Naturheilkräuter für Pferde - Claudia Naujoks - E-Book

Naturheilkräuter für Pferde E-Book

Claudia Naujoks

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Beschreibung

Das alte Wissen der Heilpflanzenkunde hat ihre Bedeutung in der Tierheilkunde bis heute bewahren und verfestigen können – und dies trotz des Vormarsches der Schulmedizin. Speziell im Bereich der Pferdebehandlung hat sich die Heilkräuter-Anwendung enorm weiterentwickelt. Viele Menschen schätzen die sanfte Heilwirkung der Heilpflanzenkunde zur schonenden Behandlung für sich selbst und ihre Tiere. Unsere Pferde würden beim Grasen in freier Wildbahn viele gesunde und auch heilende Kräuter, sowie Heilpflanzen instinktiv zu sich nehmen. Da dies in der heutigen modernen Pferdehaltung in dieser Form nicht möglich ist, können wir als Pferdehalter gezielt unterstützen. Mit Heilpflanzen stärken wir das Immunsystem, aktivieren die Selbstheilungskräfte und helfen somit den Pferden, Krankheiten schneller zu überstehen und bis ins hohe Alter fit und gesund zu bleiben. Heilpflanzen werden vorbeugend, unterstützend zur schulmedizinischen Behandlung und zur Linderung von chronischen Erkrankungen wirksam eingesetzt. Dieser Ratgeber bietet Hilfe für den Umgang mit den verschiedenen Heilpflanzen und informiert Sie über bewährte Kräutermischungen. Durch die klare Gliederung nach Krankheitsbildern ist das Buch auch für Laien auf dem Gebiert der Heilpflanzenkunde bestens geeignet.

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NATURHEILKRÄUTERFÜR PFERDE

KRANKHEITEN VORBEUGEN,SYMPTOME LINDERN.

(Foto: Fotolia.com/Nadine Haase)

Claudia Naujoks

NATURHEILKRÄUTERFÜR PFERDE

KRANKHEITEN VORBEUGEN,SYMPTOME LINDERN.

Haftungsausschluss

Autorin und Verlag haben den Inhalt dieses Buches mit großer Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Für eventuelle Schäden an Mensch und Tier, die als Folge von Handlungen und/oder gefassten Beschlüssen aufgrund der gegebenen Informationen entstehen, kann dennoch keine Haftung übernommen werden.

Das Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar.

Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Für die Richtigkeit der Angaben wird trotz sorgfältiger Recherche keine Haftung übernommen.

Alle Rechte vorbehalten.

IMPRESSUM

Copyright © 2017 Cadmos Verlag GmbH, Schwarzenbek

Titelgestaltung und Layout: www.ravenstein2.de

Satz: Pinkhouse Design, Wien

Coverfoto: Shutterstock.com

Fotos im Innenteil: Stéphanie Kniest, Claudia Naujoks,

Fotolia.com, Shutterstock.com

Lektorat der Originalausgabe: Stéphanie Kniest

Konvertierung: S4Carlisle Publishing Services

Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese

Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

detaillierte bibliografische Daten sind im Internet

über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Alle Rechte vorbehalten.

Abdruck oder Speicherung in elektronischen Medien nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Verlag.

Printed in Germany

eISBN: 978-3-8404-6442-3

INHALT

Einleitung

Die Wirkungsweise von Heilpflanzen

Die Dosierung

Die Anwendung von Heilkräutern

Die Anwendungsmethoden im Überblick

Die Inhaltsstoffe von Heilpflanzen

Achtung: Doping!

Achtung: Giftpflanzen!

Eine Liste der wichtigsten unverträglichen und giftigen Pflanzen

Die Anwendungsbereiche der Heilpflanzen

Die Atmungsorgane

Die Verdauungsorgane

Der Bewegungsapparat

Haut und Haar

Stoffwechsel, Herz und Kreislauf

Niere, Blase und Geschlechtsorgane

Nerven und Gemüt

Speziell für die Augen

Immunsystem und Allgemeinbefinden

Das ältere Pferd

Rosse, Trächtigkeit und Geburt

Bewährte Heilkräutermischungen

Heilkräutermischung für die Atemwege

Heilkräutermischung für die Verdauung

Heilkräutermischung für den Bewegungsapparat

Heilkräutermischung für Haut und Haar

Heilkräutermischung für den Stoffwechsel

Heilkräutermischung für Nerven und Gemüt

Heilkräutermischung für das Immunsystem

Heilkräutermischung für das ältere Pferd

Heilkräutermischung für das Sportpferd

Heilkräutermischung für die Stuten-Mama

Weitere gesunde Nahrungsergänzungen

Honig

Joghurt

Obstessig

Öle

Obst und Gemüse

(Foto: Shutterstock.com/Tomasz Romski)

EINLEITUNG

(Foto: Fotolia.com/DragoNika)

Viele alternative Heilmethoden, wie zum Beispiel die Akupunktur, die Homöopathie oder auch die Bachblütentherapie, wurden in den letzten Jahren wissenschaftlich erforscht und als anerkannte Naturheilweisen erfolgreich angewendet. So auch die Phytotherapie, die Heilpflanzenkunde.

Trotz des Vormarsches der Schulmedizin hat die Heilpflanzenkunde ihre Bedeutung in der Tierheilkunde bis heute bewahren und sogar verfestigen können. Die Erfahrungen im Umgang mit Heilpflanzen, erarbeitet von Botanikern der Antike, des alten Ägyptens und Mönchen der mittelalterlichen Klöster, wurden von Generation zu Generation weitergegeben. Dieses viele Jahrhunderte alte Wissen um die Wirkung der pflanzlichen Stoffe wird heute weiterhin erforscht sowie ständig erweitert und hat sich zu einer eigenständigen Wissenschaft entwickelt.

Heilpflanzen werden vorbeugend, unterstützend zur schulmedizinischen Behandlung und zur Linderung von chronischen Erkrankungen wirksam eingesetzt. Viele Menschen schätzen die sanfte Heilwirkung der Heilpflanzenkunde zur schonenden Behandlung für sich selbst und ihre Pferde. Unsere Pferde würden beim Grasen in freier Wildbahn viele gesunde und auch heilende Kräuter sowie Heilpflanzen instinktiv zu sich nehmen. Da dies in der heutigen modernen Pferdehaltung in dieser Form nicht möglich ist, können wir als Pferdehalter gezielt unterstützen.

Ich hoffe, Ihnen mit diesem Buch einen Leitfaden und eine Hilfe zum Umgang mit den Heilkräutern für Ihr Pferd an die Hand geben zu können. Die Aufgliederung der Kapitel mit den einzelnen Heilkräutern ist nach deren Hauptwirkungsweise geordnet worden. Dennoch findet sich bei nahezu jedem Heilkraut auch eine positive Wirkung auf einem anderen Gebiet. Dies zeigt die Komplexität der Heilpflanzenkunde.

DIE WIRKUNGSWEISEVON HEILPFLANZEN

(Foto: Fotolia.com/Nadine Haase)

Was Heilpflanzen so wirksam macht, ist ihr großes Arsenal an sekundären Pflanzenstoffen. Dazu gehören Phenole, wie zum Beispiel das Thymol im Thymian oder die ätherischen Öle im Baldrian oder der Kamille. Sie greifen gezielt und schonend in die natürlichen Vorgänge des Organismus ein. Aus diesem Grunde dauert es einige Zeit, bis die Wirkung der Pflanze sichtbar wird.

Obwohl Heilpflanzen zumeist frei von Nebenwirkungen sind, kommt es gelegentlich vor, dass empfindliche Pferde allergische Reaktionen zeigen können, so zum Beispiel den Nesselausschlag nach der Verabreichung von Brennnesselkraut. Solche Reaktionen sind unbedenklich und werden nach dem Absetzen der Heilpflanze bald wieder verschwinden.

Zur Vermeidung solcher Vorkommnisse sollten Sie eventuelle Allergien unbedingt im Vorfeld mit Ihrem Tierarzt abklären.

Auch wenn die heute bekannten Heilpflanzen bestimmten Leitsymptomen zugeordnet werden können, sind bei Anzeichen von Erkrankungen immer der Rat und die Diagnose des Tierarztes einzuholen. Das gilt ganz besonders bei akuten Erkrankungen. Vor allem Koliken und Viruserkrankungen, die meist mit Fieber einhergehen, sind immer ein Notfall und sollten niemals selbst behandelt werden. Ebenfalls ist Vorsicht geboten bei tragenden oder säugenden Stuten. Die für werdende Mütter ungeeigneten Kräuter sind in diesem Buch gesondert gekennzeichnet.

Die Verantwortung bei einer Selbstbehandlung liegt beim Pferdebesitzer. Eine Selbstbehandlung Ihres Pferdes sollten Sie immer mit Vorsicht und Bedacht ausführen, um eventuelle Unverträglichkeiten oder gar Vergiftungen durch falsche Pflanzen oder Allergien zu vermeiden.

Sicherheit geht vor

Stimmen Sie die Wahl der Heilpflanzen zur Sicherheit mit Ihrem Tierarzt oder Tierheilpraktiker ab: So sind Sie immer auf der sicheren Seite!

Die Dosierung

Für die korrekte Dosierung von getrockneten Heilkräutern lässt sich eine Faustregel anwenden: Bei aktuten Beschwerden werden bis zu viermal täglich etwa 10 bis 30 Gramm getrocknete Pflanzen für Ponys und etwa 30 bis 50 Gramm für Großpferde gegeben. Ausnahme hierbei sind die Teufelskralle und der Thymian: Hier entspricht die Tagesdosis nur etwa 15 Gramm pro Tag und Pferd.

Bei Heilkräutermischungen können bis zu 100 Gramm täglich gegeben werden. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass etwa 50 Gramm ausreichend sind.

Die richtige Dosierung von frischen Pflanzen sieht wieder anders aus. Dort liegt die Tagesdosis bei etwa einer Handvoll.

Bitte beachten Sie, dass die Wirkstoffe der Pflanzenteile in etwa eine Woche benötigen, um ihre volle Wirkung zu entfalten.

Die Phytotherapie ist keine Langzeittherapie. Sie sollte wie eine Kur mit dazwischen liegenden Behandlungspausen angewendet werden. Eine Kur mit Heilkräutern dauert sechs Wochen bis zu drei Monate bei akuten Erkrankungen und bis zu sechs Monate bei chronischen Beschwerden. Danach sollte eine Pause von mindesten drei Monaten erfolgen, um eine Gewöhnung des Organismus zu verhindern.

Nur bei einigen chronischen Erkrankungen wie Dämpfigkeit, Hufrollenerkrankungen oder Hufrehe ist eine längerfristige Heilkräutergabe angesagt. Aber auch hier sollten gelegentliche Behandlungspausen, spätestens aber nach zwölf Monaten, eingelegt werden.

Die Anwendung von Heilkräutern

Heilpflanzen werden frisch oder getrocknet über das Futter gegeben, gegebenenfalls in einem Kleiebrei oder Mash verfüttert. Pferde mögen auch gerne einen Aufguss oder Tee, der handwarm übers Futter gegeben wird. Besonders angenehm ist dieser im Winter. Hierzu wird die jeweilige Menge des Heilkrautes mit einer Menge von etwa 300 Milliliter heißem Wasser überbrüht und mit dem Absud verfüttert. Als besondere Zugabe können Sie einen Löffel Honig beimischen, das mögen Pferde sehr gern.

Äußerlich werden Kompressen oder Umschläge angewendet. Hierzu wird Verbandmull, Watte oder ein Leinentuch mit dem Abguss des Heilkrautes durchtränkt und möglichst heiß (Vorsicht vor Verbrennungen!) auf die betroffene Stelle aufgelegt, mit einem Stück Plastikfolie bedeckt und, wenn möglich, mit einer Bandage umwickelt. Diese Methode kann beispiels weise gut zur Wundheilungsförderung eingesetzt werden.

Pferde wissen, was gut ist

Der natürliche Instinkt der Pferde macht die Phytotherapie zur idealen Behandlungsform. Pferde zeigen, welches Heilkraut ihnen hilft: Meist wird es gierig gefressen und anderes, nicht Hilfreiches wird verschmäht.

Achten Sie beim Anlegen der Bandage darauf, diese nicht zu fest anzuziehen. (Foto: Stéphanie Kniest)

Für unerfahrene Anwender von Heilpflanzen eignen sich am besten die getrockneten Pflanzen, da sie am einfachsten verabreicht und aufbewahrt werden können. Bewahren Sie Ihre Kräuter immer trocken, kühl und dunkel auf. Getrocknete Pflanzenteile müssen in gut verschließbaren Gläsern, Blechbüchsen oder speziellen Teebeuteln aufbewahrt werden.

Beim Selbsttrocknen Ihrer Pflanzen müssen Sie unbedingt darauf achten, dass der Trockenraum schattig, luftig und vor Feuchtigkeit geschützt ist, denn nur allzu schnell beginnen die Pflanzen zu schimmeln und sind verdorben. Im prallen Sonnenlicht gehen viele Inhaltsstoffe wie die ätherischen Öle verloren. Die Trockentemperatur sollte 35 Grad Celsius nicht überschreiten.

Da trotz aller Vorsichtsmaßnahmen im Laufe der Zeit die Wirksamkeit von wichtigen Inhaltsstoffen stetig abnimmt, sollten Sie keine sehr großen Mengen bevorraten. Getrocknete Kräutervorräte sollten innerhalb eines Jahres verbraucht werden.

Möchten Sie Heilpflanzen selbst sammeln, sollten Sie unbedingt die nötigen botanischen Kenntnisse besitzen und genau darauf achten, dass die Pflanze nicht unter Artenschutz steht. Sammeln Sie nur die Pflanzen, die Ihnen genau bekannt sind, um Unverträglichkeiten oder gar Vergiftungen zu vermeiden.

Ziehen Sie Ihre frischen Pflanzen selbst im Kräutergarten oder im Blumentopf. Für den sicheren Umgang mit Heilpflanzen beziehen Sie diese am besten aus der Apotheke oder beim Fachhändler. Hier werden Ihnen auch die Heilpflanzenmischungen nach Ihren Wünschen zusammengestellt.

Schmackhafter Honig

Fenchelhonig ist sehr aromatisch und gesund. Er wird von den meisten Pferden sehr gern angenommen. Mit Fenchelhonig kann man auch unbeliebte Medikamente im Futter überdecken.

Die Anwendungsmethoden im Überblick

Tee oder Aufguss, Infus: Teezubereitungen zählen zu den wohl ältesten medizinischen Anwendungen mit Heilpflanzen. Zur Bereitung eines Tees oder Aufgusses werden etwa 30 Gramm trockener Heilkräuter oder etwa 100 Gramm frischer Pflanzen mit 300 bis 500 Millilitern heißem, fast kochendem Wasser, übergossen. Nach 10 bis 15 Minuten kann der Aufguss lauwarm verfüttert werden.

Absud: Für die äußerliche Anwendung eines Absuds wird ein Aufguss bereitet. Hier werden jedoch die Kräuter herausgefiltert oder durch ein Sieb gegossen. Gerne können Sie diese an Ihr Pferd verfüttern. Mit der verbleibenden Flüssigkeit werden Tücher oder Watte getränkt und auf die jeweiligen Körperstellen aufgelegt.

Kompresse: Speziell zur Behandlung von Augenleiden oder Wundbehandlungen werden Kompressen verwendet. Geben Sie Absud auf Mullbinden oder Tücher oder tränken Sie diese mit Ihrem bereiteten Tee und halten sie auf die betroffene Körperpartie.

Salben: Salben werden aus mit Fett oder Öl zubereiteten Kräutern durch Kochen hergestellt. Ein Rezept für Ringelblumensalbe finden Sie im Kapitel „Haut und Haar“.

Abkochung, Dekokt: Die Heilkräuter werden mit Wasser aufgesetzt und etwa zwei bis fünf Minuten lang gekocht. Nach dem Abkühlen lauwarm verfüttern.

Kaltauszug, Mazeration: Die Kräutermischung wird mit kaltem Wasser übergossen und abgedeckt etwa sechs bis acht Stunden stehen gelassen. Danach kann der Tee kalt verwendet oder erwärmt werden.

Welche Verarbeitungsmethode für Sie die leichteste und angenehmste ist, werden Sie im Laufe Ihrer Anwendungen schnell herausfinden. Einige Pferde mögen sehr gerne warme Mahlzeiten, anderen muss man Heilkräuter erst schmackhaft machen. Probieren Sie mit Ihrem Pferd alles aus, dann finden Sie den richtigen Weg.

Die ätherischen Öle und Gerbstoffe der Melisse regen den Stoffwechsel an. (Foto: Shutterstock.com/Oxana Davydenko)

Aufgrund des mittlerweile etablierten Platzes der Heilkräuter in der Tierheilkunde findet sich bereits eine große Vielzahl von verschiedenen Fertigprodukten in Form von Einzelkräutern, Kräutermischungen, Salben, Ölen und Tinkturen im Handel. Diese Produkte vereinfachen die Anwendung und Dosierung enorm, sodass es auch für „Heilkräuter-Anfänger“ möglich ist, auf sichere Weise Naturheilkräuter bei ihren Pferden anzuwenden. Ein kleines Studium der Kräuterheilkunde bringt Ihnen aber einen besseren Überblick und sollte daher nicht außer Acht gelassen werden.

Die Inhaltsstoffe von Heilpflanzen

Bei den Inhaltsstoffen einer Heilpflanze handelt es sich um Stoffe, welche die Pflanze während ihres Wachstums durch ihren Stoffwechsel gebildet und gespeichert hat. Nicht alle Stoffwechselprodukte einer Pflanze sind von arzneilichem Wert. Die Begleitstoffe einer Heilpflanze steuern aber oftmals die Wirksamkeit des pflanzlichen Heilmittels, indem sie ähnlich wie Katalysatoren die Wirkungsweise beeinflussen. So entsteht ein Wechselspiel der pflanzlichen Heilkräfte.

Hier eine Auswahl der wichtigsten pflanzlichen Inhaltsstoffe:

Ätherische Öle: Ätherische Öle sind pflanzliche Inhaltsstoffe, die leicht flüchtig sind, in Wasser jedoch nur wenig oder nicht löslich sind. Sie riechen sehr stark und bis auf einige Ausnahmen auch sehr angenehm. Ätherische Öle wirken antibakteriell, entzündungshemmend, desinfizierend, krampflösend, vedauungsregulierend und durchblutungsfördernd.

Alkaloide: Alkaloide sind zumeist sehr stark wirkende Heilgifte. Pflanzen mit einem Hauptanteil an diesen Stoffen eignen sich nicht zur Selbstbehandlung. Sie werden in großen Mengen von der pharmazeutischen Industrie verwendet. Alkaloide sind zum Beispiel das Morphin, das Gift des Schlafmohns oder das Atropin, das Gift der Tollkirsche, das Kokain, Codein, Koffein, Nikotin und das Strychnin.

Bitterstoffe: Sie erhielten ihren Namen durch ihren bitteren Geschmack. Bitterstoffe regen die Produktion von Verdauungssäften, insbesondere von Magensäure, an und haben darüber hinaus eine tonisierende (kräftigende) Wirkung. Daher finden sie bei Appetitlosigkeit, Magenverstimmungen oder Verdauungsbeschwerden Anwendung.

Flavonoide: