Mord im Eisbach - Franklynn Stangelmeier - E-Book

Mord im Eisbach E-Book

Franklynn Stangelmeier

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Beschreibung

Bayerisch, spannend, erotisch. Die Monaco Schandis sind die neuen Mordermittler am Münchner Krimihimmel. 2 spannende Typen erleben in ihrem ersten Fall aufregende Abenteuer die zu einem überraschenden Ende des Falles führen. Der Tod eines Eisbachsurfers lässt Krocket und Steini immer wieder in andere Richtungen ermitteln und über die Uni auch die Kreise einer korrupten Studentenverbindung. Für die Kenner der Münchner Region und die, die es noch werden wollen. Alle Örtlichkeiten zum Nachvollziehen. Der Weisswurschtkrimi, der Lust auf mehr macht. Mit "Digschnäri", wenn man mal was nicht versteht.

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Ich möchte all denen danken, die mich dazu motiviert haben, nicht aufzugeben und die Bücher, die ich angefangen habe, zu Ende zu bringen. Ganz Besonders bedanke ich mich für die Unterstützung von Simone Grönemeyer und Helmi Klugmann, die als Versuchsleser und für ein Korrektorat zur Verfügung gestanden haben und Markus Hauzenberger, für die Hilfe bei der Cover-Gestaltung.

Alle in diesem Buch geschilderten Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen wären zufällig und nicht beabsichtigt.

Am Morgen des 22. Juli 2014 joggte Emmi Hintersberger wie schon oft im Englischen Garten. Dabei führte sie ihr Weg auch am Eisbach entlang. Emmi, eine Schönheit von 23 Jahren, studierte in München Wirtschaftsökonomie und wohnte in Haidhausen in einer Stundenten-WG.

Aus der Uni kannte Emmi viele der Eisbach-Surfer, die an der Brücke Prinzregentenstrasse Tag ein Tag aus dem populären Wellenreiten Münchens nachgingen.

Emmi freute sich an diesem Tag auf ihre Freunde, die sie auf dem Rükweg an der Brücke treffen wollte.

Dort wollte sie Ihnen zusehen, wie sie sich in die Fluten stürzten, um mit viel Geschick ein Brett aus Kunststoff durch bayrische Bachwellen zu jonglieren.

Dies taten die meisten noch vor Beginn der Vorlesungen an de Uni.

Doch dann kam alles anders.

Ca. 200 Meter vor der Brücke entdeckte sie plötzlich einen Surfer im Neopren, wie er am Halteband seines Surfbretts leblos im Bach lag und nur das Surfbrett vermied, dass er weiter abgetrieben wäre. Als Emmi stehen blieb zitterte sie am ganzen Körper und rief lautstark: „Hey, alles ok bei dir.“ Als sich nichts rührte entschloss sie sich, den Mann aus dem Wasser zu ziehen. Sie zog ihre Turnschuhe aus und stieg in das eiskalte Wasser des Eisbachs. Dabei schrie sie mehrfach laut um Hilfe. Als sie bei dem reglosen Körper des Surfers ankam, hatten sich bereits erste Schaulustige versammelt, die wahrscheinlich dachten, Emmi wäre die Surferin. Sie schrie: „Helft mir bitte jemand, wir müssen ihm helfen.“

Keiner rührte sich. Plötzlich sprang ein junger Mann zu ihr. Beide versuchten mit aller Kraft, den leblosen Körper des jungen Mannes aus dem Wasser zu ziehen. Nur leider hatte sich das Surfbrett so verkeilt, dass das nicht so einfach war. Die Halteschlaufe musste also irgendwie gelöst werden. Emmi schrie: „Hat jemand ein Messer, eine Schere oder irgendwas anders?“ Ein kleiner Junge kam zum Bach und versuchte ihnen seine Bastelschere, die er aus seinem Schulranzen genommen hatte, zuzuwerfen. Endlich, beim dritten Versuch klappte es und Emmi konnte die Halteschlaufe lösen. In dem Moment löste sich auch der vermeintlich Verunglückte und sie hatten Mühe ihn festzuhalten. Mit allerletzter Kraft konnten sie ihn zum Ufer bugsieren und zwei Passanten zogen den jungen Mann aus dem Wasser. Emmi und ihr Helfer kletterten hinterher. Als sie wieder am Ufer waren, mussten Sie leider feststellen, dass der junge Surfer schon tot war. Sie forderte die Menge auf, die Polizei zu rufen, und schaute sich zeitgleich das Gesicht des Toten an. Sie dachte sich nur „Gott sei Dank, ich kenne ihn nicht.“ Es war keiner ihrer Freunde von der Uni. Mittlerweile kamen auch immer mehr Surfer von der Brücke angelaufen. Sie versammelten sich um den Jungen und plötzlich sagt einer: „Das ist doch der Paul, der ist letztes Jahr mit Jura fertig geworden.“

Und ein anderes Mädchen sagte: „Ja genau, der war schon meistens um 5.30 Uhr da, um noch vor seiner Arbeit etwas zu surfen. Von weitem hörte man die Sirenen der herbeigerufenen Polizei. Emmi begann zu frieren. Das kalte Wasser des Eisbachs ließ sie erschauern. Ein freundlicher Herr legte ihr seinen Pullover um, damit es ihr wenigstens etwas wärmer wurde, als auch schon zwei Beamte in Uniform auftauchten und fragten was los sei. Emmi sagte: „Ich habe diesen jungen Mann im Eisbach gefunden. Er hatte sich mit seinem Surfbrett verkeilt und lag regungslos im Wasser. Wir haben ihn dann rausgezogen. Er war aber leider schon tot.“ Die Polizei bat die Passanten etwas von der Leiche wegzutreten und sperrte den Bereich mit Trassierband ab. Einer der Beamten überlegte was zu tun sei. War es ein Unfall? Als er sich nicht sicher war, funkte er die Zentrale an und bat um Unterstützung durch die Mordkommision. Zu diesem Zeitpunkt hatten zufällig die Beamten Steininger, genannt Steini, und Krockberger, genannt Krocket, Dienst. Naja, was man so Dienst nennt. Steininger frühstückte ausgiebig und Krockberger behandelte seine Kopfschmerzen vom Vorabend mit Aspirin.

„Hey Krocket“, sagte Steiniger „warst gestern scho wiada beim Saffa.“ „Jaaa“, entgegnete Krocket „zufällig wiada amoi im Biergarten versumpft. Die fünfte Maß war scheise, da war was Unrechts drin.“, Steini lachte. „Ja des kenn i, der foische Hopfa oder a schlechts Moiz.

Bei da fünften kriagst dann an Zuckaschock und der verbappt as Hirn. Do kimmt des Kopfwäh her. Gä, nimm da doch oane vo meine Weißwirscht und a Weissbia dazua, des is fui bessa wie die scheiss Aspirin.“ „Du moanst a Kontahoibe dad heiffa?“ „Freili wosn sonst.“ Das Telefon läutete. „Na jetza gehma no ned hi. Es is fui zfria“, murmelte Steini. „Des is bestimmt blos da Oid der seine Berichte wui, der konn wartn.“ Plötzlich ging die Tür auf und Kriminalrat Schmitz stand im Büro: „Ja hören Sie das Telefon nicht?“ „Welches?“, fragte Krocket.“ Na das was vor Ihnen steht.“ „Ach des? Offensichtlich schebats.“

„Bitte wie, was ist schebats?“ „Ja s’leid hoid.“ „Es klingelt Herr Kriminaldirekter“, erklärte Steini in gebrochenem Hochdeutsch. „Im Englischen Garten wurde eine Leiche am Eisbach gefunden. Die Kollegen von der Trachtengruppe sind sich nicht sicher, ob es ein Unfall war.“ „Scheise a Leich, dann los.“ Steini und Krocket gingen hinunter zum Parkplatz. „Muast du eigentlich immer no die bläden Strohschua und Muskelschirts mit Janker oziang? Des drogt ma heid nimma.“ „Is ma wurscht, i finds geil“, entgegnete Krocket. „In Miami Vice hams des a oghabt und ham wos vo ihram Gschäft verstandn. Und außerdem, moanst du das deine Duanschuah mit Jeans und Poloshirt bessa ausschaung?“ „Jedenfois foi i neda so auf wia du“, grunzte Steini. Als sie vor Krockets Auto standen, sagte Steini: „Na heid ned, kim mia nemma mein Wong.“ „Warum? wos hostn gega mein 78er Camaro, der is doch supa.“ „Des is doch peinlich, die hoitn uns für Zuahäita und koane Bolizistn.“ „ Ja und, dann hams wenigstens Respekt.“

Krocket stieg ein und ließ den Wagen an. Als Steini die Türe schloss, steckte Krocket sich erstmal eine Zigarette an. „Boah los des do, des is furchbar“, sagte Steini. Völlig unbeeindruckt stoß Krocket den Wagen zurück und schaltete seine eigens eingebaute amerikanische Polizeisirene ein. Mit Vollgas aus dem Hoffuhren sie dann Richtung Prinzregentenstrasse. Kurz nach dem Altstadttunnel sahen sie schon die Menschenmenge an der Surferbrücke, doch Krocket machte keinerlei Anzeichen zu bremsen. „Los des, ned scho wida“, sagte Steini. Als der Camaro in Höhe der Brücke war legte Krocket eine saubere 180er Drehung hin und kam genau vor der Brücke zum Stehen. Die Beamten in Uniform kamen sofort auf sie zu.

Als Steini austeigen wollte, sagte der eine: „Do is Halteverbot, farns weida.“ Krocket stieg aus und sagte: „Häää aufbassen gä, mia san die vom Mord.“ Der andere Kollege in Uniform sagte: „Ach du Scheise da Krocket. Hast jetza wiada Dein Auftritt?“ „Wos hoast Auftritt, I bin der ermittelnde Beamte und jetzt gähts aufd Seitn.“ Wie Highnoon in einem Western schritten Steini und Krocket auf die Menschentraube um den Toten herum zu. Der ein oder andere konnte gar nicht verstehen was nun geschah, obgleich der komischen Aufmachung von Krocket.

“Machts Blotz, lossts mi duach. Wer hodn die Leich gfundn?“Emmi meldete sich zu Wort: „IIIICHHHHH“, stammelte sie zittrig. Für einen Moment hielt Krocket inne. Er konnte diese jugendliche Schönheit kaum glauben. Es fuhr ihm durch Mag und Bein. „Wir sind die Kommissare Steininger und Krockberger und sollen uns das mal anschauen“, sagte Steini. „Heee Krocket mach an Mund zua, es ziagt.“ Alle lachten.

„Emmi und wie weiter?“ „Emmi Hintersberger.“ „Krocket schreib auf“, rief Steini seinem Kollegen zu. Beide Kommissare standen über dem Toten. „Weiß jemand wie der heißt?“ rief Steini. Der junge Mann meldete sich wieder zu Wort: „Der heisst Paul“ und ging langsam auf die Beamten zu. „Und sie sind?“

„Mein Name ist Peter Strobl.“ „Aha“, sagte Krocket und machte sich Notizen. Steini schaute sich den reglosen Körper genau an.

Nach einiger Zeit fiel ihm auf, dass der Tote nicht nur an einem Fuß ein Mal von der Halteschlinge des Surfbretts hatte, sondern auch am anderen Fuß. „Du Krocket, moanst Du des is normal, des hod ma do immer nur an oam Fuass, oder?“

„Sie Herr Strobel, sagen Sie mal, wechselts Ihr die Schlingen öfter.“ „Eigentlich nicht.“ „Gut, dann brauchen wir die Spusi und da Ratzi muss kommen.“

„Hääää Trachtler, bring die Leid wegga und sperr im 200 Meter Umkreis ois ob. Mid deim schena Bandl“, sagte Krocket zu einem der uniformierten Beamten.

„Wenn i a Trachtler bin was bistn dann du? Du Zuhälter-Verschnid.“ Steini lachte: „Jetza spärrns hoid bitte ob und ruafand Spusi und an Ratzi.“ Ratzi ist eigentlich Dr. Ratzke, der Gerichtsmediziner. Im Kreise der Beamten liebevoll Ratzi genannt. Krocket ging zu Emmi und fragte nach ihrer Adresse und Telefonnummer:“ Ich brauche noch Ihre Adresse und Telefonnummer.“ „Innere Wiener Strasse 8. Telefon 01698/223456576.“ „Sie frieren ja immer noch, wartens kurz.“ Krocket zog sein ausgebeultes Leinensakko aus und legte es Emmi um die Schulter. „Vielen Dank Herr Kommissar, da wird mir gleich wärmer.“

„Ok, deswegen hab ichs ja gemacht.“ „Wann haben Sie den Toten gefunden?“ „So um 10 vor 6. Ich jogg hier jeden Tag und da viel mir auf, dass da einer regungslos an seinem Surfbrett hing.“ „Und sonst ist Ihnen nichts aufgefallen?“

„Eigentlich nicht, nur vielleicht, dass ich ganz alleine war, sonst sieht man um die Zeit schonmal andere Surfer, die sich bis hierhin treiben lassen und aus dem Wasser klettern.“ „Und heute war keiner da?“ „Nein heute nicht. Irgendwie komisch.“ Krocket ging zu den anderen Surfern und fragte: „Haben Sie was bemerkt oder gesehen?“ In einem Ton sagten alle „Nein.“

„Und warum ist heute keiner hier aus dem Wasser gestiegen? So um ca. 10 vor 6 oder früher?“ „Im Moment ist zu wenig Wasser“, sagte Peter. „Da kann man sich höllisch verletzen. Deswegen steigen wir im Moment alle weiter vorne aus dem Wasser.“ „Ok Danke. Hääää Trachtler“, rief Krocket wiederum. „Ihr schreibts jetza olle Nom vo di Anwesenden und vor allem dene Surfer auf. Mid Telefonnummer gä.“ Steini kam hinzu und sagte: „Sie können alle heimgehen, wenn die Kollegn Ihre Adressen haben, wir melden uns wenn wir Fragen haben.“ „Gilt das auch für mich“, fragte Peter Strobel. Steini antwortete: „Wo können wir Sie heute am besten finden?“ „Ich bin normal mittags in der Uni-Mensa, genauer im Cafe an der Uni in der Ludwigstrasse“, führte Strobel aus.

„Ok, ich schreibe es mir auf, wir melden uns, wenn notwendig“, sagte Steini und Peter Strobel begab sich auf den Weg in die Uni. Zu diesem Zeitpunkt kamen nun auch die Kollegen von der Spuresicherung. Fünf Beamte in schönen weißen Papieranzügen mit großen Alukoffern. „Seids a scho do“, sagte Krocket. „Mir ham a nowas andres zum doa als uns mid eich rumzumschlong. Was hamman?“ „An doudn Surfer, do liegt a. Komisch is, er hod zwoa Male an die Fiaß und ned blos oans von da Halteschlinge“, sagte Steini. Der leitende Beamte der Spurensicherung war Hauptkommissar Stangl, der nun begann seine Leute zu instruieren: „Schorsch, du magst bitte Fotos vo ollem und Melli du nimmst ma bitte Bodenproben rund um die Leich. Heinz, schaug dassd Fusspuren findsd, die verwertbar sand und machst Abdrücke. Charly, du muast leider ins Wossa. Schaug obst bei dem Gestrüpp dohintn Spurn findsd, die Äst schaung obbrocha aus. War der Ratzi scho do?“ „Na, den hams mid eich gruafa“, sagte Krocket. „Ok, dann lossma D‘leich no a weng so ling, da Doc soi erscht hischaung“, meinte Stangl. Als sie sich wieder von der Leiche abwendeten kam Dr. Ratzke zusammen mit ein paar städtischen Bestattern. „Griaß di Ratzi“, sagte Krocket, „Schaust scheiße aus, da is der do no schänna ois du“, Steini lachte. Dr. Ratzke war ein Mittfünfziger, unverheiratet und wie man sich einen Junggesellen, der selten die Sonne sieht, vorstellt. Bleiches Gesicht, Strickjacke und Cordhose, darüber seinen weissen Kittel. „I hob ned fui gschlaffa und no vier Doude aufm Disch. Regts mi ned auf.

Boandlgrama gähts her und drahtsn um bitte“, sagte Dr. Ratzke. Die Mitarbeiter des Bestattungsdienstes halfen ihm den Toten umzudrehen. Er nahm sein Leberthermometer, um den Todeszeitpunkt festzustellen, und steckte es dem toten Surfer bis in das innerste der Leber. „31,2 Grad“, murmelte er. „Und Doc wann issa obgnibbelt?“, fragte Steini. „Schwer zum song, vielleicht gega 5.15 Uhr vielleicht a spada, des Wossa is koid, da gäd des neda so genau. Mera noch der….“ „Obduktion“, sangen Steini und Krocket im Chor. „Na guad, dann backmas mir wida und wartn auf eiern Bericht, servus nachad.“ Steini und Krocket gingen zurück in Richtung des Camaros als Krocket sagte: „Du schaug, dsonn scheint so sche, da hint warad da chinesische Turm da kanntma.“ Steini unterbrach ihn sofort: „Es is grod hoibe 11fe mir mias ma jetze erst a moi des Umfeld vo dem Doudn klärn.“

„ Ah gä des hod do Zeit, hi issa jo scho.“ „Na Krocket mir fahrma jetzta zu dem Strobel und schaung a moi, ob der uns mera song ko wo der Doude glebt hod.“

Als sie beim Auto ankamen machte Krocket eine furchbare Entdeckung. Ein Abschleppwagen zog seinen Liebling auf die Ladefläche. „Hoid, schtob des issa Bolizeieinsatz.“ Der Mann vom Abschleppdienst hielt kurz inne: „Sorry ich habe den Auftrag von Ihren Kollegen da hinten. Es steht im Halteverbot und wird abgeschleppt.“ „Segst des host jetza vo deim Trachtlergschwätz.“ „Jetzta danns des Auto runter es is doch koa Problem“, sagte Krocket mit bittender Stimme. „Nein, tut mir leid, Sie können gerne zur Aufbewahrung mitfahren, zahlen und es dann wieder mitnehmen.“ Alle stiegen in den Abschleppwagen ein. Steini war sichtlich sauer auf Krocket. Der seinerseits eher stinksauer auf seine Kollegen der Trachtengruppe war. „Des zoi i dene hoam, wirst seng“, schnauzte Krocket. Steini war da anderer Meinung: „Jetza loss hoid, segst doch wos dabei rauskimt.“ Der Huckepacktross bewegte sich langsam Richtung Trudering, wo die Verwahrstelle war. „Scheißverkehr“, murmelte Steini. Um 11.45 Uhr kamen Sie endlich dort an. Der Camaro wurde abgeladen und Krocket ging zum Leiter der Verwahrstelle:“Was bin ich schuldig.“ „300 Euro“, antwortete der freundliche Kollege.

„300 Euro, ja spinnts Ihr, das ist das Allerletzte.“ Steini sagte: „Jetza zoi hoid, bist doch seiba schuid.“

„Steini, konnst du mir 300Euro gem?.“ „Warum“, entgegenete Steini, „Wärst woi no hom, oder?“

„Naaa nochm Biergartn gestan war i noch im, du woast scho.“ „Ok, Krocket as letzte Moi. I kriag eh scho 150gi vo dir.“ „Steini hatte immer 500 Euro dabei. Seit seiner Zeit beim Drogendezernat hatte es sich bewährt, wichtige Informanten mit Zuschüssen zu motivieren. Alles auf Spesen natürlich. Steini gab dem Kollegen von der Verwahrstelle 300 Euro, um endlich wieder ihrer Ermittlung nachgehen zu können.

Krocket war knatschig als sie zurück in die Innenstadt fuhren, wo sie an der Uni versuchen wollten, Peter Strobel zu treffen. Der hatte Ihnen gesagt hatte, er habe heute Vorlesung und wäre gegen Mittag in der Mensa.

In der Ludwigstrasse suchte Krocket einen Parkplatz.

Normalerweise wäre er direkt vor die Uni gefahren, nur diesmal war ihm das Abschleppen genug, man weiß ja nicht was da noch alles so käme. „Suppa 500Mäta zfuas geh“, schnauzte Krocket, als er einen passenden Parkplatz fand. Sie stiegen aus und gingen zum Unicafe in der Ludwigstrasse. Dort fragten sie einige Studenten ob sie den Peter Strobel kannten, als dieser zur Tür hineinkam. Er ging auf die zwei Beamten zu „Sie suchen bestimmt mich.“ „Ja“, antwortete Steini „Wir haben noch ein paar Fragen, setzen Sie sich doch bitte.“ Eine Stundentin kam auf den Tisch zu und fragte: „Was darf ich bringen?“

Krocket antwortet: „ A Weissbier und an Obstler“

Sofort fiel ihm Steini ins Wort: „Zwei Kaffee und zwei kleine Wasser und was mögen Sie, Herr Strobel?“ „Ich nehme ein Weissbier“, antwortete der Stundent.

Krocket kochte vor Neid: „Warum därf der und i ned?“ fragte er. „Weil mir im Dienst san, zifix“, antwortete Steini. Als die Stundetin weg ging, sah Krocket das fantastische Fahrgestell. Einen kleinen so strammen Knackarsch. Er konnte es sich nicht nehmen lassen, die Stundentin mit einem Klaps auf den Hintern und den Worten: „Thäräs, brav is in Richtung Theke zu schicken. Nur die drehte sich um und verpasste Krocket eine „Mortswatschn.“ „Hä, im Wirtshaus machtma des a so“ rief Krocket ihr zu und das ganze Cafe lachte. Krocket nahm kurz die Vereinsfarben des FC Bayern an und begann Peter Strobel zu befragen: „Sie kennen den Doudn haben Sie gesagt?“, fragte Krocket während dem er sein Notizbuch aufklappte. „Nicht direkt. Er hat vor zwei Jahren Jura abgeschlossen, da habe ich gerade erst angefangen. Ich hab ihn auf ein paar Parties getroffen. War eigentlich ganz cool drauf.“ „Was heist eigentlich?“, fragte Steini. „Naja er verließ die Parties meistens schon um 11, während wir bis um vier weitergefeiert haben, war aber am nächsten Tag trotzdem viel fertiger als die anderen.

Ich dachte mir halt immer der hält nix aus.“ „Meinen Sie er ist von den Parties noch woanders hingegangen?“, fragte Krocket. „Kann sein, so genau weiß ich das nicht, aber vielleicht fragen Sie mal bei der Beta Alpha-Verbindung. Da war er, glaube ich, dabei, obwohl er immer den Eindruck machte er sei eher pleite als zu so reichen Stundenten zu gehören.“

„Wo sind die?“, fragte Steini. „Die finden Sie in der Gabelsberger. Da gibt’s das Kambutrien -Haus.“, antwortete Strobel. Die Stundentin kam zurück zum Tisch und hatte ein Tablett mit den Getränken dabei.

Sie stellte Steini und Krocket Kaffee und Wasser hin und das Weißbier zu Peter Strobel. Krocket griff instinktiv zum Weissbier wobei Steini ihn stoppte: „Hä“, „ok“ murmelte Krocket nur. Steini sagte zur Bedienung: „Zahlen bitte, alles zusammen.“ „Macht 9,80.“

Steini gab ihr 10 Euro und sagte: “Basst scho.“ Die Bedienung bedankte sich und wendete sich ab.

Plötzlich drehte sie sich nochmal zu Krocket um und sagte im lupenreinen Bayrisch: „und nix fia unguat“ und gab Krocket einen Zettel. Steini fragte sofort: „Was städn drauf?“ Krocket antwortete: „A Handy-Nummer.“ „Sonst nix?“, fragte Steini erstaunt nach.

„Na, sonst nix.“ Krocket dachte sich es ist eine Einladung zum Date und das wohl klar war, dass der „Bopodatscher“ halt immer noch zieht.

Hätte er zu diesem Zeitpunkt gewusst, warum ihm die Bedienung die Handynummer gab, wären viele Dinge über den Fall klarer gewesen. Aber so steckte er den Zettel ein und nahm sich vor, bei Gelegenheit anzurufen um ein Date auszumachen.

Sie tranken ihren Kaffee aus. „Lassen Sie sich ruhig Zeit, mit Ihrem Weissbier“, sagte Krocket mit einem schnippischen Unterton. „Mia backmas wida.“ Als die zwei das Café verließen, begann Steini zu philosofieren: „Wos wird jetza der nach de Parties gmacht ham und in soana Verbindung sand doch eigentlich nur so reiche Birschal. Offensichtlich hod der Paul aber ned so fui Geid ghabt.“ Plötzlich klingelt Krockets Handy: „Krocket.“ „Servus, da is da Stangl. Mir hams Zeig vom Doudn gfundn. 400 Mäta weida im Abfalleimer.

Da is a a Ausweis dabei. Er hoast Paul Wiedmann und wohnt in da Nymphenburger Str. 6. Des san die neian Nymphenburger Häf. Sonst nur normale Sachan, Handtiachi, Jeans, säckin, nix bsondas. Mir nehmas mid zur Analyse.“

„San Schliassl dabei?“, fragte Krocket. „Na komischerweise neda. Vielleicht hods da täta midgnumma.“ „Ok, Stangl, merci derweil“, bedankte sich Krocket und legte auf. Die ham die Sahan vom Doudn gfundn. 400 Mäta weida in am Abfalleimer. Er hoasst Paul Wiedmann und wohnte Nymphenburger Str.6.

Des san die neian Nymphenburger Häf“, berichtete Krocket von seinem Telefonat. „Leida koa schlissl.“

„Mei, dann ruaf i a moi a boah Uniformierte und an Schlüsseldienst.“ Steini nam sein Handy aus der Tasche und rief in der Zentrale an: „Bassts a moi auf.

Schicktsma a Streif ind Nymphenburger 6 bei Wiedmann und an Schlissldienst fira Diaäffnung.“ Die Zentrale bestätigte den Auftrag und Steini legte auf. „So jetza fahrma zur Wohnung Wiedmann und wartn auf die Kollegen. Und du benimmst di Krocket, i wui ned scho wida nach Trudering Fahrn.“ „ Is ja ok, basst scho. Aber i dawisch die Deppn schon no.“ Am Auto angekommen öffneten sie zeitgleich die Türen und stiegen ein. Das tiefe Blubbern des 8-Zylinders nach dem Anlassen war Gold für Krockets Ohren. Steini fand es einfach nur peinlich. Der US-Car-Fan drehte den Camaro in einem Zug auf der Lugwigstrasse um und fuhr zügig Richtung Odeonsplatz.

An der Kreuzung Oskar-von-Miller-Ring mussten sie vor der roten Ampel anhalten.

„Sche is scho unser Minga“, sagte Steini. „Freili, wos anders kimt äh neda ind Ditn. Ausser Miami vielleicht“, sympathisierte Krocket.

Die Ampel sprang auf Grün und es ging weiter über die Brienner-Straße zum Königsplatz vorbei am Obelisken und in die Nymphenburger Straße. Als sie auf den Stiglmayerplatz zufuhren sagte Krocket: „Du schaug as Löwenbräu, wos moanst?“. Steini verneinte erneut: „Mir miasma uns jetza die Wohnung oschaung und es is scho hoibe zwo und mir wissen nix über den Doudn.“ „ Ja und Mittog is scho lang vorbei und i hob an morz Hunger“, beschwerte sich Krocket.

„Hunger, du moanst woi Durscht“, bekam er zur Antwort.

„Schaug hi do rechts muasses sei. Sägst wos?“, sagte Krocket als er auf einen der Balkone schaute. „Neopren und Surfbrett aufm Balkon. I wätt do is.“ Die Streifenbeamten waren schon da und warteten auf sie. „Servus“ begrüßten sich alle mehr oder weniger gleichzeitig. Aus Richtung stadtauswärts kam ein Mann mit blauem Kittel auf sie zu. Das musste wohl der Schlüsseldienst sein. Krocket traute seinen Augen kaum. „Hä Mustafa willst Du zu uns?“ „Oh man der Krocket, werd ich dich denn nie los?“ „Ja Mustafa, seit wann gehst denn du einer ehrlichen Arbeit nach?“

„Seit dem ich drauss bi vor acht Wochen.“ „Wenns ihr jetza do fertig seids mid eira Wiedersehensfeia kannt ma neigeh und uns die Wohnung oschaung.“, sagte Steini. Durch die Eingangstür und zum Aufzug waren es nur ein paar Meter. Das Haus sehr aufwendig gebaut, Marmor, Edelstahl und alles machte einen extrem edlen Eindruck. „In welchem Stock war jetza des mit dem Neopren und Surfbrett?“, fragte Steini. „Im dritten“, antwortete Krocket und drückte die Aufzugholtaste. Alle warteten und schauten gespannt auf die Aufzugstür. Als sich diese plötzlich öffnete, kam ihnen ein Mann im teuren Anzug und einem Trolley entgegen, der weder grüßte noch einen respektvollen Blick auf die Beamten warf. „Unfreindlich san die Leid heidzdog“, murmelte einer der Streifenbeamten.

Krocket drehte sich nochmal um und schaute dem Mann hinterher. Er sah, dass aus dem Trolley ein Stück Neopren hing und rief: „Hallo, warten Sie kurz bitte.“ Der Mann drehte sich weder um noch ging er langsamer. Krocket hatte so eine Ahnung: „Steini da is was faul, den schnapp ma uns.“ Steini und Krocket liefen dem Mann hinterher.

Als sie ihn eingeholt hatten stürzte sich Krocket sofort auf ihn und hielt ihm seine auf hochglanzpolierte Magnum-44 an den Hinterkopf. Steini deckte Krocket mit seiner amtlichen Walter-PPK und Krocket legte dem Mann Handschellen an. „Was ist in dem Koffer“, fragte Steini. Der Mann antwortete sehr überrascht: „Que ce. Que voi, ho fatto niente.“ „Oha“, sagte Krocket. „Der hod uns ned verstandn, isa Itaka. Konst du italienisch Steini?“ „Wos I, na.“ „Can you please open your lugagge“, versuchte es Steini auf Englisch. Das schien der Mann zu verstehen. „No Problemo“, sagte er und öffnete den Trolly. Das, was aussah wie ein Neopren, entpuppte sich als Turnmatte. „Da is woi a Entschuidigung fällig“, sagte Krocket. „I äm so sorry sir, we are in a very bad gangstershow. Please excuse us we thought You are one oft them“ sprach Krocket dem Italiener zu, während er den Strassenstaub von seinem Anzug klopfte. Der Südländer, sichtlich noch in Schockstarre meinte nur: „Bene bene“, packte seinen Trolley und ging die Nymphenburger Straße stadteinwärts, stieg in ein Taxi und fuhr davon. Die Beamten gingen zurück ins Haus und fuhren mit dem Aufzug in den dritten Stock. „Krocket, as nächste Moi basst a weng auf.“

„Jo, i hob ma hoid denkt woast.“, verteidigte sich Krocket. „Los as Denga einfach, des konnst du ned richdig“, sagte Steini, während der Lift in den 3.Stock summte. Angekommen, hatte Mustafa die Wohnung schon geöffnet und die Streife sah sich bereits um.

„Merci Mustafa, die Rechnung schickt eh dein Chef ans Präsidium und brav bleiben sonst besuch ich dich wieder mal“

„Nein Krocket nicht notwendig.Da leg ich keine Werte drauf.“

Mustafa ging zum Lift und fuhr hinunter. Krocket sah ihm noch kurz durchs Fenster nach.“Steini, den hob i amoi verknackt wia i no beim Raub war. Des war der beste Autoknacker den i je kennaglernt hob.“ „Aha“, meinte Steini nur, „Kannt ma dann ofanga.“ Als sie endlich in die Wohnung gingen hatten die Streifenbeamten bereits mit der Suche nach Hinweisen begonnen.

Als Krocket zu einem der Beamten ins Bad ging, sah er, dass dieser keine Handschuhe trug. Das kam ihm gerade recht: „Hääääää Trachtler“, rief er mal wieder, „Wards Ia auf da Bolizeischui oder auf das Bamschui, mächst du viellicht a moi a bar Handschuah oziang?“

Der Beamte schaute verdutzt und endschuldigte sich gleich: „Mönsch, dös höb isch jö vergässn.“ „A Ossi a no“, murmelte Krocket zu sich, als er das Bad wieder verließt: „Jetzt schleichts eich mir brauchma eich do nimma, bevor ois mit eire Fingerabdrück voi is.“

Die Streifenbeamten verließen die Wohnung und fuhren mit dem Aufzug zum Ausgang hinunter, wo sie wieder in ihren Streifenwagen stiegen und davonfuhren. Steini nahm sich das Wohnzimmer und den Schreibtisch vor. Krocket ging ins Schlafzimmer. Als er die Decke des Doppelbettes anhob sah er verschiedenste Flecke und Haare auf dem Bett. Es sah nicht nach einer normalen Benutzung aus. Er öffnete die Schublade des Nachtisches und fand ein Großpackung Kondome. „Du, i glaub des war a Dauervögler.

Kondome Spermaspuren und Hoar in olle Variationen aufm lakn.“ Steini antwortete „Okä, i hob do a Notizbiachi mit lauter Adressen und Telefonnummern von Frauen drinna. A Boa san rot a boa geib und a boa grea markiert, komisch”. Krocket kam zu ihm ins Wohnzimmer. Auf dem Tisch sah er einen Aschenbecher in dem eine Zigarette mit Lippenstift lag. Daneben stand ein Glas. Er nahm das Glas und roch daran.

Whiskey, Single Malt. Glen Moran, dachte er sich. Als Steini im Schreibtisch eine halbleere Packung Viagra fand sagt er zu Krocket: „Verstäh i ned, der war doch no so jung? I glab mir brauchma a do d‘Spusi. Wos moanst?“ „I glab a. Im Schlafzimmer häd i gern die Hoar und Spermaspurn analysiert, vielleicht ko ma DNA zuordnen oder so.“ Steini nahm sein Handy aus der Tasche und rief die Zentrale an: „Servus, da Steini is. Schickts uns bitte dSpusi in Nymphenburga 6, Wohnung Wiedmann, volles Programm mit DNA-Spurenanalyse.“

Auf der anderen Seite der Leitung kommt ein kurzes: „Verstandn, Spusi Nymphenburger 6, Wohnung Wiedmann.“ Mittlerweile war es drei Uhr nachmittags.

Steini und Krocket warteten immer noch auf die Spurensicherung. „Was hamma jetza eigentlich?“ fragte Steini. „An Doudn Surfer im Eisbach, der Anwalt is, in na deiren Wohnung an der Nymphenburger glebt hat, in einer Studentenverbindung war und gern rumgvögelt und Single Malt getrunken hat.“ Krocket erwiderte: „Bis auf die Surferei warad des für mi ah ok.“

„Mia miasma uns die Stundentenverbindung vornemma und dann nomoi die Zeing befrogn“, merkte Steini an. „Aber nimma heid Steini. Du da vorn warad da Löwenbräukeller, wos moanst?“

„Ach Krocket, du mit deina Sauferei reitst di nomoi ins Unglück. I mecht no gern den Weg vom Wiedmann vo do zum Eisbach obgeh und heid aufd Nacht gäd mei oide in Yoga, da muas i auf die Gloa aufbassn.“

Steini war 41 und hatte vor vier Jahren geheiratet. Er hatte eine kleine Tochter von drei. „Friara waradsd glei dabei gwen“, sagte Krocket. „Ja mai, i kons a neda ändern. I bin hoid ned der ewige Junggsei wiadu.“ Als die Kollegen von der Spurensicherung eintrafen gaben Steini und Krocket nochmal gezielte Anweisungen, was wo zu finden sei und verabredeten sich mit den Kollegen für den nächsten Morgen im Präsidium.

Sie verließen die Wohnung Wiedmann um 15.45 Uhr und verabschiedeten sich vor dem Haus. Steini wollte den Weg zum Eisbach zu Fuß abgehen und Krocket ging mal wieder alleine in den Biergarten. Den ganzen Weg von der Nymphenburgerstraße 6 bis zum Eisbach dachte sich Steini, nach was er überhaupt suchen wollte. Am Odeonsplatz ging er links und dann direkt Richtung amerikanische Botschaft. Und dann hielt er plötzlich inne. Videokameras, Wachpersonal, das könnte einen Hinweis bringen. Er ging auf die Wachen zu und sagte: „Hi, I’m from the German Police, we have a murder-Case and maybe you can help us. Do you have Videos from this part oft the Street or know who was working here in the morning at six?“ Einer der Wachen antwortete: „Ned schlecht, dei Inglisch. Freili hammir Videos und mir wissma a wer heid in da fria Dienst ghobt hod.

Nur song derfma nix. Da muast an Antrag stäin, bei da Botschaft, dann gäds vielleicht.“ Steini schaute etwas erschrocken: „Naja ok, dann red i a moi mid da Staatsanwoitschaft, die soin si darum kimman. Merci, servus.“ Steini ging weiter Richtung Eisbach. Dort angekommen, stellte er sich an die Brücke und schaute ein wenig zu. Elegant schauten die Burschen und Mädchen schon aus, die sich so geschickt durch die Wellen schlengelten. Für einen kurzen Moment dachte er sogar, er könne es ja selbst mal probieren. Aber den Gedanken verwarf er wieder. Es war schon 17 Uhr geworden, als er sich auf den Heimweg machte.

Er ging zurück und stieg am Odeonsplatz in die U-Bahn und fuhr nach Hause, nach Neuperlach.

Vom Tag gestresst schlief er ein und wachte erst wieder auf, als es aus dem Lausprecher in der U-Bahn schalte: „Nächster Halt – Neuperlach Süd.“ Steini rieb sich die Augen und stieg aus. Als er den Aufgang hinaus ging, klingelte sein Handy: „Servus, da is da Ratzi, mia miasma üban Oduktionsbericht redn, do gibt a boa interessante Sahan.“ „Sorry Doc i konn heid nimma muas Baybysittn, aber da Krocket is im Löwenbräu, vielleicht triffstn ja dort.“ „Ok Steini, dann fahr i do a moi hi, pfiad di.“ “Pfiad di.“.