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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Allgemeines und Theorien zur Internationalen Politik, Note: 2, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Akademiker und Praktiker differieren in der internationalen Politik insofern, dass für den einen „(…) eher die Methode, für den anderen mehr das Resultat gedanklicher Arbeit ausschlaggebend ist.“ Sicherlich, für den Praktiker gelten Relevanzkriterien, die eine „situationsgerechte Lösung eines praktischen Problems gestatten“ , während das wissenschaftliche Arbeiten die methodische Generierung fundierter Erfahrungen bedingt und weniger ihre politische Operationalisierung. Dennoch sind operative Politik und wissenschaftliche Ideengenerierung zutiefst miteinander verbunden, denn angesichts der Faktenflut und Dynamik des Geschehens obliegen der Theorie vier Primärfunktionen um die Realität zu verarbeiten: „ (…) die Theorie hilft kausal und strukturell relevante Elemente zu erkennen (Selektionsfunktion), diese zu Vorstellungsbildern von der Wirklichkeit zu strukturieren (Gestaltungsfunktion), ihre Wirkungszusammenhänge zu erklären (Deutungs-funktion) und rational begründete Voraussagen hinsichtlich erwartbarer Entwicklungs-tendenzen zu entwerfen (Prognosefunktion).“ Die Theorie wirkt damit als ein Filterungsprozess, der das wechselvolle Kaleidoskop der Abläufe durch den systematischen Vergleich historischer Erfahrungen ordnet und in Analogien relativer Konstanz - zum Zweck der Typisierung und Begriffsbildung - befriedet und in Zusammenhang setzt: „Neben die alten Nationalstaaten sind als Handlungsträger gesellschaftliche Gruppen und wirtschaftliche Verbände getreten. Die politische Interaktionsebene ist eng verschränkt mit sozialen, ökonomischen und technologischen Bereichen. Die internationalen Beziehungen bilden also ein äußerst komplexes Interaktionsmuster, dessen Strukturen nicht immer offen zu Tage treten.“ Vor diesem Hintergrund sollen in der vorliegenden Seminararbeit Ansätze der wissenschaftlichen Bewältigung dieser Komplexität und der methodisch sachgerechten, theoriegestützten Analyse internationaler Politik vorgestellt werden. Die Seminararbeit gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil beschäftigt sich mit der Frage, wie sich die Unterschiede zwischen den Theorieansätzen Neorealismus, Liberalismus und Institutionalismus umschreiben lassen. Er bildet damit den theoretischen Teil der Seminararbeit. Darauf folgt die praktische Umsetzung der Theoriemasse in ein aktuell politisches Problem: die zukünftige Entwicklung der NATO aus der Sicht der Theorieschulen.
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