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Burnout, Depressionen, Antriebslosigkeit – viele der weit verbreiteten psychischen Probleme sind auf einen Mangel an den Neurotransmittern Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und GABA zurückzuführen. Verantwortlich für die unzureichende Bildung dieser Glückshormone sind Ernährungsfehler, Bewegungsmangel und unnatürliche Lichtverhältnisse. Mit dem wissenschaftlich fundierten Selbsttest der Heilpraktiker Kyra und Sascha Kauffmann kann ein Botenstoffmangel bestimmt werden. Bestimmte Lebensstilveränderungen und Behandlungsmethoden helfen, die körpereigenen Hormone zu aktivieren, um dauerhaft Energie und Lebensfreude zurückzugewinnen.
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Seitenzahl: 221
Kyra Kauffmann | Sascha Kauffmann
NATÜRLICHHIGH
Kyra Kauffmann | Sascha Kauffmann
NATÜRLICHHIGH
Die körpereigenen Glückshormone aktivieren und Antriebslosigkeit, Depressionen und Ängsten vorbeugen
systemed
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Für Fragen und Anregungen
Wichtiger HinweisDieses Buch ist für Lernzwecke gedacht. Es stellt keinen Ersatz für eine individuelle medizinische Beratung dar und sollte auch nicht als solcher benutzt werden. Wenn Sie medizinischen Rat einholen wollen, konsultieren Sie bitte einen qualifizierten Arzt. Der Verlag und die Autoren haften für keine nachteiligen Auswirkungen, die in einem direkten oder indirekten Zusammenhang mit den Informationen stehen, die in diesem Buch enthalten sind.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Buch das generische Maskulinum verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für beide Geschlechter. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Originalausgabe
5. Auflage 2023
© 2020 by systemed im riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
Türkenstraße 89
80799 München
Tel.: 089 651285-0
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Wir behalten uns die Nutzung unserer Inhalte für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG ausdrücklich vor.
Produktion: Schmieder Media GmbH
Umschlaggestaltung: Manuela Amode
Umschlagabbildung: shutterstock/Vandathai,
Abbildungen: Jod-Lebensmittelpyramide S. 68 aus: Jod – Das Standardwerk zum vergessenen Heilmittel, systemed Verlag
Satz: kw-unlimitedmedia
Druck: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN Print 978-3-95814-112-4
ISBN E-Book (PDF) 978-3-7453-0949-2
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-7453-0950-8
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www.rivaverlag.de
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INHALT
Wie dieses Buch dir helfen kann
KAPITEL 1: VOLKSLEIDEN GLÜCKSHORMONMANGEL
Künstlich high – ein Problem unserer Zeit
Was können diese Medikamente?
Was können diese Medikamente nicht?
Wie geht natürlich high?
Glückshormonmangel hat viele Gesichter
Kyras Geschichte
KAPITEL 2: DEIN GEHIRN VERSTEHEN LERNEN
Deine Glückshormone
Serotonin – die rosarote Brille
Dopamin – der kreative Dirigent
Noradrenalin – der Aktivator
GABA (Gamma-Amino-Buttersäure) – das natürliche Valium
Was deine Nervenzellen nährt
Nervennahrung oder: dein Gehirn ist, was du isst
Darm-Hirn und Psychobiom
Richtig getaktet durch Sonnenlicht
Mit Bewegung den Nervenzellen auf die Sprünge helfen
Was an deinen Nervenzellen zehrt
Chronischer (Psycho-)Stress
Die instabile Halswirbelsäule
Pyrrolstörungen: KPU und HPU
Histadelie: Wenn Histamin auf die Nerven geht
Volksleiden Schilddrüsenstörungen
KAPITEL 3: DER GROSSE SELBSTTEST: ERKENNE DEINEN GLÜCKSHORMONMANGEL
KAPITEL 4: DAS NATÜRLICH-HIGH-PROGRAMM
Deine Natürlich-high-Werkzeuge
Die Basis: Nahrungsergänzungsmittel
Die Regulatoren: natürliche psychoaktive Substanzen
Das Acht-Wochen-Programm für jeden Glückshormonmangeltyp
Serotoninmangel
Melatoninmangel
Dopaminmangel
Noradrenalinmangel
GABA-Mangel
Zu guter Letzt
Literaturempfehlungen und Quellen
Labore und Bezugsquellen
Dank
Über die Autoren
»Wir alle können lernen, wieder glücklich zu sein – manchmal benötigen wir lediglich ein wenig Unterstützung.«Frei nach dem Film Die Trolls
Liebe Leserin, lieber Leser,
leidest du schon länger an einer Angststörung, an Depressionen, an Zwängen, an innerer Unruhe oder an einer anderen psychischen Erkrankung? Hast du bereits zahlreiche mehr oder minder erfolglose Behandlungen hinter dir?
Wenn deine bisherigen Versuche gesund zu werden gescheitert sind, bietet dir dieser Ratgeber echte Hilfe zur Selbsthilfe.
Du erfährst in diesem Buch
die gemeinsame Ursache der meisten psychischen Erkrankungen.
was der Natürlich-high-Zustand ist.
welche Glückshormone für dein Wohlbefinden verantwortlich sind.
welcher Glückshormonmangel-Typ du bist.
was du unbedingt essen solltest, um wieder glücklich zu werden.
was dein Darm mit deiner Stimmung zu tun hat.
welche natürlichen psychoaktiven Substanzen du nutzen kannst, um deine Glückshormone zu unterstützen.
Wir versichern dir: Alle Methoden in diesem Buch beruhen nicht nur auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern haben sich auch in unserer Praxis seit vielen Jahren bewährt.
Wir möchten, dass du wieder in den Natürlich-high-Zustand zurückfindest und Ängste, Zwänge, Depression und Antriebslosigkeit nicht mehr dein Leben bestimmen.
Viel Freude beim Lesen und viel Erfolg bei der Umsetzung wünschen dir
Kyra und Sascha Kauffmann
Depressionen, Angst- und Panikstörungen, aber auch Diagnosen wie ADHS/ ADS und andere psychische Leiden nehmen seit einigen Jahren massiv zu. Es herrscht Konsens darüber, dass gestörte biochemische Prozesse der Nervenzellen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung dieser Erkrankungen spielen. Die Therapie beschränkt sich in vielen Fällen auf die Verabreichung von Psychopharmaka, die in die Biochemie des Gehirns eingreifen und so Emotionen verändern können. Es gibt aber auch einen anderen Weg, der die gestörte Biochemie des zentralen Nervensystems wieder in Ordnung bringen kann – ohne Nebenwirkungen und nachhaltig.
Noch nie sind hierzulande so viele Menschen wegen psychischer Erkrankungen arbeitsunfähig geworden. Noch nie sind so viele junge Frauen zwischen 18 und 34 Jahren an Depressionen erkrankt. Noch nie wurden in Deutschland so viele Psychopharmaka geschluckt.
Der Arzneimittelreport 2018 zeichnet ein erschreckendes Bild: Die Verordnungen dieser Medikamente sind in den letzten zehn Jahren um fast 40 Prozent gestiegen. Allein für Antidepressiva wurden über 50 Prozent mehr Rezepte ausgestellt.
Und: Noch nie war es so leicht, sich Psychopharmaka zu beschaffen. Gehörte ihre Verordnung bis vor einigen Jahren noch ausschließlich in die Domäne von Psychiatern und Neurologen, so wird heutzutage bereits jedes dritte Rezept vom Hausarzt geschrieben. Auch wer den Gang zum Arzt scheut, muss auf sie nicht verzichten: Unsere Recherche zeigt: Das Internet erfüllt den Wunsch nach Prozac®, Ritalin® und Co. unkompliziert und schnell – selbstverständlich auch ohne ein Rezept.
Während wir dieses Buch schreiben, diskutiert der Bundesgesundheitsminister die Neufassung des Psychotherapeutengesetzes. Zukünftig sollen auch psychologische Psychotherapeuten (also Nicht-Ärzte!) die Möglichkeit erhalten, Antidepressiva, Neuroleptika und Beruhigungsmittel verordnen zu können. Der Psychopillen-Markt boomt. Bereits seit Jahren.
Die meisten beeinflussen unser Gefühlsleben, indem sie die Funktion von Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und von GABA verbessern, den wichtigsten Stimmungsmachern in unserem Gehirn.
Die am häufigsten verschriebenen Psychopharmaka lassen sich in folgende Gruppen einteilen:
Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI), wie zum Beispiel Fluoxetin, Sertralin, Citalopram, Paroxetin, Escitalopram, Fluvoxamin wirken auf den Serotoninspiegel.Selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSNRI), wie zum Beispiel Venlafaxin, Duloxetin, Milnacipran wirken auf den Serotonin- und Noradrenalinspiegel.Trizyklische Antidepressiva, wie zum Beispiel Mirtazapin, Doxepin, Amitriptylin, Opipramol wirken ebenfalls auf den Serotonin- und Noradrenalinspiegel.Benzodiazepine, wie zum Beispiel Diazepam, Lorazepam, Triazolam wirken auf die GABA-Rezeptoren.Nicht nur für die häufigsten psyhiatrische Erkrankungen, wie Depressionen und Angststörungen, wurden in den letzten Jahren immer neue Arzneimittel entwickelt und auch verordnet. Selbst für die Behandlung von »fehlender Konzentration«, »eingeschränkter Aufmerksamkeit« und »Hyperaktivität« gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Psychostimulanzien mit Wirkstoffen, wie Methylphenidat und Dexamphetamin, die primär auf die Spiegel von Dopamin und Noradrenalin im Gehirn wirken und so für mehr Wachheit und Konzentration sorgen sollen. Seitdem die Verordnungsfähigkeit von Methylphenidat – auch bekannt unter den Markennamen Medikinet® oder Ritalin® – im Jahr 2011 von Kindern auch auf Erwachsene ausgeweitet wurde, kann sich quasi jeder mittels Pillen, die eigentlich unter das Betäubungsmittelgesetz (!) fallen, auf bessere Leistungen in Schule, Job und Studium dopen.
Auch sogenannte Smartdrugs werden immer beliebter. Wirkstoffe, wie Modafinil und Adrafinil, die eigentlich zur Behandlung der Schlafkrankheit Narkolepsie entwickelt wurden, werden von Gesunden missbraucht, um sich leistungsfähiger, wacher und konzentrierter zu fühlen.
Künstlich high durch Nervendope.Leben wir in einer schönen, heilen Psychopillen-Welt?
Die Wirkung von Psychopharmaka und Stimulanzien hält nur so lange an, wie diese auch eingenommen werden. Die gestörte Biochemie des Gehirns wird nicht ursächlich und nachhaltig in Ordnung gebracht. Ängste, Depressionen, Unruhe und Schlafstörungen kehren in der Regel zurück, wenn die Medikamente abgesetzt werden.
Neben der Gefahr der Entwicklung einer körperlichen Abhängigkeit besteht bei vielen Substanzgruppen auch die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit – und dies schon nach wenigen Wochen der Einnahme. Menschen können dann nicht mehr »ohne« sein, und das Absetzen der Medikamente verursacht mitunter starke Entzugserscheinungen. Auch Nebenwirkungen kommen oft vor und können sehr belastend sein. Gewichtszunahme, Magen-Darm-Beschwerden, chronische Müdigkeit, Veränderungen der Leberwerte, Libidoverlust, Orgasmusstörungen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder auch Gefühlskälte führen nicht selten zum Therapieabbruch.
Und dennoch: Psychopharmaka können mitunter Leben retten. Sie sollten selbstverständlich in akuten Schocksituationen, bei schweren Depressionen, bei Psychosen, bei Fremd- und Selbstgefährdung zum Einsatz kommen. Dort haben sie ihren berechtigten Platz. Den vielfachen Einsatz dieser Medikamente bei leichten und mittleren psychischen Störungen sehen wir jedoch sehr kritisch, denn eine nachhaltige Behandlung der Ursachen findet so nicht statt. Es wird – wie bei vielen anderen chronischen Erkrankungen auch – lediglich an den Symptomen laboriert, die wirklichen Ursachen werden jedoch nicht behoben.
Letztendlich zeigt der Psychopharmaka-Boom der letzten Jahre aber eines ganz deutlich: Bei vielen Menschen ist es um die geistige und seelische Gesundheit nicht gut bestellt. Sie sehnen sich nach
erholsamem Schlaf,gesteigertem Antrieb,Entspannung,guter Laune,besserer Konzentration,innerer Ruhe,Gelassenheit.Wie wäre es, wenn wir die positiven Gefühle, die wir uns von Psychopillen versprechen, selbst herstellen könnten? Das wäre dann ein natürlicher high-, statt eines künstlichen high-Zustands.
Wir alle kommen natürlich high auf die Welt und verbringen in diesem Zustand normalerweise auch unsere ersten Lebensjahre. Beobachte doch einmal kleine Kinder, wie sie voller Energie und Tatendrang in den Tag starten. Sie springen beschwingt aus dem Bett, von Müdigkeit oder Antriebslosigkeit keine Spur. Sie sind hoch konzentriert bei allen ihren Unternehmungen. Schau einem Kleinkind einmal zu, wie es sich gedankenversunken selbst im Spiegelbild betrachtet. Kinder sind von Natur aus – also natürlich – neugierig auf ihre Umgebung und wollen diese erkunden und erforschen. Sie geben nicht auf und lassen sich auch durch Rückschläge und Misserfolge nicht von ihrer Weiterentwicklung abhalten. Kinder können sich aus ganzem Herzen freuen, ausgelassen und fröhlich sein. Selbstverständlich erleben auch sie Gefühle, wie Frust, Wut und Trauer und auch Angst, die dann auch unmittelbar und unmissverständlich zum Ausdruck gebracht werden. Neben all diesen faszinierenden Eigenschaften hatten wir in unseren ersten Lebensjahren noch eine weitere Gabe: Wenn wir müde waren, konnten wir tief und erholsam schlafen – egal, was gerade um uns herum passierte.
Wieso verlieren wir im Laufe unseres Lebens die Lebensfreude, den Elan, die Neugier, das Selbstbewusstsein und den Forschergeist unserer frühen Kindheit?
Wir alle kommen mit einem Nervensystem zur Welt, das sich zwar noch entwickeln muss, uns aber von Beginn an mit diesen wichtigen Botenstoffen versorgt:
Serotonin: Es macht gute Laune, Optimismus und ein gesundes Selbstbewusstsein.Dopamin: Es ist verantwortlich für den Entdeckerdrang, erhöht die Wahrnehmungsfähigkeit und Aufmerksamkeit.Noradrenalin: Es produziert Durchhaltevermögen, Konzentration, Energie und ein gutes Gedächtnis.GABA(Gamma-Amino-Buttersäure): Es sorgt für Entspannung, guten Schlaf und Mut.Diese vier Substanzen sorgen gemeinsam für das Gefühl, das wir unseren Natürlich-high-Zustand nennen. Wir nennen sie daher einfach nur Glückshormone.
Es gibt sehr viele Botenstoffe (Neurotransmitter) in deinem Nervensystem. Unsere vier Glückshormone sind durch ihre Menge (GABA ist der häufigste Neurotransmitter im Gehirn) als auch durch ihre weitreichenden Funktionen (Serotonin, Dopamin und Noradrenalin) für deine Stimmung mit am bedeutsamsten. Nachfolgend erläutern wir, wie Gefühle in unserem Gehirn mithilfe unserer vier Neurotransmitter entstehen. Nervenzellen sind nicht direkt miteinander verbunden. Die Kommunikation zwischen ihnen verläuft in erster Linie über biochemische Prozesse, indem Botenstoffe über einen kleinen Spalt zwischen den Zellen (Synapse) weitergeleitet werden. Nervenzellen können bis zu 100 000 Synapsen aufweisen; somit kommen wir auf circa 14 Billionen Synapsen in unserem Gehirn. Es ist ein gigantisches Kommunikationsnetzwerk.
Das Gehirn besitzt circa 100 Milliarden Nervenzellen. Du kannst es dir wie eine gigantische Kommunikationszentrale vorstellen, in der ständig Nachrichten hinund hergeschickt werden. Es kommt nie zur Ruhe und steht in ständigem Kontakt mit dem restlichen Organismus. Die »Nachrichten« nennt man Botenstoffe beziehungsweise Neurotransmitter. Diese winzigen Eiweißverbindungen, die sich in deinem Gehirn hin- und herbewegen, sind für deine Stimmung und dein Wohlbefinden verantwortlich.
Sie beeinflussen, ob du
gut schläfst,generell eher gute Laune hast,dich motiviert fühlst,ein gutes Selbstbewusstsein hast,dich fokussieren und konzentrieren kannst,dir wesentliche Fakten merken und diese auch zur richtigen Zeit abrufen kannst,Spaß an Sex hast,Schmerzen sehr intensiv empfindest,depressiv oder eher aggressiv bist,zu Suchterkrankungen neigst,auch ganz ohne Hilfsmittel (Medikamente, Alkohol, Drogen etc.) entspannen kannst.Über 100 verschiedene Neurotransmitter sind der Forschung bekannt. Daneben gibt es weitere Substanzen, die zu unserem Wohlbefinden beitragen können, wie zum Beispiel das Neuropeptid Oxytocin - das »Bindungs- oder auch Kuschelhormon«, welches zurzeit intensiv erforscht wird. Es leitet unter anderem die Wehen ein, stimuliert die Muttermilchproduktion und sorgt zudem für die emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind. Auch Endorphine (körpereigene Eiweiße mit morphinartiger Wirkung) spielen eine Rolle für unser Gefühlsleben.
Glückshormone wirken nur, wenn sie von einer Nervenzelle zur nächsten weitergereicht werden. Diesen Prozess nennt man Neurotransmission. Du kannst dir die Glückshormone auch als kleine Briefe vorstellen, die zwischen Sender und Empfänger verschickt werden sollen. Diese Briefe werden von der sendenden Nervenzelle in kleinen Bläschen (Depot) bevorratet. Bei Bedarf werden die Briefe weitergeleitet. Zwischen Sender und Empfänger gibt es einen kleinen Graben (Synapse), der vom Briefzusteller überwunden werden muss. Die Nachbarzelle nimmt nach erfolgreicher Überwindung der Synapse das Glückshormon über Rezeptoren (Briefkasten) in sich auf.
Nun kommt es aber vor, dass die Bläschen nur gering gefüllt sind, also dass zu wenige Glückshormone (Briefe) gespeichert sind. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn ein wichtiger Baustoff für die Hormonsynthese nicht ausreichend mit der Nahrung aufgenommen wird. Um in unserem Bild zu bleiben: Wenn weniger Papier vorhanden ist, können weniger Briefe gedruckt und verschickt werden. So einfach funktioniert es auch im zentralen Nervensystem. Manchmal haben wir auch die Situation, dass sich Briefe im Depot (Bläschen) stapeln, weil die Briefzusteller streiken. Die Neurotransmission funktioniert dann nicht. Das fühlt sich für uns als Gehirn-Besitzer dann genauso an, als wären gar keine Briefe vorhanden.
Wie Nervenzellen kommunizieren
GABA hat eine etwas andere Art zu kommunizieren. Es setzt sich direkt an die sogenannten GABA-Rezeptoren von Nervenzellen und blockiert deren Aktivität. GABA hat in erster Linie die Funktion einer Bremse. Wir werden später noch näher darauf eingehen. An diesem Punkt ist es erst einmal nur wichtig, dass du verstanden hast, dass alle Gefühle durch biochemische Prozesse in deinem Gehirn entstehen. Du weißt jetzt, dass dein Natürlich-high-Gefühl in erster Linie von ausreichend hohen Wirkstoffmengen deiner Glückshormone und ihrer regelrechten Weiterleitung abhängt.
Das Natürlich-high-Gefühl erfordert volle Speicher an Glückshormonen und deren effektive Weiterleitung.
Was passiert im Laufe der Zeit bei den meisten Menschen? Es schleichen sich immer mehr Fehler in ihr Botenstoffsystem ein. Das führt dazu, dass sich die Speicher an Glückshormonen leeren und nicht mehr ausreichend nachgefüllt werden oder dass die Weiterleitung der Botenstoffe zwischen den Zellen – eine wichtige Voraussetzung zur Entstehung von Gefühlen – ins Stocken gerät. Wir leiden dann an einem Glückshormonmangel – oft über Jahre hinweg, ohne dass dieser behoben wird.
Dies zeigt sich in Beschwerden, wie
Ängsten,Depressionen,Zwängen,Essstörungen,chronischen Schmerzen,Konzentrationsstörungen,Gedächtnisstörungen,Denkstörungen,Schlafstörungen,Süchten,innerer Unruhe,Aggressionen.Je mehr Botenstoffe im Mangel sind, desto ausgeprägter sind die Symptome.
Die Schulmedizin kennt den Begriff »Glückshormonmangel« nicht. Stattdessen verwendet sie Diagnosen, wie
endogene Depression (F33.2),generalisierte Angststörung (F41.1),Somatisierungsstörung (F45.0),Erschöpfungssyndrom (R 53),Erschöpfungsdepression (F32.9),Ein- und Durchschlafstörung (G 47.0),Zwangsstörung (F 42.9),Panikstörung (F 41.0),Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom (F 90.0),Fibromyalgie (M 79.70),sonstige Essstörung (F 50.8),Bulimia nervosa (F 50.2).Alle diese Erkrankungen beruhen letztendlich auf Störungen im System der Botenstoffe Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und GABA. Die Wirkung der meisten Psychopharmaka beruht darauf, den Wirkspiegel dieser Botenstoffe künstlich anzuheben beziehungsweise die Wirkung an den Rezeptoren zu verstärken.
Das Natürlich-high-Gefühl
Glückshormone sind für so viele verschiedene Gefühle zuständig und somit kann sich ein Glückshormonmangel auch ganz unterschiedlich darstellen. Er hat viele, verschiedene Gesichter. Auch in seiner Ausprägung kann er viele Facetten aufweisen: von leichten Befindlichkeitsstörungen bis hin zu unerträglichen Symptomen, die das Leben zur Qual werden lassen.
Glückshormonmangel ist ein Leiden, über das nur wenige Menschen offen sprechen. Es ist immer noch ein Tabu zuzugeben, dass es einem seelisch nicht gut geht, man unglücklich, traurig oder ängstlich ist. Wer würde schon seinem Kollegen erzählen, dass er Zwangsgedanken hat oder an einer unerklärlichen Angst vor Brücken leidet? In unserer Gesellschaft zählt mehr denn je der äußere Schein, und es wird viel dafür getan, um diesen zu wahren oder gar noch heller leuchten zu lassen – auch dann, wenn es im Inneren eigentlich finster aussieht. Die sozialen Medien lassen sich für diese Zwecke hervorragend nutzen: Mit ein paar Posts und gefilterten Fotos versuchen viele ihrem Umfeld zu vermitteln, dass sie stets glücklich, zufrieden und erfolgreich sind.
Umso wichtiger ist es für dich zu wissen, dass du mit deinen Problemen nicht alleine bist. Die Statistiken der großen Krankenversicherungen und auch des aktuellen Arzneimittelreports belegen: Glückshormonmangel ist mittlerweile ein Volksleiden, das fast alle Altersgruppen und Bevölkerungsschichten betrifft. Wir behandeln Patienten von der Grundschule bis ins hohe Alter – vom Schüler, Handwerker bis hin zum Piloten.
Um einen Eindruck über die Vielfalt der Erscheinungsformen zu geben, haben wir einige Betroffene zu Wort kommen lassen:
Birgit, 45 Jahre, Arzthelferin, Serotoninmangel: »Ich weiß gar nicht genau, wie lange das jetzt schon so geht, aber seit einiger Zeit fühle ich mich sehr erschöpft und müde. Außerdem ist mein Schlaf gestört, sodass ich fast jede Nacht mehrere Stunden wach liege und über alles Mögliche nachgrübele. Vor allem das Einschlafen fällt mir schwer. Zusammen mit meiner besten Freundin habe ich einen Wellnessurlaub geplant. Irgendwie kann ich mich aber gar nicht darauf freuen. Ehrlich gesagt würde ich ihr am liebsten einfach absagen. Was ist nur los mit mir? Ist das vielleicht schon der Beginn der Wechseljahre? Ich erkenne mich selbst kaum wieder und wäre wieder gerne ganz »die Alte«.
André, 53 Jahre, selbstständig, GABA-Mangel: »Ich bin ständig nervös und gereizt. Ich fühle mich, als hätte ich zu viel Kaffee getrunken, dabei trinke ich bereits nur noch Kräutertee. Seit einigen Monaten kommt noch eine schlechte Schlafqualität hinzu. Ich schlafe zwar schnell ein, werde aber schon nach circa drei bis vier Stunden wach. Danach liege ich dann oft die ganze restliche Nacht wach. Eine Tortur für mich, denn ein guter Schlaf ist mir sehr wichtig. Ich habe das Gefühl, dass er einen großen Einfluss auf meine Stimmung hat, denn ich fahre bei jeder Kleinigkeit aus der Haut. Meine Familie beschwert sich auch schon darüber, und es herrscht ein angespanntes Zusammensein. Was ich einfach nicht verstehen kann, ist, dass mein Blutdruck seit sechs Monaten verrücktspielt. Bisher war er immer in der Norm, und ich hatte nie deswegen Probleme, nun habe ich plötzlich viel zu hohe Werte. Alles zusammen belastet mich so sehr, dass ich seit vier Wochen arbeitsunfähig bin. Das ist für mich als Selbstständiger natürlich ein zusätzliches Problem.«
Markus, 33 Jahre, Diplom-Kaufmann, Serotoninmangel: »Ich könnte eigentlich mit meinem Leben sehr zufrieden sein. Vom Alter her gesehen bin ich noch relativ jung und habe so ziemlich alles erreicht, was ich wollte.Einen guten Uni-Abschluss und einen sicheren Job. Mit meiner Familie ist auch alles in Ordnung, und dennoch empfinde ich eine zunehmende Leere und Sinnlosigkeit. Mir ist einfach der Spaß an all dem verloren gegangen, was mir früher Freude bereitet hat: Urlaub, Sport, Partys.«
Lisa, 43 Jahre, Studienrätin, Serotonin- und Dopaminmangel: »Vor einem Jahr starb meine Mutter nach sehr langer Krankheit. Ich habe sie in den letzten Monaten intensiv bei mir zu Hause gepflegt. Diese Zeit war sehr anstrengend und Kräfte raubend für mich. Nach ihrem Tod bin ich dann in ein tiefes Loch gefallen. Am Anfang ist mir das gar nicht so aufgefallen, weil ich mit der Beerdigung und dem ganzen Papierkram so beschäftigt war. Erst als diese Zeit vorüber war und eigentlich Ruhe einkehren sollte, ist mir alles so richtig bewusst geworden. Ich war damals sehr traurig und antriebslos. Die meiste Zeit verbrachte ich nur auf der Couch oder im Bett. Um die Trauer zu bewältigen, suchte ich Hilfe bei einer Psychologin. Die machte dann mit mir eine Gesprächstherapie, und ich hatte das Gefühl, dass es mir damit besser ging. Ich kann jetzt mit meinen Gefühlen besser umgehen. Die Antriebslosigkeit und Lustlosigkeit sind dennoch geblieben, sodass ich meinen Alltag nur mit sehr viel Mühe schaffe. Ich bin deswegen sehr verzweifelt und frage mich, wann sich mein Leben endlich wieder normalisiert.«
Maren, 38 Jahre, dreifache Mutter, im Außendienst tätig, Dopamin- und Noradrenalinmangel: »Ich bekomme nichts mehr geregelt, vergesse häufig wichtige Termine und fühle mich einfach komplett überfordert. Meine Geduld ist ständig überstrapaziert, und es wird mir alles sehr schnell zu viel. Am liebsten möchte ich mich dann einfach nur noch zurückziehen. Ich sehne mich so sehr nach Ruhe. Im Beruf mache ich auch häufiger Fehler und habe dadurch auch noch permanente Angst, dass ich meinen Job verliere. Wenn ich dann endlich mal ein wenig Zeit für mich geschaffen habe, dann würde ich gerne – wie früher – einen guten Roman lesen. Ich schaffe es aber dann nicht, mich zu konzentrieren. Hinzu kommen noch die Kinder, die auch immer an mir zerren. Ich habe das Gefühl, dass ich ihnen gar nicht mehr so gerecht werde. So kann das doch nicht weitergehen. Mein Mann hat vorgeschlagen, in den nächsten Ferien vier Wochen am Stück wegzufahren. Er meinte, ich müsste mich mal richtig entspannen. Bei uns läuft es schon seit Längerem auch nicht mehr so gut. Schon der Gedanke daran stresst mich, dann meinen Mann ständig um mich herum zu haben – das ertrage ich nicht. Ich kann einfach nicht mehr. Am liebsten möchte ich einfach nur in Ruhe gelassen werden.«
Marc, 24 Jahre, Student, Dopaminmangel: »Ich hänge jetzt immer noch im zweiten Semester rum und komme einfach nicht weiter. Die verschiedenen Veranstaltungen bekomme ich nicht geregelt, und ich schaffe es nicht, mich ordentlich zu organisieren. Zu den Vorlesungen komme ich meistens auch zu spät. Ich bin komplett verpeilt. In meinem Kopf herrscht nur noch Chaos. Die vielen Themen stressen mich, und ich kann mich einfach nicht konzentrieren. Meine Eltern nerven mich auch, schon die ganze Zeit, dass ich jetzt mal angasen sollte.«
Elly, 65 Jahre, Rentnerin, Noradrenalinmangel: »In meinem Leben habe ich immer viel gearbeitet, darum habe ich mich auf die Rente sehr gefreut. Jetzt habe ich endlich mal Zeit für mich und auch wirklich gute Ideen in meinem Kopf, was ich alles machen könnte. Seniorenstudium, Ehrenamt, Reisen usw. Mein Kopf quillt vor Ideen über. Das Problem, was ich habe, ist, dass ich nichts umsetzen kann. Mir fehlt einfach das Durchhaltevermögen. Ich fange etwas mit einer großen Begeisterung an, verliere dann schnell die Lust und breche es nach kurzer Zeit wieder ab – das belastet mich und auch meine Familie. Denn so bin ich eigentlich nicht.«
Liane, 36 Jahre, Verkäuferin, GABA-Mangel: »Mein Problem sind meine Nächte, ich schlafe nicht durch. Das Einschlafen ist dabei kein Problem, aber mitten in der Nacht so ab drei Uhr liege ich dann glockenwach im Bett. Danach kriege ich kein Auge mehr zu. Tagsüber fühle ich mich dann wie gerädert und bin extrem erschöpft. Zuerst habe ich versucht, später zu Bett zu gehen, um die Zeit ein wenig nach hinten zu schieben – das hat leider nicht geklappt. Also habe ich zu härteren Maßnahmen gegriffen. Mit Schlaftabletten kann ich einigermaßen durchschlafen, aber dann werde ich morgens kaum wach, und dieses verschlafene Gefühl trage ich den ganzen Tag mit mir rum.«
Tanja, 18 Jahre, Abiturientin, Serotoninmangel: „Ich leide seit meinem 14. Lebensjahr unter Zwängen. Ich muss ständig alles mehrfach kontrollieren, zum Beispiel ob ich die Autotür verschlossen habe, das Bügeleisen aus ist, der Herd abgestellt. Ich traue mir selbst nicht mehr. An schlechten Tagen muss ich bis zu 50 Mal meine Tätigkeiten überprüfen. Das kostet mich nicht nur Zeit, sondern so viel Kraft. Ich schäme mich zudem, mit anderen Menschen darüber zu sprechen und für verrückt gehalten zu werden.«
Sabine, 46 Jahre, Frührentnerin, Serotoninmangel: »Seit fünf Jahren habe ich starke chronische Schmerzen im gesamten Bewegungsapparat. Die Schmerzen lassen mich oft nachts nicht schlafen. Ich war bei Neurologen und bei Rheumatologen – keiner konnte eine Erklärung finden. Ich nehme phasenweise starke Schmerzmittel ein, die mir aber wiederum auf den Magen schlagen. Letztendlich wurde dann in einer Reha-Maßnahme die Diagnose Weichteilrheuma (Fibromyalgie) gestellt. Ich werde nun mit Psychopharmaka und Physiotherapie behandelt. Leider habe ich mehr als zehn Kilo zugenommen.«
Vielleicht möchtest du erfahren, warum ich mich so für das Thema »Glückshormone« interessiere? Das hat mit meiner eigenen Geschichte zu tun. Denn das, was mir Menschen täglich in der Praxis berichten, kenne ich selbst nur zu gut:
An einem ganz gewöhnlichen Abend – ich wollte es mir gerade nach einem langen Arbeitstag auf der Couch gemütlich machen – bemerkte ich, dass etwas mit mir nicht stimmte. Mein Herz schlug aus dem Takt. Es fühlte sich an, als würde es für einen kurzen Augenblick aussetzen und kurz danach doppelt zuschlagen. Über die nächsten Stunden hinweg nahm ich wahr, dass mein Herzschlag mehrmals pro Minute »stolperte«. Am nächsten Morgen war die Welt scheinbar wieder in Ordnung. Mein Herz schlug wieder ruhig und im Takt. Einige Wochen später machte ich einem Kurzurlaub, und mein Herz kam wieder in dieses beunruhigende Stolpern. Dieses Symptom sollte mich von da an zunächst täglich begleiten. Mittlerweile machte ich mir ernsthafte Sorgen, dass ich herzkrank sein könnte oder wohlmöglich kurz vor einem Infarkt stünde. Nach meiner Rückkehr suchte ich daher einen Kardiologen auf, der mir nach einigen Untersuchungen ein komplett gesundes Herz bescheinigte. Entwarnung. Was für eine Erleichterung. Zum Abschied gab er mir noch den Rat, »etwas kürzer zu treten« und mich mehr zu entspannen.
Kürzer treten? Ich war gerade 32 Jahre alt und hatte mir nach meinem Wirtschaftsstudium mit Prädikatsexamen innerhalb kürzester Zeit eine Führungsposition in einer großen deutschen Bank erarbeitet. Jetzt sollte ich kürzer treten? Arbeitszeiten von 60 bis 70 Stunden pro Woche waren keine Seltenheit und wurden zudem auch erwartet. Morgens war ich meist die Erste im Büro und die Letzte, die abends das Gebäude verließ. Dass ich dieses Pensum auf Dauer nicht durchhalten würde, hätte ich damals nicht für möglich gehalten.
Das Herzstolpern blieb über die nächsten Wochen mein stetiger Begleiter. Die Strategie, es einfach zu ignorieren, war nicht erfolgreich. Mein Herz zeigte mir: Mein Leben war »aus dem Takt« geraten. Und es blieb nicht allein bei diesem Problem. In der nächsten Zeit bekam ich schleichend eine Reihe weiterer unangenehmer Symptome: Muskelzuckungen am ganzen Körper, Hyperventilation, Schweißausbrüche selbst bei kühlen Temperaturen, und mein Schlaf wurde zunehmend schlechter. Ich fühlte mich permanent müde. Wenn es nur das gewesen wäre. Als besonders belastend empfand ich eine extreme innere Unruhe und enorme Anspannung. Ich fühlte mich ständig wie vor einer großen Prüfung und konnte dagegen nichts ausrichten. Die Unruhe wurde mit der Zeit so stark, dass ich mich kaum noch auf meine Arbeit konzentrieren konnte. Zwar versuchte ich, meinen Zustand zu überspielen und zählte die Tage bis zum nächsten Urlaub. Die Flüchtigkeitsfehler, die mir ständig passierten, zeigten aber, dass ich am Limit war. »Du bist bestimmt nur überarbeitet«, versuchte ich mich zu beruhigen, und setzte alle Hoffnungen auf eine Besserung in einen längeren Urlaub. Drei Tage nach meiner Rückkehr musste ich allerdings feststellen, dass meine Symptome sich im Urlaub zwar etwas gebessert hatten, im Alltagstrott jedoch recht schnell zurückkehrten.