Mondmilchgubel - Mona Bodenmann - E-Book

Mondmilchgubel E-Book

Mona Bodenmann

4,6

Beschreibung

Der Mondmilchgubel am Rande des Zürcher Oberlands. Eine Wandergruppe, die vor einem Gewitter in der Höhle Schutz sucht, entdeckt dort eine tote Frau. Daneben kniet ein Mann. Als die Polizei am Tatort eintrifft, findet sie ihn immer noch neben der Toten. Der mutmaßliche Täter wird nach Zürich überführt. Doch er kann nicht aussagen, weil er sich an nichts erinnert - weder an seine Tat, noch an seinen Namen. Mit der Aufklärung des mysteriösen Mordfalls wird Valentin Möller von der Kantonspolizei Zürich betraut. Als erfahrener Ermittler weiß er: Tötungsdelikte sind meistens Beziehungsdelikte. Möllers Nachforschungen führen ihn zu der Journalistin Viktoria Jung, die mit der Toten eng befreundet war. Getrieben von Schmerz und Wut will sie den Mörder entlarven, mit oder ohne Möllers Hilfe …

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Titel

Mona Bodenmann

Mondmilchgubel

Kriminalroman

Impressum

Dieser Roman beruht nicht auf Tatsachen. Während die Schauplätze größtenteils real sind, sind Namen, Personen und Handlungen rein fiktiv. Irgendwelche Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten oder Personen, seien sie lebend oder tot, sind rein zufällig und unbeabsichtigt.

Die Autorin weist darauf hin, dass sie auf Anfrage Tatort-Wanderungen und Lesungen anbietet

Besuchen Sie uns im Internet:

www.gmeiner-verlag.de

© 2010 – Gmeiner-Verlag GmbH

Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch

Telefon 07575/2095-0

[email protected]

Alle Rechte vorbehalten

1. Auflage 2010

Lektorat: Claudia Senghaas, Kirchardt

Herstellung / Korrekturen: Daniela Hönig / Doreen Fröhlich, Katja Ernst

Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart

unter Verwendung eines Bildes von: Lothar Dörfer

ISBN 978-3-8392-3496-9

Zitat

Ich möchte leben.

Ich möchte lachen und Lasten heben

und möchte kämpfen und lieben und hassen

und möchte den Himmel mit Händen fassen

und möchte frei sein und atmen und schrein.

Ich will nicht sterben. Nein!

Nein.

Das Leben ist rot,

Das Leben ist mein.

Mein und dein.

Mein.

Ausschnitt aus dem Gedicht »Poem«

(Aus: »Ich bin in Sehnsucht eingehüllt« von Selma Meerbaum-Eisinger)

Widmung

Für meine Eltern Lisa und Hansueli Bodenmann

und meine Großmutter Maria Helene Bodenmann

Prolog

Die zierliche Frau bückt sich, benetzt ihre Stirn mit dem Wasser, das aus dem Innern der Höhle aus einer Felsspalte hervorquillt und von einem Becken aufgefangen wird. Wie lebendig es sich anfühlt, so ganz anders als das Wasser aus der Röhre. Sie bedankt sich mit einem Lächeln. Vorsichtig legt sie eine Blüte auf den Rand des Beckens. Sie spürt die Freude der Quellnymphe. Segen und Heilung, denkt sie.

Die Höhle ist wohnlich, wenn die Sonne scheint. Sie setzt sich auf die Holzbank, lässt die Umgebung auf sich einwirken. Vor ihr ergießt sich ein Schleier aus glitzernden Wasserschnüren. Im Hintergrund eine Wand von überfließenden Grüntönen. Eindrücke, die sich überlagern, miteinander verschmelzen. Ein Klangteppich aus bekannten und unbekannten Tönen. Weit und breit keine Menschenseele. Ein Tag von geradezu beängstigender Schönheit.

Wie hat sie den Sommer herbeigesehnt. Jetzt ist er da. Kraftvoll, drängend. Bis weit in den Frühling hinein hat an den schattigen Hängen noch Schnee gelegen. Schwer und pappig klammerte er sich an die Erde.

Die Sonnenstrahlen dringen durch das dicht belaubte Geäst, lassen den Wald aufleuchten. Auf den Gräsern liegt Tau. Sie hat gesehen, dass die Tropfen zittern, bevor sie der Schwerkraft nachgeben.

Sie weiß, dass die Kraft einer Gieße dort am stärksten ist, wo das Wasser auf den Boden trifft. Sie neigt sich über das Holzgeländer. Sie denkt an Goethe, welcher das Wasser mit der Seele des Menschen verglich. Sie beugt sich noch etwas vor, genießt den Sog in die Tiefe.

Es gibt in der Gegend zahlreiche Quellen, die aus den umliegenden Bergen entspringen und als Wasserfälle sichtbar werden. Mal stürzt, mal rieselt das Wasser über brüchige Nagelfluhwände. Wehe dem, der sich an stürmischen Tagen in dieser unwirtlichen Gegend aufhält.

Es ist endlich gesagt, was gesagt werden musste. Sie blickt verträumt zum Himmel empor. In diesem Moment schiebt sich eine schwarze Wolke vor die Sonne. Ihre blasse Stirn legt sich in Falten. Das Zwitschern der Vögel schwillt an. Irgendwo klopft ein Specht. Sie sucht die Bäume nach ihm ab.

Die Lichtwurzeln eines Baumes geben ihr Halt, als sie nach unten klettert. Sie begibt sich zur Stelle, wo das herabstürzende Wasser am Boden aufspritzt, und lässt sich vom Sprühnebel einhüllen. Sie fühlt sich leicht, leicht wie noch nie. Der Baumstumpf liegt an derselben Stelle, wo sie ihn das letzte Mal zurückgelassen hat. Sie rückt ihn zurecht und setzt sich. Ein zartes Regenbogenfragment umspielt das Wasser. Sie schließt die Augen. Ihr Atem wird flacher. Sie registriert die Veränderung ihrer Gefühle. Informationen fließen ihrem Bewusstsein zu. Bilder drängen sich in den Vordergrund. Sie wartet, bis die Wahrnehmung zur Deutung bereit steht. Sie sieht die imposante Gestalt der Nymphenkönigin, welche in leuchtendem Weiß erstrahlt. Sie trägt einen weiten Mantel. Auf ihre Bitte hin öffnet sie ihn. Viele kleine Wesen werden sichtbar.

Das Gekreische eines Raubvogels lässt sie aufschrecken. Ein Mann steht dicht vor ihr, verwirft seine Arme. Er schreit. Entsetzt starrt sie zu ihm auf. Er reißt sie hoch, schüttelt sie, bis sie die Orientierung verliert. Steif vor Entsetzen sieht sie, wie er ausholt. Der Schlag hinterlässt einen brennenden Schmerz. Sie weiß, dass sie sterben wird, noch bevor sich seine Hände um ihren Hals legen. Sie giert nach Leben. Ihre Beine brechen ein. Sie hört ein Gurgeln. In ihrem Kopf dröhnt es wie anbrausende und zurückflutende Wellen. Sie sieht sich von einem mächtigen Strudel in die Tiefe gezogen. Das Leben umkreist sie, enger, immer enger, als wolle es nicht vergessen gehen. Jäh verdichten sich die Bilder zu einer gewaltigen Explosion. Der Raubvogel verstummt und mit ihm versiegt die Qual. Totenstille, weiß wie Schnee. Sanft gleitet sie ins Licht, wo der Duft von wilden Rosen sie empfängt.

Kapitel 1

Viktoria Jung nippt an ihrem Espresso, die Beine auf ihrem Bürotisch. Im Hintergrund läuft ein Violinkonzert. Das Fenster ist offen. Eine Amsel singt dazwischen. Ihr Blick schweift durch das Fenster in die Ferne. Die Glarner und Urner Alpen sind in einen zarten Dunst gehüllt. Ihre Augen verengen sich genießerisch. Es ist einer dieser raren Tage, wo sich alles mühelos fügt, wo sie sich rundum zufrieden fühlt. Sie hat seit den frühen Morgenstunden an ihrem Buch gearbeitet. Früher schrieb sie Kolumnen für eine Wochenzeitung. Damals schätzte man ihre Artikel, weil sie präzise und pointiert formuliert waren. Es war die Idee ihres Verlegers, diese Kolumnen nun in einem Buch zusammenzufassen.

Sie liebt die Fernsicht, die sich ihr an diesem wolkenfreien Tag bietet. Es freut sie, als westwärts die Rigi und der Pilatus aus dem Dunst auftauchen. Sie hat während ihres Berufslebens nicht nur Kolumnen geschrieben. Gleich nach ihrem Germanistikstudium begann sie bei einem Kulturmagazin zu arbeiten. Später dann folgte eine redaktionelle Tätigkeit bei einer renommierten Tageszeitung. Ihr Interesse galt vor allem dem Abfassen von Porträts außergewöhnlicher Menschen. Dadurch konnte sie vieles zwischen den Zeilen sagen, ohne den Menschen dadurch zu verraten. Es gab auch Jahre, wo sie freiberuflich tätig war. In dieser Zeit entstanden Übersetzungen, Hörspiele und Radiosendungen. Dann kamen Kulturreportagen hinzu, welche ihr ausgedehnte Reisen in der ganzen Welt ermöglichten. Ja, früher brauchte sie ständig neue Herausforderungen.

Vielleicht sollte sie Raul anrufen, ein paar Worte mit ihm austauschen? Er liebt es, wenn sie mit ihm herumalbert, und heute ist sie dazu in Stimmung. Er ist ein guter Liebhaber. Klug, aber nicht zu klug. Einfühlsam, aber nicht gefühlsduselig. Außerdem besitzt er einen schönen Körper.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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