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Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 1,0, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Roman The Awakening von Kate Chopin handelt von der jungen Ehefrau und Mutter Edna Pontellier, die sich gegen die Zwänge der viktorianischen Gesellschaft auflehnt und ihr eigenes Glück und ihre Individualität in den Vordergrund stellt. Für die Leserschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts war der Inhalt ein Skandal. Das Buch wurde von Kritikern zerrissen und von der breiten Öffentlichkeit geschmäht. Die Protagonistin, offenkundig mehr vom Leben erwartend, als die ihr zugedachte Rolle es erlaubte, wurde als dumm und einfältig hingestellt, und Kate Chopin als ihre Schöpferin nicht minder Zielscheibe der Kritik. Mit der Tollkühnheit ihrer Protagonistin hatte Kate Chopin eine Grenze überschritten, die viele ihrer Zeitgenossen noch nicht zu überqueren bereit waren. Die Brisanz des Werkes liegt meiner Meinung nach in der Tatsache, dass Kate Chopin neben der offensichtlich damals gesellschaftlich nicht vereinbaren Handlung der Protagonistin des Romans eine weitere, subtilere Kritik am bestehenden System übte, die nur bei genauerer Betrachtung einzelner Aspekte zu Tage tritt: Sie verwendete sowohl Bilder aus Grimms Märchen als auch aus der griechischen Mythologie, um die Aussage ihres Buches zu stützen. Diese Aussage gilt es zu definieren. Von der damaligen Leserschaft konnte Chopin sicher erwarten, dass sie die Anspielungen auf sowohl Märchen als auch Mythen verstehen würde, denn eine klassische Ausbildung war in bürgerlichen Kreisen üblich. Die vorliegende Arbeit stellt eine Untersuchung des Romans The Awakening auf mögliche Bezüge zu Grimms Märchen und griechischer Mythologie dar. Der erste Teil der Arbeit wird den sozialhistorischen Hintergrund beleuchten, um herauszustellen, dass klare Parallelen von The Awakening zu Kate Chopins eigener Gesellschaft gezogen werden können. Es folgt der Hauptteil, der sich einigen Märchen im Besonderen und der Rolle der weiblichen Märchenheldin im Allgemeinen zuwendet. Dabei werden Analogien zu den weiblichen Romanfiguren hergestellt. Im weiteren Verlauf der Arbeit sollen ausgewählte weibliche Figuren aus der griechischen Mythologie auf ihre mögliche Bedeutung für die Aussage des Romans untersucht werden. Dabei liegt der Fokus auf denjenigen Figuren, die sich der herrschenden Männerwelt entziehen oder gar widersetzen. Den Schlussteil der Arbeit bildet eine Untersuchung der Symbolik, die sich in Ednas Umgebung finden lässt, und durch die die Autorin einen weiblichen Kosmos zu kreieren scheint.
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