende Vielfalt im Fahrzeugeinsatz. Gerade in dieser Periode findet auch die elektrifizierte Industrie-Anschlussbahn noch ihre volle Daseinsberechtigung.

Es wurde sich hier nicht eindeutig für eine Schreibweise des Namens entschieden, weil gleich mehrere ähnlich lautende Örtlichkeiten Pate für die Eigenschaften dieses H0-Anlagen-Entwurfs standen.

Da wären zu nennen: Stollberg in Sachsen, Stolberg im Rheinland, der Endbahnhof Stolberg im Harz. Abgesehen hiervon spielten aber noch die Eigenschaften anderer mittelgroßer Ortschaften aus unterschiedlichen Gegenden in die Gestaltung dieses Vorschlags herein.

Vorzeiten zeichneten sich diese allesamt noch durch einen starken industriellen Besatz aus, der mittlerweile aber meistens schmaler geraten ist. So wurde sich an Motiven aus den Orten Pößneck in Thüringen, Zeitz in Sachsen-Anhalt und Döbeln in Sachsen angelehnt. Ohne sich auf eine bestimmte Lokalität festzulegen, ergibt sich so eine interessante Mischung verkehrlicher Elemente, was fürs Modell abwechslungsreiche und anregende Betriebsabläufe verspricht. Die maßgebende Station stellt sich als Endbahnhof an einer eingleisigen Stichstrecke dar.

Die Abstiegswendel der Vollbahn (schwarze Linien). Die im Zwischendeck angeordneten Abstell- und Umsetzgleise der Industriebahn (blau) sollten seitlich zugänglich belassen sein.

Die Schattengleise im Tiefdeck. Hier ist zwischen Ankunft und Abfahrt bei lokbespannten Zügen eine geschobene Kehrfahrt vonnöten. Der Maßstab für diese Darstellungen ist 1:43,75.

Dort lässt sich bereits ein lebhaftes Verkehrsgeschehen inszenieren, in dem zumindest Eilzug-Einsätze und auch Postwagen-Kurse durchaus gerechtfertigt sind. Der Güterverkehr kommt ebenfalls nicht zu kurz. Das liegt nicht zuletzt daran, dass hier ein privates Schienenverkehrsunternehmen angeschlossen ist, das in erster Linie als Versorger der örtlichen Industrie dient. Darüber hinaus genügt es aber auch Aufgaben im öffentlichen Personennahverkehr.

Dessen Strecken sind mit Oberleitung ausgestattet und so kommen dort kleine Elektroloks und Straßenbahn-ähnliche Triebwagen zum Einsatz. Ein Zwischendeck für verdeckte Gleise sorgt dafür, dass hier angelieferte Wagenmengen noch weiter verteilt werden können und nicht ausschließlich auf die Abfuhr zu den sichtbaren Anschlussgleisen angewiesen sind.

Als räumliche Vorgabe für diesen H0-Entwurf wird ein 3,5 x 3,5 m großes Zimmer angenommen, wie es in seinen Abmessungen noch häufig in üblichen Wohnsituationen angetroffen werden kann. Allerdings gestaltet sich hier die Einpassung geeigneter Schattengleis-Formationen schon nicht mehr ganz einfach, zumal für den Einsatz etwas anspruchsvollerer Fahrzeugmodelle auch die verdeckten Radien nicht weniger als 60 cm betragen sollten. Für die erwünschte Fahrtrichtungsumkehr der auf die Stumpf-Abstellgleise im Untergrund gelangten Garnituren soll, wie es obenstehend aufgezeigt wird, eine geschobene Kehrfahrt sorgen.

Auf den sichtbaren Gleisbereichen sorgt schließlich der gegenseitige Austausch und die Verteilung von Güterwagen-Verbänden zwischen DB und der privaten Anschlussbahn für ein reges betriebliches Geschehen. Darüber hinaus stellen sich auch noch etliche Aufgaben zur Um- und Neubildung von Personenzug-Garnituren. Nicht zu vergessen ist auch die Behandlung von Postwagen-Verbänden.

Der Übergang von Güterwagen zwischen der „Staatsbahn“ und den entlang der „Privatbahn“ angesiedelten Ladestellen bedingt regelmäßig eine abwechslungsreiche Folge von Fahrzeugbewegungen:

Ein Nahgüterzug kommt mit den angelieferten Waggons aus dem Schattenbahnhof und endet zunächst im DB-Bahnhof