14,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 14,99 €
Der Game-Changer: Hochsensibilität hat körperliche Ursachen! Du bist in scheinbar "normalen" Alltagssituationen schnell gestresst und überfordert? Dich erschöpfen Situationen mit vielen Reizen oder du leidest sogar vermehrt unter Migräneattacken? Du weißt, du bist hochsensibel, doch die empfohlenen Mentalstrategien aus anderen Ratgebern zeigen bei dir kaum Wirkung? Das ist kein Wunder, denn Hochsensibilität ist genetisch bedingt und hat körperliche Ursachen! Bei hochsensiblen Menschen funktioniert das Nervensystem anders: Es ist aktiver, produziert mehr Botenstoffe und verbraucht daher mehr Energie. Aus diesem Grund benötigen Menschen mit Hochsensibilität eine andere, angepasste Nährstoffversorgung. Mit den richtigen Nährstoffen, in den passenden Mengen, werden hochsensible Menschen innerhalb kürzester Zeit emotional stabiler und leistungsfähiger. Diese emotionale Stabilität ist die Basis dafür, dass Mentalstrategien überhaupt richtig funktionieren können. Dieser Ratgeber ist also anders als andere zu diesem Thema: Der Fokus liegt auf dem körperlichen Aspekt der Stressbewältigung. Du erhältst umfangreiche Informationen, wie deine optimale Nährstoffversorgung aussehen sollte, und kannst mithilfe von drei einfach umsetzbaren Schritten deine Nerven stärken und so dein volles Potenzial ausschöpfen. Dich erwarten … - fundierte Informationen über die optimale Nährstoffversorgung bei Hochsensibilität, - drei Schritte, mit denen du ausgeglichener und leistungsfähiger wirst, - geeignete Mentaltechniken, die in Kombination mit Nahrungsergänzung nachhaltig erfolgreich sind. Du hast keine Lust mehr auf ständige Reizüberflutung? Dann überwinde mit diesem Buch "Nahrungsergänzung für hochsensible Menschen" deinen täglichen Erschöpfungszustand und führe endlich das Leben, das du dir wünschst!
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 208
Haftungsausschluss:
Die Ratschläge im Buch sind sorgfältig erwogen und geprüft. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen ohne jegliche Gewährleistung oder Garantie seitens des Autors und des Verlags. Die Umsetzung erfolgt ausdrücklich auf eigenes Risiko. Eine Haftung des Autors bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden oder sonstige Schäden, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und/oder unvollständiger Informationen verursacht wurden, ist ausgeschlossen. Verlag und Autor übernehmen keine Haftung für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Inhalte, ebenso nicht für Druckfehler. Es kann keine juristische Verantwortung sowie Haftung in irgendeiner Form für fehlerhafte Angaben und daraus entstehende Folgen von Verlag bzw. Autor übernommen werden.
Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.
Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
2. Auflage 2023
© 2023 by Remote Verlag, ein Imprint der Remote Life LLC, Powerline Rd, Suite 301-C, 33309 Fort Lauderdale, Fl., USA
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.
Redaktion: Dr. Li Töppe
Lektorat und Korrektorat: Jana Lindberg, Markus Czeslik
Umschlaggestaltung: Verena Klöpper
Satz und Layout: Verena Klöpper
Abbildungen im Innenteil: © Dr. phil. Anne-Babara Kern
Coverfoto: MitaStockImages auf depositphotos.com
ISBN Print: 978-1-955655-97-2
ISBN E-Book: 978-1-955655-98-9
www.remote-verlag.de
Dr. phil. Anne-Barbara Kern
Wie du die Reizschwelle deiner Nervenin 3 Schritten erhöhst und im Alltagdeutlich leistungsfähiger bist
2. Auflage
www.remote-verlag.de
Hochsensibilität wird von den Betroffenen als psychisches Phänomen erlebt. In den meisten Ratgebern werden die verschiedensten mentalen Strategien empfohlen, um typische Probleme hochsensibler Menschen wie Reizüberflutung, Überstimulation, Verletzlichkeit, erhöhte Stressanfälligkeit und Burn-out zu lösen. Doch Hochsensibilität ist genetisch bedingt und hat damit handfeste körperliche Ursachen! Das Nervensystem hochsensibler Menschen funktioniert ein wenig anders. Und wenn die Biochemie nicht stimmt, bleibt man mit mentalen Strategien erfolglos, weil das Gehirn nicht in der Lage ist, die Impulse auch umzusetzen. In diesem Buch werden die Zusammenhänge dargelegt und ein Weg aufgezeigt, wie hochsensible Menschen ihr Nervensystem mithilfe von einfacher Nahrungsergänzung in drei Schritten auf ein solides Fundament stellen können. Erst auf dieser Grundlage lassen sich mit mentalen Strategien nachhaltige Erfolge erzielen.
Die Autorin wurde 1966 in Frankenthal/Pfalz geboren. Ab dem Jahr 2000 studierte sie Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Philosophie in Landau und Saarbrücken, 2007 schloss sie dieses Studium mit einer Doktorarbeit in Kunstgeschichte ab. Nach einigen Projekten als freischaffende Kunsthistorikerin arbeitet sie seit 2012 als Coach für hochsensible Menschen. Im Jahr 2014 begann sie, ihre Erfahrungen auf ihrem Blog mit anderen zu teilen. Neben über 100 Blogartikeln bietet sie auf ihrer Webseite auch einen Gratis-Online-Kurs für hochsensible Menschen.
https://hochsensibelsein.de/gratis-online-kurs-fuer-hochsensible/
Einleitung
Für wen dieses Buch ist und was es bewirken soll
Warum brauchen wir überhaupt Nahrungsergänzung?
So wenig wie möglich – so viel wie nötig
Wie es zu diesem Buch gekommen ist
Die Grundlagen
Hochsensibel, hochsensitiv, hypersensibel – was heißt das?
Hochsensibilität als genetische Disposition
Was es für unser Gehirn bedeutet, mehr Botenstoffe zu bilden
Warum bringt Nahrungsergänzung in drei Schritten bessere Ergebnisse?
Ich nehme bereits Nahrungsergänzungsmittel ein – was tun?
Möglichkeiten und Grenzen der Nahrungsergänzung
Schritt 1: Grundlegende Nährstoffversorgung für ein funktionierendes Nervensystem
Vitamin D
Den Vitamin-D-Mangel beseitigen
Vitamin D, Kalzium und Phosphat
Vitamin D und Magnesium
Braucht man zu Vitamin D auch Vitamin K?
Vitamin D und «Unverträglichkeiten»
Gegenanzeigen und Nebenwirkungen
Vitamin D: Zusammenfassung
Die Umstellung deiner Ernährung auf ausreichend Protein
Omega-3-Fettsäuren
So erreichst du eine gute Balance zwischen Omega-3-, Omega-6- und gesättigten Fettsäuren
B-Vitamine
Das Nervenvitamin B12
Folsäure (Vitamin B9)
Jod
Gegenanzeigen
Dosierung
Schritt 2: Aminosäuren – so bringst du deinen Botenstoffwechsel auf Touren
Aminosäuren: Wechselwirkungen und Gegenanzeigen
5-HTP oder Tryptophan
Dosierung und Einnahme
Phenylalanin: DLPA oder DPA
Dosierung und Einnahme von DLPA oder DPA
L-Tyrosin
Dosierung und Einnahme von L-Tyrosin
GABA-Gamma-Aminobuttersäure
Dosierung und Einnahme von GABA
L-Glutamin
Dosierung und Einnahme von L-Glutamin
Wie du die Aminosäuren-Kur durchführst
Der Aminosäuren-Einnahmeplan
Aminosäuren – Zusammenfassung
Schritt 3: Wie du dein Nervensystem langfristig stabilisierst
Adaptogene Heilpflanzen
Panax Ginseng
Rhodiola rosea
Brahmi (Bacopa monnieri)
Maca
Cordyceps
Ashwagandha
Padma 28
CBD-Öl
Nervenstärkung aus der orthomolekularen Therapie
Alpha-Liponsäure – ein vielseitiges Wundermittel
L-Carnitin
D-Ribose – der Extra-Energieschub für die Nerven
OPC – durchblutungsfördernd und leistungssteigernd
Lecithin
Phosphatidylserin
SAM-e (S-Adenosylmethionin)
L-Theanin
So findest du die passenden Mittel für deine langfristige Stabilisierung
Fragebogen zur Mittelfindung
Produktempfehlungen
Bonusteil: Was du außer Nahrungsergänzung noch brauchst
Bonus 1: Wie du als HSP gut schläfst
Bonus 2: Wie du richtig Pause machst und entspannst – mit mp3-Downloads
Über die Autorin oder: Wie ich zu dem wurde, was ich bin
Danksagung
Anhang
Nahrungsergänzungstabellen
Literatur
Bücher
Wissenschaftliche Studien
Die Empfehlungen in diesem Buch beruhen auf umfangreichen Recherchen, langjähriger Anwendung in der Coaching-Praxis und individuellen Erfahrungen. Die Angaben erfolgen jedoch ohne Gewähr, da jeder Mensch anders auf bestimmte Nahrungsergänzungsmittel reagiert. Solltest du unerwünschte Wirkungen bemerken, setze das entsprechende Nahrungsergänzungsmittel bitte sofort ab. Zudem bin ich weder Ärztin noch Chemikerin, sondern arbeite als Coach für hochsensible Menschen. Auch wenn ich alles nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert habe, kann es doch sein, dass sich vereinzelt Fehler eingeschlichen haben. Bitte beachte außerdem noch, dass meine Empfehlungen als Hilfe zur Selbsthilfe gedacht sind und keinesfalls den Gang zum Arzt oder Psychologen ersetzen.
Du hältst dieses Buch in Händen, weil du hochsensibel bist und etwas für dich tun willst, etwas, das auch wirklich hilft? Du wünschst dir weniger Stress, mehr Wohlbefinden und hast schon vieles versucht, doch du leidest noch immer unter den Nachteilen deiner Hochsensibilität? Genau für dich habe ich dieses Buch geschrieben.
Ich möchte dir zeigen, warum Hochsensible eine andere, bessere Versorgung mit Nährstoffen benötigen als der Bevölkerungsdurchschnitt und warum du mit Nahrungsergänzungsmitteln die körperliche Basis dafür schaffst, endlich dein volles Potenzial zu leben. Mit den richtigen Schritten können Erschöpfung und Überreizung weitgehend aus deinem Leben verschwinden. Dies ist meine Erfahrung als Coach.
Warum spreche ich eigentlich von der körperlichen Basis und von Nahrungsergänzung? Die meisten Menschen denken ja, Hochsensibilität sei hauptsächlich ein seelisches Phänomen, das mit einem besseren Selbstmanagement ausreichend reguliert werden kann. In meiner Coaching-Praxis habe ich jedoch andere Erfahrungen gemacht. Ich bin auf hochsensible Menschen spezialisiert und weiß: Unsere erhöhte Wahrnehmungsfähigkeit beruht auf einem körperlichen Unterschied, der uns genetisch mitgegeben ist. Das Nervensystem hochsensibler Menschen ist aufgrund dieser genetischen Besonderheiten hochaktiv. Es nimmt mehr wahr, wie jede Person weiß, die schon einmal in einer «ganz normalen» Situation unter Reizüberflutung gelitten hat.
Gleichzeitig ist die Energieversorgung genau gleich wie bei allen anderen Menschen auch. Unser hochaktives Gehirn muss also bei gleicher Energieversorgung mehr leisten. Wie massiv unsere Empfindungen und Emotionen davon beeinflusst werden, wie es unserem Gehirn geht, wird dabei enorm unterschätzt. Und unserem Gehirn geht es schlecht, wenn es sowohl an den Rohstoffen mangelt, die es für seine erhöhte Aktivität benötigt, als auch an Energie. Bleiben diese körperlichen Unterschiede unberücksichtigt, wird man mit allen anderen Maßnahmen wenig bis gar keinen Erfolg haben. Denn diese benötigen ja noch mehr Rohstoffe und noch mehr Energie, um überhaupt wirksam werden zu können …
Seit Jahren kann ich in meiner Coaching-Praxis beobachten, wie Menschen mit der richtigen Nährstoffversorgung innerhalb kurzer Zeit emotional stabiler und leistungsfähiger werden. Ihre Stressanfälligkeit sinkt rapide. Auf diesem Fundament aufbauend greifen alle Coaching-Techniken weitaus besser – und die Gaben der Sensibilität können wirklich in die Welt gebracht werden.
Mit diesem Buch gehe ich spezifisch auf den körperlichen Aspekt der Stressbewältigung ein und stelle dir alle Informationen darüber zur Verfügung, was du für deine eigene Versorgung brauchst. Indem du den hier gezeigten Weg gehst, machst du einen großen Schritt, um «Ja!» zu deinen eigenen körperlichen Bedürfnissen zu sagen. So kannst du deine Erschöpfung überwinden und die Voraussetzungen für das Leben schaffen, das du führen willst.
Die Frage, ob wir Nahrungsergänzung brauchen oder nicht, wird allgemein kontrovers diskutiert. Ich meine: Ja! – und zwar aus zwei Gründen: Erstens ist die optimale Nährstoffversorgung vieler Menschen heutzutage gefährdet. Zweitens müssen es insbesondere Hochsensible mit bestimmten Nährstoffen besonders genau nehmen, weil eine Unterversorgung für sie gravierende Unannehmlichkeiten mit sich bringt.
Viele denken, dass man bei einer guten Ernährung alle Nährstoffe bekommt. Das war vor hundert Jahren vielleicht noch der Fall. Doch inzwischen sind unsere Böden so ausgelaugt, dass es heutzutage kaum noch möglich ist, beispielsweise seinen Magnesiumbedarf zu decken. Auch das Thema Jod stellt ein großes Problem dar: Deutschland ist ein Jodmangelgebiet, da dieses Element in unseren Böden fast nicht vorhanden ist. Vitamin D wiederum kommt in unserer Nahrung kaum vor, es wird hauptsächlich über Sonneneinstrahlung auf die Haut gebildet. Zwei Faktoren treiben uns in den Vitamin-D-Mangel: Erstens halten wir uns viel zu wenig draußen auf, und wenn, dann mit Sonnenschutz, der die Vitamin-D-Bildung verhindert. Zweitens steht die Sonne in unseren Breiten zwischen Mitte September und Mitte April zu tief, sodass die Strahlung in dieser Zeit nicht ausreicht, um Vitamin D zu bilden. Die Liste dieser Beispiele ließe sich fortführen …
Als hochsensible Menschen haben wir nun genetisch bedingt ein hochaktives Gehirn, worauf ich unten noch genauer eingehen werde. Um diese Aktivität aufrechterhalten zu können, sind zwei Dinge nötig: Es müssen die entsprechenden Nährstoffe vorhanden sein, die unser Nervensystem dazu braucht. Außerdem muss die Energiezufuhr stimmen. Viele Hochsensible, die in meine Coaching-Praxis kommen, stehen kurz vor dem Burn-out. Sie sind müde und fühlen sich ausgelaugt. Als ich mit meiner Coaching-Tätigkeit begann, bezog ich die körperliche Grundversorgung noch nicht mit ein. Meine Klient:innen konnten von den Mentaltechniken, die ich ihnen vermittelte, nicht ausreichend profitieren – viele waren einfach zu erschöpft.
Denn mit allem, was wir für unsere Weiterentwicklung tun, geben wir unserem Gehirn Impulse, die es in irgendeiner Form umsetzen muss. Ist unser Gehirn zu erschöpft dafür und fehlen ihm die entsprechenden Nährstoffe, kann es das nicht tun. Die Wirkung ist dann schwach oder gar nicht vorhanden. Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Wenn ich gegen einen Fußball trete, gebe ich ihm einen Impuls. Ist der Fußball aus Blei, wird er sich kaum von der Stelle rühren. Wenn er jedoch luftgefüllt ist, fliegt er weit in einem wunderschönen Bogen. Damit unser Gehirn Impulse umsetzen kann wie ein leichter, luftgefüllter Fußball, muss es mit den entsprechenden Nährstoffen versorgt werden. Dies sollte eigentlich über unsere Ernährung geschehen, doch in vielen Fällen reicht das allein nicht aus. Hier brauchen wir dann zusätzlich Nahrungsergänzung.
Wie viele der hier vorgeschlagenen Schritte brauchst du? Das hängt davon ab, wie dein Gesamtzustand ist. Stell dir vor, wir befinden uns auf einer Baustelle, auf der es einfach nicht vorangeht. In einem Fall sind die Bauarbeiter topfit und warten – es fehlt einfach nur der Mörtel! Sobald endlich geliefert wird, legen sie voller Energie und Tatendrang los. Im anderen Fall fehlen vielleicht nicht nur Baustoffe, sondern auch die Bauarbeiter sind vollkommen erschöpft. Da braucht es nicht nur ein paar Rohstoffe, sondern es muss mehr geschehen, um die Bautätigkeit in Gang zu bringen.
Es kommt also darauf an, wo du, liebe:r Leser:in, gerade stehst. Bist du einfach nur hochsensibel und kommst ansonsten gut in deinem Alltag klar? In diesem Fall reicht dir die in Schritt 1 beschriebene Grundversorgung womöglich schon aus. Du wirst dich dadurch noch besser fühlen und Burn-out vorbeugen. Wenn du aber regelmäßig unter Erschöpfungszuständen leidest und deine Gesundheit dadurch angegriffen ist, hast du jeden Grund, alle drei Schritte durchzuführen, die ich dir vorstelle. Du wirst von der positiven Wirkung überrascht sein.
Ich helfe hochsensiblen Menschen, in ihre Energie zu finden, damit sie sich wohlfühlen, ihr Potenzial auf die Erde bringen und die Anerkennung bekommen, die sie verdienen. Als ich mich im Jahr 2012 als Coach selbstständig machte, arbeitete ich noch ohne Spezialisierung. Doch ich stellte bald fest, dass die überwiegende Mehrzahl meiner Klientinnen und Klienten hochsensibel war. Da ich selbst auch hochsensibel bin, habe ich mich 2014 ganz auf hochsensible Menschen spezialisiert.
Ich habe eine Heilpraktikerausbildung an einer renommierten Vollzeitschule durchlaufen, kenne mich gut mit körperlichen Zusammenhängen aus und beherrsche Grundzüge der medizinischen Fachterminologie. Dies prägt meinen Blick auf meine Arbeit mit hochsensiblen Menschen: Ich sehe mehr auf die körperlichen Anteile von Beschwerden. Denn vieles von dem, was wir als «psychisch» erleben, wird von unserem Gehirn und Nervensystem vermittelt. Unser Gehirn ist zwar die Schaltzentrale für unser Schmerzerleben, kann aber selbst keinen Schmerz empfinden. Wenn dort etwas nicht stimmt, äußert sich das dann in Reizüberflutung, Erschöpfung, Depression und weiteren unangenehmen Symptomen. Wenn es uns im Magen zwickt oder das Knie schmerzt, denken wir mit unserem Gehirn darüber nach, was los ist und wie wir das Problem beheben können. Doch es gibt kein Organ, das über unser Gehirn nachdenkt. Man kann unser Gehirn deshalb als «vergessenes Organ» bezeichnen, da wir viele Beschwerden, die von dort kommen, nicht einordnen können. Mit diesem Buch möchte ich ein größeres Bewusstsein für diese Zusammenhänge schaffen.
Neben meinem großen Interesse an Naturheilkunde habe ich wissenschaftliches Arbeiten in meinem Studium der Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Philosophie von der Pike auf gelernt. Ich hatte das Glück, mein Studium der Kunstgeschichte mit einer Doktorarbeit abschließen zu dürfen, die eine echte Grundlagenforschung darstellte. Es fällt mir deswegen leicht, mich in neue Themen einzuarbeiten und wissenschaftliche Studien (auch aus dem medizinischen Bereich) zu lesen. Das kam mir für dieses Buch zugute.
Nach dem ersten Jahr meiner Tätigkeit als Coach für hochsensible Menschen fragte mich eine Klientin, ob es nicht etwas wie eine Tablette gäbe, die man bei Hochsensibilität einnehmen könne. Im ersten Moment klang das befremdlich für mich, da ich Hochsensibilität für eine Gabe, eine Daseinsweise halte, die genauso ihre Vor- und Nachteile hat wie jede andere Daseinsform auch, nicht aber für eine Krankheit. Aber bei genauerem Nachdenken stellte ich fest, dass ich bereits einige wenige Nahrungsergänzungsmittel einnahm, die ich in meinen diversen Ausbildungen kennengelernt hatte. Und dies konnte man ja tatsächlich als so etwas wie eine «Tablette» bezeichnen.
Ich empfahl meiner Klientin das, was ich damals wusste, und siehe da – es wirkte und stellte eine wunderbare Ergänzung zu den übrigen Maßnahmen unserer Zusammenarbeit dar! Dies war das erste Mal, dass ich im Coaching-Prozess auch die körperlichen Grundlagen bei Hochsensibilität miteinbezog – ein Anlass für mich, meine Arbeit in diese Richtung auszudehnen.
Einige Zeit später hatte ich ein weiteres entscheidendes Schlüsselerlebnis: Eine Dame rief mich an, da sie meinen Blogartikel über Vitamin D gelesen hatte und dringend Hilfe benötigte. Sie erzählte mir, dass ihr Vitamin-D-Spiegel nur bei 3 ng/ml läge (in Ordnung sind 50 bis 60 ng/ml) und dass sie sich sterbenselend fühlte. Sie wollte mit jemandem sprechen, der sich mit dem Thema auskannte.
Und das war auch gut so, denn es stellte sich heraus, dass ihr Hausarzt ihr zwar hoch dosiertes Vitamin D mit 20.000 I. E. verschrieben hatte, aber dass er ihr eine Dosierung genannt hatte, die nur eine Erhaltungsdosis war. Sie nahm also, obwohl sie ausreichend Vitamin D im Haus hatte, nur so viel davon ein, dass ihr Spiegel nicht noch weiter absank! Das konnte natürlich nicht wirken. Ich rechnete ihr eine Anfangsdosis aus, die ihren Spiegel innerhalb von zehn Tagen auf ein normales Niveau bringen würde. Drei Wochen später rief mich die gleiche Dame wieder an – sie war nicht wiederzuerkennen! Ihre Stimme klang höher, viel kräftiger und melodisch. Es stellte sich heraus, dass sie jemand ist, der schnell und viel spricht … Ich konnte den Unterschied gar nicht fassen. Mir wurde klar, wie wichtig und wie entscheidend dieser körperliche Aufbau des Nervensystems ist, und begann, bei allen Menschen, mit denen ich arbeitete, standardmäßig zuallererst den Vitamin-D-Spiegel in Ordnung zu bringen. In einem späteren Telefonat erfuhr ich von der Dame, dass es ihr gut ging und sie weiterhin voller Tatendrang war. Sie war gerade dabei, ihren Lebenstraum zu verwirklichen: nach Kanada auszuwandern.
Seit dieser Zeit hat sich mein Repertoire an Nahrungsergänzungsmitteln für hochsensible Nerven ständig erweitert. Mir wurden die Zusammenhänge immer klarer, sodass ich auch herausfand, welche Reihenfolge man beim Aufbau des Nervensystems mit Nahrungsergänzungsmitteln einhalten sollte. Es wuchs die Idee, dieses Wissen nicht nur meinen Klient:innen, sondern einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Denn es handelt sich um einfache Maßnahmen, die, mit etwas Anleitung, jede:r auch für sich allein durchführen kann.
Mit der ersten Auflage dieses Buches hatte ich 2019 die Gelegenheit ergriffen, alles systematisch zu erklären und damit allen die Möglichkeit zu geben, ein besseres Leben als hochsensibler Mensch zu führen. Seitdem sind vier Jahre vergangen, in denen ich mich weiterentwickelt und einiges an neuem Wissen zusammengetragen habe. All das ist nun in die zweite Auflage eingeflossen, die du, liebe:r Leser:in, in Händen hältst. Ich wünsche dir, dass du dieses Wissen gut für dich nutzen kannst und dadurch viel mehr Lebensqualität erlangst!
Hochsensibel zu sein, das bedeutet, dass man eine niedrigere Reizschwelle der Wahrnehmung hat. Bei allen Menschen ist es so, dass unser Gehirn über Filter verfügt, die verhindern, dass unwesentliche Informationen in unser Bewusstsein dringen. Wenn du vor einer Raufasertapete sitzt und es wäre dir jeder kleinste Hubbel bewusst, wäre dein Gehirn sofort komplett überfordert. Es kann nur einen sehr kleinen Teil der Reize verarbeiten, die auf uns einprasseln. Der Filter sorgt also dafür, dass dein Arbeitsspeicher nicht überlastet wird. Wie viel Information herausgefiltert wird, darüber gibt es verschiedene Angaben. Doch man kann davon ausgehen, dass weniger als fünf Prozent dessen, was wir wahrnehmen, in unser Bewusstsein dringt.
Bei hochsensiblen Personen ist es so, dass diese Filter schwächer ausgeprägt sind. Sie lassen also etwas mehr an Information durch, als es beim Bevölkerungsdurchschnitt der Fall ist. Unsere Reizschwelle ist dadurch niedriger – schon feinere Reize werden von uns bewusst wahrgenommen. Und das ist auch schon alles, was wir Hochsensible letztlich gemeinsam haben. Ansonsten sind wir genauso unterschiedlich und individuell wie alle anderen Menschen auch.
Dieses Mehr an Information, das wir dadurch aufnehmen, hat Vor- und Nachteile: Einerseits wissen und empfinden wir dadurch mehr; andererseits sind wir schneller reizüberflutet und gestresst. Dr. Elaine N. Aron, Begründerin der Hochsensibilitätsforschung, hat ein sehr nützliches Modell entwickelt, das die grundsätzlichen Charakteristika hochsensibler Menschen beschreibt. Es nennt sich «DOES-Modell»1 und verweist auf folgende Schlüsselsymptome sensibler Menschen:
DOES-Modell nach Elaine N. Aron
D
depth of processing
Verarbeitungstiefe
0
overstimulation
Überstimulation
E
emotional reactivity and empathy
emotionale Reaktionsfähigkeit und Empathie
S
sensing the subtle
Erfühlen des Subtilen, Feinfühligkeit
Alle weiteren Symptome, Merkmale und Eigenschaften der Hochsensibilität lassen sich gut aus diesem Modell ableiten.
Oft ist unklar, ob sich die Symptome der Hochsensibilität von denen der Hochsensitivität unterscheiden. Das liegt daran, dass beide Begriffe schwer voneinander abzugrenzen sind. Meist werden «hochsensibel» und «hochsensitiv» einfach als Synonyme verwendet.
Doch einige Autor:innen schreiben «Hochsensibilität» und «Hochsensitivität» auch unterschiedliche Symptome, Eigenschaften und Anzeichen zu. Als hochsensibel definieren diese Autor:innen Menschen, die gemäß der DOES-Symptome besonders sensibel sind. Hochsensitivität wird so definiert, dass als zusätzliche Symptome noch Vorahnungen, außersinnliche Wahrnehmungen, Hellsehen, Aura-Sehen und weitere Psi-Fähigkeiten dazukommen.
Ich persönlich wüsste nicht, wo genau ich die Grenze zwischen Hochsensibilität und Hochsensitivität ziehen sollte. Viele Hochsensible haben durchaus Erlebnisse, die vom Verstand her nicht erklärbar sind. Sie träumen bestimmte Ereignisse voraus, haben das Gefühl, in Kontakt mit Verstorbenen zu sein, oder erinnern sich an frühere Leben. Natürlich ist das bei manchen stärker, bei manchen schwächer ausgeprägt. Ich ziehe es vor, beides synonym zu verwenden.
Sind HSP (hochsensible Personen) hypersensibel? Oft wird auch der Begriff der Hypersensibilität als Synonym für Hochsensibilität verwendet. Doch ich denke nicht, dass Hochsensible «zu sensibel» oder «übersensibel» sind. Wer bitte bestimmt, was das richtige Maß an Sensibilität ist? Genauso gut könnte doch auch der Bevölkerungsdurchschnitt zu wenig sensibel sein! Das ist alles relativ. Der Begriff der Hypersensibilität ist abwertend, weshalb ich ihn nicht verwende. Und du, liebe:r Leser:in, lass dir bitte niemals einreden, du seist «zu sensibel»!
Es gibt noch nicht viel wissenschaftliche Forschung zum Thema Hochsensibilität. Aber in den letzten Jahren wurde einiges an Genforschung betrieben, das darauf schließen lässt, dass Hochsensibilität viel mehr als ein psychisches Phänomen ist und handfeste körperliche Ursachen hat. Ich möchte an dieser Stelle drei Quellen herausgreifen, wobei die erste aus der Migräne-, die beiden anderen aus der Sensibilitätsforschung stammen.
In der Migräneforschung wird ein Gen beschrieben, das man als ein «Hochsensibilitäts-Gen» bezeichnen kann. Es scheint tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Hochsensibilität und Migräne zu geben: Etwa 80 Prozent der Hochsensiblen, mit denen ich gearbeitet habe, leiden unter Migräne oder hatten zumindest schon einmal im Leben eine Migräneattacke. Forschende der Schmerzklinik Kiel haben herausgefunden, dass Migräne auf zwei genetischen Komponenten beruht: Ein Gen macht, dass das Gehirn von Migränepatienten aktiver ist, das andere, dass die Energieversorgung im Gehirn schwächer ist als beim Bevölkerungsdurchschnitt. Besonders das erste Gen ist für das Thema Hochsensibilität äußerst interessant. Prof. Dr. Hartmut Göbel von der Schmerzklinik Kiel schreibt dazu:
Die gefundene genetische Variante auf Chromosom 8 steuert über die in der Nachbarschaft liegenden Gene PGCP und MT-DH die Menge des Nervenüberträgerstoffes Glutamat in den Nervenübergängen. Glutamat aktiviert wichtige Nervenfunktionen wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Konzentration und Wahrnehmung.2
Betroffene [dieser genetischen Variante] charakterisieren sich durch eine hohe Aufmerksamkeitsleistung. Sie sind in der Lage, Reize sehr genau zu differenzieren. […] Auch gewöhnen sie sich nicht an wiederholte Reizdarbietungen, sondern bleiben auf wiederkehrende Reize konzentriert. Sie charakterisieren sich durch eine besonders hohe Wahrnehmungsempfindlichkeit und hohe Aktivierungsbereitschaft ihres Nervensystems. Durch einen u. a. genetisch bedingten hohen Glutamatspiegel scheint es möglich, dass die Übertragung der Nervenimpulse über den sog. synaptischen Spalt zwischen den Nerven sehr schnell, nachhaltig und intensiv erfolgt.3
Das Gehirn von Migränepatienten reagiert aktiver. Die Größe der Spannungsverschiebung [im EEG] ist deutlich größer als bei anderen Menschen. Während bei Gesunden die Spannungsverschiebung nach mehreren Messungen zunehmend kleiner wird (= habituiert), bleibt sie bei Migränepatienten hoch. Diese Messungen sind ein wichtiger Beleg dafür, dass das Gehirn von Migränepatienten offensichtlich besonders aktiv auf Reize reagiert […] Das Gehirn kann anscheinend nicht abschalten und steht im wahrsten Sinne des Wortes unter 'Hochspannung'! Der Energieverbrauch in den Nervenzellen ist zu hoch! Die Energie-Pumpen können nicht genügend Energie nachliefern. Folge: Die Nervenfunktion bricht zusammen.4
Somit kann angenommen werden, dass in der Entstehung der Migräne u. a. eine Hyperaktivität von Nervenzellen und ein Energiedefizit im Gehirn besteht. Hier schließt sich der Kreis zur modernen Genforschung, die eine genetische Besonderheit in der Energieversorgung von Nervenzellen von Migränepatienten bestätigt.5
Es wurde also nicht nur eine genetische Variante auf Chromosom 8 gefunden. Genau bei dieser Personengruppe ließ sich die erhöhte Hirnaktivität auch im EEG nachmessen. Was auch noch sehr spannend ist: Nach den von Hartmut Göbel zitierten Forschungsergebnissen weisen ca. 20 Prozent der Menschen diese genetische Besonderheit auf, was dem Prozentsatz entspricht, der auch in der Hochsensibilitätsforschung immer wieder auftaucht.
Die Forscher haben übrigens zwei Migräne-Gene ausgemacht: Das eine, hier beschriebene, deckt sich mit den Eigenschaften der Hochsensibilität, das andere betrifft den Energiehaushalt der Zellen. Zu Migräne kommt es nur, wenn beide Gene aktiv sind. In diesem Fall besteht sowohl eine erhöhte Aktivität des Gehirns als auch eine schlechte Energieversorgung der Zellen. Das könnte erklären, warum nicht alle Hochsensiblen unter Migräne leiden, da es ja auch vorkommen kann, dass jemand nur Träger:in des einen Gens ist, nicht aber des anderen.
Die zweite Quelle, auf die ich mich beziehe, stammt von Elaine N. Aron. Auch sie schreibt im Vorwort ihres Buches «Hochsensibilität in der Liebe» über Gene, die zu einer veränderten Steuerung des Botenstoffwechsels im Gehirn hochsensibler Menschen führen. Dadurch sinkt die Reizschwelle und die Verarbeitungstiefe steigt.6
Und hier noch eine dritte Quelle, die ich an dieser Stelle zitieren möchte: Michael Pluess von der Queen Mary University in London forscht viel darüber, inwiefern Gene eine Rolle bei der Sensibilisierung spielen. Er fand neun Genvarianten, die vor allem Botenstoffe wie Serotonin oder Dopamin steuern, wodurch ein Gehirnteil namens Amygdala beeinflusst wird. Die Amygdala ist daran beteiligt, Emotionen zu verarbeiten, und entscheidet darüber, ob wir etwas als stressig einstufen.7 Bereits in früheren Forschungen hatte man herausgefunden, dass frühkindlicher Stress bewirkt, dass viele Menschen auch später sensibler und stressanfälliger sind. Frühkindlicher Stress beeinflusst Gehirnteile, von denen man weiß, dass sie genetisch kontrolliert werden. Pluess hat in seiner Studie an 13.000 Briten gezeigt, dass die Stress-Sensitivität tatsächlich aus einer Interaktion zwischen Kindheit, der Situation als Erwachsener und dem Genotypus entsteht. Genetisch sensible Kinder waren demnach später verletzlicher gegenüber widrigen Umständen, wenn sie in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen waren, während sie weniger verletzlich waren, wenn sie eine gute Kindheit erlebt hatten.8
Pluess fand auch heraus, dass ein Serotonin-Transport-Gen bei verschiedenen Individuen in einer längeren und einer kürzeren Variante auftreten kann. Die Menschen, welche die kürzere Genvariante aufwiesen, hatten bei negativen Lebensereignissen eine stärkere Neigung zu Gefühlsschwankungen und Verletzlichkeit, während sie bei positiven Ereignissen stabiler waren als andere.9